T6x Soundqualität T21 T23 A31p T60 T61p

mccs

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Hatte vor wenigen Tagen Gelegenheit, die Soundqualität einiger T-Thinkpads zu testen. Verstärker: Telefunken MA2, Lautsprecher: Dual 2-Wege. Alles also ältere Modelle und höchstens Mittelklasse.
Die Thinkpads liefen unter Win XP oder Win 7/X64. Als Player wurde 1by1 verwendet. MP3-Codec: Fraunhofer MP3-pro. Verbindung Thinkpad - Verstärker: 3-pol Klinke (Kopfhörer-Ausgang Thinkpad) an DIN Stereo 5-Pol Stecker (Verstärker. Eingang: Tape). Klangregler in Mitte eingestellt. Verstärker mit gehörrichtiger Klangbeeinflussung (nicht linear).
Es wurden MP3 getestet (was anderes war nicht greifbar). Alle höchste Qualität 320kbps VBR. Test-MP3 z.B. Deep Purple "Child in Time", Eva Cassidy, Bach u.a.
Je 2 Thinkpads waren gleichzeitig am MA2 angeschlossen (Eingänge Line und Tape); man konnte so schnell die Source umschalten.
Die Ergebnisse waren sehr unterschiedlich:
T21,T23: druckvoll, Bässe normal, Mitten und Höhen OK, Klangbild sauber und transparent. Klavier, Geige, Orgel, Schlagzeug sehr fein aufgelöst.
A31p: wie bei den T21/T23, eher noch ein wenig transparenter und einen kleinen Tick bessere Verteilung des Sounds im Raum.
T61p: Bässe überbetont, Mitten und Höhen verwaschen, wenig transparent, klingt alles sehr muffig. Geige, Schlagzeug nicht wieder zu erkennen.
T60: etwas besser als der T61p, aber um hörbare Welten entfernt von den T21 T23 A31p.
Hat jemand ähnliche Erfahrungen?
LG mccs
 
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Habe einen T23 an meiner HiFi-Anlage und klingt damit wirklich gut. Zwischendurch mal zum Testen einen X24 verwendet, das war klanglich ziemlich schrecklich.
 
Man kann leicht an der Soundkarte erkennen wie gut ein ThinkPad an der Anlage klingt. Cirrus Logic Modelle sind eigentlich immer sehr gut, Analog Devices taugt meistens auch noch was. Wenn du das T61p fuer matschig haeltst dann will ich gar nicht wissen was du zum T420 sagst.
 
Das mit dem T60 kann ich bestätigen.
Wobei die Faustregel gilt: je neuer desto Schlechter, wie du ja auch gemerkt hast... die allgemeinheit hört es eh nicht, ich musste mal das t60 an einer Syrincs s3 mit Crest amping benurtzen... alle fanden den Klang gut... naja für mich war es nicht so toll
 
Das A31p hat von den Genannten den mit Abstand besten Sound, auch über die eingebauten Lautsprecher.
 
Verstärker: 3-pol Klinke (Kopfhörer-Ausgang Thinkpad) an DIN Stereo 5-Pol Stecker (Verstärker. Eingang: Tape). Klangregler in Mitte eingestellt. Verstärker mit gehörrichtiger Klangbeeinflussung (nicht linear).

Das ist aber nicht ganz korrekt:


  • Der Kopfhörer-Ausgang Thinkpad arbeitet im Bereich Chinch-Stecker mit Werten um die 3,3V. Er ist bei alten Geräten (T2X) auf aktiv verstärkte interne Lautsprecher, bei älteren Geräten (T6X) auf Last (nämlich Kopfhörer) ausgelegt, bei jüngeren Geräten (W520) auf Anschluss an einen Chinch-Anschluss am Receiver. Da Kopfhörer und Chinch in etwa im selben Signalbereich arbeiten, kann man beide im Nicht-HiFi-Bereich mischen.
  • Der 5 polige DIN-Stecker stammt noch aus der Röhrenära, arbeitet laut DIN-Norm mit einem Eingangswiderstand zwischen 1 kΩ und 50 kΩ; die Nennempfindlichkeit ist mit 1 mV/kΩ festgelegt. Der Kopfhörerausgang eines Gerätes ist also völlig ungeeignet als Quelle für einen DIN-Eingang, nur die hohe Eingangsimpedanz bei max. 0,5 V Signalspannung schützt ihn vor Schäden.
  • Der Verstärker mit nicht linearer, gehörrichtiger Klangbeeinflussung gibt der ohnehin falschen "Anschließeritis" dann den Rest. Zu allem Überfluss sind DIN-Line In (in der Regel Phono für Piezo-Signalgeber oder vorverstärkte Magnet-Signalgeber) und DIN-Tape auch noch völlig unterschiedlich beschaltet und eignen sich untereinander nicht für einen Vergleich.

Die einzig richtige Methode ist ein ThinkPad-Kopfhörerausgang an Chinch-LineIn am Receiver, es muss immer derselbe Eingang sein. Der Mediaplayer darf keine Signalbeeinflussung durch den Equalizer erfahren, das alles bei maximaler Lautstärke. Am allerwichtigsten ist aber, dass der Verstärker ein lineares Durchschleifen des Signals an den Vorverstärker erlaubt: Keine Höhen, keine Tiefen, keine Balance, kein Schnickschnack! Wenn man das geschafft hat, kann man über den Kopfhörerausgang des Verstärkers mit HiFi-Kopfhörern sein absolutes Gehör testen. Dafür sollte man aber auch den einen oder anderen Soundschnipsel haben, der das qualitativ hergibt. :)
 
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Das A31p hat von den Genannten den mit Abstand besten Sound, auch über die eingebauten Lautsprecher.

Mich wuerde mal der Vergleich mit dem A30p interessieren, das A31p hat schon eine Analog Devices (AD1881A), das A30p noch eine Cirrus Logic. (CS4299) Die Frage ist ob es eine high end Cirrus Logic wie in den T20ern ist oder eine low end wie in den X20ern. (ich kann bestaetigen dass mein X20 auch nicht so gut klingt)

Von meiner "Sammlung" klingt uebrigens das 600X mit Abstand am besten (CS4624), gefolgt vom T43 mit AD1981B. Das X30 (AD1981A) wuerde ich evtl. sogar noch ueber das T43 stellen, aber die Unterschiede sind dann schon so gering dass zumindest ich sie kaum noch heraushoeren kann. Und das T43 verwende ich halt oefters.

Uebrigens, ich hab mir mal die Freiheit genommen die jeweiligen Soundkarten der getesteten Maschinen aufzulisten. (zur besseren Vergleichbarkeit)

Code:
T21,T23: CS4624
A31p: AD1881A
T61p:  AD1984HD
T60:  AD1981HD

Und wie Adama auch schon sagte: Je neuer desto schlechter der Klang.
 
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.....Also, wenn ich mir meine Röhrengeräte so anschau, so hat keins von denen als Eingang eine Diodenbuchse (DIN), sondern Buchsen für beispielsweise Bananenstecker......Bei Röhrengeräten gab es erst Mitte der 60er Jahre DIN-Anschlüsse und diese waren zu der Zeit im Heimbereich nur 3-polig. Die 5-poligen Stecker kamen erst bei der (echten) Stereophonie auf.
Im Übrigen verfügten RFT-Verstärker (mit Transistortechnik) zumeist beim Phonoeingang nicht über Entzerrverstärker.....das nur mal so nebenbei bemerkt.
 
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.....Also, wenn ich mir meine Röhrengeräte so anschau, so hat keins von denen als Eingang eine Diodenbuchse (DIN), sondern Buchsen für beispielsweise Bananenstecker.....
Bananenstecker? Ungeschirmte? Echt? Ja, aber das war, als wir zu Kaisers Geburtstag noch schulfrei hatten! :thumbsup:

Bei Röhrengeräten gab es erst Mitte der 60er Jahre DIN-Anschlüsse und diese waren zu der Zeit im Heimbereich nur 3-polig. Die 5-poligen Stecker kamen erst bei der (echten) Stereophonie auf.
DIN-Anschlüsse waren bloß die genormten Anschlüsse für Röhrenverstärker, sie waren wie auch die Kabel durch Metallgehäuse vollständig gegen Störsignale geschirmt. Sie waren bei Mono zweipolig, mit Rückführung zu Tonbandgeräten dreipolig; waren sie stereophon, waren sie natürlich fünfpolig. Es gibt übrigens keine unechte Stereophonie, sondern zwei synchron angesteuerte Mono-Endstufen.

Im Übrigen verfügten RFT-Verstärker (mit Transistortechnik) zumeist beim Phonoeingang nicht über Entzerrverstärker.....das nur mal so nebenbei bemerkt.

Das Eingangssignal durch die DIN-Buchse wurde durch den Gitterstrom bzw. deren Vorspannung bestimmt und lag bei ca. 0,5V. Als Transistorgeräte aufkamen, die alle etwa im 3-5-Volt-Bereich arbeiteten, wurde die zu geringe Eingangsspannung vorverstärkt. Der Phonoeingang musste entzerrt werden, wenn ein Piezokristall als Signalgeber an der Nadel hing. Passive Magnetsysteme im Plattenspieler mussten genau wie passive Kondensatormikrophone extern vorverstärkt werden, Plattenspieler mit aktiven Magnetsystemen nicht.

"Moderne" Verstärker mit Chinch-Phono-Eingang sind mit einer Eingangsmessung so konzipiert, dass sie sowohl Piezo, als auch aktive wie passive Magnetsysteme verarbeiten können. Manchmal findet man an den Geräten auch noch einen Schalter, bei dem man zwischen Piezo-Signal und passivem Magnetsystem umschalten kann.

Und wie Adama auch schon sagte: Je neuer desto schlechter der Klang.

Das ist nicht wahr, sondern liegt meistens an sauschlechten MP3-Dateien, deren Komprimierungstechnik Einsparungen im mittleren Frequenzbereich vorsieht, und bei den Außenfrequenzen Verluste aufgrund der zu geringen Bitrate hinnehmen muss: Es klingt matschig!

Eine gut aus- und gegengesteuerte MP3-Datei holt noch aus jeder Endstufe das Maximale heraus...
 
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In RFT-Plattenspielern war der Vor- und Entzerrverstärker in den Plattenspielern integriert, somit erübrigte sich dieser in den Verstärkern.
"Unechte" Stereophonie gab es in Röhrenradios mit 2 Lautsprechern (zumeist Breitband) an einer Endstufe, das nannte man damals vollmundig Stereo....Stereodecoder gab es da nicht in allen Geräten serienmäßig (es gab auch Stereodecoder zum Nachrüsten).
 
In RFT-Plattenspielern war der Vor- und Entzerrverstärker in den Plattenspielern integriert, somit erübrigte sich dieser in den Verstärkern.

Logisch, man konnte das hochfrequente Piezo-Signal im Millivoltbereich schlecht noch zwei Meter durch ein Kabel schicken, da wäre nichts Brauchbares mehr angekommen.

"Unechte" Stereophonie gab es in Röhrenradios mit 2 Lautsprechern (zumeist Breitband) an einer Endstufe, das nannte man damals vollmundig Stereo.

Man hat die Frequenzen des gleichen Signals in verschiedene Bereiche getrennt, und dann durch zwei Lautsprecher gleichzeitig ausgegeben, dadurch entstand ein künstlicher Raumeffekt, den man Pseudo-Stereophonie nannte.

Stereodecoder gab es da nicht in allen Geräten serienmäßig (es gab auch Stereodecoder zum Nachrüsten)

Stereo wird nicht "decodiert", es sind zwei eigenständige Kanäle einer Audioquelle. Nur digitales Audio wird in zwei, fünf oder sieben Kanäle decodiert.
 
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dadurch entstand ein künstlicher Raumeffekt, den man Pseudo-Stereophonie nannte.
Nicht ganz. Pseudostereophonie war wieder etwas anderes. Dort wurden zwei Mono-Aufnahmen durch Filtereffekte zu einer Steroähnlichen Aufnahme vermischt und der Raumklang hinzugemischt. Aus Ausgabegrät war ein Steroeofähiges Gerät erforderlich.
Das musste schon an der Aufnahmequelle und nicht erst im Wiedergabegerät erfolgen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Pseudostereofonie
 
Das musste schon an der Aufnahmequelle und nicht erst im Wiedergabegerät erfolgen.

Richtig..., richtig... richtig... , aber ... dann... im letzten Satz:

Bei der Monowiedergabe, bei der das Signal durch Superposition der Stereokanäle erzeugt wird, wird das originale Mono-Signal ausgegeben.

Diese Superposition, die habe ick jemeint! :)

Und was die Morngrans'sche Pseudostereofonie angeht, ich habe gerade eben eine bzw. zwei Aufnahmen auf der CD "I Never Loved a Man the Way I Love You" gefunden: Eine Mono-Originalversion und dann .... Stereofonie vom Allerfeinsten! Ob die Stereoaufnahme "gepseudot" oder nachträglich aus mehreren Monobändern neu abgemischt wurde, ist nicht herauszuhören.
 
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Habt Ihr Lust, dass ich mal ein paar Soundmessungen an Thinkpads mache? Ich arbeite für ein paar Hifi-Zeitschriften und habe Zugriff auf ganz ordentliche Messtechnik.

Gruß

Thomas
 
Das wäre mal eine sehr gute Idee und würde vielleicht mal ein paar Details in die m.E. oft gefühlten Qualitätsunterschiede gibt. Besonders interessant wär da auch vor allem mal ein Vergleich aktuellerer Modelle.
 
Wenn Stereo in einem Rundfunkempfänger nicht decodiert wird, frag ich mich, wozu da ein Stereodecoder verbaut ist :confused:

Aber egal, zurück zum eigentlichen Thema.....es stimmt schon, das das A31p einen sehr guten "Sound" hat, gefolgt von ThinkPad 600 und A22m . Auch die T41 und T42 sind da noch recht brauchbar, kommen aber meiner Meinung nach nicht an das A31p ran....(das ist natürlich rein subjektiv, jeder Mensch empfindet es sicher anders)

Auch ich nutze einen Adapter von Klinke auf 5-polig DIN und geh damit ins Mischpult bzw. direkt an den Verstärkereingang rein (zum Vergleich wird natürlich jedes ThinkPad an den gleichen Eingang angeschlossen). Kopfhörer nutze ich einen Uher W770, der das Innenleben vom AKG K240 Sextett hat (er wurde meines Wissens nach bei AKG gebaut).
Als Player in den Laptops nutze ich zum Vergleich bei allen den VLC-Player. Ob verschiedene Betriebssysteme einen Einfluß auf den Klang haben kann ich so nach Gehör erstmal nicht beurteilen (ich nutze Win XP und Linux). Die Lautstärke stell ich an den Laptops dabei aber nie auf 100% ein (um ein Übersteuern zu verhindern).
Achso, als "Musikquelle" nutze ich dabei jedoch CD' s.
 
Das ist nicht wahr, sondern liegt meistens an sauschlechten MP3-Dateien, deren Komprimierungstechnik Einsparungen im mittleren Frequenzbereich vorsieht, und bei den Außenfrequenzen Verluste aufgrund der zu geringen Bitrate hinnehmen muss: Es klingt matschig!

Nein, denn identische Dateien (auch FLAC) klingen auf den genannten Systemen ganz anders. Die einzige Ausnahme die ich kenne ist das X301 welches eine bessere Soundkarte als das X200/T400/T500 aus dem gleichen Zeitraum hat.

Natuerlich macht die Quelle was aus, aber hier geht es um die Soundkarten.
 
Habt Ihr Lust, dass ich mal ein paar Soundmessungen an Thinkpads mache? Ich arbeite für ein paar Hifi-Zeitschriften und habe Zugriff auf ganz ordentliche Messtechnik. Gruß Thomas

Sind die "Edelohren" alle wieder versammelt? Das wäre doch mal ein echtes Werk, die andauernde Diskussion über die angeblich so schlechten Soundchips wissenschaftlich zu untersuchen.
 
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