rechtsfrage kfz unfallschuld

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adeba

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hallo, folgendes szenario:



-2 autos (rot und grün) kommen sich auf der landstraße entgegen

-rot kommt langsam auf gerader strecke auf die gegenfahrbahn

-grün versucht auszuweichen, wird jedoch gestriffen und die ganze
linke seite demoliert

-rot erwischt es noch etwas schlimmer, beide airbags auf, fahrer zur
untersuchung ins krankenhaus

-rot war alleine im auto

-grün zu zweit

-polizei hat unfall aufgenmommen, schon am unfallort behauptet rot
das grün die fahrbahn verlassen hat und nicht rot

-polizei meint vor ort das grün eigentlich nichts zu befürchten hat,
da zu zweit

-am nächsten tag mehrere anrufe bei grün von familie rot im
gebrochenen deutsch, türkische mitbürger (völlig wertungsfrei, nur zur
info)

-weitere telefonische vorwürfe an grün, daß grün klar schuld sei
(denke mal fahrer rot hat die variante seiner familie falsch
geschildert)

-androhung von schmerzensgeld und anzeige

-plötzlich behauptet rot, daß rot zu zweit im auto war und plötzlich
auch einen zeugen stellen kann

-polizei hat jedoch bei der unfallaufnahme klar protokoliert das rot
alleine war

-rot fordert ein persönliches gespräch mit allen beteiligten um die
sache zu "klären"





wie wuerdet ihr euch verhalten? wuerdet ihr so einem treffen
zustimmen? oder anwalt die sasche klären lassen`?



da grün eindeutig zu zweit bezeugen kann, daß rot schuld hat, rot
jedoch das gegenteil behauptet, wie wird da richterlich entschieden?
klare mehrheitsentscheidung? oder droht grün eventuell sogar eine
teilschuld?
 
ich persönlich würde in diesem Fall die Sache sofort einem Anwalt übergeben und auf gar keinen Fall einem solchen Treffen zustimmen.
 
Solang er polizeilich aufgenommen ist. Können die an der Zeugenzahl nicht rütteln.

Auf keinen Fall mit solchen treffen, weiß man nie was da alles passieren kann.

Am besten das ganze vor Gericht aushandeln lassen.
Da kann es gerne dazu kommen das dem Fahrer Rot wegen Tatsachentäuschung, Belästigung und vieles mehr zugeschrieben wird. Keine Angst vor Teilschuld, den wenn Polizeilich es aufgenommen hat, sehen die auch wie es gelaufen ist.

MfG
 
Würd ich genauso machen. Vor Gericht gilt sicher das Polizeiprotokoll, ich würde auch bei der Polizei Anzeige erstatten wegen der Anrufe. Irgendwas im Sinne von Einschüchterung oder so, was genau das ist wird dir die Polizei sicher sagen können.
 
Definitiv Anwalt. Die Kosten werden von der gegnerischen Versicherung übernommen, wenn er dran schuld war. Davon kann man hier ja ausgehen. Der Anwalt kümmert sich dann um alles. Erspart ne Menge Streß. Spreche da aus eigener Erfahrung.
 
Rechtsberatung ist immer so eine Sache.

Ich würde es auch einem Anwalt übergeben. Persönliches Treffen? Auf keinen Fall! Wozu denn treffen, kann man alles am Telefon klären.
Da ein polizeiliches Protokoll vorliegt, braucht sich Fahrer "grün" eigentlich keine Gedanken machen...

Wenn auch noch eine Verkehrsrechtsschutzversicherung vorliegt, dann passt alles. Bei solchen Fällen sollten sich die Anwälte die Hände reiben, da sicher verdientes Geld.
 
[quote='adeba',index.php?page=Thread&postID=813743#post813743]-plötzlich behauptet rot, daß rot zu zweit im auto war und plötzlich
auch einen zeugen stellen kann[/quote]
Das reicht schon um unglaubwürdig zu werden bzw. als Betrugsversuch. Hast Du "plötzlich behauptet rot," schriftlich (beweise)?

Ein Treffen bringt da nichts. Könnte von deiner Versicherung auch negativ bewertet werden.

War ein Unfall-Sachverständiger vor Ort und hat die Spuren ausgewertet, sollte man immer machen wenn der Schuldige nicht Schuld haben will. Wird auch oft gemacht wenn Personenschaden, wie hier, vorliegt.

Gruß Flexibel
 
moin,

die schuldfrage war ja eigentlich klar.


aber das kann sich schnell ändern, wenn auf einmal ein südländischer trachtenverein behauptet, dort gewandert zu sein, und zufällig alles gesehen zu haben...


deshalb wie schon geschrieben wurde, auf jeden fall nen anwalt beauftragen, den zahlt der unfallverursacher.

und zur polizei sollte man ebenfalls nochmal gehen, wenn man sich bedroht oder eingeschüchtert fühlt. das macht es später dann auch unglaubwürdiger, dass der o.g. trachtenerein zufällig dort am wandern war ;)


leider ist es oft so, dass verkehrsteilnehmer ihre eigenen unzulänglichkeiten und fehlverhalten nicht wahrnehmen oder einsehen wollen, da führen diskussionen bereits in einwandfreiem deutsch in der regel zu keiner lösung,
daher würde ich auch nicht empfehlen mit "was letzte preis" zu verhandeln.

gruß
 
Wäre es in diesem Fall nicht grundsätzlich besser, die komplette Kommunikation mit der Gegenseite nur schriftlich abzuwickeln?
Also richtig oldschool per Post, sodass man alles ordentlich dokumentiert hat.

Ein Kumpel von mir hatte eine ähnliche Situation. Da ist ihm ein türkischer Mitbürger mit seinem 3er BMW mehr oder weniger mutwillig reingefahren, weil mein Kumpel ihm die Vorfahrt genommen hat. Der hatte den ganzen BMW voller Zeugen, wurde aber trotzdem verknackt weil er noch Gas gegeben hat und auch keine Bremsspuren etc da waren.

Grüße
bassplayer
 
Vor allem ist das meist eine Masche von solchen Leuten, das sie versuchen auf deibel komm raus die Schuld anderen "in die Schuhe zu schieben", damit die eher Geld bekommen, als man selbst. Vor allem können die sich auch Anwälte suchen, die du nie verstehen kannst, weil dann die ganze Zeit über nur Türkisch, Kurdisch, whatever, gesprochen wird zwischen denen. Auch wenn ein Richter dann anmahnt, nur deutsch zu sprechen, machen die das trotzdem gern, damit die Gegenseite nie mitbekommt, was die eigentlich vorhaben.
 
So nun ist aber mal gut ja.....
Ich hab mir das jetzt lang genug angehört...
Wir Türken sind also aus Prinzip immer so drauf, ist das so??
Und die lieben Deutschen machen immer alles richtig oder wie??
Meine Fresse, bei einigen Beiträgen bekomme ich mal wieder einen ganz dicken Hals.
Keine Frage, sein Verhalten ist Blödsinn, aber natürlich wird mal wieder auf das Gesamtbild der Südländer (besonders der Türken ) geschimpft....

"Vor allem ist das meist eine Masche von solchen Leuten, das sie versuchen auf deibel komm raus die Schuld anderen "in die Schuhe zu schieben", damit die eher Geld bekommen, als man selbst. Vor allem können die sich auch Anwälte suchen, die du nie verstehen kannst, weil dann die ganze Zeit über nur Türkisch, Kurdisch, whatever, gesprochen wird zwischen denen. Auch wenn ein Richter dann anmahnt, nur deutsch zu sprechen, machen die das trotzdem gern, damit die Gegenseite nie mitbekommt, was die eigentlich vorhaben. "

Du, ich hatte noch nie einen türkischen Anwalt... Auch kenne ich kaum einen Türken der mal einen türkischen Anwalt hatte, zerstört das jetzt dein Weltbild?? Tut mir ehrlich leid :thumbdown:
 
Ups, entschuldige, wollte nicht so "pauschalisierend" klingen, wie es rüber gekommen ist. :pinch: Natürlich ist der Großteil unserer Mitmenschen (egal woher) ganz anständig, man hört aber aus allen Bevölkerungsgruppen immer nur von den "Negativ"-Beispielen. Das die meisten anständig sind ist unbestritten.
 
Entschuldigung angenommen :)

Ein bischen mehr Feingefühl in der Wortwahl wäre ganz angebracht...
Schliesslich wollt ihr ja auch nicht an den Pranger gebracht werden, für etwas was ihr nicht getan habt... (Ich würde mir eine Allgemeingültige Aussage auch nie anmaßen.... Wie denn auch, jeder Mensch ist anders.)

Genausogut hätte derjenige auch deutscher, spanier, engländer, amerikaner oder sonstwas sein können... Da hab ich auch schon einiges erlebt, wo man denkt: "gehts noch?"....
Die Information das derjenige im Rotem Auto ein Türke war, ist auch vollkommen überflüssig wie ich meine... Denke der TE dachte nix böses, aber es kommt einem als Türke dann immer etwas mulmig vor, weil man dann sofort wieder denkt: "Na super, jetzt sind wir wieder die Bösen"
 
[quote='sahin',index.php?page=Thread&postID=813833#post813833]Du, ich hatte noch nie einen türkischen Anwalt... Auch kenne ich kaum einen Türken der mal einen türkischen Anwalt hatte, zerstört das jetzt dein Weltbild?? Tut mir ehrlich leid :thumbdown:[/quote]Genau darum gehts doch. Du bist zwar Türke oder auch türkischstämmig oder was auch immer, solltest dich aber hier nich angesprochen fühlen. Es ist ein Faktum das ein Teil der in Deutschland lebenden Türken (Kurden / Italiener / Amerikaner / usw.) sich benimmt wie die Axt im Wald, der großteil aber eben nicht. Die A********** um die es hier geht haben einen türkischen Anwalt, das habe ich schon am eigenen Leib erfahren. DU bist aber nicht gemeint. Ich bin auch empfindlich was Fremdenfeindlichkeit etc. angeht, aber in diesem Thread kann ich keine Erkennen.

selam, Nommo
 
[quote='sahin',index.php?page=Thread&postID=813843#post813843]Ein bischen mehr Feingefühl in der Wortwahl wäre ganz angebracht...
Schliesslich wollt ihr ja auch nicht an den Pranger gebracht werden, für etwas was ihr nicht getan habt... (Ich würde mir eine Allgemeingültige Aussage auch nie anmaßen.... Wie denn auch, jeder Mensch ist anders.)[/quote]Ich versteh dich da schon - muss aber im gleichen Zuge sagen "Nööö, damit musst du leben". Niemand will für etwas das er nicht getan hat an den Pranger gebracht werden und trotzdem zahlen wir immernoch Reparationen obwohl wir nichts damit zu tun haben. Trotzdem sind wir immernoch überall die Nazis. Trotzdem werden wir teilweise wirklich peinlich mit dem Hitlergruß begrüßt weil man denkt das sei hier so. 8|
Jeder hat sein Kreuz zu tragen...bitte nicht so tun als wären "die armen Südländer" die Einzigen denen es so ginge.
 
Bin mir sicher das der gute Herr es auch nicht Ausländerfeindlich meinte...
Ich bestreite auch nicht, dass es in der türkische Bevölkerung die in Deutschland lebt, absolut asoziale Typen gibt (bin übrigens dafür, diese sofort abzuschieben, würde ein solches Urteil sofort unterschreiben)...
Es ist aber nunmal leider so, zumindest bei mir persönlich, das wenn ich auf sowas eventuell etwas gefühlsbetonter reagiere, liegt vielleicht auch an meinen Erfahrungen die ich miterleben durfte.

@Mango Bango
"Jeder hat sein Kreuz zu tragen...bitte nicht so tun als wären "die armen Südländer" die Einzigen denen es so ginge. "
Sicherlich sind wir nicht die einzigen... Aber ich bin nunmal aus dieser Schicht und kann also nur die Stimme dieser Schicht sein.
Ich muss mit gar nichts leben, kann gegen alles meine Meinung kundtun (ob es was bringt ist eine andere Sache, trotzdem tu ich es) und wenn es dir genauso ergeht, solltest du da auch handeln und es nicht einfach so hinnehmen. Was damals passiert ist, ist nicht deine Schuld, also sollte man die auch nicht deswegen anprangern. Und was hier einge Nasen in Deutschland tun, ist nicht meine Schuld und genau deshalb muss ich auch nicht damit leben, dafür angeprangert zu werden.
 
[quote='sahin',index.php?page=Thread&postID=813853#post813853]Ich bestreite auch nicht, dass es in der türkische Bevölkerung die in Deutschland lebt, absolut asoziale Typen gibt...[/quote]Das ist sowieso so eine Sache. Wenn man in der Türkei von solchen Leuten erzählt dann sind die Türken immer ganz bestürzt wie sich andere Türken hier so benehmen können. Und dann wird klar: die die sich so benehmen sind hier, weil sie in der Türkei wegen dem Verhalten auch keiner wollte. ;)
 
So langsam werden wir zum Verkehrsrecht-Forum ;)

1. Ein Treffen ist sinnfrei und sollte deswegen nicht stattfinden.

2. In einem solchen Fall würde ich mir einen Anwalt nehmen, wenn der Unfallgegner die Schuld nicht eingesteht. Denn die gegnerische Versicherung zahlt nur dann gleich und direkt an dich, wenn ihr Versicherungsnehmer die Alleinschuld der Versicherung gegenüber eingesteht. Ansonsten lassen die es auf einen Prozess ankommen.

3. Die Sache vor Gericht:

- Bei Zeugenaussagen kommt es nicht auf die "Masse" an, sondern auf die Glaubwürdigkeit. Fahrer der beiden Fahrzeuge und die Halter können regelmäßig keine Zeugen sein, da/wenn sie als Partei klagen/verklagt werden. Also nur der Beifahrer könnte als Zeuge aussagen, wenn er nicht zufällig der Halter ist.

- zum Unfallhergang wird in solchen Fällen das Polizeiprotokoll herangezogen und ggf. ein unfallanalytisches Sachverständigengutachten eingeholt (Grundlage: Fotos der Polizei, Bremsspuren, Markierungen auf den Fotos, Schäden an den PKW)

- zur Teilschuld: in den meisten Fällen bleibt der "Geschädigte" zumindest auf seiner "Betriebsgefahr" sitzen, d.h. ca. 25 % Teilschuld. Ausnahme: die Schuld des anderen ist derart hoch, dass die Betriebsgefahr nicht mehr entscheidend ins Gewicht fällt, zB ein Auto steht an der Ampel und der andere rauscht rein. Ist aber Tatfrage und kommt auf den Einzelfall an.

Viel Erfolg,
Cunni

[quote='Mango Bango',index.php?page=Thread&postID=813857#post813857][quote='sahin',index.php?page=Thread&postID=813853#post813853]Ich bestreite auch nicht, dass es in der türkische Bevölkerung die in Deutschland lebt, absolut asoziale Typen gibt...[/quote]Das ist sowieso so eine Sache. Wenn man in der Türkei von solchen Leuten erzählt dann sind die Türken immer ganz bestürzt wie sich andere Türken hier so benehmen können. Und dann wird klar: die die sich so benehmen sind hier, weil sie in der Türkei wegen dem Verhalten auch keiner wollte. ;)[/quote]

OT: Ja, das kann ich bestätigen. War erst neulich in Istanbul und ich bin von der Gastfreundschaft und Freundlichkeit begeistert. Bei einigen Gesprächen kam auch heraus, dass einige der Türken, die nach Deutschland auswandern, zB aus Ostanatolien kommen und leider recht bildungsfern sind. Darum entsteht in Deutschland leider ein verzerrtes Bild von der türkischen Bevölkerung.
 
Cunni, besser hätte ich es auch nicht werten können :thumbup: . Evtl. wäre mein(e) Abhandlung/ Sachvortrag länger ausgefallen :sleeping: .
 
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