Photos mit Handy - Verbesserung

Robbyrobot

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Ich hatte mal fuer meine Frau und meinem Sohn je ein Photohandy Nokia 6230i gekauft, weil sie auch mal ein Bild machen wollten.

Die Ergebnisse waren aber katastrophal - Motive kaum erkennbar, alles verschwommen. Ich habe das auf das Handy verschoben und mir keine weiteren Gedanken gemacht.

Neulich allerdings habe ich einige Versuche gemacht und eins der Handy etwas genauer angesehen.

Die Kamera schaut hinten durch ein angeblich "klares" Kunststoff-Fensterchen in der Schale aus. Wenn man das Fensterchen genau anschaut, mit Vergroesserungsglas und bei gutem Licht, sieht man allerdings, dass es keineswegs klar/durchsichtig ist und sogar Einschluesse hat.



Versuche, mit und ohne die hintere Schale zu knipsen, zeigten Unterschiede wie Tag und Nacht. Mit der Schale und dem Fensterchen sind die Bilder verschwommen, ohne die Schale - wenn die Kameralinse im Apparat (das kleine bläuliche Pünkchen im Bild, unterhalb das Fensterchen) unmittelbar auf das Motiv zeigt - sind sie scharf und so gut, wie man bei der Kameraaufloesung erwarten kann.

Das Problem also: Schlechte Fensterchen in der Schale. Nur was tun? Nokia liefert auch nur Kunststoffschalen mit dem entsprechenden Fensterchen.

Somit bin ich auf der Suche nach einem entsprechend grossen Glasfensterchen, das ich gegen das Kunststoff austauschen kann. Naheliegend waere ein rundes Deckglas fuer ein Objektivtraeger - die gibt es ab ca. 9 mm Durchmesser (fuer das Handy waere 8-9 mm Durchmesser ideal) und die Dicke ist auch richtig fuer die Anwendung. Leicht zu finden, zumal nur ein Paar davon, sind sie aber nicht. Ich habe bei der oertlichen Apotheke gefragt und man versprach mir, sich herumzuhorchen, ob man sowas habhaft werden kann.

Ich habe auch vor, bei meinem Optiker vorbeizuschauen und zu fragen, ob man vielleicht etwas tun kann.

Einfach ohne hintere Schale knipsen kann man auch, aber schoen ist das nicht und es koennte passieren, dass das Akku herausfaellt.

Eins ist aber klar: Das Kunststoff-Fensterchen muss weg: Eindeutig eine Fehlkonstruktion.

So jedenfalls meine Erfahrungen - ich hoffe, wenn sonst jemand solche Probleme hat, dass ich einen Anstoss zur Loesung gegeben habe.
 
[quote='Robbyrobot',index.php?page=Thread&postID=861385#post861385]Als Abschluß eine ernüchernde Feststellung...

Das Kamerafenster in dem abgebildeten Teilstück der Hinterschale (eingeklebt in der übrigen Hinterschale) ist nicht etwa ein eigenständiges Fensterteil aus mehr oder minder klarem Kunststoff, sondern das ganze, abgebildete Teilstück der Hinterschale ist eine Einheit aus klarem Kunststoff und wurde nur teilweise glänzend Schwarz lackiert. Es besteht keine Möglichkeit, das Kamerafenster herauszubrechen und zu ersetzen, sondern man muß - wenn überhaupt - mit einem Dremel das Fenster herausschneiden. Das wird vermutlich nicht so sauber gelingen, daß man ein Fenster aus einem anderen Material (Glas) einsetzen kann.

Eindeutig eine Fehlkonstruktion beim 8231i, die Kamerafunktion ist von vornherein beeinträchtigt. Man wundert sich, daß Nokia sich so etwas geleistet hat - ddas Handy war nicht billig, als es neu auf dem Markt kam.

Ich werde jetzt versuchen, das Fenster herauszuschneiden.[/quote]

Du könntest das Kamerafenster ganz herausschneiden und von der Aussenseite ein größeres Stück Glas oder Plexiglas (Bruchgefahr etc. - echtes Plexi ist recht hart) gegenkleben - das liesse sich dann besser reinigen als ein von Innen verklebtes (und damit mit Rand versehenes) Stück Glas. Abgesehen davon, ist das Plastikfenster sehr viel größer als es von der Kamera selber benötigt wird.
 
Inzwischen hat sich insoweit etwas getan, als daß ich tatsächlich Muster von Deckgläsern für Objektträger (11mm, 12mm und 13mm Durchmesser) bekommen habe :) Ich habe nur beim Hersteller nett gefragt, ob man helfen könnte.

Da die Gläser sehr dünn sind (0,13 - 0,16 mm), habe ich mich entschlossen, eins doch lieber auf der Innenseite der Hinterschale auf das Loch zu kleben, das nach dem Herausfräsen des Kunststofffensters entstanden ist (außen angeklebt würde die Scheibe vermutlich recht schnell zu Bruch gehen). Ich versuchte das zuerst mit Sekundenkleber, aber das hat nicht gehalten. Epoxy funktioniert aber tadellos. Das Ergebnis sieht nicht unbedingt professionell aus (vor allem ist es schwer, das Kunststofffenster wirklich sauber herauszufräsen), funktioniert aber so, wie ich mir das vorstellte: Die bilder sind viel besser als mit dem Kunststofffenster (schärfer und brillianter), fast so gut wie ohne Glasabdeckung.

Noch besser wäre es nur, wenn ich etwas dickere Glasscheiben (ca. 1 mm) mit Durchmesser ca. 9mm oder 10mm bekommen könnte, die ich direkt in das ausgefrästes Lock einpassen und einkleben könnte. Aber langsam reicht mir die Bastelei. Immerhin habe ich gelernt, wie sehr die Bildqualität durch selbst ein "farbloses" Kunststofffenster beeinträchtigt werden kann.
 
So... jetzt zum Abschluß zeige ich, wie es geht.

Man benutzt einen Dremel, um das Kunststofffenster sauber auszuschneiden. Mit etwas Feingefühl geht das gut - am besten arbeitet man von Innen, damit es keine Kratzer außen gibt. Dann säubert man die Ränder mit einem feinen Messer und macht die ausgeschnittenen Ränder mit Isopropanol sauber. Anschliessend gibt man mit einem Zahnstocher, unter einer Vergrösserungsleuchte, sauber Epoxidharz auf die innenränder des Lochs. Am Ende legt man vorsichtig ein Deckglas 12mm Durchmesser, Stärke 1 auf den feuchten Epoxidkleber und drückt am Rande leicht mit einem Zahnstocher, damit das Glas auf allen Seiten aufliegt. Man läßt das Harz aushärten und dann sieht man:

Das Ergebnis ist ein Kamerafenster, das völlig klar ist. Die Bilder durch das Fenster sind klar und ohne Verzerrung, wie man das eigentlich auch ohne eine solche Arbeit erwarten müßte.

Die Einschränkung: Obwohl das Glas innen angeklebt ist, ist die Scheibe sehr dünn und wird sicher keinen Sturz heil überstehen. Man muß mit der präperierten Schale sanft umgehen. Sonst ist nichts mehr zu sagen - außer daß ich gern bereit bin, ein Paar Deckgläser an Nachahmer zu schicken (mehr als 5-6 braucht man ja nicht), wenn jemand die Arbeit probieren möchte.
 
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