Bei Pop_!Os gibt es nun eine nativ integrierte Switch Regelung, die Prime meiner Meinung nach hinlänglich überflüssig macht
Das Problem auf dem E6430 ist Folgendes:
1. Die digitalen Ausgänge hängen nur am Nvidia-Chip.
2. Für den Nvidia-Chip braucht man einen Treiber, entweder den proprietären Nvidia-Treiber oder den Freien nouveau.
3. Den proprietären Nvidia-Treiber gibt es für Fermi-GPUs nur noch bis Ende 2022.
4. nouveau führt (sowohl mit als auch ohne proprietäre Firmware) auf der NVS 5400M quasi sofort zu Abstürzen/Freezez, sobald irgendeine Art von Grafikbeschleunigung (2D/3D, Videodecodierung/Opengl) ins Spiel kommt.
Aus all diesen Rahmenbedingungen folgt ab dem Jahreswechsel, dass man nur noch dann sinnvoll ein externes, digitales Bild ausgeben kann, wenn man dabei dafür sorgt, dass die Nvidia-GPU (dann unter nouveau) nur noch simpelste Bildausgabe macht. Angesichts nahezu ubiquitärer Nutzung von GPU-Beschleunigung, geht das nur, wenn man alle Berechnungen an die Intel-GPU auslagert ("Offloading")und der Nvidia-GPU nur die Ausgabe des fertigen Bildes überlässt. Das ist das genaue Gegenteil dessen, wofür Optimus ursprünglich konzipiert war, nämlich komplizierte Berechnungen an die Nvidia-GPU auszulagern und dann nur noch das fertige Bild in den Intel-Grafikspeicher zu kopieren (deshalb "Reverse").
[Edit: Bei diesem Reverse Offloading besteht wiederum das Problem, dass es zu Tearing in Form von feinen, aber großflächigen Zackenmustern auf dem externen Display kommt. Bewegtbilder sind so immer noch zu erkennen, aber es ist eben unschön. D.h., wenn es sein müsste, würde ich mit so einem Gerät eine Präsentation halten, aber freiwillig keinen Film schauen.]
Daran kann keine Linuxdistribution grundsätzlich etwas ändern, egal ob mit oder ohne Prime. Auf einem neueren Gerät, das mit einer neueren GPU als Fermi ausgestattet ist, besteht das Problem noch nicht, weil 3. (noch) nicht greift.