Fazit: Besser bei den gängigen großen und bekannten Distributionen bleiben, die sind meiner Meinung nach besser durchgetestet und optisch durchgestyled. Und was mal definiert werden müsste, in welcher Hinsicht eine Linux-Distribution "schlank, schlicht und schick" sein soll - technisch oder optisch. Vielleicht bin ich in der Hinsicht auch einfach nur leidenschaftslos, und möchte mit meinem Computer arbeiten, und mich nicht mit Anpassung und Optimierung befassen - und in der Hinsicht ist ein Standard-Ubuntu samt Unity genau .
nö. "schlank, schlicht und schick" is eine Sache, "schlank, schlicht und schick
für eine ältere Person" ist dagegen was ganz anderes. Würde sogar sagen:
Falsche Anforderung. Zugegebenermaßen habe ich das "ältere Person" etwas verdrängt, und dann ist sowas wie BunsenLabs, eine Fortführung von CrunchBang, natürlich absolut korrekt. BunsenLabs ist eine (vor allen Dingen optisch) angepasste Version von GNU/Debian Jessie. Letzteres ist bekanntermaßen nicht nur etwas für "Linux-Nerds", sonst würde sich ja keiner mit Ubuntu abgeben .. was "zufällig" den (GNU/)Debian Unstable-Entwicklungszweig als Basis hat
Für die unbedarfte "Silver Surfer"-Generation, so ab 50+, isses anders. Da muss man fundamental unterscheiden zwischen:
1. Benutzer hat schon mal mit Windows gearbeitet
2. Benutzer kennt sich mit iPhone, Tablet o.ä. aus
3. Benutzer hat noch gar keine Erfahrung - und somit auch
keine Prägung - mit Computern oder einem bestimmten (Betrieb)System gemacht
Als Unterpunkt wäre noch zu vermerken: Kann sich die Person leicht selber was beibringen, oder geht selbst die einfachste Technik (z.B. Lichtschalter) ganz schnell zu Bruch?
Im
Fall #3 würde ich
KEIN Notebook zum Einstieg empfehlen, sondern
ein (gutes!) Tablet. Die Bedienung ist tausendmal intuitiver, der Benutzer lernt viel schneller damit umzugehen, und sich Sachen selbst beizubringen .. es ist eine wahre Freude und Entspannung für jeden leidgeplagten Familienangehörigen oder Freund. Danach kann man sich an ein Notebook wagen. Aber vielleicht tut es schon eine Anklemm-Tastatur fürs Tablet, und ein kleines Office-Programm.
Im Fall von "Drucken" is das natürlich eine Hürde. Andererseits: Wenn die jeweilige Person noch keine Erfahrung hat, dann is "hier, haste Notebook, jetz hock dich hin und mach mal" die schlechteste Lösung, nämlich keine.
Fall #1: Alles bis inkl. Windows 7 - am besten was mit XFCE, Cinnamon oder Mate. KDE halte ich für zu nervig, zumindest in Version 4; das aktuelle Gnome ist eine Folter vor dem Herrn, und fürs Ferndebugging absolut ungeeignet.
Ab Windows 8: Keine Ahnung. Steht mir noch bevor. Bekomme jetzt schon ein Magengeschwür, weil sich meine Mutter (Anfang 60) vor ihrer Pensionierung noch ein neues Notebook besorgen will - und die sind ja ausnahmslos alle mit diesem Ultrakaputt-Windows
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Meine Empfehlung geht aber auch da zu Cinnamon oder Mate.
Debian und darauf basierende Distros sind natürlich mein Favorit, aber es spricht nichts dagegen, auch Suse oder Fedora genauer unter die Lupe zu nehmen.
Vielleicht auch Puppy Linux, weil die Leute hinter der Distro m.E.n. sehr großen Wert auf gute Benutzerführung legen. AFAIR ist es da allerdings nötig, mehr Hand anzulegen, als bei Distros mit den oben genannten Desktopoberflächen.
Fall #2: Da muss man die Leute natürlich erst an die Bedienung mit der Maus, Touchpad oder Trackpoint gewöhnen. Wäre jetz die Haupthürde, die ich so sehe. Ansonsten sind meine Empfehlungen identisch zu Fall #1.
Würde mir aber generell ein System aussuchen, dessen Oberfläche einem selbst weitestgehend vertraut ist bzw. in das man sich schnell Remote (also am Telefon) einfinden kann, nötigenfalls auch mit ner VM.
Is natürlich was anderes, wenn man regelmäßig die Möglichkeit hat, vorbeizuschauen, oder die "ältere Person" im selben Haus / direkt nebenan wohnt.
AFAIK gibt es aber kein "Mac OS X für Arme". Enlightment versucht sich etwas darin, IMHO wirkt das aber viel zu aufgesetzt. Wenn du also eine solche Oberfläche unbedingt und möglichst exakt so haben willst, musst du sie nachbauen. Was allerdings nicht so schwierig ist. Einmal erledigt, würde ich mir die zugehörigen Konfigurationsdaten sichern, so dass du sie immer wieder herstellen oder auch mal übertragen kannst.
Ansonsten hast du aber mit den oben genannten Desktop-Umgebungen eine gute Auswahl, auch was die Anpassbarkeit anbelangt.
cu, w0lf.