Suche passende SSD für X60 Tablet

ZDragon

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Hallo zusammen,
musste soeben feststellen, dass meine 320 GB Samsung-Platte so langsam aber sicher das Zeitliche segnet und habe mich nun gefragt, ob ich nicht einfach auf ne SSD umsteigen soll.
Die Anforderungen sind hierbei ausdrücklich *keine* hohe Geschwindigkeit, da das X60 Tablet noch einen ICH 7 hat und entsprechend nicht SATAII-fähig ist (auch nicht mit BIOS-Gefrickel). Somit bleibe ich in jedem Fall auf SATAI limitiert.

Wo ich mögliche Vorteile sehe ist natürlich beim Zugriff auf viele kleine Dateien, allgemein ein flüssigeres Arbeiten am Rechner und generell sind 120 MB/s, die ich wohl maximal an sequentieller Lesegeschwindigkeit erreichen kann, ja auch immer noch besser als so ziemlich jede Laptop-HDD da draußen. Außerdem wäre es schön, wenn die Platte stromsparend wäre - das sollen ja SSDs im Allgemeinen sein, aber ich denke mal auch hier wird es Unterschiede zwischen verschiedenen Modellen geben. Oh, und mindestens 128 GB Kapazität müssen es schon sein (Dualboot-Konfiguration), lieber wären mir mehr als 200 GB (damit ich nicht dauernd ne Externe mitschleppen muss). Preis spielt eine untergeordnete Rolle.

Ich kenne mich bei dem Thema leider überhaupt nicht aus, also bin ich für Vorschläge sehr dankbar!
 
Danke für eure Antworten. Den Thread fürs X200t habe ich zwar gesehen, aber da ich wie gesagt kein SATAII nutzen kann, schienen mir die dort vorgeschlagenen Modelle vielleicht etwas überdimensioniert. Das sind ja soweit ich gesehen habe die ganz neuen Modelle (Sandforce 240 GB, Cruical 256 GB), die halt mit hohen Geschwindigkeiten bei SATAIII bestechen. Was können die denn aber sonst Neues, bei mir bringt diese Geschwindigkeit ja nix? Haben sie eine längere Lebensdauer oder sind die sparsamer oder was? Oder geht es einfach nur um die Kapazität?
 
Kapazität. Du wolltest doch keine "kleine" SSD. Und eine alte SATA I mit >200GB wirst Du nicht mehr finden. Zudem sind die Neuen einfach ausgereift, zuverlässige FW und haben Trim und GC das sauber funktioniert.
 
Es bringt dir zumindest keine Nachteile, und die Sandforces und die Intel G2 sind halt die besten overall, und die reine Transferrate ist ja nicht alles. Die IOOPS sind entscheidender, und die klappen auch mit Sata150
 
Die IOPS geben gewissermaßen die Lebensdauer an, ja?
Da gibt es zumindest bei den Herstellerangaben ja riesige Unterschiede! Die intel G2 erlauben nur 8.600 mal schreiben ([url="http://geizhals.at/deutschland/a568842.html']klick[/url]), während die Sandforce angeblich auf 50.000 kommt (klick).

Die OCZ Vertex 2 hat einen ziemlich guten Preis und die Herstellerangaben sind vergleichsweise gut. Also wäre das dann wohl die beste SSD für mich, oder?
 
Nein. IO-Ops sind IO-Operationen pro sekunde. Man liest ja selten ein paar hundert Megabyte am Stueck von der SSD (da wuerde ja dann das Limit von Sata150 bremsen), sondern beim booten oder starten von Aanwendungen zig kleine Datenpakete von ueberall.

Was du meinst sind die Erase Cycles, auch da ist der "Rueckfall" von 5000 auf 3000 Cycles eine sehr theoretische Diskussion. Die SSD in meinem PC hat jetzt ca. 500 gig host writes gesehen, also (wenn die Schreibzugriffe optimal verteilt waeren) 4 Erase Cycles. Selbst wenn man Faktor 100 (!) draufrechnet haette ich jetzt 10% der "Lebenszeit" der SSD weg, in so ca. nem halben Jahr. Sprich: 5 Jahre wuerde die SSD leben. Die Controller der SSD nutzen ja auch ausgefeilte Mechanismen um dafuer zu sorgen das die Speicherzellen moeglichst gleichmaessig abgenutzt werden, in dem z.B. Inhalte die nur gelesen werden irgendwann in Zellen verschoben werden in die schon viel geschrieben wurde.

Ich bin mit der Vertex 2 jedenfalls sehr zufrieden, egal ob im Server, PC oder im X200.
 
Ok, das klingt super, dann wird es bei mir wohl auch eine Vertex 2 werden wenn niemand davon abrät. ;)

Eins noch: auf dem Laptop habe ich bisher immer mein komplettes Dateisystem verschlüsselt (teils Truecrypt, teils dmcrypt). Macht das auf SSDs in irgendeiner Form Probleme (außer halt ein bisschen langsamer zu sein)?
 
ja, es belastet die ssd deutlich stärker, da die trim-funktion blockiert wird. somit kann die ssd nciht mehr über gelöschte sektoren informiert werden. in folge dessen werden alle gespeicherten daten, auch die bereits gelöschten, aber noch nicht "getrimmten", vom controller hin- und hergeschichtet um zum einen zu verhindern, dass die leistung völlig übern jordan geht und um den verschleiß der zellen gleichmäßig erfolgen zu lassen. des weiteren kann es sein, dass die verschlüsselten daten sich nicht gut komprimieren lassen. dadurch sinken bei sandforce-ssd sowohl die leistung als auch die lebenserwartung, da mehr daten gespeichert werden müssen, als eigentlich erforderlich.

aufgrund der auch ohne trim ordentlichen leistung bei gleichzeitig nicht übermäßig belastetem flash, sind die ssd von intel und welche mit sandforce-controller, aber dem "älteren" flash (34 nm) die beste wahl in deinem falle. wie es mit der crucial c300 aussieht, wieß ich nicht, da ich nicht weiß, wie sie sich ohne trim verhält. von ssd mit dem neuen flash, wie der ocz vertex 2 würde ich bis zur klärung der angelegenheit erstmal die finger lassen. zumal du bei der vertex2 weniger speicherplatz bekommst, als die erwartest. die modelle mit den neuen chips haben nämlich 5 gb weniger als draufsteht. der kunde wird daher getäuscht. andere hersteller machens besser und haben die kapazitätsangabe angepasst.

insgesamt ist die kombination aus ssd und verschlüsselung nicht gerade optimal. man könnte der ssd einen gefallen tun indem man trim zulässt, allerdings geht damit auch ein teil der sicherheit flöten, da leere bereiche der ssd klar als solche zu erkennen wären. es wäre aber eine entscheidung, die man dem jeweiligen nutzer überlassen sollte. also ob er lieber maximale sicherheit oder maximal leistung haben möchte.
 
Oh, ok, das war mir so nicht bewusst...

Ich hab mich etwas schlau gemacht in der Zwischenzeit und man findet im Netz unter anderem die Aussage, dass man 10% der Kapazität einfach frei lassen soll. Dadurch hat der Controller dann genügend Platz zum "umschichten" zur Verfügung. Funktioniert Trim dann vernünftig auch wenn der Rest für den Controller aufgrund der Verschlüsselung als "voll" angesehen wird, oder ist das ne urban legend?

Kann man Trim bei der Vector 2 nicht einfach ausschalten? Vom Preis und Kapazität her sah die eigentlich ganz gut aus, 240 GB findet man wohl bei den non-Trim-SSDs nicht so wirklich...
Brauche ich Trim in meiner Konfiguration überhaupt? Wenn die Performance um die Hälfte absinkt, wäre mir das ja wegen SATAI und wahrscheinlich zusätzlicher Limitierung durch die CPU (mehr als 90 MB/s schafft die mit AES eh nicht) total schnuppe.

EDIT: Vielleicht habe ich das jetzt auch falsch verstanden. Ich dachte immer, dass es bei Trim um die Verhinderung des Abfalls von Leistung geht, da das Löschen der Zellen lange dauert und zum neu beschreiben aber notwendig. Trim führt das Löschen der Zellen dynamisch durch, also nicht sofort beim Löschen von Dateien weil das lange dauern würde, aber auch nicht erst beim Versuch die Zelle neu zu beschreiben, sondern eben dazwischen, wenn grad nix anderes läuft. Entsprechend dachte ich es geht nur um Performance bei Trim, während das wear leveling davon nicht beeinflusst wird. Kann mir das einer erklären.

EDIT2: Angeblich unterstützt Truecrypt zumindest bei der System Encryption auch Trim. Das hat halt Nachteile in Bezug auf plausible deniability, die ich aber eh nicht brauche. Mehr Infos hier: http://www.truecrypt.org/docs/?s=trim-operation

@IronEagle: Du benutzt doch glaube ich dmcrypt mit deiner SSD (hab ich in einem anderen Thread gesehen), wie sind da so deine Erfahrungen mit?
 
trim greift indirekt ins wear leveling ein, indem es dafür sorgt, dass das wear leveling weniger daten umschichten muss. wenn ein teil des laufwerks nicht verschlüsselt ist, kann man diesen teil trimmen und dadurch dem controller die arbeit erleichtern. plausible deniability geht dabei aber auch flöten. wenn man damit leben kann, kann man trim nutzen und sich freuen, dass es der ssd "gut geht".

btw: gut zu wissen, dass truecrypt bereits z.t. trimsupport bietet. ich meine gelesen zu haben, dass es auch bei dm-crypt in arbeit/geplant ist.
 
Also, den Kapazitätsverlust bei den neueren OCZ SSDs gilt nur für die Platten bis 120GB, nicht mehr für die größeren. Natürlich bleibt dann noch die theoretisch verkürzte Lebenszeit durch den neuen 25nm NAND und die nicht spürbare Verlangsamung, aber das ist nur messbar.

PS: OCZ tauscht auch die 60er und 120er SSDs mit der falschen Kapazitätsangabe aus, gegen welche, die die Kapazität richtig angeben, aber auch diese haben schon den neueren 25nm NAND.

Also von mir aus eine klare Empfehlung für die 240GB Vertex2, da ich mit meiner 120er voll zufrieden bin!
 
die 5 gb wurden ja extra blockiert, weil man die haltbarkeit erhöhen wollte. die nun wieder freizugeben...
hat für mich nen sehr faden beigeschmack.
 
Ich glaub wenn ich nochmal den FUD mit "OCZ hat mehr Platz reserviert wegen Haltbarkeit" hoere explodier ich :-)

Also, zum x. mal: Bei den Sandforce SSDs (egal welcher !!! Hersteller) wird eine Art von Raid ueber die Flash-Chips implementiert. Dadurch kann ein Chip ausfallen und alle Daten sind noch da. Das war bei Sandforce schon immer so, egal welche Strukturbreite die Speicherchips hatten. Wo OCZ es jetzt verbockt hat ist:

a) sie haben den Umstieg von 34 auf 25nm Chips quasi "klammheimlich" unter verwendung der etablierten Produktbezeichnungen gemacht. Marketing GAU vom feinsten, hat fuer die fiesesten Geruechte gesorgt
b) sie haben bei den 60 und 120 GB Modellen, und nur bei diesen, den Umstieg auf Flash-Chips groesserer Kapazitaet gemacht. Dadurch haben diese beiden SSDs weniger Flash-Chips als frueher, insbesondere weniger als der Sandforce-Controller Kanaele hat. Dadurch werden logischerweise weniger Kanaele genutzt -> weniger Speed. Dies betrifft jedoch NUR die 60 und 120 GB Varianten. Hierzu gibt es auch eine Austauschaktion von OCZ, dann kriegt man als Ersatz wieder SSDs mit mehr Chips.
c) bedingt durch das oben erwaehnte "quasi-raid" faellt wie gesagt ein Chip aus der Netto-Kapazitaet raus. Da, wie wir unter b) gelesen haben, die Chips jetzt eine groessere Kapazitaet haben fehlt natuerlich unterm Strich mehr. Das hat aber nichts mit der eigentlichen Spare Area zu tun.

Die 180er und 240er hatten wohl schon immer die Chips groesserer Kapazitaet, dadurch aendert sich hier beim Umstieg auf 25nm Strukturbreite erstmal nichts, ausser das statt ca. 5000 erase cycles "nur" noch 3000 da sind, was aber auch kein wirklicher Beinbruch ist.

Fazit: Hat OCZ mist gebaut? Ja sicher. Aber man sollte nicht einfach hoerensagen weiterverbreiten - einfach mal z.b. hier lesen: http://www.ocztechnologyforum.de/forum/showthread.php?2418-Statement-zu-25nm-SSDs
Und schon merkt man wo das Problem wirklich liegt und wie relevant (oder halt auch nicht) es ist.
 
Ok, ist ganz interessant zu wissen. Dennoch wollte ich nochmal fragen, IronEagle: was sind deine Erfahrungen mit dmcrypt?
 
Die CPU in meinem frueheren T400 bzw jetzt im X200 begrenzt den Durchsatz auf 80-85MB/sec, deswegen hatte ich ne ganze Weile ne 80er Intel SSD drin. Aus Platzgruenden habe ich halt auf die Sandforce gewechselt - meine Erfahrungen mit der 60er und 120er waren ja sehr gut.

Auch mit den von dmcrypt kommenden Daten (quasi unkomprimierbar und worst case fuer die Sandforce) bleibts bei 80-85mb/sec, also ist definitiv die CPU bei mir das Bottleneck. Performance-Verluste konnte ich weder bei der Intel (komplett mit dmcrypt) noch jetzt bei der Sandforce (120gb dmcrypt, rest normales ext4 mit trim) feststellen. Ich habe aber auch keine Benchmarks gemacht, mir reicht der "popofaktor", sprich die gefuehlte Geschwindigkeit beim Arbeiten die konstant fix ist, und das die Notebooks quasi lautlos waren :-) Fuer die Akkulaufzeit ist es auch gut, ohne WLAN idlet das X200 mit LED-Screen und SSD bei 6 Watt rum, und dabei habe ich mit dem Undervolting noch gar nicht angefangen :)
 
Und wie ist das mit TRIM und dmcrypt? Hast du was freigelassen (unpartitioniert), oder hast du die komplette Platte gecrypted und bisher keine negativen Folgen dessen feststellen können?
 
Trim und dmcrypt geht derzeit nicht. Ich hatte alles gecryptet, bzw jetzt bei der grossen SSD ca. 50 gig mit normalem EXT4 und trim, da laufen dann "unwichtige" bzw nicht schuetzenswerte Daten drueber.
 
die ganze angelegenheit gehört ocz um die ohren gehauen!
erst heißt es, dass die geänderte größe daher kommt, dass man mehr speicher freihält um die lebensdauer im rahmen zu halten (quelle), dann heißt es es läge an der verwendung größerer chips. kein wunder, dass es soviel aufregung um das thema gibt. schönes pr-desaster. die später gelieferte erklärung mit den größeren chips ist zumindest plausibel. die hätten lieber mal von anfang an mit offenen karten spielen sollen. mal sehen, was da noch so kommt in den nächsten tagen...

tut mir leid, dass ich veraltete infos verbreitet hab. hab mich von diesem chaos so richtig schön in die irre führen lassen und erst dank ironeagle von den hintergründen für diese änderung erfahren.

danke, für deine erklärung samt link, ironeagle! :thumbup:
 
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