Schnittstelle zwischen zwei Unternehmen

sahin

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Moinsen Leute...

Da hier ja viele gute Leute unterwegs sind, die das nötige technische Know-How besitzen, wollte ich euch mal eine Frage stellen und hoffe auf eure Hilfe...

Bin zurzeit mit meiner Diplomarbeit beschäftigt. Meine Arbeit liegt in der Schnittstellenvorbereitung bei der Aquisition eines neu hinzugekauften Unternehmens zur Erschliessung eines neuen Geschäftsfeldes...
Das hinzugekaufte Unternehmen, muss in die Strukturen der "Mutterfirma" eingegliedert werden.
Soviel zum Drumherum....

Nun ist ein "Problem" entstanden, welches nur indirekt meine Aufgabe ist, aber wo ich trotzdem mal nach Lösungen suchen soll...

Folgendes Fallbeispiel also:

IST-Zustand:
Das "Mutterunternehmen" (nachfolgend MU genannt, kleines Unternehmen mit ca 13 Mitarbeitern) hat eine interne Lösung zur Sicherung und Bereitstellung der Daten, die wie folgt aussieht: Server, zwei externe Platten, die gespiegelt werden, alle Arbeiten auf dem Server, Synchronisiert wird er jede 10 Minuten.

Das "Adoptivunternehmen" (nachfolgend AU genannt liegt 100Km weit weg, und ist sozusagen ein Zweitstandort), hatte vorher eine ähnliche interne Lösung, die sich nun allerdings, durch die Trennung vom jetzigen Mutterunternehmen auflösen wird.

IST-Kritik:
Kommunikationswege beim Austausch von Daten und Zugriff auf die Datenbank des jeweils anderen sind im Moment nicht vorhanden und auch nicht klar definiert.
Flaschenhals!!: Die DSL Leitung des MU ist standortbedingt sehr schlecht: Maximal DSL 3000 möglich.

Soll - Zustand:
Eine Kostengünstige Lösung muss her, die noch dazu sicher sein muss (Akkreditiertes QM).
Der Zugriff auf die Dateien des jeweils anderen muss gewährleistet, und in eine akzeptablen Geschwindigkeit synchronisiert werden können.
Verhindert werden soll auf jeden Fall eine weitere Investition zwischen 10.000-15.000 €...

Umsetzung:
Bin gespannt auf eure Ideen :)


Vielen dank schonmal
 
In welchen Größenregionen bewegt sich das Ganze denn? Mehrere GB hin und herschieben wird mit einer 3000er Leitung wohl kein Zuckerschlecken.
 
Spontan würde ich sagen daß eine rsync http://de.wikipedia.org/wiki/Rsync basierte Lösung in Frage kommen könnte, solange dieselben Dateien nicht auf beiden Seiten verändert werden. Sicher (durch Verschlüsselung), schnell (Kompression auf dem Kommunikationsweg, Übertragung nur geänderter Dateien bzw. nur der geänderten Teile von Dateien), kostenlos.

Oder ist sowas zu trivial?
 
rsync wird bei Datenbanken nicht sinnvoll sein, da auf beiden Seiten der Leitung Änderungen stattfinden.

Hier wird eine Synchronisation über Transaktionslogs o.ä angebracht sein.
 
Ich kann mir vorstellen das Bakula da ggf. sehr interessant sein kann.

Es ist ein Server/Client basiertes Backuptool. Welches u.A. incrementelle Backups erstellt. Was durchaus Platz sparen kann und sachte durch die Leitung gehen kann.

Oder du schaust dir Tar.gz (bzw tar.xz) als incrementelle Backup-Lösung vor. Ich bin recht sicher mal gelesen zu haben das man einzelne Daten einfach austauschen kann.

Also stell ich mir das so vor:

MU upt 1 x das große Backup auf nen externen Server.
MU upt 1 x am Tag ein Datenbank file welches die md5sums/timestaps der Dateien beinhaltet. Diese ist relativ klein.
Der BackupServer schaut nun welche Dateien er lokal hat und welche sich verändert haben. Dann schickt der BS dem MU-Server die Liste und nur diese werden geuppt. (Natürlich wird die Datenbank derweil gelockt damit die Dateien sicher gebackupt werden können etc pp)

Das gleiche gilt für AU. Warum extern:

Das AU braucht Daten (oder backupt, hat ne viel größere Leitung als MU, legt damit die Leitung platt) und kann so auf 1GBit zugreifen und stört das MU nicht.

Grüße
 
Genau ... am besten automatische Replikation / Sync via Binary-Logs ...

Was ist mit LTE? Verfügbar?
 
Wenn beide auf die selbe, aktuelle, Datenbank zugreifen müssen bleibt dir nur der Erwerb einer teuren Netzwerklösung (QDSL, symmetrische Standleitung (10Mbit sollte reichen), Twoway-Satellit - lokale Kopien der Datenbank mit jeweils kurzzeitigem Abgleich). Alternativ bleibt ein externer Anbieter, welcher die Datenbank hostet - dann kann zumindest lesend die volle Banbreite genutzt werden und lokale Kopien erzeugt werden. Wenn du es von einem Standord aus machen willst scheiterst du an der normalerweise geringen Upload-Bandbreite.
 
Im Prinzip sehe ich das wie qwali. Mit den zur Verfügung stehenden Infos kann man wohl nicht mehr anfangen, als schon gesagt wurde.
Ein konkrete und zukunftssichere Lösung für die Firma/die Firmen lässt sich nur finden, wenn man das ganze Umfeld genauer analysiert. Ggf. kann und vielleicht sollte so ein Zukauf Anlass sein die gesamte IT-Struktur und auch die zugehörigen Arbeitsprozesse komplett zu überdenken, anzupassen und vermutlich sogar ganz umzustellen. Hierfür gibt es (und die sollte man auch zu Rate ziehen) profesionelle Dienstleister.
Für mich klingt das nach einem kleinen inhabergeführten Unternehmen, wo der Chef noch überall(!) mitmischt uns alles selbst begutachtet und das auch auf Gebieten, wo er eigentlich keine Kompetenz beitzt. Das Ganze soll am besten nichts Kosten (darum bloß keinen echten Fachmann fragen). Eine echte eigene IT-Kraft im Haus scheint es ja nicht zu geben (sonst würde der sich ja drum kümmern) und PCs und das interne Netzwerk macht vermutlich der PC-Höker um die Ecke, der mit so einem "Großprojekt" auch überfordert ist. Als "Billiglösung" kommt dann eine Hochschule ins Spiel. Vermutlich ist der Nachbar, Skat-Bruder oder Freund vom Lions-Club-Bruder des Chefs Prof. an der Hochschule und schwärmt, wie billig Studenten arbeiten, wenn man es nur richtig verpackt, zB als Diplomarbeit. Was leider dabei immer vergessen wird, dass Studenten, selbst wenn Sie an Ihrer DA arbeiten, noch in der Ausbildung(!!) sind und weder Erfahrungen auf genau diesem einen Gebiet (hier Firmenvernetzung, gilt aber allgemein für jedes Diplom-Thema) besitzen, noch den nötigen Gesamtüberblick dazu haben. Das zeigt ja schon, dass Du hier im Forum nach Lösungen fragst und selbst nicht weist, was wirklich zu tun ist, um das Problem der Firma bedarfsgerecht zu lösen. Sorry dass ich so direkt bin, aber ich spreche da aus Erfahrung (war selbst lange Jahre Assistent an einer TU) und dieses Vorgehen ist mir da oft begegnet. Den Studierenden wird suggeriert, dass sie was ganz Tolles machen, obwohl sie bei objektiver Betrachtung dazu gar nicht in der Lage sind so ein Problem zu lösen. Hart gesagt lässt man Sie ins offene Messer laufen. Und wie schon gesagt ist das in der Regel nicht mal Absicht, sondern oft nur der Prof, der einem Freund, Nachbarn usw einen Gefallen tuen will, ohne wirklich drüber nachzudenken (so meine Uni-Erfahrung) - oder wieder böse formuliert: wenn es da Geld zu verdinen gäbe, würde der Prof es ja selbst tun oder einen seiner Assis ebenfalls für lau machen lassen...
Sorry nochmal, wenn das jetzt sehr hart klingt, aber es ist eben meine Erfahrung aus der Praxis. Lasse dich trotzdem nicht entmutigen, es kann auch so eine gute DA werden (der Prof will seinem Freund ja nicht eingestehen, dass der "Mist auf seinem Mist gewachsen ist", denn er oder einer seiner Assis muss die DA ja betreuen, also kann er die Arbeit eigentlich gar nicht schlecht bewerten). Einzig musst Du es schaffen, fertig mit der DA zu sein, bevor alle Beteiligten merken, dass man für etwas mehr Geld was viel besseres auf die Beine stellen kann... Ich wünsche dir auf jeden Fall gutes Gelingen bzw zumindest eine gute Abschlussnote!

Grüße Thomas
 
Zuletzt bearbeitet:
Moinsen Thomas,

im Grunde gebe ich dir da vollkommen Recht... Anscheinend hab ich mich etwas falsch geäußert: Ich bin nicht in meiner Diplomarbeit dafür zuständig ne Lösung für das IT-Problem zu finden :)
Bei dem Angebot einer solchen DA hätte ich ihm eh den Vogel gezeigt :-D Erstens nicht mein Studienfachbereich, zweitens gar kein Interesse an diesem Projekt.
Ich muss innerhalb meiner DA,bei meiner Konzeptionierung der Lösungen angeben, welche Kommunikationswege zwischen beiden Unternehmen herschen (dabei kommt es nicht auf die Technischen Vorgänge an, studiere Produktionsmanagement und nicht Informationstechnik).
Das Problem lag hier nur in der Luft und ich hab es aufgegriffen und wollte auf das fähige Know-How dieses Forums zugreifen um eventuell einen Vorschlag machen zu können. Wie das die "Chefs" hier machen wollen, ist mir in erster Linie vollkommen egal für meine DA, hab da andere Sorgen :-D Aber du hast natürlich absolut Recht damit, dass Firmen im Grunde Studenten als billige Arbeitskraft ausnutzen.
In meinem Fall hat mein betreuender Prof absolut nix mit der Firma zutun. Ich hab ihn mir selbst ausgesucht und ihm mein Thema vorgesetzt, er hat dann eingewilligt das er es betreuen möchte. Auch hat er mir Tipps gegeben, die bisher nicht grad davon zeugen, dass er mich ins offene Messer laufen lassen möchte, ganz im Gegenteil, er hat mir den Rücken gestärkt gegen das Unternehmen, sodass sich vieles einfacher Gestaltet für mich.

Vielen Dank an alle für eure Vorschläge. Im Grunde müssen sich die Herrschaften um eine Lösung kümmern. Mein Vorschlag war schon immer eine professionelle Lösung, da stimme ich der Allgemeinen Meinung hier zu. Wie sie am Ende entscheiden? Who cares :-D
 
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