T460 Schreibfehler mit neuer (an anderem Laptop funktionierender) SSD bei T460, System unbenutzbar

rgb

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Hallo,

zunächst einmal muss ich bei meiner Problembeschreibung etwas ausholen, da ich gerade so absolut keinen Ansatzpunkt habe, wo der Fehler besteht. Ich habe mir vor Kurzem ein (refurbished) T460 mit vorinstalliertem Windows 10 gekauft. Ein erstes Booten und Benutzen des Systems mit der mitgelieferten SSD funktionierte. Ich bin mir im Nachhinein nicht mehr 100% sicher, ob der Boot immer klappte oder ganz selten mal das System etwas hing oder mal nicht klappte, da ich das dann auf das Betriebssystem geschoben habe. Wenn es so war, kam es zumindest zu dem Zeitpunkt so selten vor, dass ich mir keine Gedanken gemacht habe. Da mir die mitgelieferte aber SSD mit 256GB zu klein war, habe ich eine neue 2 TB SSD eingebaut (womit mir leider die Garantie für das System verfallen ist).

Auf die neue SSD habe ich ein DualBoot mit Windows und Linux (Legacy BIOS) draufgespielt. Dieses lief für 1-2 Tage ohne Probleme, wobei ich dann zunächst nur ab und an beim Booten von Windows einen schwarzen Bildschirm ohne Eingabemöglichkeit bekommen habe und beim Linuxboot plötzlich keine Schreibberechtigung vorhanden war. Die Probleme haben sich dann massiv weiter zugespitzt, das System blieb nach ein paar Minuten Benutzung hängen (unter Linux habe ich mit 'dmesg -w' sehen können, dass ich keine Schreibrechte mehr auf die Platte bekommen habe, das Problem gab es aber auch unter Windows), dann blieb teilweise das System bereits bei der BIOS-Anzeige beim Boot hängen (keine externen Speichermedien angeschlossen), das System bootete aber blieb dann hängen oder es kam direkt schwarzer Bildschirm, weiße Schrift wegen Lesefehlern. Da kommt aber jedesmal was anderes, es gibt also nicht "den einen" Fehler.

Zunächst dachte ich, dass ich bei der Bootloader-Installation (grub) was zerschossen habe, außerdem habe ich bei Windows den Schnellstart deaktiviert, da das wohl zu Problemen mit Dual Boot führen kann. All das hat nichts geholfen und von Mal zu Mal traten die Probleme schneller auf, das System wurde dann komplett unbenutzbar.

Also defekte Platte/fehlerhafte Installation? Das war mein erster Gedanke, allerdings habe ich die Platte mal bei meinem X230 getestet, wo sie ohne Probleme läuft. Sobald ich sie dann wieder in das T460 eingebaut habe, klappte das erste Booten sogar meistens, die Probleme traten dann aber direkt wieder im laufenden Betrieb auf.

Mysteriös ist, dass die 1TB SSD, die eigentlich im X230 steckte, im T460 zu laufen scheint, da bootete das Linux (ohne Dual Boot) bisher ohne Probleme. Beide SSDs sind vom gleichen Hersteller.

Ich habe die neue 2TB SSD zudem vom X230 aus auf Fehler überprüft und bisher liefen alle Tests ohne Fehler durch, die Platte scheint also nicht defekt zu sein.

Daraufhin habe ich nochmal die komplette Platte ins T460 eingebaut, formatiert und nur Windows installiert. Am Abend der Installation lief das System dann ohne Probleme, doch bereits am nächsten Tag traten die Fehler wieder auf, ich konnte die Maus nur sehr ruckelig bewegen und keine Tastatureingaben mehr tätigen. Dann gab es wieder die Probleme beim Boot, teilweise einfach schwarzer Bildschirm, manchmal einfrieren im BIOS etc.

Vor dem Einbauen und beim wechseln der SSDs habe ich im BIOS den internen Akku immer deaktiviert. Ausnahme war dann, wenn ich nicht mehr ins BIOS kam weil das System bereits dort festgesteckt ist. Allerdings traten die Fehler ja bereits vorher auf.

Ich habe nun seit heute die ursprüngliche, 256GB SSD, die beim Laptop mitgeliefert war, wieder in das T460 eingebaut. Hier scheint das System aktuell auch zu laufen, allerdings hatte ich einmal beim Boot Magentafarbene und grüne Streifen auf dem Display, die zum Glück aber wieder verschwunden sind. Allerdings kann ich nicht ausschließen, dass es auch da noch zu Problemen kommen kann.

Ich bin aktuell vollkommen ratlos, was ich in dieser Situation machen kann und habe wirklich keinen Ansatz, um das Problem einzugrenzen. Kann die Größe der Platte ein Problem darstellen? Gibt es etwas, was ich im BIOS falsch eingestellt haben könnte? Liegt vielleicht ein leichter Hardware-Defekt vor, der auf Grund von Fertigungstoleranzen bei den SSD Pins dafür sorgt, dass die Verbindung von der neuen SSD wackelig ist? Gibt es Probleme mit der Windows-Lizenz, da das Betriebssystem ja bereits auf der 256 GB Platte installiert ist? Oder handelt es sich hier um einen größeren Hardware-Defekt? Vielleicht liege ich hier aber auch mit allem falsch.

Hat jemand irgendeinen Ansatz, eine Idee, oder auch mal ähnliche Erfahrungen gemacht, die gelöst werden konnten? Ich bin langsam komplett ratlos wie ich das Ganze noch retten könnte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kannst Du ein Live Linux von USB booten? Treten da auch Symptome auf?
 
(womit mir leider die Garantie für das System verfallen ist).
Warum das ? Außerdem meinst Du wahrscheinlich Gewährleistung des Händlers, oder ?
Normalerweise sind SSDs ganz normal von jedem tauschbar, da es sich um sogenannte CRUs (Customer Replacable Units) handelt.
Und der Tausch dieser darf eigentlich nicht "Garantie/Gewährleistungsschädlich" sein.
bin aber auch kein Anwalt....

Magentafarbene und grüne Streifen auf dem Display, die zum Glück aber wieder verschwunden sind.
Könnte das Display oder auber auch ein RAM Fehler sein. Ein RAM Fehler erklärt dann durchaus die merkwürdigsten Phänomene wenn es um Daten geht

Ich würde auf jeden Fall einmal einen RAM Test durchführen, oder:
Wenn 2 RAM Riegel stecken, dann einfach mal einen ausbauen und einen Tag lang schauen ob es wieder merkwürdige Phänomene gibt.
Dann nach einem Tag den anderen Riegel einzeln verwenden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was du auch versuchen könntest, ist in dein System zu chrooten und Grub versuchen zu reparieren.
 
Vielen Dank zunächst einmal für die schnellen und zahlreichen Antworten!

Warum das ? Außerdem meinst Du wahrscheinlich Gewährleistung des Händlers, oder ?
Normalerweise sind SSDs ganz normal von jedem tauschbar, da es sich um sogenannte CRUs (Customer Replacable units) handelt.
Und der Tausch dieser darf eigentlich nicht "Garantie/Gewährleistungsschädlich" sein.

Auf der Unterseite des Gehäuses war über einer Schraube ein Sticker angebracht, der mit "Original Siegel" beschriftet ist und zerfleddert ist, sobald ich ihn abziehen musste. Ich bin davon ausgegangen, dass dadurch auch die Garantie erloschen ist. Oder ist das eventuell nicht der Fall?


Ich würde auf jeden Fall einmal einen RAM Test durchführen

Habe ich bereits gemacht, in dem ich im BIOS-Menü mit F10 die Hardware-Diagnose gestartet habe und sowohl einen quick als auch einen extended check gemacht habe. Ich habe dort auch weitere Hardware-Tests durchlaufen lassen, die alle bestanden wurden. Das hatte ich ganz vergessen, zu erwähnen. Daran dachte ich ebenfalls am Anfang, allerdings ist es merkwürdig, dass das System mit der alten Platte benutzbar bleibt.


Was du auch versuchen könntest, ist in dein System zu chrooten und Grub versuchen zu reparieren.

Aktuell habe ich kein Dual Boot mehr, sondern die Platte einmal formatiert und ausschließlich Windows darauf installiert, um Bootloaderprobleme erstmal auszuschließen. Die Formatierung habe ich zu Beginn der Windows Installation mit dem Partitionierungstool von Windows durchgeführt und die Linux Partitionen gelöscht. Mysteriös ist auch, dass die Fehler bei der neuen SSD extrem massiv sind und bei der original eingebauten SSD das System zumindest zuverlässig genug zu laufen scheint, dass ich mir ohne die Probleme mit der neuen SSD noch keine großen Gedanken machen würde. Ich bin mir auch wirklich nicht mehr 100%ig sicher, ob es bei der alten Platte Probleme beim Boot gab oder nicht.


Sehe das hier gerade. Nein, da die Win Lizenz im BIOS hinterlegt ist

Hätte ich eigentlich auch gedacht, dennoch war ich mir unsicher, wie das so gehandhabt wird. Ich habe bei der Platte, als noch das Dual Boot installiert war, auch mit Windows auf dem alten X230 starten können, wobei da ganz früher mal ein Windows 7 drauf war. Vielleicht hätte sich Windows nach einer Testperiode auch über fehlende Lizenzschlüssel beschwert...

Ich lasse gerade auch nochmal einen erweiterten Diskcheck von der neuen Platte mit S.M.A.R.T auf dem X230 durchlaufen und werde updaten, sobald ich das Ergebnis habe. Der Schnelltest lieferte allerdings keine Fehler. Ansonsten habe ich die Platte im T460 mit fsck und badblocks über ein Linux-Livesystem auf dem USB-Stick getestet. fsck lieferte keine Fehler, bei badblocks trat irgenwann zwar ein Lesefehler auf, wobei es da eben auch sein kann, dass da wieder der Zugang zur Platte Probleme gemacht hat. Am X230 lief das System ja...
 
Oder ist das eventuell nicht der Fall?
Bin kein Anwalt, aber sowas ist für Gewährleistungsansprüche sicherlich Mumpitz.
Das Gerät gehört Dir und Du darfst damit machen was Du willst und dazu gehört sicherlich auch dass Du Dir eine größere SSD einbauen kannst.
Habe ich bereits gemacht, in dem ich im BIOS-Menü mit F10 die Hardware-Diagnose gestartet habe und sowohl einen quick als auch einen extended check gemacht habe.
Na ja, der dort vorhandene RAM test istauch eher ein Spielzeug...

Memtest und Co sollte man schon eher nutzen und die dann auch tatsächlich über Nacht mehrere Durchläufe testen lassen.
Und dann am Besten jeweils nur mit einem RAM Modul. Wenn fehler geworfen werden weisst Du nämlich sonst welches Modul der Verursacher ist.
 
Auf die neue SSD habe ich ein DualBoot mit Windows und Linux (Legacy BIOS) draufgespielt. Dieses lief für 1-2 Tage ohne Probleme, wobei ich dann zunächst nur ab und an beim Booten von Windows einen schwarzen Bildschirm ohne Eingabemöglichkeit bekommen habe und beim Linuxboot plötzlich keine Schreibberechtigung vorhanden war.

Falls Du W10 und Linux frisch installiert hast, dann prüfe doch, ob FastBoot abgeschaltet ist. Solche in den Ruhezustand geparkten Windows werden von Linux entweder nicht oder eben nur lesbar gemountet. Falls Du dann trotzdem versuchst, darauf zuzugreifen oder auch nur durch den Wechselboot von Win->Linux->Win kann es sein, dass Windows seine Laufwerke als beschädigt verortet und dann in der Zeit des schwarzen Bildschirms ein chkdsk durchführt. Da müßte aber m.E. dann auch eine Meldung dazu kommen oder "irgendwann" nach einer Zeit des Wartens weiter gebootet werden.

Nächste häufige Macke ist ein veränderter Zeitstempel bei einem Dualbootsystem und dadurch dann die Hänger beim Booten. Dazu muß Windows auf UTC umgestellt werden.
 
Das ist sehr sonderbar und klingt nach einer Inkompatibilität zwischen SSD und Board. Schuss ins Blaue: Versorgungsspannung unzureichend, so dass die Schreibvorgänge nicht ausgeführt werden können, oder die Schnittstelle passt nicht. Ist das Orginalnetzteil vorhanden? Hat es die richtige Leistung?
 
Mal wieder danke für all die schnellen Antworten, da die ganzen Tests Zeit brauchen dauert es bei mir dann immer wieder etwas :)

Memtest und Co sollte man schon eher nutzen und die dann auch tatsächlich über Nacht mehrere Durchläufe testen lassen.
Und dann am Besten jeweils nur mit einem RAM Modul. Wenn fehler geworfen werden weisst Du nämlich sonst welches Modul der Verursacher ist.
Gut zu wissen, ich war nicht ganz sicher, wie brauchbar der integrierte Hardware-Test so ist. Ich habe jetzt über Nacht einen Memtest gemacht, mit beiden RAM-Riegeln scheint alles in Ordnung zu sein.
prüfe doch, ob FastBoot abgeschaltet ist
Das hatte ich ebenfalls gemacht, und aktuell ist auf der betroffenen "Problem-SSD" ausschließlich ein Windows ohne Dual Boot, selbst da habe das aber deaktiviert. Daran lag es wohl auch nicht.
Gib das Gerät als unbrauchbar zurück.
Wird schwer, da die mitgelieferte SSD (aktuell?) ja funktioniert und meine 1TB Platte aus dem X230 ebenfalls. Die Zeit für die Rücknahme ohne Begründung ist auch schon verstrichen.

Das ist sehr sonderbar und klingt nach einer Inkompatibilität zwischen SSD und Board. Schuss ins Blaue: Versorgungsspannung unzureichend, so dass die Schreibvorgänge nicht ausgeführt werden können, oder die Schnittstelle passt nicht. Ist das Orginalnetzteil vorhanden? Hat es die richtige Leistung?
Da ich das Gerät refurbished gekauft habe, bin ich mir da nicht 100% sicher. Auf den ersten Blick sieht es original aus, aber was heißt das schon... Es hat auf jeden Fall 90W 20V 4.5A. Bei meiner Recherche habe ich eben nur Netzteile für das T460 gefunden, die 65 W und auch etwas weniger A haben. Aber dann sollte meines ja auf jeden Fall reichen.
Eventuell ist es also tatsächlich eine merkwürdige Inkompatibilität mit dem Mainboard. Die Schnittstelle ist aber eigentlich richtig, sie läuft ja auch im X230 und die 1TB SSD aus dem X230 lief beim Test im T460. Hoffen wir mal, dass das nicht nur zufällig mal eben lief... Sehr komisch auf jeden Fall, dass das System erstmal mit der 2TB Platte so halbwegs lief, dann aber plötzlich immer schneller immer mehr Fehler kamen, bis es komplett unbenutzbar wurde.
Ich denke, ich werde mir dennoch mal eine neue SSD bestellen und schauen, ob die Probleme damit bestehen bleiben. Auf jeden Fall ein Problem, das ich so noch nie hatte, da die SSD an sich ja nicht kaputt zu sein scheint.

Dazu dann eine letzte Frage: Kann es sein, dass die Größe der SSD ein Problem darstellt? Ist da der Stromverbrauch zB anders oder gibt es sonst was zu beachten? Das T460 wurde bei diesem Händler nur mit Platten bis zu 1TB ausgeliefert, wobei das ja nichts zu sagen hat. Das würde mich jetzt zwar sehr wundern, da diese SSD auf dem X230 ja problemlos läuft, aber bevor es jetzt nochmal schief geht... Wenn die 2TB prinzipiell kein Problem darstellen sollte, werde ich es wohl mal mit einer von einem anderen Anbieter versuchen und schauen, ob dann das Problem dann nicht mehr besteht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Strombedarf der SSD ist ja i.d.R. direkt auf der SSDs notiert. Da steht dann i.d.R. sowas wie "Rated 5 V 1.2 A".
 
Das T460 wurde auch mit HDD verkauft. Welche einen wesentlich höheren Enegiebedarf haben.
Von daher sind Spekulationen über eine zu geringe Spannungs- / Stromversorgung an der SATA Schnitstelle nicht zielführend.

Welche Schnittstelle nutzt du für die SSD? M.2 mit 2TB in 42mm sind mir nicht bekannt....

Ich würde mich auch nicht herumärgern, und das Gerät zurückgeben. Ist das ein Händler? Welcher?

Mysteriös ist da gar nichts, sondern schlicht defekt!
 
Kleines Update für Mitleser, die vielleicht mal vor dem Problem stehen:
Ich habe nochmal einen destruktiven read-write Test mit badblocks von einem anderen Laptop aus laufen lassen und tatsächlich war es die neue SSD, die defekt war (bei höheren Sektoren sind Schreibfehler aufgetreten und der Test ist stehengeblieben), was aber bei einigen Festplattentests nicht aufgefallen ist. Ich habe mir nun eine neue SSD geholt und noch funktioniert das System - ich hoffe mal, dass das auch so bleibt.
Ungewöhnlich bleibt für mich dennoch, warum das Betriebssystem auf dem neuen Laptop garnicht mehr booten konnte, während es auf dem alternativen Laptop noch ohne Probleme lief, aber vermutlich wären die Probleme dann nach längerer Benutzung aufgetreten und aus irgendeinem Grund wurde da nicht auf die fehlerhaften Sektoren versucht zu schreiben. Ich hoffe jetzt jedenfalls, dass das auch das einzige Problem an der Sache war.
 
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