Seltene Festplatten Nutzung

Schorsch_SH

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29 Okt. 2007
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353
Hey,
ich habe mich heute gefragt, wie häufig eine Festplatte benutzt werden muss, damit diese keinen Schaden nimmt?

Also ich muss sagen, bisher hatte ich entweder nur Festplatten normal im Rechner verbaut, oder als 24/4 Variante dauerhaft im Fileserver laufen.
Bisher hab ich nicht einen Ausfall verzeichnen müssen *toi toi toi*

Nun ist es aber so, dass ich ein weitere Sicherung der wichtigsten Daten vornehmen möchte auf einer externen, damit ich diese im Ernstfall schnell mitnehmen könnte.
Diese Platte würde ich aber vermutlich nur einmal alle 1-2 Monate vermutlich benutzen - ist das irgendwie ein Problem? So auf schlag konnte ich hierzu nichts im Netz finden.

Vielleicht hat ja jemand dazu Erfahrungen gesammelt?


Edit: achja, es soll ein 2,5" Festplatte werden, falls das hier einen Unterschied macht

Schöne Grüße
Georg
 
Zuletzt bearbeitet:
Dass Festplatten durch Nichtnutzung schaden nehmen, kann ich nicht bestätigen. Ich habe hier eine Festplatte liegen, die locker ein paar Jährchen im Keller lag und immer noch tadellos funktioniert. Gibt auch oft Restbestände von alten Festplatten, was denkst du wie lange die rumliegen?
 
ich habe seit einigen Jahren (mind. 8) eine ext. HDD im Bankschließfach liegen, welche alle 3 Monate mal ein Update bekommt wird...habe bisher keine Schäden irgendeiner Art feststellen können
 
Bei HDDs gikt: Nichtnutzung ist besser für die Haltbarkeit als Nutzung. Allgemein werden als Lebensdauer so 2-10 Jahre im Betrieb (je nach Nutzung, Qualität etc...) und bei Lagerung 10-30 Jahre angegeben. Ausnahmen bestätigen die Regel. Da geht teilweise sicher auch noch was nach oben.
 
Nichtbenutzung schadet laut meinen Erfahrungen überhaupt nicht :)
 
So sind auch meine Erfahrungen. Ich hatte schon Platten, die 8-10 Jahre ungenutzt rumlagen und sich dann ganz normal auslesen und weiternutzen ließen, völlig problemlos (abgesehen davon, dass sie mittlerweile technisch überholt waren). Theoretisch könnte es zwar tatsächlich sein, dass auch Festplatten nach sehr langer Zeit ihre Daten verlieren. Da reden wir aber wohl (wenn überhaupt) eher von Jahrzehnten - und vorher hast du vermutlich andere Probleme wie wechselnde Anschlüsse und Standards. Ein paar Monate oder Jahre sind aber völlig unproblematisch.

Trotzdem kann eine Festplatte natürlich auch von der einen auf die andere Sekunde ausfallen/kaputtgehen. Das sollte man immer im Hinterkopf behalten - aber deshalb macht man (unter anderem) ja auch Backups! :)
 
Mir sind lediglich auf die Art zwei Quantum Fireball-Platten so kaputt gegangen... Aber die anderen 5 IDE-Platten von der Zeit mit Windows 98-2000 (99-2003) funktionieren noch tadelos (Eine 13 GB-Platte bekommt demnächst in einem Pentium 1 wieder eine Verwendung).
Ich habe eine ähnliche Lösung ja als NAS-Variante vor. Geplant ist das NAS dann einmal im Quartal zu starten und die Daten da rüberzukopieren. Sonst nur strom znd netzwerklos im Schrank :D
Ein weiteres NAS dann im 24/7 Betrieb (mit Daten, die ich immer brauch).
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen dank für eure Antworten / Erfahrungsberichte - da bin ich beruhigt:)
 
Mittlerweile gibt es nur noch seltendst probleme mit Sticky Disk aufgrund von Nichtbenutzung.
Ich würde die Platten nur alle 6-12 Monate spätestens einer kompletten Oberflächenprüfung unterziehen.
Ich habe schon einige externe Platten von Bekannten gehabt, die erst Fehler geworfen haben, als dann mal mehr Daten gelesen wurden, da diese aufgrund von defekten Sektoren nicht mehr konsistent waren.
 
Moin

Als Sammler alter Röhrenradios aus den 20er bis 50er Jahren, möchte ich auf die chemische Natur von Elektrolytkondensatoren hinweisen. Diese Kondensatoren nehmen um so eher Schaden, je länger sie stromlos sind. Das Elektrolyt zersetzt sich einfach und bietet keine zuverlässige Isolationsschicht zwischen den Kondensatorplatten mehr.

Beim nächsten Einschalten knallt es dann unter Umständen. Oder es zischt, wenn der Elko ein Sicherheitsventil besitzt.

Deshalb empfehle ich immer, elektronische Geräte mindestens einmal im Jahr unter Spannung zu setzen. Das tut sicherlich auch den geölten Lagerstellen in einer Festplatte ganz gut, wenn sie mal laufen und es ein bischen wärmer wird.

Mit der Methode fahre ich zumindest bei den alten Radios gut. Der älteste noch funktionierende Netzteilelko in einem Radio von Tandberg stammt aus Anno 1938.

Gruß
Michael
 
Als Sammler alter Röhrenradios aus den 20er bis 50er Jahren, möchte ich auf die chemische Natur von Elektrolytkondensatoren hinweisen. Diese Kondensatoren nehmen um so eher Schaden, je länger sie stromlos sind. Das Elektrolyt zersetzt sich einfach und bietet keine zuverlässige Isolationsschicht zwischen den Kondensatorplatten mehr.
Deshalb empfehle ich immer, elektronische Geräte mindestens einmal im Jahr unter Spannung zu setzen. Das tut sicherlich auch den geölten Lagerstellen in einer Festplatte ganz gut, wenn sie mal laufen und es ein bischen wärmer wird.

Hmm, das höre ich zum ersten Mal. Was ich aber sicher sagen kann, ist, dass ElKos schneller altern, je wärmer sie sind. Egal ob im Betrieb oder ohne Betrieb. Kalte ElKos halten also länger als warme, wobei sie in der Regel natürlich insbesondere im Betrieb aufgrund ihres Innenwiderstandes warm werden.

1x im Jahr unter Spannung setzen dürfte aber wenig bringen, wenn deine Theorie stimmt. So ein Kondensator entlädt sich recht flott. Ein großer Teil ist schon im Bereich von Sekunden "verflogen", spätestens nach ein paar Minuten kann man aber auch bei den großen ElKos sagen, dass sie quasi leer sind. Ob man sie nun also alle paar Tage, 1x im Jahr oder alle paar Jahre (oder nie?) unter Strom setzt, dürfte nach der Theorie ziemlich egal sein. Denn ob sie nun pro Jahr 30 Sekunden, 1 MInute oder 15 Minuten Ladung beinhalten, macht wohl wenig Unterschied.
 
1x im Jahr unter Spannung setzen dürfte aber wenig bringen, wenn deine Theorie stimmt. So ein Kondensator entlädt sich recht flott. Ein großer Teil ist schon im Bereich von Sekunden "verflogen", spätestens nach ein paar Minuten kann man aber auch bei den großen ElKos sagen, dass sie quasi leer sind. ...

Es geht dabei auch nicht um die gespeicherte Ladung, sondern um die chemischen Prozesse, die sich im Elektrolyten abspielen. Bei langfristiger Lagerung über Monate baut sich die isolierende Oxydschicht ab und der Leckstrom des Kondensators wächst an. Wird der Strom bei einem plötzlichen Einschalten nach Jahren der stromlosen Lagerung so groß, daß die daraus resultierende Wärme nicht abgeführt werden kann, platzt der Elko.

http://jianghai-europe.com/wp-content/uploads/JIANGHAI_Elko_Lebensdauer_AAL.pdf

oder auch:

http://www.hobby-bastelecke.de/bauteile/kondensator_elko.htm

Zitat daraus:

Weiterhin wird besonders bei Aluminium-Elkos durch das Elektrolyt die Oxidschicht abgebaut, wenn sie nicht an Spannung liegen. Werden solche Elkos nach langer Zeit wieder an Spannung gelegt, ist ihr Widerstand durch die abgebaute Oxidschicht sehr klein und sie erzeugen einen Kurzschluß, der andere Bauteile der Schaltung oder gar das Gerät zerstören kann!
Man kann solche Elkos wieder regenerieren, indem man sie eine Zeit lang an Spannung läßt, wodurch die nichtleitende Oxidschicht auf der Aluminiumfolie wieder aufgebaut wird. Da der Elko aber durch die abgebaute Oxidschicht zunächst einen sehr geringen Widerstand besitzt, muß unbedingt mit einem Widerstand in Reihe zum Kondensator der Strom begrenzt werden!
Hat man Elkos, die viele Jahre unbenutzt herumlagen, so sollte man diese zuerst immer über einen Widerstand aufladen, um den Strom zu begrenzen. Auch ein Entladen sollte, und das gilt für alle Kondensatoren, grundsätzlich nur über einen Widerstand erfolgen, und nicht durch Kurzschließen der beiden Pole!
Besonders bei elektronischen Geräten die jahrelang nicht in Betrieb waren, besteht die Gefahr, daß Kondensatoren ausgetrocknet oder deren Oxidschichten abgebaut sind! Funktionieren solche Geräte anschließend nicht mehr, sollte man als erstes alle Elkos überprüfen und defekte gleich austauschen. Es ist sowieso immer besser, wenn elektronische Geräte zumindest ab und zu in Betrieb sind, um ein Austrocknen oder Oxidschichtabbau der Elkos zu verhindern.


Bei alten und historisch wertvollen Geräten, wie zB. Radios, kann man versuchen die durch spannungslose Lagerung geschädigten Elkos zu retten. Man will ja möglichst alle Bauteile im Original erhalten, um die technische Geschichte möglichst genau und unverfälscht zu dokumentieren.

http://www.jogis-roehrenbude.de/Elko-Neuformatieren.htm

Gruß
Michael
 
Deshalb empfehle ich immer, elektronische Geräte mindestens einmal im Jahr unter Spannung zu setzen. Das tut sicherlich auch den geölten Lagerstellen in einer Festplatte ganz gut, wenn sie mal laufen und es ein bischen wärmer wird.

So ähnlich verfahre ich mit meinem Amiga 2000 auch, alle paar Monate ein kleine Runde Test Drive oder Marble Madness und bisher keine Probleme mit dem "Alter". Die Festplatte ist übrigens von 1989 (gigantische 105 MB) und hat keine Gedächtnisprobleme. Ansonsten einfach kühl und trocken lagern und von starken Magneten fernhalten...
 
Mag ja alles soweit sein, aber:
In einer Festplatte habe ich noch keinen Elektrolytkondensator gesehen...wäre wohl auch etwas zu groß:thumbsup: Das sind alles Keramik-SMD-Kondensatoren.
 
Wie es der Zufall es will, habe ich heute eine alte WD 3,5" Festplatte mit PATA-Schnittstelle ausgelesen und alle Daten waren noch vollständig und lesbar.
Die Daten waren knapp 17 Jahre alt. Laut dem Besitzer war die HDD bestimmt schon seit 7 Jahren nicht mehr genutzt worden.
 
Die c't schreibt in ihrer neuesten Ausgabe dazu:
Stromlos gelagerte Festplatten sollten laut
Spezifikation ihre Daten mindestens ein
Jahr halten, unter optimalen Lagerbedin-
gungen länger. [...] Eine Garantie für einen Zeitraum
oberhalb eines Jahres gibt keiner der Her-
steller.
Wenige Monate sind also kein Problem.
 
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