Es geht bei den Meldungen doch nicht darum, wer was aus welcher Motivation heraus meldet, sondern darum, dass generell ein Bewusstsein geschaffen wird für unseriöse Verhaltensweisen seitens einiger Hersteller und auch für ein problematisches Konsumentenverhalten.
doch, gerade die Motivation, aus welcher heraus soetwas gemeldet wird, ist meiner Meinung nach mit das wichtigste Argument! Stehe ich nach einem anstrengenden Arbeitstag im Supermarkt in einer riesen Schlange, erwische dann noch auf der Heimfahrt einen Traktor vor mir und anschließend die rote Welle, komme dann endlich nach Hause, mache den Kühlschrank auf und bemerke, dass dieser kaputt ist, so wird die Rezension ganz anders ausfallen, als dies ohne die ganzen Stressfaktoren zuvor der Fall gewesen wäre und auch die Motivation ist hier ausschließlich der Frustabbau, aber nicht eine objektive Beurteilung des Ganzen - welche anderen Käufern und Interessenten jedoch hilfreicher wäre.
Dass da immer ein größerer Teil der Meldungen subjektiv ist, dürfte auch dem Dümmsten klar sein. Wenn jedoch ein bestimmtes Produkt vielfach mit immer ähnlichen Fehlern auftaucht, dann ist für mich als Kaufinteressent dieser Sachverhalt ein Hinweis darauf, dass hier etwas nicht stimmt. Ich habe dann ja die Option, meine Annahme zu validieren und kann danach eine Kaufentscheidung treffen
och, dass das jedem klar sein dürfte, war bei Deinem Startbeitrag ehrlich gesagt nicht so offensichtlich.
Im Übrigen gebe ich hier maffel absolut Recht. Bestes Beispiel sind wohl die gefaketen Hotelbewertungen im Netz (Holidaycheck & Co.), um welche es vor einiger Zeit mal größere Diskussionen gab. Warum also sollte es bei Elektroartikeln anders sein?
Wenn ich Rezensionen brauche, schaue ich bei Amazon nach den Bewertungen, welche mit "bestätigter Kauf" (oder wie es dort heißt) markiert sind. Dann kann ich zumindest sicher sein, dass der Rezensent auch tatsächlich die Ware bei Amazon gekauft hat. Missbrauch ausschließen kann auch das nicht, aber zumindest minimieren.
Denn: wer definiert hier was Murks ist und was nicht? Fällt mir mein iPhone auf den Boden und die Glasrückseite zersplittert, so ist das für mich nur logisch und ich kann mich nur über meine eigne Doofheit ärgern. Für einen anderen ist das schon Murks, denn "Glasrückseiten gehören ja nicht an ein Handy". Anders: 90% der Forenuser hier würden ein AcerMedionAsusSony-Notebook als Murks melden, wenn die Scharniere nach 2 Jahren ausgeleiert sind oder die Tastaturbeschriftung dem täglichen Dauereinsatz nicht länger als 1 Jahr standhalten konnte. Eben weil man verwöhnt ist. Aber schreibt man das auch in die "Murksmeldung" mit rein? Vermutlich eher nicht.