NYTimes: Foxconn-Artikel

@IbThink:
Gebe ich dir recht, aber Apple wird in dem zusammengang immer gern genannt.
Aber auch wenn die anderen auch bei Quanta und Co produzieren lassen, so können sie das Volumen wohl nicht mal eben auffangen und man beachte auch die anderen Zulieferer bzw Foxconn als Zulieferer selbst.
Man denke nur an die Wasserschäden der HD-Hersteller, welch Ausmaße das angebommen hat. Und wenn man mal genauer schaut ist es erstauntlich, wo Foxconn überall mit drinsteckt.

Ja, es gibt anderer Hersteller, aber auch die sind bestimmt teils abhäng von Foxconn und ob deren Kapazitäten ausreichen würden um alles aufzufangen?!

@ESC:
Richtig, der Konsument will es so, der Aktionär ebenfalls und deswegen ist es so wie es ist.
Aber ist daran der Konzern schuld? Nein, der bedient nur die Nachfrage und macht sich die Situation in China zu nutze...

Nachtrag:
Und ja, die "Geiz ist Geil"-Mentalität hat uns "nach China" geführt und ich glaube mittlerweile, das einige gern wieder Produkte kaufen würden, die hochwertig sind und nicht unbedingt unter unmenschlichen Bedgingen hergestellt wurden.
Auch da gibt Apple uns ein Beispiel, denn deren Produkte verkaufen sich trotz des Preises wie geschnitten Brot, dank der anfänglichen Qualität (mittlerweile auch durchs Image).
Leider sind nun alle Kapazitäten, das KnowHow usw. über die Jahre nach Asien gewandert, so dass der Konsument von heute eigentlich keine Wahl mehr hat.
Gern würde ich ein Android-Smartphone aus Europa kaufen, aber von wem? Ein Notebook mit HP-/Lenovo-Qualitäten aus Europa? Noch nicht gesehen...
Daher dürfte auch wohl ein Teil der Gleichgültigkeit der Konsumenten stammen, die mittlerweile so gut wie keine Wahl mehr haben.

Grüße
 
Zuletzt bearbeitet:
Foxconn hat bei 1,2 Millionen Mitarbeitern einen Umsatz von 60 Mrd. USD. Apple hat bei 60.000 Angestellten einen Umsatz von 108 Mrd. Dollar.
Wenn Foxconn sagt "Wir streiken 4 Wochen", könnte Apple/Lenovo seine Produkte irgendwo anders fertigen lassen. Kann sein, dass das Produkt dann 2% mehr kostet. Foxconn geht aber auf jeden Fall pleite, wenn sie keine Aufträge an Land ziehen. Es gibt genug andere Fabs, wo man Notebooks/andere Komponenten herstellen lassen kann - und notfalls baut man sich halt so eine Fabrik selbst hin. Die Mitarbeiterzahlen von Foxconn sind auch deshalb so hoch, weil da echt teilweise noch eine absolute Steinzeitfertigung betrieben wird - Menschen z.B. zum Bestücken von Bauteilen sind wesentlich billiger als Maschinen, also genau das Gegenteil wie in Europa. Zum Vergleich: Eine Fertigungslinie von Fujitsu hatte 6-8 Mitarbeiter, vergleichbare Linien in China brauchen fast 50 Arbeiter, um auf die selben Fertigungszahlen zu kommen (nur als exemplarisches Beispiel). Ich hab mal so eine Customer-Mainboardfertigung in einem TV-Bericht gesehen - da gruselt es einen richtig....

Inwieweit Fujitsu-Books der Konkurrenz hinterherhinken, kann ich schlecht beurteilen - habe ein älteres Fujitsu Lifebook, das aus meiner Sicht auf jeden Fall konkurrenzfähig ist. Aber sei es drum:
Du hast die Wahl zwischen einem Fujitsu-Book, das zwar in ein paar Eigenschaften schlechter ist (z.B. langsamer, teurere Akkus, schlechtere Tastatur, blödes Design) - von dem du aber weisst, dass es (zum Großteil) von Menschen produziert wurde, die eine Krankenversicherung haben und auf der Arbeit miteinander sprechen dürfen. Auf der anderen Seite ein Laptop (Apple/Lenovo/HP), der dir besser gefällt, vllt auch bessere Eigenschaften hat - aber in einem Staat wie China entstanden ist, wo die Arbeiter viel weniger Rechte haben und ausgebeutet werden.

So und du nimmst nun den Apple/Lenovo/HP - nachvollziehbar. Aber genau dann zeigst du dem Hersteller ganz klar, dass für dich andere Sachen wichtiger und damit kaufentscheidend sind, und die Arbeitsbedingungen der Hersteller nicht ausschlaggebend sind. Und dementsprechend werden die Geräte auch produziert. Der Verbraucher bekommt das, was er will. Das ist dann demokratischer Konsum sozusagen.
 
Aber dann doch bitte eine kleine Korrektur:
Umsätze 2010: Foxconn 101 Mrd USD | Apple 65 Mrd USD
Das 2008er von Foxconn mit dem 2011er von Apple zu vergleichen ist etwas unfair ;)

Wie es aktuell aussieht, kann ich leider nicht mal eben herausfinden, jedoch dürfte der Umsatz dank Apple auch bei Foxconn weiter gestiegen sein.

Und ja, ich will natürlich möglichst viel für mein Geld und das nach meinen Wünschen. Und wie soll man wissen, das FSC komplett in DE produziert und nicht nur die in Asien gefertigten Teile hier zusammenschraubt?
Als Kunde ist man doch schon seit mehreren Jahren gewarnt und das Vertrauen ist da nicht mehr vorhanden. Also kauft man das, wo man wenigstens sicher sein kann, das es die persönlichen und technischen Bedürfnisse abdeckt.

Grüße
 
Zuletzt bearbeitet:
  • ok1.de
  • ok2.de
  • thinkstore24.de
  • Preiswerte-IT - Gebrauchte Lenovo Notebooks kaufen

Werbung

Zurück
Oben