Servervirtualisierung unter Windows

cuco

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Ich spiele mal wieder mit dem hypothetischen Gedanken, meinen Homeserver zur Workstation (und evtl. auch ein wenig zum Gaming) "umzubauen". Eigentlich gibt es gar nicht groß was umzubauen, denn Leistung besitzt er mehr als genug, maximal eine Grafikkarte käme noch in Frage, wenn Gaming auch eine Rolle spielt. Das Problem ist eigentlich immer die Software. Denn für mich kommt als Betriebssystem für eine Work- und Gamingstation nur Windows in Frage. Sich den ganzen Tag mit Virtualisierungen rumzuschlagen, um Spiele, Adobe Photoshop Lightroom oder Microsoft Office zu starten, ist nicht mein Ding. Da gibt es auch nichts dran zu rütteln - Hauptsystem mit Zugriff auf alle Ressourcen muss Windows sein in diesem Fall, wenn ich es denn umsetze.
Das Problem ist, dass der Dateiserver ein RAID6 per mdadm mit Verschlüsselung per LUKS/dm-crypt verwendet. Das lässt sich schwer auf Windows portieren ;) Auf einen Hardware-RAID-Controller möchte ich nicht setzen, obwohl ich sogar einen da hab.

In meinen Augen gibt es nur eine Lösung - Virtualisierung. Das habe ich sogar lange Zeit mit einer alten Version des Servers genau so gemacht. Windows Server 2008 (R2) als Hauptbetriebssystem, vmware Server zur Virtualisierung und darin zunächst ein Speziallinux für die Datenservergeschichte. Der Vorteil war: genau wie ich wollte, Windows als Hauptsystem, virtualisiertes Linux für den Datenserver.
Allerdings hatte ich einige Probleme:
- Festplatten ließen sich nur mit Tricks direkt in die virtuelle Maschine durchreichen. Nativ konnte vmware Server das nicht (mehr).
- Bei Ausfall einer HDD (und das kam vor), legte vmware Server mir das halbe System lahm, da es irgendwie nicht damit klar kam, dass Hardware für die virtuelle Maschine plötzlich fehlt. Damit bringt mir das RAID aber ja gar nichts mehr, wenn eh bei Ausfall einer HDD nichts mehr läuft.
- und die Performance hat immer wieder Probleme gemacht. Lese-/Schreibrate war immer sehr niedrig im Vergleich zu einem nativen Linux. Ein wenig geringer ist ja ok, aber es waren nur Bruchteile, die übrig blieben
- und als letztes: der Support für vmware Server 2 wurde eingestellt. Keine Erweiterungen mehr, keine Neuerungen, keine Bugfixes, kein gar nichts.

Daher bin ich derzeit halt nativ auf Ubuntu gewechselt, habe aber gleichzeitig den Workstation-Gedanken verworfen. Jetzt bin ich mal wieder am Überlegen. Das Windows ist nicht das Problem. Das Linux auch nicht. Problem ist die richtige Virtualisierung. Gibt es eine Virtualisierung, die folgendes erfüllt?
- performant (keine reine Softwareemulierung sondern Nutzen von VT-d/VT-x usw. - sollte aber quasi selbstverständlich sein)
- native Nutzung von HDDs möglich, keine Imagefiles auf den HDDs nötig
- möglichst keine Probleme, wenn nativ genutzte HDDs mal ausfallen
- Support noch nicht eingestellt
- "bezahlbar" (das schau ich mir dann im Detail an, erstmal zweitrangig)
- lauffähig auf einem nativ installierten Windows und in der Lage, Linux als Gastsystem zu nutzen
- weitere Features wie dynamische Speicherverwaltung uvm. sind zwar nett, aber kein muss. Schön wäre auch, wenn man virtuelle Maschinen automatisch beim Systemstart starten lassen kann wie, es bei vmware server der Fall war, ist aber auch nicht schlimm wenn das nicht der Fall ist.
... eben quasi eine Alternative (oder Nachfolger?) zu vmware Server 2.

Gibt es da was? Oder sollte ich den Workstation-Gedanken so ICH ihn vor habe, wieder einmal verwerfen?
 
@Verleihnix: Von außen greife ich per Samba zu.

@qwali: Welche Version von HyperV nutzt du denn? Meine Vermutung ist ja auch, dass es an dem neuen HyperV (habe ja Windows Server 2012 installiert) liegt. Aber ich dachte, das muss man auch irgendwie ans Laufen bekommen.
Der alte NIC kann 100Mbit/s? Das würde mir zumindest übergangsweise reichen. Vielleicht sollte ich dann nochmal schauen, warum der bei mir keine Verbindung bekommt.
 
@Verleihnix: Von außen greife ich per Samba zu.

@qwali: Welche Version von HyperV nutzt du denn? Meine Vermutung ist ja auch, dass es an dem neuen HyperV (habe ja Windows Server 2012 installiert) liegt. Aber ich dachte, das muss man auch irgendwie ans Laufen bekommen.
Der alte NIC kann 100Mbit/s? Das würde mir zumindest übergangsweise reichen. Vielleicht sollte ich dann nochmal schauen, warum der bei mir keine Verbindung bekommt.

HyperV Server 2012 und Windows Server 2012. Die Maschine läuft auf beiden problemlos.
 
Ööhhh... Das ist komisch. Ich hab ja auch Windows Server 2012 genommen. Und ich hab nichts verändert oder getrickst. Einfach nur Windows Server 2012 aus Dreamspark heruntergeladen, aufgespielt, Treiber installiert, Hyper-V-Rolle installiert und ein unmodifiziertes Ubuntu 12.10 Desktop darin installiert. 12.04 zum Testen in einer weiteren Maschine auch mal. Und du bist sicher, dass sie mehr als 10Mbit/s schafft? Im Hyper-V Manager wird sie im Status-Bereich "Netzwerk" auch nicht als "Heruntergestuft" angezeigt?
Ich würds ja glatt auch nochmal von vorne probieren. Aber das macht wenig Sinn, ich wüsste nicht, was ich anders machen sollte...

An der echten Netzwerkkarte kann es nicht liegen, oder?
 
Ich hab festgestellt, dass bei den ganzen Netzwerkkonfigurationen meine reelle Netzwerkkarte nur noch mit 10Mbit/s verbunden war - das war das/ein Problem. Seitdem die wieder mit 1Gbit/s verbunden ist, schaffe ich auch höhere Geschwindigkeiten mit meiner Linux-Maschine. Mehr als 100Mbit/s. Aber ca. 30MB/s ist gegenüber 80-110MB/s vorher ohne Virtualisierung noch eher enttäuschend. Bin mal gespannt, woran das jetzt noch liegt, werde mal weiter testen.
Im Hyper-V Manager wird meine Netzwerkkarte immer noch als "heruntergestuft" angezeigt.
 
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