[ok] ext3 versus ext4 -- ext4 ist zu empfehlen

xsid

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Hallo Wissende,

ist ext4 auf einem Standardsystem merklich schneller als ext3?
Ist ein Umstieg von ext3 auf ext4 empfehlenswert?

MfG

xsid


http://www.thomas-krenn.com/de/wiki/Ext4_Dateisystem#Vorteile



Vorteile
verbesserte Performance durch
Multi-block allocation
Extent-based block mapping
Delayed allocation
Stripe-aware allocation
verbesserte Datensicherheit durch
Write barriers
Zeitstempel im Nanosekunde-Bereich statt nur im Sekundenbereich
Geschwindigkeit von e2fsck erhöht
Unlimitierte Anzahl an Unterverzeichnissen (bei Ext3: 32 000 Unterverzeichnisse innerhalb eines Verzeichnisses)
Journaling der Quota Daten: dadurch entfällt ein Quota Check nach einem Systemabsturz

Weitere Details zu den Vorteilen erhalten Sie im Whitepaper von Red Hat [1].
 
Zuletzt bearbeitet:
Kommt drauf an.

Auch für Ext3 wird der Ext4 Treiber ohne Extents genutzt.

Weiteres findet sich z.B. auf Wikipedia..
 
Hallo buddabrod und Lesende,

wie handhabt Ihr es?

http://de.wikipedia.org/wiki/Ext4

Wo ich das Wikipedia gelesen habe, bringt ext4 für mich vermutlich keine Vorteile.

Und mein bisher gedachter größter Vorteil, den gibt es noch nicht.

Online-Defragmentierung
Defragmentierung, während die Partition eingehängt ist. Feature derzeit noch nicht fertig gestellt.

MfG

xsid
 
Zuletzt bearbeitet:
Im laufenden Betrieb sind die Unterschiede kaum "fühlbar", stellenweise war (ist?) lange Zeit sogar ext3 etwas schneller.

Ob die Defragmentierung jemals kommt?.. Wer weiß. Braucht man sie? - in bestimmten Fällen sicherlich.

Defragmentiert habe ich immer per tar.. -> Inhalt von z.B. / gepackt, neu formatiert und wieder entpackt. Fertig. Schneller als jede andere Defragmentierungsroutine :) Lohnt aber nur bei Systemen, die häufiger am Kapazitätslimit benutzt wurden.
XFS ist ja momentan das einzige defragmentierbare Linux FS, btrfs soll dazu kommen genauso wie ext4 irgendwann.

Übrigens gibt es auch tools wie "shake", die das unabhängig vom Dateisystem machen.
 
Mir fällt nur ein Vorteil von ext4 ein, wenn man terabytegroße Platten (RAID) erstmalig formarieren will ist ext3 frustrierend langsam. Growfs dürfte ähnlich performieren. Defaultmäßig macht ext4 auch nur alle 60 Sekunden einen sync (AFAIK).
 
Hatte ich mich vor kurzem auch gefragt, hier mal ein Benchmarkergebnisse die ich dabei gefunden habe: klick
 
stimmt, da wurde noch einiges an ext4 und auch ext3 gedreht seitdem
 
Trim für SSD-Support ist noch ein Vorteil von etx4.

In 1-2 Jahren gibt es btrfs, dann redet niemand mehr von ext*...:)
 
btrfs wird zumindest das Standard FS von Fedora 17, das kommt in knapp einem halben Jahr. Ab dann gehts aufwärts :)
 
Hallo Ihr,

ich habe noch folgendes gefunden:

http://www.thomas-krenn.com/de/wiki/Ext4_Dateisystem


Kompatiblität mit ext3

Da es sehr viele Änderungen im Vergleich zu Ext3 gegeben hat, ist die Migration nach Ext4 nicht so einfach wie von Ext2 nach Ext3.

Um alle Vorteile des Ext4 Dateisystems nutzen zu können, wird von Red Hat für RHEL 6 empfohlen ein Backup der Daten zu erstellen, das Ext4 Dateisystem neu zu erstellen und die Daten in das neue Ext4 Dateisystem zu kopieren (siehe auch [1]).

Der Ext4 Treiber unterstützt zwar das Mounten eines Ext3 Dateisystems, jedoch nur mit eingeschränktem Funktionsumfang. Umgekehrt ist das Mounten eines Ext4 Dateisystems als Ext3 Dateisystem nicht mehr möglich, sobald man Verwendung des Extent-basierten Mappings macht.

Buddabrod hat geschrieben:

Ext2/3/4 kann man alle problemlos miteinander benutzen.

Diese "Verschnellerung" kommt eher daher, dass die Dateien jetzt geordnet gespeichert sind, den Effekt hat man auch durch ein tar czfps, danach alles löschen und dann wieder untar. Einen wirklichen Unterschied zwischen Ext3 und Ext4 merkt man nur selten, in manchen Fällen ist sogar Ext3 schneller.

Ext4 hat dafür andere Vorteile


So wie ich das verstehe, ist nach Thomas Krenn von einem Ex3-Ext4-Mischsystem abzuraten.
Buddabrod sieht keine Probleme.



Ich meine auch das Booten funktioniert mit ext4 schneller.


Was spricht heute noch für ext3?


MfG

xsid
 
Zuletzt bearbeitet:
ich finde nicht, dass die davon abraten. das ergebnis eines "upgrades auf ext4 ist einfach nicht optimal, da nicht alle neuen funktionen zum einsatz kommen können. ich habs einmal gemacht und hatte keine probleme. wenn man die möglichkeit hat, sollte man aber besser die daten sichern, formatieren und die daten zurückschreiben. das ist immer noch der beste weg.
 
Hallo yaptu,

hast Du ein "s" bei "nicht" vergessen? Sollte es "nicht" heißen?

Wenn man alle Dateien von der ext3 Partition auf Dateiebene sichert, dann
die Partition mit gparted ext4 formatiert.

Hinweis: UUID der formatierten Partition hat sich geändert!

Die gesichterten Dateien auf die jetzt ext4-Partition zurückkoppiert,
die /etc/fstab ----- /etc/default/grub anpaßt ---- Grub neu installiert, gibt es keine Probleme.

Nur so bekommt man es sauber hin,

Wie folgt ist das aus meiner und auf der Sicht von Red-Hat murx:

-------> besser nicht verwenden!

Code:
tune2fs -O extents,uninit_bg,dir_index /dev/<Gerätedatei>
-------> besser nicht verwenden!


Daten zusätzlich als Image sichern ist sehr wichtig, mit CloneZilla funktioniert das besser als mit Acronis True Image. Clonezilla sichert den PBR mit, Acronis sichert diesen nicht mit.


MfG

xsid
 
Zuletzt bearbeitet:
Wieso stellst du Fragen, wenn du es eh besser weißt? ;)

Ext4 wurde *extra* so designed, dass man ein direktes Upgrade des Dateisystems machen kann. Geänderte Daten werden dabei im neuen Format gespeichert, nicht geänderte verbleiben im extent-losen Format. Das ist kein Problem für den Treiber, da mittlerweile auch ext3 standardmäßig mit dem Ext4 Treiber ohne Extents gemountet wird.

Bei Linux brauchst du auch im Endeffekt nie einen Bootsektor zu sichern, das Sichern der Daten auf Dateiebene ist völlig ausreichend. Irgendwelche Bootsektoren wieder zurück zu schreiben ist immer eine risikobehaftete Sache, wenn man nicht weiß man tut.
PS: Images erstellt man noch immer mit dd, nicht mit komplexeren, und damit fehlerbehafteteren Drittanbieter Tools.

Den "sauberen" Weg habe ich dir ja auch genannt, den würde ich auch bevorzugen. Wenn man aber den Platz für das Backup nicht hat, kann man das auch per Upgrade erledigen.

Übrigens: Red Hat ist Vieles, aber - verglichen mit den anderen - sicherlich kein Murks ;)
 
Hallo buddebrod,

ich weiß nicht besser, nur versuche ich für mich ein Weg zu finden.
Die Meinungen und Argumente und den technischen Hintergrund auszuloten.

Es gibt dazu sehr viele Informationen, angreifen will ich dich nicht.

Der Bootsektor, muß gesichert werden wenn Grub sich auf der umzustellenden Partition befindet.
DD, Partimage und CloneZialla tun das, fsarchiver und True Image Home nicht.

MfG

xsid
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo buddebrod,

ich weiß nicht besser, nur versuche ich für mich ein Weg zu finden.
Die Meinungen und Argumente und den technischen Hintergrund auszuloten.

Es gibt dazu sehr viele Informationen, angreifen will ich dich nicht.

MfG

xsid
Angegriffen hast du mich nicht ;)

Den besten Weg hast du ja selbst gefunden - Das saubere Erstellen einer neuen Parition.
 
Red Hat

http://docs.redhat.com/docs/en-US/R...age_Administration_Guide/newfilesys-ext4.html


It is possible to use tune2fs to enable some ext4 features on ext3 file systems, and to use the ext4 driver to mount an ext3 file system. These actions, however, are not supported in Red Hat Enterprise Linux 6, as they have not been fully tested. Because of this, Red Hat cannot guarantee consistent performance and predictable behavior for ext3 file systems converted or mounted thusly.

Hallo,

den besten Weg für mich habe ich gefunden, nachdem ich mit der Thematik beschäftigt habe.
Viele raten von einer Umstellung von ext3 zu ext4 ab, was wohl aber andere, als technische Gründe hat.

MfG

xsid
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Red Hat Kernel ist ein 2.6.32.. Aktuell ist der 3.1, da hat sich einiges getan. Jahre an Arbeit ;)
 
Der Bootsektor, muß gesichert werden wenn Grub sich auf der umzustellenden Partition befindet.
Mir ist allerdings nicht so ganz klar, warum man einen grub-Bootsektor überhaupt sichern sollte, wenn man ihn doch ganz einfach mit grub-install neu einrichten kann? Habe schon sehr viele Dateisystemumzüge auf diverse Platten, bzw. Dateisystemkonversionen hinter mir, habe mir aber bzgl. des grub-Bootsektors nie die Mühe gemacht irgendetwas anderes zu betreiben, als grub einfach (via chroot) neu zu installieren.

Auch erstaunt mich hier zu lesen, dass Leute tatsächlich noch ext3 einzusetzen scheinen!? Ich weiss schon garnicht mehr wie lange ich schon ext4 setze, habe alle Partitionen (inklusive derjenigen für /boot) schon seit sehr lange Zeit auf ext4 umgestellt. Mir sind irgendwelche Vorbehalte gegenüber ext4 im Vergleich zu ext3 jedenfalls ziemlich unverständlich. Als es noch relativ neu war, gab es vielleicht noch Gründe, sich Sorgen machen zu müssen, aber mittlerweile ist das doch alles Käse von vorvorgestern.

Redhat-Dokumentation sollte man übrigens als allgemeingültiger Informationsquelle besser nicht allzu sehr unkritisch über den Weg trauen, da diese Enterprise-Distributon aufgrund ihrer Natur wirklich sehr konservativ ist. Redhat portiert lieber einzelne interessante Features und Bugfixes aus brandaktuellen Kerneln zurück in ihre (nur scheinbar!) uralten Distributions-Kernel, als das wohldefinierte Gesamtsystem zu gefährden. In diesem Kontext wundern mich die Vorbehalte gegenüber ext4 eher nicht, aber da macht das auch wirklich viel Sinn. Fedora und andere experimentellere Distributionen sind da schon sehr viel weiter. Bei Fedora ist sogar schon eine ganze Weile die Rede davon, ext4 durch das noch viel experimentellere btrfs als Standard-Dateisystemformat zu ersetzen... :rolleyes:
 
Hallo rumbero,

Grub habe ich gerne im Sicherungsimage der Partitiom. Dann kann ich im nu den vorherigen Zustand wieder herstellen ohne Grub erneut installieren zu müssen. Einfach Bequemlichkeit. Das System ist mit Chainloading sofort startklar.

Grub ist bei in der Partition installiert.

Mit der eigentlichen Migration von ext3 zu ext4 hat das im engeren Zusammenhang nicht zu tun.

Der MBR / PBR ist von ext3 Partitionen ist für ext4 Partitionen sowieo nicht verwendbar.

MfG

xsid



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Edit 9.12.2011

aus Wikipedia

Nachteile

Bei ext4 ist keine Blockgröße von 512 Bytes möglich. Das schränkt seine Verwendung bei Speicherknappheit und vielen kleinen Dateien ein
 
Zuletzt bearbeitet:
  • ok1.de
  • ok2.de
  • thinkstore24.de
  • Preiswerte-IT - Gebrauchte Lenovo Notebooks kaufen

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