Murks? Nein danke!

  • Ersteller Ersteller enrico65
  • Erstellt am Erstellt am
E

enrico65

Guest
Themenstarter
Hier

http://www.murks-nein-danke.de/murksmelden/

geht es um nachhaltige Produktqualität. Gegen das unseriöse Verhalten vieler Hersteller hilft nur eine möglichst breite Öffentlichkeit, um ein entsprechendes Bewusstsein zu schaffen. Daher sind Erfahrungsberichte (die man hier melden kann) sehr nützlich.

Gruß
enrico65
 
Sicher ist solch ein Projekt sinnvoll, aber das ist doch wie mit den Windmühlen. So lange es gekauft wird...

Nennt sich Raubkapitalismus.
 
sinn und zweck eines solchen projekts ist es ja gerade die menschen zu sensibilisieren und dazu anzuregen, solchen schrott nicht mehr zu kaufen.
 
ich halte nicht viel von solchen Seiten, da die Objektivität doch stark auf der Strecke bleibt.

Da geht Dein Handy kurz nach Ablauf der Garantie kaputt und schon ist es Murks und wird gemeldet. Das es vielleicht ständig runtergefallen ist, Du sonst auch eher grob damit umgingst wird natürlich nicht geschrieben.


Die Seite ist sicherlich gut, wenn man sich seinen Frust über ein Gerät von der Seele schreiben will, aber ich persönlich werde da sicherlich keine Kaufentscheidung von abhängig machen.
 
Sehe ich ähnlich, dort sind viele persöhnliche Eindrücke zu Produkten beschrieben vermischt mit der Wut darüber, dass das Produkt gerade kurz nach Ablauf der Garantie/Gewährleistung seinen Geist aufgegeben hat und sofort wird die "geplante Obsoleszens Keule" gespickt mit verschwörungsähnlichen Theorien über Sollbruchstellen und Programmcode der für das rechtzeitige Ableben des jeweiligen Produktes sorgen soll geschwungen.

Beispiel: Wenn ich mir einen 70€ Drucker bei Mediamarkt kaufe und nach 2 Jahren irgendetwas defekt ist bzw. die Tinte alle ist und ich dann erst merke das es unwirtschaftlich ist das Gerät zu reparieren, dann liegt meines Erachtens nach das Problem nicht beim Hersteller sondern beim Kunden.
 
Hier

http://www.welt.de/wirtschaft/webwe...Elektronik-haeufig-so-schnell-kaputtgeht.html

noch ein paar Details dazu.

Es geht bei den Meldungen doch nicht darum, wer was aus welcher Motivation heraus meldet, sondern darum, dass generell ein Bewusstsein geschaffen wird für unseriöse Verhaltensweisen seitens einiger Hersteller und auch für ein problematisches Konsumentenverhalten.

Dass da immer ein größerer Teil der Meldungen subjektiv ist, dürfte auch dem Dümmsten klar sein. Wenn jedoch ein bestimmtes Produkt vielfach mit immer ähnlichen Fehlern auftaucht, dann ist für mich als Kaufinteressent dieser Sachverhalt ein Hinweis darauf, dass hier etwas nicht stimmt. Ich habe dann ja die Option, meine Annahme zu validieren und kann danach eine Kaufentscheidung treffen.

Gruß
enrico65
 
Leider wird diese Art von "Inventur" gerne für wirtschaftliche Interessen missbraucht.
Es gibt Unternehmen die bezahlen Redakteure, um in solchen Foren Stimmung gegen/für Produkte anderer Unternehmen zu machen.

Beispiel:
Die "Firma X" beauftragt die "Firma Meinungsmache" ihre Produkte im Internet positiv, und den direkten Konkurrenten "Firma Y" negativ zu bewerten.
"Firma Meinungsmache" beschäftigt hauptsächlich Studenten die realistische Erfahrungsberichte in Foren verfassen sollen. Pro Wort werden ca. 0,7 Cent gezahlt.

Leider gibt's noch kein System was eine solche Manipulation verhindern kann. Grade die Reise- und Hotelbranche ist von diesen Manipulationen stark betroffen - und leiden muss der Kunde, der aufgrund falscher Tatsachenberichte eine Reise bucht.

Gruß
maffel
 
Es geht bei den Meldungen doch nicht darum, wer was aus welcher Motivation heraus meldet, sondern darum, dass generell ein Bewusstsein geschaffen wird für unseriöse Verhaltensweisen seitens einiger Hersteller und auch für ein problematisches Konsumentenverhalten.
doch, gerade die Motivation, aus welcher heraus soetwas gemeldet wird, ist meiner Meinung nach mit das wichtigste Argument! Stehe ich nach einem anstrengenden Arbeitstag im Supermarkt in einer riesen Schlange, erwische dann noch auf der Heimfahrt einen Traktor vor mir und anschließend die rote Welle, komme dann endlich nach Hause, mache den Kühlschrank auf und bemerke, dass dieser kaputt ist, so wird die Rezension ganz anders ausfallen, als dies ohne die ganzen Stressfaktoren zuvor der Fall gewesen wäre und auch die Motivation ist hier ausschließlich der Frustabbau, aber nicht eine objektive Beurteilung des Ganzen - welche anderen Käufern und Interessenten jedoch hilfreicher wäre.

Dass da immer ein größerer Teil der Meldungen subjektiv ist, dürfte auch dem Dümmsten klar sein. Wenn jedoch ein bestimmtes Produkt vielfach mit immer ähnlichen Fehlern auftaucht, dann ist für mich als Kaufinteressent dieser Sachverhalt ein Hinweis darauf, dass hier etwas nicht stimmt. Ich habe dann ja die Option, meine Annahme zu validieren und kann danach eine Kaufentscheidung treffen
och, dass das jedem klar sein dürfte, war bei Deinem Startbeitrag ehrlich gesagt nicht so offensichtlich.

Im Übrigen gebe ich hier maffel absolut Recht. Bestes Beispiel sind wohl die gefaketen Hotelbewertungen im Netz (Holidaycheck & Co.), um welche es vor einiger Zeit mal größere Diskussionen gab. Warum also sollte es bei Elektroartikeln anders sein?

Wenn ich Rezensionen brauche, schaue ich bei Amazon nach den Bewertungen, welche mit "bestätigter Kauf" (oder wie es dort heißt) markiert sind. Dann kann ich zumindest sicher sein, dass der Rezensent auch tatsächlich die Ware bei Amazon gekauft hat. Missbrauch ausschließen kann auch das nicht, aber zumindest minimieren.

Denn: wer definiert hier was Murks ist und was nicht? Fällt mir mein iPhone auf den Boden und die Glasrückseite zersplittert, so ist das für mich nur logisch und ich kann mich nur über meine eigne Doofheit ärgern. Für einen anderen ist das schon Murks, denn "Glasrückseiten gehören ja nicht an ein Handy". Anders: 90% der Forenuser hier würden ein AcerMedionAsusSony-Notebook als Murks melden, wenn die Scharniere nach 2 Jahren ausgeleiert sind oder die Tastaturbeschriftung dem täglichen Dauereinsatz nicht länger als 1 Jahr standhalten konnte. Eben weil man verwöhnt ist. Aber schreibt man das auch in die "Murksmeldung" mit rein? Vermutlich eher nicht.
 
...sofort wird die "geplante Obsoleszens Keule" gespickt mit verschwörungsähnlichen Theorien über Sollbruchstellen und Programmcode der für das rechtzeitige Ableben des jeweiligen Produktes sorgen soll geschwungen.
Deine Einlassung erinnert schon eher an Verschwörungstheorien. Die geplante Obszoleszenz ist Tatsache und schon mehrfach bewiesen worden. Apple musste nach einem Gerichtsurteil seine iPod-Akkus ändern und bei Druckern kann man tatsächlich mit einer Software den "kaputt"-Zähler wieder auf 0 stellen. Und solche Machenschaften haben nichts mit billig einkaufen zu tun. Zumal dieses "Argument" bei Apple schonmal gar nicht zieht. Oder das neue Lenovo X1 Carbon. Anscheinend auch nicht reparierbar, weil innen alles verklebt ist. Billig? Nö.
 
Zuletzt bearbeitet:
Grundsätzlich finde ich die Möglichkeit des Meinungsaustauschs im Internet super, unterstützenswert und wichtig als Gegenpol zu den Marketingbotschaften der Händler und Hersteller.

Da wir ja hier im Thinkpad-Forum sind, können wir davon ja ein Liedchen singen. Ich denke 90% der aktiven Forenuser würden in ihrem Freundeskreis ein Thinkpad empfehlen wenn es um die Anschaffung eines neuen Rechners geht. Und wenn ein Apple Fanboy die Empfehlung mitbekommt, dann können schonmal die abstrusesten Argumente ausgetauscht werden... ;) Diese Empfehlungen beruhen natürlich nicht auf objektiven Aspekten, sondern auf subjektiven Erfahrungen die wir gemacht haben.

Eine Plattform die solche subjektiven Erfahrungen + der Erlebnisse wie sie deeptrancer beschreibt + gefakte Meinungen zu einem Pool zusammenfasst... nunja... das Urteil sollte sich jeder selbst bilden.


Und um ganz frech zu sein: Geplante Obsoleszenz nennen wir in Deutschland "Wirtschaftswachstum" :p
 
Oder das neue Lenovo X1 Carbon. Anscheinend auch nicht reparierbar, weil innen alles verklebt ist. Billig? Nö.
Sorry, aber das ist falsch, das ist eigentlich nichts verklebt. Nur die Montierung des TouhcPads ist etwas seltsam gelöst.

Ich gebe deep aber Recht. Eine solche Seite ist zu subjektiv und es fehlt wirklich die klare Definition, was "Murks" ist, und was nicht.
 
Find ich super!

Heise Telepolis Artikel dazu: Geplante Obsoleszenz
http://www.heise.de/tp/artikel/36/36478/1.html

Das Wiener Pendant dazu (ohne Reportwebseite),
Sepp Eisenriegler's R.U.S.Z., hat einige interessante Dinge herausgefunden,
nachdem sie dort defekte Elektrogeräte zerlegt und analysiert haben ...
http://www.rusz.at/

Ein Interview: http://help.orf.at/stories/1709801/
Youtube: Günther Deutschinger bei Sepp Eisenriegler: http://www.youtube.com/watch?v=O2w9wpos_Wo

Update1:
ARD Mittagsjournal: Obsoleszenz: Elektrogeräte eingebautem Verfallsdatum http://youtu.be/INeutNBPl38
ARD Plusminus -
Elektrogeräte - Verschleiß gleich mit eingebaut : http://www.youtube.com/watch?v=CCH4zXjW90c&feature=share&list=PL6C2D3FCA09443AB5

 
Zuletzt bearbeitet:
Zahllose Produkte gehen kurz nach Ablauf der Garantie kaputt. Dieser Murks muss aufhören!
Selten so einen Schwachsinn gehört. Die Seite sollte selbst mal über ihren "Murks" reflektieren!
 
@deeptrancer:

Das Beispiel "Hotelbewertungen" ist eine Steilvorlage! Warum sind die gefakten Bewertungen aufgeflogen? Weil die Betreiber der Website keine ordentliche Verifizierung eingeführt hatten. Man schaue sich daher z.B. mal die Seiten von Agoda in Singapur an. Die haben ein hochwirksames System gegen Faker eingeführt. Abgesehen davon sind auch in vielen Fällen deren Angebote besser. Es scheint, dass unsere "EDV-Spezialisten" entweder zu wenig Grips haben, um so etwas abzustellen, oder es nicht wollen, weil sie selbst noch daran mitverdienen. Wir können von den Asiaten eine Menge lernen, speziell vom ach so autoritären Singapur. Die Singaporeans haben uns mittlerweile in vielen Bereichen längst abgehängt, bei den Chinesen wird es noch ein paar Jahre dauern.

Gruß
enrico65
 
Naja Helios, die argumentieren aus Kundensicht und nicht aus Sicht von Unternehmen oder dem funktionierenden Wirtschaftssystem ;)

Ich finde die Idee, sich über diese Produkteigenschaften auszutauschen, ganz gut - muss bei der tatsächlichen Umsetzung allerdings deep Recht geben, bei solchen "Erfahrungsberichten" ist die Gefahr von Missbrauch recht hoch.
Im Prinzip wäre eine nicht wertende Analyse der Geräte sinnvoll. Gerät zerlegen und auf eingebaute Schwachstellen untersuchen, anschließend was im Stile von "im Videorecorder Modell XXX der Marke YYY ist im Gehäuse hinten links unter der Abdeckung ein Plastikgetriebe mit einer extradünnen Achse verbaut, welche leicht bricht. Abhilfe schafft die Verwendung eines Metallstiftes 4x20mm, den man stattdessen einbaut."

Nur, wer soll das machen und dokumentieren? :crying:
 
@Helios:

Na, dann hast Du offenbar die Aussagen jenes Toshiba-Ingenieurs nicht mitbekommen, der öffentlich zugegeben hat, dass neue Flachbildschirme bei Toshiba exakt so konstruiert werden, dass eine Haltbarkeit von drei, maximal vier Jahren fest eingeplant wird, damit der Käufer dann Ersatz beschaffen muss. Dieser Ingenieur hat seine öffentlichen Aussagen teuer bezahlt: Er ist hinausgeworfen worden.

Ich habe aus meiner Praxis ein schönes Beispiel: Acer Veriton-Rechner. Hinten mit Plastik befestigte Anschlüsse. Man steckt ein paarmal Stecker rein, dann bricht die Halterung, und nach einigen weiteren Anschlüssen bricht die ganze Buchse - kalte Lötstellen und ein daher kaputtes Mobo sind die Folge. Die Geräte haben vorn zusätzlich eine Klappe über den optischen Laufwerken mit einer Plastikblende und einem Hebel aus Plastik. Mit der Zeit bekommt man die Laufwerke dann nicht mehr auf. Das ist besonders schön, wenn man solche Rechner im Computerkabinett einer Grundschule hat und die Lernsoftware auf CD gespeichert ist. Dann schreien die Kids wie wild, und der Lehrer rennt von Rechner zu Rechner und versucht, die Klappe zu öffnen. Ich hatte bei mir im Computerkabinett Ausfallquoten bei diesen Gurken von etwa 30%.

Gruß
enrico65
 
Richtig, etwas Neues ist das nicht. Es ist bekannt, dass viele Produkte, gerade im unteren Preisbereich so konstruiert sind dass sie nach eine Zeit kaputtgehen bzw. die Funktion einstellen (wie war das mit den Druckern die einen Chip eingebaut hatten, der nach eine bestimmten Zeit meldet, dass der Drucker nicht mehr funktioniert?). Daran wird sich aber auch nicht ändern. Die Hersteller sorgen damit eben dafür, dass sie mehr Umsatz machen, da viele Märkte übersättigt sind und noch übersättigter wären, wenn die Geräte lange halten würden. Wer das nicht will muss eben zu teureren Produkten kaufen, die so nicht konstruiert wurden.

Daran wird diese Seite nichts ändern können. Selbst wenn einzelne Hersteller damit aufhören würden (was ich für unwahrscheinlich erachte, da sie damit selbt Umsätze aufgeben würden), es gibt immer noch genug die das weiter praktizieren.

Das hier habe ich neulich gelesen: http://www.abendblatt.de/ratgeber/article112265076/Hilfe-vom-PC-Doc-Wenn-das-Notebook-streikt.html Darin wird auch gesagt, dass die Industrie immer mehr Wegwerf-Notebooks produziert, als Beispiel werden Ultrabooks angeführt, die ja oft kaum reparierbar sind bzw. nur aufwendig.
 
Zuletzt bearbeitet:
@enrico65: Von solchen Erfahrungen wurde ich bis dato verschont. Aber dennoch danke für die Info. Ja, dies mit der Aussage des Toshiba-Ingenieurs ist wirklich ein starkes Stück. Allerdings frage ich mich, wie Toshiba den geplanten Ausfall ihrer FlatTVs berechnet und umsetzt. Manche Kunden lassen ihren TV den ganzen Tag laufen, andere nur ein bis zwei Stunden am Tag. Wird da gemäss des Toshiba-Ingenieurs konkretere Details genannt?

LG Uwe
 
  • ok1.de
  • ok2.de
  • thinkstore24.de
  • Preiswerte-IT - Gebrauchte Lenovo Notebooks kaufen

Werbung

Zurück
Oben