Meine Meinung zum Thema Lenovo vs. IBM ist so:
Die Qualität der Thinkpads hat kontinuierlich nachgelassen, weil man bei IBM gemerkt hat, dass der Markt für Notebooks jenseits der 10.000,- DM-Grenze ein recht kleiner ist. Das ist bereits seit 10 Jahren im Gang.
Dennoch waren und sind sie sehr gut und befinden sich jedenfalls im Spitzensegment (zumindest die X und T Serien).
Was ich aber bedauere ist die fehlende Innovationsfreudigkeit. Thinkpads waren hier vor 5-10 Jahren dem Mitbewerb immer voraus. Man denke nur an die Butterfly-Tastatur (die sich halt nicht bewährt hat), das Hot-Swapping der Peripheriegeräte, die Tastaturbeleuchtung, den Festplattenschutz etc.
Mittlerweile ist das nicht mehr so und die aktuellen Thinkpad-Modelle sind technologisch zwar solide, aber auch ziemlich altbacken.
Was die Qualität betrifft wird bei IBM/Lenovo aber auch nur mit Wasser gekocht. Bei meinem T30 fiel das Motherboard aus (Speicherbankdefekt), auch das Ersatzmotherboard hatte das gleiche Problem. Bei meinem T60 (Kaufdatum Februar 2007) wurde auch bereits das Motherboard getauscht (VGA-Port defekt). Nur merkt man das halt nicht so, weil der Service sehr gut ist und alles problemlos ausgetauscht wird.
Lenovo verbaut auch recht lahme Festplatten, hat generell schlechte Displays und zu kurze Akkulaufzeiten. Die vorinstallierte Software ist eines Business Notebooks unwürdig. Und eine "mobile Workstation" ohne DVI-Ausgang im Jahr 2007 zu verkaufen, ist auch recht daneben. Auch das ist schließlich ein Teil der Qualität.
Was Lenovo aber immer von den anderen unterscheidet, ist der gute Service.
Insofern ist die Übernahme durch Lenovo eigentlich recht kontinuierlich erfolgt. Es geht zwar langsam nach unten, aber dieser Prozess wurde schon vorher durch IBM eingeleitet. Man wird sehen, ob Lenovo auch forscht und die Thinkpad-Reihe weiterentwickelt, oder ob man sich weiter auf das regelmäßige Upgrade von Chipset, CPU und Betriebssystem beschränkt.