Nachhaltigkeit: Wie die Industrie Reparaturen sabotiert

Ich kaufe seit Jahren nur noch Samsung Galaxy Note Modelle.
- Note 3 von 2013 ist noch im Einsatz, AKKU schon des oefteren getauscht.
- Note 4 von 2014 ist noch im Einsatz, AKKU schon des oefteren getauscht.

Und welches Android läuft da? Ohne Sicherheitspatches? Ok, telefonieren geht sicher, aber Kontakte und Kalender synchronisieren? Ok, auch das ist sicher kein großes Risiko. Aber was machst du mit Bankgeschäften, Online-Käufen usw.?
Was nützt ein beinah 10 Jahre alter Lenovo-Laptop, wenn ein aktuelles Windows nicht vernünftig läuft? Muss ja nicht mal Win11 sein, es reicht ja, wenn für irgendeine Komponente nicht der passende Treiber verfügbar ist?
Was ich letztlich damit sagen will ist, dass es allein mit der Reparaturfähigkeit nicht getan ist, sondern es noch viele andere Baustellen gibt, die man mit einbeziehen muss, wenn man auf Nachhaltigkeit setzen will. Und eben, was schon mehrfach angeklungen ist. DIe Wirtschaftlichkeit muss ja bei allem auch zumindest in einem akzeptablen Rahmen gegeben bleiben.

Einen schönen ersten Advent
Thomas
 
Oder X61s nutze ich ohne Akku. Der hielt neu ohnehin kaum 2h und deswegen den Wert des Geräts verdoppeln oder gar verdreifachen? Ganz abgesehen von Grau in Grau 1024 x 768 Auflösung und Dauerlärm?
Es geht ja nicht darum, dass alte Geräte auf Teufel komm raus bis in alle Ewigkeit weiter betrieben werden sollen.
Aber es sollte dem Benutzer möglich sein die Lebensdauer des Gerätes verlängern zu können, sei es durch Reparatur oder durch aufrüsten, wenn er das möchte.
Selbstverständlich ist bei jedem Gerät auch irgendwann mal Schluss und der Zeitpunkt erreicht, wo es ersetzt werden muss oder sollte, außer es handelt sich um Liebhaberei.
Ich habe auch ein T61 und das ist, da gebe ich dir natürlich Recht, hart an der Grenze. Ich habe allerdings, nur so zum Spaß, jüngst den Prozessor upgeradet. Da habe ich aber auch kein schlechtes Gewissen dabei, weil es sich dabei entweder um Altbestand oder ausgebaute Gebrauchtware handeln muss. Eine billige Fälschung wird es bei einem Prozessor wohl nicht sein :)
 
Zuletzt bearbeitet:
PS: Das ist ja kein echtes Hardware-Thema sondern eher Philosophie, wie man zukünftig mit Konsumer-Produkten umgehen will. Vielleicht besser in WSNP verschieben?

Grüße Thomas
 
Was nützt ein beinah Jahre alter Lenovo-Laptop, wenn ein aktuelles Windows nicht vernünftig läuft?
Windows 10 und Ubuntu 21.10 laufen beide völlig problemlos auf dem T400 im Mulitiboot. Sogar bei beiden mit Fingerprinter. Ich habe unter Windows 10 nicht einen gelben Eintrag im Gerätemanager.
Windows 11 würde auch laufen, wie die Testphase gezeigt hat.
Einen schönen ersten Advent
Den wünschen ich euch allen auch. Zeit den ersten Stollen zu essen!
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Du kannst davon ausgehen, dass der Artikel sich auf den Trend der letzten ca. fünf Jahre bezieht und nicht auf die Zeit "vor dem 2. Weltkrieg"...
Ich persönlich finde eben, dass der Trend der letzten 5 Jahre auch nur eine Fortsetzung (und weitere Verschlimmerung) des Trends seit dem T430 ist.
Es ging mal anders, das ist für mich das Entscheidende.
Aber über den Betrachtungszeitraum möchte ich gar keine Grundsatzdiskussion führen, ich sehe es ja wie gesagt generell genauso.
 
Zuletzt bearbeitet:
Windows 10 und Ubuntu 21.10 laufen beide völlig problemlos auf dem T400

Na klar gibt es Fälle, wo es funzt. Aber generell kann man es leider nicht voraussetzen. Und das ist eben das große Problem wenn ich heute ein Gerät kaufe kann niemand garantieren, was mich in 8 Jahren erwartet.
Noch ein kleines Beispiel, dass die Probleme aufzeigt: Fürs Schlafzimmer habe ich mir vor ca. 4 Jahren einen relativ einfachen TV von Toshiba gekauft. Toshiba als solches gibt es ja nicht mehr und wer soll mir nun garantieren, dass ich in vielleicht 4 weiteren Jahren noch ein Ersatzteil bekommen (im Zweifel eine komplette Hauptplatine)?
Und wenn wir weiter spekulieren, selbst die öffentlich rechtlichen Sender experimentieren bereits damit, bestimmte Angebote nur online zu verbreiten. Da stehe ich ohne Smart-Funktion schon ziemlich auf dem Schlauch, wenn sich das weiter verbreiten sollte. Wer garantiert mir, dass RTL & Co in 5 Jahren noch in den Kabelnetzen verfügbar ist?
Mit anderen Worten bedeutet das doch, das ich beinah bei jeder Neuanschaffung besser ein Top-Modell mit höchster Ausstattung nehmen muss. Das habe ich beim Wohnzimmer seinerzeit getan. Integrierter DVB-T Tuner - willkommen Nachfolger DVB-T2, von dem damals noch nicht mal in Ansätzen die Rede war. Wer redet heute noch von 3D im TV-Bereich? Zusammen mit Full-HD, dass bei den öffentlich Rechtlichen bis heute immer noch nicht Einzug gehalten hat, und was bei den Privaten nur im Pay-Bereich verfügbar ist, habe ich über 1.000 € quasi in den Sand gesetzt. Der nächste TV im Wohnzimmer wird bei mir mit Sicherheit kein top-ausgestattetes Modell mehr werden.
Natürlich ärgert es mich auch im gewissen Maße, das mein 3 Jahre altes E570 eine CPU hat, die Win11 offiziell nicht unterstützt. CPU ist da auch ein gutes Stichwort. Will man die (leicht) austauschen können, muss man irgendwie ja auch garantieren, dass die 14. Intel-Generation in den Sockel von Generation 7 passt. Ist das wirklich realistisch? Wie lange soll man sowas beibehalten? Was wäre, wenn man USB 2.0 für 20 Jahre als Maß der Dinge festgeschrieben hätte? Würde man heute so leicht den Verbrenner-Motor als auslaufende Technik einstufen können, wenn man vor 5 Jahren wegen Nachhaltigkeit per Gesetz eingeführt hätte, dass es möglich sein muss, in das alte Fahrzeug auch in 15 Jahren noch die dann aktuellen Motoren mit verbesserter Abgasnorm einzubauen? Die Karoserie ist doch noch Top in Ordnung, also warum dieses Fahrzeug aufgeben?
Wieder mal lange Rede und kurzer Sinn: Gerade bei technischen Produkten halte ich von einer per Gesetz festgeschriebenen Reparaturfähigkeit wenig. Es blockiert nur den Fortschritt. Wenn wir längerfristig unserer Umwelt wirklich was Gutes tun wollen, ist es nach meiner Auffassung ein viel besserer Weg, wenn man viel mehr auf die Recycling-Fähigkeit achtet, damit technisch ausgelaufene Produkte ein sinnvolles Ende finden können.

Grüße Thomas
 
Ekelhaft finde ich das die HMM keine Teileliste mehr haben. Das Onlinesuchen ist mühsam.
Die Lötorgien aller Basiskomponeneten finde ich ebenfalls daneben.
Kleinere Abmessungen sind offenbar nicht anders zu bewerkstelligen, vergleiche ich ein Z60t mit dem T470s....
Handy nutze ich ein D855 mit LOS18.1! Gerootet und darauf mache ich sicher keine Bankgeschäfte! Das Gerät funktioniert noch immer einwandfrei, und ist schnell genug auch für Navigation etc.
Kurz war ich daran mir ein Poco X3 pro zuzulegen, alleine die beknackten Abmessungen, die dürftige Auflösung und natürlich der nicht wechselbare Akku haben mir die Nichtentscheidung leichtgemacht. Was eine GlasRÜCKSEITE auf einem Handy zu suchen hat werde ich nie verstehen.
 
@mectst: Ein schöner Beitrag, mit vielen guten Beispielen.
Ich möchte nur kurz klarstellen: Ich bin nicht fortschrittsfeindlich.
Auch bin ich nicht der Meinung, dass alles bis in alle Ewigkeit unterstützt, kompatibel und ersatzteilversorgt sein muss.
Es geht mir aber um eine gute Wartbarkeit und Reparaturfähigkeit.
Kurz: Warum ist die Festplatte aufgelötet? Geht sie kaputt, muss ich gleich die ganze Platine tauschen. Falls das auch nicht mehr geht, kann ich das Gerät entsorgen.
Brauche ich eine größere Festplatte kann ich sie auch nicht tauschen.
Das erste fördert frühzeitiges Ableben.
Das zweite verhindert Aktualisierungen und erzwingt den frühzeitigen Austausch trotz gegebener Funktion.
Insgesamt ist beides nicht ressourcenschonend.
Daher bin ich schon der Meinung, das Wartbarkeit und Reparaturfähigkeit grundsätzlich gegeben sein sollte, wenn nötig auch mit gesetzlichen Vorgaben. Das deren Einführung und Umsetzung problembehaftet ist, darüber muss man sich keine Illusionen machen.
Die Notwendigkeit funktionierende Recyclingkreisläufe zu etablieren oder bestehende auszubauen, steht für mich außer Frage.
Kleinere Abmessungen sind offenbar nicht anders zu bewerkstelligen, vergleiche ich ein Z60t mit dem T470s....
Kleinere Abmessungen können aber auch gut als Argument für Lötorgien herhalten.
Allein die längst weggefallenen unnötigen optischen Laufwerke, die Reduzierung von Festplatten auf Speicherkärtchen, die Integration von immer mehr Funktionen in immer weniger und kleinere Bauteile und die durch die enorm gestiegene Energieffizienz möglichen kleineren Akkus ermöglicht drastisch kleinerer Bauformen.
Auf den letzten herausgequetschten Millimeter an Bauhöhe, der durch das Verlöten möglich ist, könnte bestimmt der ein oder andere Anwender verzichten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn man mal über den Bereich der PC-/Notebooktechnik hinausschaut:
Die Industrie hat messerscharf erkannt, daß sich mit dem Argument "Sicherheit" die Umsätze prima steigern lassen.
Bei uns zu Hause wurde kaum ein defektes Elektrogerät einfach so entsorgt.
Zuerst wurde eine Reparatur versucht, die auch häufig gelang. Und wenn das Gerät wirklich nicht mehr zu retten war, wurden vor dem Wegwerfen noch Teile wie Lüsterklemmen u. ä. ausgebaut. Die Schucostecker ließen sich aufschrauben und wiederverwenden.
Heute ist alles verschweißt nur noch Müll.
Vielleicht erkennen umweltbewußte Politiker ja irgendwann, daß mit den überzogenen Sicherheitsnormen nur die Müllberge anwachsen.
 
Vielleicht erkennen umweltbewußte Politiker ja irgendwann, daß mit den überzogenen Sicherheitsnormen nur die Müllberge anwachsen.
Solange die gleichen Politiker ganze Infrastrukturen abschalten zugunsten weniger sicherer?
DVB wurde schon mehrfach umgestellt, ohne dass Endgeräte weiter genutzt werden können.
UKW wird zugunsten DVB abgeschaltet, obwohl der Empfang damit schlechter und lückenhafter ist. Wer in den Tälern der Mittelgebirge unterwegs ist, wird auf Autoradio verzichten müssen.
3G wurde abgeschaltet, obwohl Funknetze mit 4G und neuer weniger Fläche abdecken, als bei 3G, dabei dichter aufgestellt und mit noch mehr Strom versorgt werden müssen.
...
und immer muss man funktionierende Geräte wegwerfen.
Sogenannte "moderne" Infrastrukturen sind störanfälliger und häufiger von Ausfällen betroffen - aber auch angreifbarer - als die alten.

Ein kleines Beispiel:
Die Katastrophenschützer empfehlen, im Rahmen von Notfallpaketen auch ein kleines Radio für wichtige Durchsagen bereit zu halten.
Das Problem ist, dass nach Abschaltung der UKW-Frequenzen DVB-fähige benötigt werden. Damit aber das digitale Signal auch ankommt, ist ein dichteres Funknetz vonnöten. Die Vorfälle im Ahrtal haben aber sehr deutlich gemacht, welches Versorgungsproblem bei "Nahberichs-Funkstationen" besteht, wenn das Stromnetz zusammengebrochen ist. Hier "fährt" man mit UKW- und Mittelwellenradio immer noch am besten. Dumm nur, dass die Mittelwellenradiofrequenzen 2015 abgeschaltet wurden.
Also: Vergesst die Empfehlungen der Katastophenschützer, ein batteriebetriebenes Radio im Notfallpaket zu haben, im Notfall ist es eh nicht zu gebrauchen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich möchte nur kurz klarstellen: Ich bin nicht fortschrittsfeindlich.
Auch bin ich nicht der Meinung, dass alles bis in alle Ewigkeit unterstützt, kompatibel und ersatzteilversorgt sein muss.
Es geht mir aber um eine gute Wartbarkeit und Reparaturfähigkeit.
Kurz: Warum ist die Festplatte aufgelötet? Geht sie kaputt, muss ich gleich die ganze Platine tauschen. Falls das auch nicht mehr geht, kann ich das Gerät entsorgen.
Brauche ich eine größere Festplatte kann ich sie auch nicht tauschen.
Das erste fördert frühzeitiges Ableben.

Falls es so rübergekommen ist, wollte ich dir derartiges sicher nicht unterstellen.

Dass heute andere Designprinzipe Einzug gehalten haben, ist wohl die Einleitung der nächsten technischen Generation. So wie man heute prinzipiell keine eigenständige Grafikkarte mehr braucht, wird die gesamte SSD in sehr schneller Zukunft mit ins Mainboard integriert werden. Warum braucht man hier noch einen Anschluss, der a) Platz kostet, b) als Bauteil auch Geld bedeutet und c) zusätzliche Montageschritte (also Kosten!) verursacht?
Hier hilft es, sich mal den allgemeinen Markt anzusehen und man muss sich in seiner Gedankenwelt etwas davon lösen, dass der überweidende Anteil der Forenmitglieder hier sehr affin zum Basteln, Austauschen und Modifizieren ist. Ich wette, dass weit über 90% aller eingesetzten Laptops mit einer Onboard-Grafik bestens ausgerüstet sind und auch keinen Bedarf für wesentlich mehr Daten haben, als die ursprünglich verbaute SSD hergibt. Insgesamt gesehen profitieren so die meisten von günstigen Preisen, was für die meisten ja doch irgendwie das Hauptargument beim Kauf ist. Die verbleibenden 10% sind natürlich dazu gezwungen, entweder beim Kauf zum höherpreisigen Modell mit mehr Ausstattung zu greifen oder ein verschwindend kleiner Anteil ist selbst zum Löten fähig oder hat entsprechende Beziehungen. Gegen diese Entwicklung wird man sich kaum stemmen können, solange der überwiegende Teil der Nutzer dahingehend keine Notwendigkeit sieht und beim Kauf eben doch lieber den günstigen Preis mitnimmt. Das dem so ist, wissen alle Hersteller und daran richten sie ihre Produktpalette auch aus.

Mit noch einem größeren Blick muss man auch feststellen, dass vieles, was bis vor kurzem noch klassisch mit PC/Laptop erledigt wurde, heute aufs Tablet/Smartphone wandert. Online-Banking funktioniert da mittlerweile reibungslos, ebenso wie Online-Shopping. Ich will da auch gar nicht weiter ausholen, aber zumindest hört man aus dieser Ecke keinerlei Wünsche, dass man Handy oder Tablett irgendwie aufrüsten möchte. Auch so gesehen folgen Laptops nur dem aktuellen Trend. Für mich gilt damit um so mehr (wieder den gesamten Markt technischer Produkte im Blick): Eine gute Recycling-Fähigkeit ist das A&O zur Nachhaltigkeit.

Grüße Thomas
 
Wieder mal lange Rede und kurzer Sinn: Gerade bei technischen Produkten halte ich von einer per Gesetz festgeschriebenen Reparaturfähigkeit wenig. Es blockiert nur den Fortschritt.

Wenn wir längerfristig unserer Umwelt wirklich was Gutes tun wollen, ist es nach meiner Auffassung ein viel besserer Weg, wenn man viel mehr auf die Recycling-Fähigkeit achtet, damit technisch ausgelaufene Produkte ein sinnvolles Ende finden können.

+1

Stillstand ist Rückschritt. Was will ich mit uralten Komponenten, die schon beim Aufruf einer aktuellen Internetseite kollabieren?

Besser die verbauten Rohstoffe recyclen und sinnvoll wiederverwenden als Gerät zig Jahre nutzen, gerade im elektronischen Bereich.

Ein altes Handy ohne LTE oder VoLTE bringt mir heute gar nichts mehr, da manche Länder keine UMTS, andere kein GSM, immer aber LTE haben...
 
Solange die gleichen Politiker ganze Infrastrukturen abschalten zugunsten weniger sicherer?

...

..

Ein kleines Beispiel:
Die Katastrophenschützer empfehlen, ...

Beispiele lassen sich da zur Genüge finden. Und jedes dieser Probleme lässt sich im Prinzip auch relativ einfach lösen, das weiß auch die Politik. Es sprechen allerdings zwei wesentliche Gründe dagegen, es umzusetzen.
1. ist die Natur des Menschen selbst, der sich vom "schneller, höher weiter" oder banal gesagt "alles muss auch irgendwie besser werden", nicht abbringen lassen wird. Ganz egal ob man die Erfindung des Autos als Beispiel nimmt oder die "Mobilmachung" der Kommunikation. Alles bietet Vorteile und Möglichkeiten, von denen sich niemand abschneiden lassen will Ein Verzicht aufgrund damit verbundener Nebenwirkungen (drastischer formuliert Nachteile für die kommende Generation) kennt die Evolution (noch?) nicht.
2. ist der soziale Friede. Wir alle wissen, dass man mit Geld quasi alles erreichen kann, aber dummerweise ist das eine Ressource, die nicht beliebig verfügbar ist und die es aufgrund der Natur ihrer Sache auch nicht sein kann. Der Staat hat nunmal nur sein Volk als Einnahmequelle und kann somit auch nur soweit etwas in die Wege leiten, wie sich die Kuh melken lässt. Alles darüber hinausgehende wir langfristig nur zu Unruhen führen.

Grüße Thomas
 
Falls es so rübergekommen ist, wollte ich dir derartiges sicher nicht unterstellen.
Nein nein, alles gut, ich wollte es nur mal erwähnen.
Ich will da auch gar nicht weiter ausholen, aber zumindest hört man aus dieser Ecke keinerlei Wünsche, dass man Handy oder Tablett irgendwie aufrüsten möchte.
Sehe ich ein wenig anders. Das Geschrei, dass die Geräte nur schwer reparierbar sind, kommt schon aus allen Ecken.
Was tatsächliches Aufrüsten betrifft: Bei meinem aktuellen Smartphone wird zunehmend der Speicherplatz knapp. Ich habe schon angefangen erste kaum benötigte Apps zu löschen. Ein mehr an Arbeitsspeicher wäre auch nicht verkehrt.
Ich würde beides sofort aufrüsten, wenn es zu einem akzeptablen Preis und mit normalem Aufwand machbar wäre.
Es wäre technisch auch bestimmt umsetzbar, wenn es gewollt wäre. Der Verbraucher fordert es vielleicht auch deshalb nicht, weil er es im Smartphonebereich einfach nicht gewohnt ist.
Stillstand ist Rückschritt.
Will ja auch niemand. Nur eine Abkehr von künstlicher Veralterung, geplanter Obsoleszenz, Zwang zum Neugerät und fehlender Wartbarkeit.
Wer was Neues braucht oder will soll und wird es kaufen.
Wer etwas Altes weiter nutzen möchte, wozu auch die Reparaturfähigkeit gehört, der soll auch das tun können.
Der Staat hat nunmal nur sein Volk als Einnahmequelle und kann somit auch nur soweit etwas in die Wege leiten, wie sich die Kuh melken lässt.
Uh, das triggert mich immer :) .
Der Staat ist kein imaginäres unbekanntes Wesen, das über uns schwebt. Der Staat sind wir alle. Aber das wir jetzt dann doch zu OT. Entschuldigt bitte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Solange die gleichen Politiker ganze Infrastrukturen abschalten zugunsten weniger sicherer?
DVB wurde schon mehrfach umgestellt, ohne dass Endgeräte weiter genutzt werden können.
UKW wird zugunsten DVB abgeschaltet, obwohl der Empfang damit schlechter und lückenhafter ist. Wer in den Tälern der Mittelgebirge unterwegs ist, wird auf Autoradio verzichten müssen.
3G wurde abgeschaltet, obwohl Funknetze mit 4G und neuer weniger Fläche abdecken, als bei 3G, dabei dichter aufgestellt und mit noch mehr Strom versorgt werden müssen.

Eine Abschaltung von UKW ist (derzeit?) nicht geplant.
LTE hat natürlich auf den gleichen Frequenzen wie 3G auch die gleichen bzw. ähnliche Reichweiten.
 
Sehe ich ein wenig anders. Das Geschrei, dass die Geräte nur schwer reparierbar sind, kommt schon aus allen Ecken.

Wohl wahr. Aber es bleibt offen, ob es die Leute ggf. wirklich tun würden oder nach ein paar Jahren nicht doch lieber neu kaufen, weil neuere Apps auf dem alten Prozessor so langsam sind oder sie nicht mehr mit dem ausgelaufenen Android laufen. Wie du selbst sagst, ist dann ggf. noch der Speicher so gut wie voll und ein aktuelles Gerät mach laut Test viel bessere Nachtaufnahmen als das jetzige.

Was tatsächliches Aufrüsten betrifft: Bei meinem aktuellen Smartphone wird zunehmend der Speicherplatz knapp. Ich habe schon angefangen erste kaum benötigte Apps zu löschen. Ein mehr an Arbeitsspeicher wäre auch nicht verkehrt.
Ich würde beides sofort aufrüsten, wenn es zu einem akzeptablen Preis und mit normalem Aufwand machbar wäre.
Es wäre technisch auch bestimmt umsetzbar, wenn es gewollt wäre. Der Verbraucher fordert es vielleicht auch deshalb nicht, weil er es im Smartphonebereich einfach nicht gewohnt ist.

Die Erfahrung zeigt ja auch, wo ich früher noch ein High-End Gerät brauchte, komme ich heute mit einem Mittelklasse-Handy durchaus gut aus. Es stehen als 300-400 € für Neu mit Garantie gegen Akkutausch + Micro-SD-Karte zur Speichererweiterung, was dann aber nicht mehr aus einem Guss ist und (wenn es denn ginge) mehr RAM und schnellerer Prozessor. Wenn man es nicht selbst tauschen/aufrüsten kann oder jemanden kennt, der einem zumindest die Arbeit für lau macht, ist klar wie die Rechnung ausgeht.
Die Realität zeigt einfach, dass nur sehr wenige wirklich das alte Gerät aufmotzen oder wenigsten mit einem neuen Akku wieder fit machen wollen. Das wirkt sich natürlich auch auf den Preis für Nachrüstsätze aus, die für die Wenigen, die es tun wollen, zwangsweise nicht so günstig angeboten werden können und es dort zusätzlich unattraktiv werden lässt. Selbst bei alten Lenovos, die man ja noch sehr gut umbauen oder tunen kann, sieht man ja, wo die Preise hingehen (egal ob neu oder gebraucht): RAM in alter Bauform ist gegenüber dem aktuellen vergleichsweise teuer.

Grüße Thomas
 
Ein kleines Beispiel:
Die Katastrophenschützer empfehlen, im Rahmen von Notfallpaketen auch ein kleines Radio für wichtige Durchsagen bereit zu halten.
Das Problem ist, dass nach Abschaltung der UKW-Frequenzen DVB-fähige benötigt werden. Damit aber das digitale Signal auch ankommt, ist ein dichteres Funknetz vonnöten. Die Vorfälle im Ahrtal haben aber sehr deutlich gemacht, welches Versorgungsproblem bei "Nahberichs-Funkstationen" besteht, wenn das Stromnetz zusammengebrochen ist. Hier "fährt" man mit UKW- und Mittelwellenradio immer noch am besten. Dumm nur, dass die Mittelwellenradiofrequenzen 2015 abgeschaltet wurden.
Also: Vergesst die Empfehlungen der Katastophenschützer, ein batteriebetriebenes Radio im Notfallpaket zu haben, im Notfall ist es eh nicht zu gebrauchen.

Ich habe immer ein batteriebetriebenes Radio in Verwendung und somit auch zur Verfügung. Bei Kiryll und beim Elbhochwasser war das auch wirklich nützlich. Aber bei der Flutkatastrophe an der Ahr hättest du damit auch nur die ARD-Hitnacht empfangen. Nur in Wuppertal gabs wohl einen lokalen Radiosender, der da blickig war.

Mittelwelle hat doch spätestens seit den 90ern kaum noch wer gehört. Das letzte mal hab ich im Garten auf unserem Russenradio etwa Sommer 2014 Mittelwelle gehört, sowie am letzten Tag, als es abgeschaltet wurde. Jetzt steht dort ein älteres UKW-Kofferradio, was mit einem Batteriesatz mehrere Jahre durchhält.

DVB ist doch schon in der etwas hügeligen Magdeburger Börde ein Netz mit vielen Löchern. Interessanterweise gabs noch 2019 Autos ohne DVB zu kaufen.

Guido
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Was nützt ein beinah 10 Jahre alter Lenovo-Laptop, wenn ein aktuelles Windows nicht vernünftig läuft? Muss ja nicht mal Win11 sein, es reicht ja, wenn für irgendeine Komponente nicht der passende Treiber verfügbar ist?
Ja also wer privat nun unbefingt noch Windows braucht, dem kann ich auch nimmer helfen. Ich habe abgesehen von einer virtuellen Maschine, die ich aber nun auch schon lange nicht mehr gebraucht habe seit etwa 2003 kein Windows mehr zuhause. Der Grund war das Erscheinen von XP.
 
Zuletzt bearbeitet:
Interessanterweise gabs noch 2019 Autos ohne DVB zu kaufen.
Mein Auto ist Baujahr 2020 - ohne DVB 💩 🤮

wird die gesamte SSD in sehr schneller Zukunft mit ins Mainboard integriert werden. Warum braucht man hier noch einen Anschluss, der a) Platz kostet, b) als Bauteil auch Geld bedeutet und c) zusätzliche Montageschritte (also Kosten!) verursacht?
Um eine zu kleine SSD oder defekte zu sersetzen, kaufst Du Dir also gleich einen neuen Rechner? - Mir scheint, Du hast immer noch nicht kapiert, welcher Rohstoff- und Produktionsaufwand dahinter steckt. Wenn Dir aber das Geld so locker sitzt, dann mache so weiter...
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Erfahrung zeigt ja auch, wo ich früher noch ein High-End Gerät brauchte, komme ich heute mit einem Mittelklasse-Handy durchaus gut aus.
Ein wichtiger und interessanter Punkt finde ich. Senkt oder erhöht das jetzt die Neukaufschwelle?
Beim Laptop wurde dieser Punkt schon vor Jahren erreicht. Viele meiner Arbeitskollegen verwenden ihr Notebook einfach immer weiter.
Es gibt keinen Wechseldruck, weil sie nur einfache Dinge damit erledigen, die mit diesen Geräten weiterhin problemlos möglich sind.
Die Geräte sind größtenteils auch schon so alt, dass man noch einiges dran machen kann. Da hab ich dann oft ein bisschen geholfen mit einfachen Aufrüstungen. Es sind aktuell alle zufrieden. An manche habe ich auch alte Thinkpads weitergereicht, die ich günstig erworben und hergerichtet habe.
Bei Smartphones könnte das zukünftig ähnlich sein, könnte man einfach etwas wechseln.
 
Es gibt keinen Wechseldruck, weil sie nur einfache Dinge damit erledigen, die mit diesen Geräten weiterhin problemlos möglich sind.
Intel hat ja auch seit Sandy Bridge bis Comet Lake kaum was voran gebracht, so dass es ziemlich egal ist, ob du ein T420 oder T490 mit Dual Core benutzt. Für Office reichts allemal. Ich sehe genug KMU, wo die Geräte erst dann ersetzt werden, wenn sie kaputt sind oder ein OS-Upgrade durch die Anwendungssoftware erzwungen wird.

Beim Smartphone, was ich jeden Tag in der Hand halte und was z.B. in Asien oft das einzige IT-Gerät neben dem TV ist, will niemand was altes haben. Modular schon gar nicht. Einmal runterfallen, alles kaputt? Wasserdichtigkeit?

Nein, beim Smartphone wäre gescheites Recycling wichtig.

Sicher, die Auswüchse der geplanten Obsoleszenz wie bei Druckern und anderen Geräten, welche mit ach und Krach gerade mal die Gewährleistung überleben, sollte man einschränken. Das ist wirklich Ressourcenverschwendung.
 
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