N33SX (vorher "???") mit Review

Mornsgrans

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Was ist das?
Fragezeichen.jpg


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Edit:
Review in Beitrag #21
 
Zuletzt bearbeitet:
Und nun noch das obligatorische Review:

Da steht es nun - in vollem "Glanz" - seine besten Tage hatte es bis in das Jahr 1999, als es das letzte Mal benutzt wurde. - Das IBM PS/2 N33SX Modell G15.

Ein paar Daten:
  • CPU: 30386SX 16MHz
  • RAM: 6MB (um 4BM aufgerüstet)
  • Festplatte: 80 MB IDE
  • Grafik: Western Digital WD90C20LR
  • Display: LCD 9,5" 640 x 480 / 16 Graustufen
  • Schnittstellen:
    • seriell
    • parallel
    • num. Tastenblock
    • Floppy-Anschluss
    • VGA (N33-G15) (256 farben)
    • Erweiterungsbus


Äußerer Zustand:
Die Gummierung weist auf dem Deckel einige Schrammen auf, die Ecken sind blank gerieben. Aufgrund des Alters ist die Gummierung nicht mehr widerstandsfähig, sogar Schnutzpartikel drücken sich in diese und sind kaum noch zu entfernen.
Das N33SX ist komplett gummiert, außer den Abdeckklappen und dem Diaplaybezel. In Gegensatz zum N51SX ist der Akku des N33SX nicht gummiert.

N33-logo.jpgN33-gummierung.jpg

Details:
Gerade die hinteren Abdeckungen, die Art der Scharniere, Tastatur und LED-Leiste lässt einen trotz anderer Bauform die Verwandschaft zum L40SX erkennen. Es sind manchmal nur Kleinigkeiten, wie die Art der Verriegelung der Abdeckklappen, die automatisch sich schließenden Öffnungen der Deckelverriegelung in der Handauflage. Und letztendlich auch schon das Sapper'sche Lunchbox-Design in Stile der ThinkPad 300er und 700er Ziegelsteine.


Kleine Bastelstunde:
Um das Notebook in Betrieb nehmen zu können, war wieder einmal eine kleine Bastelstunde erforderlich gewesen. Dieses Notebook, sowie das zweite, welches ich von anhazi erhalten hatte, ließ sich nicht mehr einschalten. Wenn ich mich recht entsinne, meinte ich von ihm gehört zu haben, dass sie im Akkubetrieb noch liefen, bis sie leer waren und sich nicht mehr aufladen ließen.
Schuld daran war eine durchgebrannt Sicherung (im roten Oval die rechte), die als Schwachstellen in der N33-Modellreihe gelten.
N33-sicherungen.jpg
Die rechte Sicherung ist für den Netzstrom "zuständig", während die linke den Betrieb mit dem Akku absichert.

Nach Auswechseln der rechten Sicherung starteten beide N33SX ohne Probleme, das andere machte aber nach ca. 1 Stunde Betrieb die Grätsche, jedoch nur das Display. - Kommt Euch das bekannt vor???? - Jaa - mein ThinkPad 230Cs, das absolut tot ist und mein N51SX, dessen Display genauso tot ist , wie das den einen N33SX.


Krach
Nun wieder zurück zu diesem "Testgerät":
Da die BIOS-Batterie leer ist, muss ich vor dem Booten erst einmal die Referenzdiskette einlegen, da sich der Rechner mit den Fehlern 601, 161 und 163 meldet. Die HDD wird solange vom System nicht erkannt.
Das Diskettenlaufwerk ist überraschend leise, nicht einmal das Schnarren beim Spurwechsel während des Bootvorgangs ist zu hören - nur ganz leise der Motor.
Auch beim PS/2 N33SX gilt: (Fast) Jedes IBM Notebookmodell hat seinen eigenen Anschluss für das Floppylaufwerk.

Nach Konfigurieren mit der Referenzdiskette kann es nun losgehen:
MS-DOS 6.22 startet. Ein Logitech-Maustreiber war bereits vom Vorbesitzer installiert (zufällig funktioniert meine Logitech-Maus auch mit diesem Treiber) und Windows fährt sehr behäbig hoch. - Man kann derweil eine Tasse Kaffee holen gehen. Diejenigen unter Euch, die schon mal mit Windows 3.1 auf einem 386SX oder 486SX mit bis zu 25MHz und einer 120MB HDD gewerkelt haben, wissen, was "Warten auf Onkel Bill" bedeutet - ich erlebte ein Deja vu :D

Ein MS-Word 6.0 gestartet - noch eine Tasse Kaffee holen - und ca. 1 1/2 Minuten nach Anklicken des Icons kann man loslegen.

Die lautstarke Festplatte erinnert an die alte IBM Deskstar 6-20GB und die kleineren alten HDDs, die in den frühen ThinkPads geräuschvoll ihren Dienst versahen.


Tastatur:
Was soll man sagen - Schreiben auf dieser Tastatur macht Spaß. Satter Anschlag, guter Druckpunkt, ein freundlichen "Klick" bei jedem Tastendruck. - Auch hier gilt: Alles, wie bei einer Desktop-Tastatur nur ohne numerischen Zahlenblock.

Als ThinkPad-User macht sich das Fehlen des Trackpoints gleich bemerkbar. Man muss immer wieder die Hand von der Tastatur nehmen und die Maus schubsen.
Die Tasten sind alle noch matt - kein Glänzen stört den Anblick. Vermutlich wurde der Rechner nur selten genutzt.

Was jedoch sehr stört, ist das permanente Kippeln des Notebooks während des Schreibens. Zum einen liegt es am fehlenden Akku, zum anderen sitzen die entsprechenden Gummifüße ca. 5cm von der Vorderkante des Notebooks entfernt, wenn man hinten die Füße nicht ausgeklappt hat:
N33-ohne-akku.jpg

Klappt man die Füße auf, steht das Notebook solide und fest, auch wenn die dünnen Beinchen nicht gerade den solidesten Eindruck hinterlassen:
N33-aufgebockt.jpg


Display
Die Helligkeit des Displays sollte man nicht über 50% hochregeln, sonst erkennt man keine Schrift mehr - egal, wie man den Kontrast einstellt.
Nach ein paar Minuten der Umgewöhnung kommt man erstaunlich gut mit den 16 Graustufen aus. Wem die weiße Schrift auf schwarzem Grund nicht passt, schaltet einfach um und schon ist die Darstellung invertiert - eine Sonnenbrille wäre als Zubehör empfehlenswert :D
N33-betrieb.jpg


Powermanagement
Das Powermanagement ist einfach:
An der Rückseite den Schalter auf "On" - Rechner startet. Schalter auf "Off" - Rechner aus.
Zusätzlich gibt es an der LED-Leiste einen Standby-Schalter, der bei Betätigung den Rechner sofort in Standby versetzt. Ein Pufferakku zwischen Akkuschacht und vorderer Basecover-Wand sorgt für die Erhaltung des Betriebszustands. Auch hier gilt: BIOS-Batterie von Außen zugänglich (Hui), Standbybatterie nur nach (Teil-)Zerlegen des Rechners auswechselbar (Pfui!!)

An meinem N33SX funktioniert der Powerschalter nicht mehr, egal, wie er steht, der Rechner geht immer an, sobald das Netzteil angeschlossen wird. Am Board des anderen N33SX (dem mit dem "toten" Display) funktioniert der Schalter noch.

Mal sehen - wenn ich Zeit habe, tausche ich mal die Boards aus, spätestens dann weiß ich auch, ob die Ursache des Displayausfalls am Board oder dem Display nebst Inverter und Kabel zu suchen sein wird. - Ein Wackelkontakt im Kabel ist es jedenfals nicht.

Zwei der drei Akkus ließen sich aufladen, bei Gelegenheit werde ich deren Laufzeit testen. Das Aufladen der Akkus gestaltet sich recht umständlich:

  • Akku einsetzen
  • Rechner an der Rückseite einschalten (Akku-LED leuchtet gelb)
  • Rechner mit dem Standby-Schalter (unterstes Foto, Schalter links neben rechtem Scharnier) an der LED-Leiste auf Standby setzen (grüne Akku-Lade-LED leuchtet auf)
  • Nach ca. 4 Std ist der Akku voll, die Akku-Lade-LED erlischt und die Akku-LED wechselt von gelb auf grün

Ein Aufladen des Akkus bei ausgeschaltetem oder laufenden Rechner ist nicht möglich.


Fazit:
Hätte ich anfang der 1990er Jahre gewusst, dass es dieses Notebook gibt und das passende "Kleingeld" besessen, hätte ich es auf jeden Fall gekauft.
 
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