NAS oder Homeserver? - Vorabinformationen

Sir Charles82

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Hallo,

bei uns im Haushalt taucht immer wieder die Frage auf, ob wir uns ein "richtiges" NAS zulegen sollten für die Backups der Standrechner (2 Stück) im Haushalt. Das derzeit im Betrieb seiende "falsche" NAS mit einzelner 1,5 TB-HDD von Medion will sich nur verbinden, wenn man es am Netzschalter am Gerät aus- und wieder einschaltet... das kann nicht der Weisheit letzter Schluß sein.

Ein Bekannter von uns hat uns eine gebrauchte Synology DS210j für kleines Geld angeboten.... damit wären wohl die allgemeinen Bedürfnisse abgedeckt, ABER

wir würden gerne auf oben genannter Synology (oder besser auf einem Homeserver wie dem HP ProLiant MicroServer G8?) zusätzlich zur Backup-Lösung ein Bibliothekssystem mit Katalog laufen lassen, nämlich koha (vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/Koha_(Bibliothekssoftware)) -

jetzt ist die Frage: würde das die Synology schaffen oder brauchen wir dafür einen Homeserver? und wie aufwendig wäre die Einrichtung?

Bin dankbar für jeden Tipp und Hinweis.
 
Aaalso:

Synology ist schonmal top. Aber die 210j ist ja nun schon rund 5 Jahre alt und wird wahrscheinlich keine Updates vom DSM mehr bekommen. Gebraucht kaufen ist gut, aber ich würde da eher zur einer Generation ab x13 greifen. Habe selbst eine DS214SE und sehr zufrieden.

Zur Koha Installation solltest Du mal hier nachfragen: http://www.synology-forum.de/forum.html - die Jungs sind da bestimmt kompetent. Ist auch ein nettes Forum.
 
@ loennermo: laut dem Verkäufer läuft DSM 5.0 drauf, also... hat anscheinend schon noch Support. Aber leider nur eine CPU mit 800 MHz und 128 MB RAM... nicht aufrüstbar. ich weiß, Servver und Desktop soll man nicht vergleichen, aber der RAM wirkt schon gar wenig...
 
Naja, ist halt eine Frage des Anspruchs und des Preises...!

Aktuell ist DSM5.2. Der Vergleicht hinkt ein wenig, aber das ist wie wenn Du ein ThinkPad mit WinXP kaufst.

Meine DS214SE hat auch nur 800 MHz mit allerdings 256 MB RAM. Im Expertenforum kommt meine nicht wirklich gut weg, aber was soll ich sagen? Ich bin absolut zufrieden (kam vorher von diversen Buffalo NAS). Bei normaler Nutzung absolut Ok, lediglich das erstmalige Erstellen der Thumbnails für die Fotostation hat ein wenig gedauert. Aber das ist ja nur ein einziges Mal und geht vorbei.

Habe mal bei eBay gestöbert: Da ging letztens eine 210j für 43€ weg: http://www.ebay.de/itm/Synology-NAS-DS210j-/221836930878?hash=item33a682ef3e .

Ich würde das an Deiner Stelle ggf. anders machen: statt 43€ würde ich 83€ in die Hand nehmen und eine DS115j kaufen und erstmal probieren. Allerdings unterstützt die 115j (ebenso wie meine 214SE) kein geplantes Einschalten. Macht aber nix, die läuft dann einfach durch. An meiner Stromrechnung hat sich nichts geändert. Die Buffalo war vorher nachts immer aus.

Mir hat der preiswerte Einstieg sehr geholfen. ich weiß jetzt wie Synology funktioniert und kann das ganze viel besser beurteilen. Damals gab es halt nur die 214SE. Ich werde über kurz oder lang jedoch auf ein anderes Modell umsteigen - hauptsächlich allerdings wegen der Bauform (19" - soll in den Netzwerkschrank).
 
Du solltest dich noch informieren, ob du koha auf der synology überhaupt kompiliert bekommst. Die hat nämlich eine ARM CPU.
 
Warum überhaupt ein NAS oder Homeserver dafür verwenden? Es wäre sinnvoller, wenn jeder Rechner 1. selbst ein Backup auf einer lokalen Platte macht und 2. auf eine im Netzwerk des jeweiligen anderen Rechners. So ersparst Du dir 1. ein weiteres Gerät/Verbraucher wenn nicht sogar die ganze Investition (falls noch eine HDD herumliegt) und 2. deine Daten sind wesentlich redundanter.
 
@ e550: Das wär eine Lösung, wenn für das Bibliothekssystem nicht sowieso eine Art Server angedacht wäre. Ich hätte mir gedacht, dass man damit gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen könnte.
@ kili: hm, anscheinend versucht das auch gerade jemand mit einer DS 214+, hat aber noch keine Antwort im Synology-Forum bekommen

werde mich mal weiter damit auseinandersetzen :)
 
Andererseits ist die angepeilte Preislage doch niedrig genug um sich Gedanken über Stromverbrauch zu machen?
 
@ e550: Das wär eine Lösung, wenn für das Bibliothekssystem nicht sowieso eine Art Server angedacht wäre. Ich hätte mir gedacht, dass man damit gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen könnte.
Wie ist es denn um den Aufwand beim Thema "human resource" bestellt ? Wenn der möglichst gering sein sollte, würde sich eine Diskstation anbieten. Die hat aber den Nachteil, dass man etwas eingeschränkter ist, sobald die Wünsche (wie in diesem Fall) spezieller werden. Theoretisch ist es machbar, das OS der Diskstation ist ja BSD basiert - allerdings kann es manchmal zu Abhängigkeitsproblemen kommen, je nach dem ob Synology bei den Paketen noch auf einem älteren Stand ausharrt.
Falls mehr Zeit investiert werden kann, bietet sich ein eigenständiger Server an, hierfür hat man dann im Regelfall auch mehr Wikis/HowTos/Tutorials/etc zur disposition, falls man etwas "exotischer" bei der Softwareauswahl ist.
Ich habe eine DS411Slim aktiv in Benutzung und versuche derzeit "Umzusteigen", es ist schon ein gewaltiger Unterschied, was den zeitlichen Aufwand angeht.

@ kili: hm, anscheinend versucht das auch gerade jemand mit einer DS 214+ :)
Da Koha in Perl geschrieben ist, und es laut Koha-Wiki auch auf einem RaspberryPi läuft, kann man wohl davon ausgehen, dass die Prozessorarchitektur keine Rolle spielt (wobei Koha auf Zebra basiert, das ich jetzt außen vor gelassen habe).
 
Hallo TE,

schau dir mal OpenMediaVault an, da genügt ein ein alter Büro PC.

https://de.wikipedia.org/wiki/OpenMediaVault

Das funktioniert einwandfrei und ist sehr, sehr stabil.
Du bist damit flexibler als mit vorgefertigten Gesamtsystemen.

MfG

xsid
Das möchte ich unterstützen. Nach mehrere Versuchen mit anderen OS nutze ich seit einigen Monaten omv. Solange es "nur" um einfache NAS-Funktionen geht und ein wenig Planung im Bereich Hardware erfolgt, ist es sehr schnell eingerichtet. Es läuft hier sehr stabil (mit einigen eingerichteten Spielereien) und der Stromverbrauch ist bei halbwegs aktueller Hardware im IDLE sehr niedrig. Preislich schlägt es etwas bessere NAS oder liegt zumindest nicht drüber.
 
Hallo,

@ xsid: OpenMediaVault schaut sehr gut aus, danke für den Hinweis. Alte Büro-PCs würde ich auch noch bekommen, das Ganze ist aber natürlich auch eine Platzfrage. Ich bin mit der Unterbringung auf eine Wohnung begrenzt und muß mir sehr genau anschauen, wo ich was platziere... das Medion-NAS "wohnt" derzeit auf dem Drucker-Auszug meines PC-Schreibtisches... die Unterbringung des Servers / der NAS am selben Standort (oder in der Nähe) wäre sinnvoll; da schauts dann mit den Bürorechnern schon wieder schlechter aus (außer es sind so kleine Mini-PCs).

@ all: Die erwähnte DS210j wäre halt günstig verfügbar, aber ich kann schwer abschätzen, ob sie diesen Wünschen entsprechen kann. Also als reines Datenlager und für die Sicherung von den PCs sicher... aber für Koha samt Web-Opac? Laut Testberichten geht es als NAS, solange man keine Dummheiten macht, wie den Webserver einschalten. Außerdem kann sie kein WOL, wenn ich das richtig gesehen habe, liefe also permanent durch. und wie dann koha drauf kommt, wäre auch noch zu erforschen.

Der Microserver von HP würde halt budgetmäßig (auch wenn man noch Platten dazurechnet und Bastelei mit einer SSD fürs OS) passen und wenn, soll die Lösung halt einigermaßen dauerhaft sein. Das heißt, ich möchte nicht dauernd herumbasteln MÜSSEN, sondern einmal eine Anstrengung setzen, dass es läuft, und dann eben die regelmäßige Wartung, damit sich keine Sicherheitslücken auftun. (ich weiß eh, dass das nie so leicht ist, aber wünschen kann man sichs ja). ;)

Vielleicht stelle ich mir das alles auch viel zu einfach vor, das möchte ich ja nicht ausschließen. Etwas, womit ich Daten sichern kann und daneben koha betreiben kann, mit wenig Administrationsaufwand und möglichst wenig Stromverbrauch und guter Anpassbarkeit. ist das die eierlegende Wollmilchsau? ;)
 
Das möchte ich unterstützen. Nach mehrere Versuchen mit anderen OS nutze ich seit einigen Monaten omv.
Diese Erfahrung kann ich leider nicht teilen. Habe nach der vierten Neuinstallation aufgegeben, hatte jedes mal das Problem, dass OMV irgendwann die Anmeldung am Webinterface nicht mehr akzeptiert hat. Versuceh mich jetzt an FreeNAS was (trotz 2GB RAM) ok läuft, und für einfache Datenhaldenaufgaben nicht schwerer einzurichten ist als OMV. Allerdings habe ich ein "mit Kanonen auf Spatzen" Gefühl bei FreeNAS, und noch keine Ahnung, wie ich Seafile darüber zum laufen bekomme- muss mich mal mit den Jails auseinandersetzen.
 
Wenn dir das Preis- Leistungsverhältnis, möglichst geräuschloser Betrieb, gute Erweiterbarkeit und Flexibilität wichtig sind, dann empfehle ich dir einen Eigenbau mit OVM als Betriebssystem.
Was für eine Synology Diskstation spricht ist natürlich die simple Inbetriebnahme, welche man sich aber meiner Meinung nach teuer erkauft.
Der HP Microserver ist ein feines Gerät. Ich habe mich aber trotzdem gegen ihn entschieden, da man nur 4 Festplatten verbauen kann und er mir einen Tick zu laut ist (da kommt es natürlich darauf an wo man das Gerät aufstellt).
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für den Hinweis, werde mich bei den genannten Systemen umschauen und prüfen, was meinen Anforderungen am ehesten entspricht :)
 
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