SIM-Karte kopieren?

alter-hase81

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Kann man eine SIM-Karte eigentlich kopieren bzw. klonen (lassen)?
Hintergrund: Ich bin es leid, die Vodafone-SIM aus meinem Thinkpad ins Smartphone und zurück umzustecken. Leiden da nicht auch die Kontakte? Auf jeden Fall die Nerven...

Bevor es hier Aufschreie gibt: Es würden beide SIM-Karten nicht gleichzeitig eingebucht sein, und ich will den Netzbetreiber auch nicht um einen Vertrag bringen!
 
[quote='Thinki-Winki',index.php?page=Thread&postID=599535#post599535]Heutzutage grenzt das bei deutschen Karten an Unmöglichkeit.[/quote]
Kann (mir) jemand erklären, warum das nicht geht? "Verschlüsselung" genügt mir als Erklärung nicht. Ich denke dann an Truecrypt - und Truecrypt-Container kann man beliebig kopieren, Truecrypt-Partitionen kann man ganz einfach klonen (bombenfest verschlüsselt bleiben sie dennoch).

Sind die SIM-Karten zur Verschlüsselung zusätzlich mit einem Kopierschutz versehen? Das wäre dann der erste Kopierschutz, der funktionierte. Bei CDs und DVDs war jeder Kopierschutz quasi schon geknackt, bevor er auf den Markt kam.
 
Das hat damit zu tun, dass es Smartcards sind. Die können das alles selbst. Geschlossenes System, geile Technologie.

Hier mal ein Zitat aus Wikipedia:
Prozessorchipkarten verfügen über einen Mikroprozessor, über den man auf die gespeicherten Daten zugreifen kann. Es gibt oft keine Möglichkeit, auf den Datenbereich direkt zuzugreifen. Der Umweg über den Mikroprozessor erlaubt es, die Daten auf der Karte über kryptographische Verfahren vor fremdem Zugriff zu schützen. Die Möglichkeit, auf diesen Mikroprozessoren anwendungsspezifische Programme laufen zu lassen, bietet viele Vorteile im Vergleich zu Speicherkarten, z. B. bei Chipkarten, die als Zahlungsmittel verwendet werden (Geldkarte) oder wichtige Daten (z. B. SIM-Karten für Handys) enthalten. Oft enthält die Karte auch einen signierten Schlüssel und dient als Dekoderkarte (z. B. beim Bezahlfernsehen oder sonstigen Zugangssystemen). Bereits bei der Herstellung der Chips werden Teile des Karten-Betriebssystem (COS) und die vorgesehenen Anwendungen auf die Karte geladen.
G.
 
Ich meine das sich bei EC-Karten auch nur der Magnet-Streifen kopieren lässt... und neue Geräte setzen wohl auch nicht mehr auf den Magnet-Streifen sondern auf den Chip. Natürlich sind noch dutzende Geräte im Umlauf mit der alten Technik...

Vielleicht verwechsel ich da auch was.

MfG Hanussen
 
[quote='Hanussen',index.php?page=Thread&postID=599750#post599750]Ich meine das sich bei EC-Karten auch nur der Magnet-Streifen kopieren lässt... und neue Geräte setzen wohl auch nicht mehr auf den Magnet-Streifen sondern auf den Chip. Natürlich sind noch dutzende Geräte im Umlauf mit der alten Technik... [/quote]Eben. In Deutschland überprüft jeder Geldautomat an Hand des (Geldkarten-) Chips, ob die Karte echt ist und kein Duplikat. Mit einer selbst gefertigten Magnetkarte wird man in Deutschland nicht weit kommen. Daher schicken die Skimmer die abgegriffenen Daten sofort ins Ausland, wo die Daten auf eine Blankokarte geschrieben werden, mit der man dann im Ausland Geld bekommt. Denn im Ausland wird die Karte nicht über den Chip verifiziert.

Der Magnetstreifen wird aber so schnell nicht ersetzt werden.

Und die Chips kann man ebenfalls nicht kopieren. In der Einführungskarte haben manche Banken ja einfach nur Geldkarten ausgegeben, die außer dem Chip keine weitere Funktion hatten. Damit konnte man dann überall, wo die Geldkarte akzeptiert wurde, bezahlen. Aufladen musste man den Chip dann entweder durch Bareinzahlungen oder über sein normales Konto. Wenn man jetzt den Chip einfach 1:1 kopieren könnte, wäre das ungünstig. Dann läd man sich einfach den Maximalbetrag von 200 EUR auf und kopiert den Chip 10x. :D
 
Afaik nicht ganz richtig. Der Chip ist soviel ich weiss optional, und wird je nach Institut unterschiedlich eingesetzt (Geldkarte, Signierfunktion), hat aber soviel ich weiss nichts mit den Sicherheitsmerkmalen gegen Kartenvervielfältigung zu tun.

Edit: Auch nicht ganz richtig, der Chip kann als Sicherheitsprüfung eingesetzt werden. Laut Wikipedia sind in Deutschland aber <<100% aller Karten von Banken mit einem Chip ausgestattet, und mit denen scheint man nach wie vor Geld abheben zu können.
 
Meine mich auch zu erinnern, dass das besondere Sicherheitsfeature in D die fast überall verfügbare Online-Überprüfung der Karten/Konten ist - "wilde Lastschrift" mal ausgenommen. Diese Sicherheit ist bei ausländischen Automaten/Kassen viel seltener gewährleistet. Habe leider keine Ahnung über die genaueren Details.

Meine Bank (große norddeutsche Genossenschaftsbank) verteilt EC/Maestro-Karten grundsätzlich ohne Chip und gibt Geldkartenfunkion nur auf Antrag heraus. Mit dem Geldkartenchip hat es wohl nichts zu tun.
 
[quote='Goonie',index.php?page=Thread&postID=599582#post599582]Das hat damit zu tun, dass es Smartcards sind. Die können das alles selbst. Geschlossenes System, geile Technologie.

Hier mal ein Zitat aus Wikipedia:

Zitat
Prozessorchipkarten verfügen über einen Mikroprozessor, über den man auf die gespeicherten Daten zugreifen kann. Es gibt oft keine Möglichkeit, auf den Datenbereich direkt zuzugreifen. Der Umweg über den Mikroprozessor erlaubt es, die Daten auf der Karte über kryptographische Verfahren vor fremdem Zugriff zu schützen. Die Möglichkeit, auf diesen Mikroprozessoren anwendungsspezifische Programme laufen zu lassen, bietet viele Vorteile im Vergleich zu Speicherkarten, z. B. bei Chipkarten, die als Zahlungsmittel verwendet werden (Geldkarte) oder wichtige Daten (z. B. SIM-Karten für Handys) enthalten. Oft enthält die Karte auch einen signierten Schlüssel und dient als Dekoderkarte (z. B. beim Bezahlfernsehen oder sonstigen Zugangssystemen). Bereits bei der Herstellung der Chips werden Teile des Karten-Betriebssystem (COS) und die vorgesehenen Anwendungen auf die Karte geladen.


G. [/quote]

wenn das stimmen würde hätte premiere keine probleme... mit genug rechenaufwand lässt sich alles knacken...
 
Eben, in Deutschland kommt man mit kopierten EC-Karten nicht weit. Deswegen wird damit auch vom Ausland aus das Konto geplündert. Ich finde es nur heftig, dass SIM-Karten, Premierekarten usw. immerhin sicherer sind als EC-Karten. ^^
 
[quote='Noreia',index.php?page=Thread&postID=599788#post599788][quote='Goonie',index.php?page=Thread&postID=599582#post599582]Das hat damit zu tun, dass es Smartcards sind. Die können das alles selbst. Geschlossenes System, geile Technologie.

Hier mal ein Zitat aus Wikipedia:

Zitat
Prozessorchipkarten verfügen über einen Mikroprozessor, über den man auf die gespeicherten Daten zugreifen kann. Es gibt oft keine Möglichkeit, auf den Datenbereich direkt zuzugreifen. Der Umweg über den Mikroprozessor erlaubt es, die Daten auf der Karte über kryptographische Verfahren vor fremdem Zugriff zu schützen. Die Möglichkeit, auf diesen Mikroprozessoren anwendungsspezifische Programme laufen zu lassen, bietet viele Vorteile im Vergleich zu Speicherkarten, z. B. bei Chipkarten, die als Zahlungsmittel verwendet werden (Geldkarte) oder wichtige Daten (z. B. SIM-Karten für Handys) enthalten. Oft enthält die Karte auch einen signierten Schlüssel und dient als Dekoderkarte (z. B. beim Bezahlfernsehen oder sonstigen Zugangssystemen). Bereits bei der Herstellung der Chips werden Teile des Karten-Betriebssystem (COS) und die vorgesehenen Anwendungen auf die Karte geladen.


G. [/quote]

wenn das stimmen würde hätte premiere keine probleme... mit genug rechenaufwand lässt sich alles knacken...[/quote]Tja und deshalb hat auch Premiere seit Oktober letztens Jahres alles umgestellt und nutzt sein System welches seit 3 jahren nicht gekackt worden ist...
 
@Noreia: Es ist durchaus möglich, ein Kryptosystem zu bauen, was aller Wahrscheinlichkeit nicht (mit unseren heutigen, deterministischen Rechnermodellen) effizient geknackt werden kann. Anfällig sind fast immer nur die Implementierungen solcher Systeme. Manchmal (siehe GSM, DECT...) denken die Firmen dahinter auch, es wäre gut, ein proprioritäres Verfahren einzusetzen, und die Sicherheit durch Verschluss des Quellcodes erhöhen zu können. Diese werden tendenziell eher geknackt (wieder siehe GSM, DECT...), wohingegen gegen schon lange bekannte und untersuchte Verfahren (RSA, ElGamal, ECDSA...) keine echten Angriffe verfügbar sind. Und RSA ist mittlerweile 22 Jahre alt. Sofern die Algorithmen auf der Smartcard sicher implementiert, und die SmartCard samt Schlüsselspeicher selbst sicher ist (Seitenkanalangriffe sind afaik noch die erfolgsversprechendsten Angriffe), ist die Wahrscheinlichkeit für einen erfolgreichen Angriff verschwindend gering.

Sobald wir nichtdeterministische Rechnermodelle haben oder jemand nachweisst, dass P=NP ist sieht die Sache ganz anders aus.

Ich hoffe mal das war soweit richtig...
 
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