Morgens Zettel am Scheibenwischer, und nun?

Noreia

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26 Sep. 2007
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Hallo,

vergangenen Sonntag hatte ich einen Zettel am Scheibenwischer: eine Telefonnummer und der Hinweis das mein Wagen angefahren wurde: Ich solle mich melden falls der Schaden grösser wäre...

Ich also am Montag morgen zu meinem Volvo-Händler, Kostenvoranschlag des Schadens lautet 1100 Euro... (habe ich schriftlich).
Abends die Telefonummer angerufen, Sachlage geschildert und nun meint die Dame die mir in den Wagen gefahren wäre das der Schaden nie so hoch sein könne...
Der Dame (welche ein paar Strassen weiter wohnt) den Kostenvoranschlag in den Briefkasten geworfen- und nun meldet sie sich nicht mehr, telefonisch bekomme ich sie nicht zu greifen...

Was tun? Samstag morgen fahre ich für 10 Tage in den Urlaub.... Polizei einschalten? Meiner Versicherung habe ich den Schaden bereits gemeldet (ab diese ist ja nicht zuständig)....
 
Hallo, leider kann ich das ganze nicht mehr nachvollziehen.

Ich würde mich mit der Dame nicht unterhalten, sondern ging sofort zur Polizei. Alles andere erscheint mir in diesem Fall
hoffnungslos.

Ich glaube wenn du länger wartest,wird die Sache schwieriger, also Polizei ist angesagt und Anzeige erstellen.


r-f.
 
Hm, aus eigener Erfahrung mit älteren uneinsichtigen Damen würd ich ohne Umschweife zur Polizei und zum Anwalt. Mit gutem Willen und Verständnis wirst du da wohl nicht weiterkommen und die wird ihre Versicherung nicht verständigen.

ingo
 
...darüber hinaus kann es der Verursacherin doch wirklich egal sein, wie hoch der Schaden ist. Das zahlt doch ohnehin ihre Haftpflicht und sie wird hochgestuft - unabhängig von der Schadenshöhe!
Verstehe ihre Bedenken nicht...

LG
tomstein
 
In jedem Fall der Polizei den Schaden melden und den Sachverhalt aufnehmen lassen. Wenn Du freundlich sein möchtest, teilst Du der Dame mit, dass Du dies aus Abwicklungsgründen getan hast und gut. Dann besteht für Dich erstmal Rechtsicherheit und Du kannst ohne schlechte Gedanken in den Urlaub. Das ist mmn wichtiger als der Schaden. Schönen Urlaub wünscht Hans
 
Mit älteren uneinsichtigen Damen ist das immer so ein Problem.
Ich denke sie wird meinen :" och da nimmt der Autoschrauber sein Hämmerchen, klopft die Beile raus und sagt gib mir 50 €"

Selbst das wird sie dann wahrscheinlich noch teuer halten.

Das aber evtl.Neuteile drauf müssen, das diese zum Lackierer müssen ( der mal eben 250€ nimmt um z.B. einer neuen grundierten Stoßstange eine neue Jacke zu verpassen ) wird sie gar nicht erkennen. Vor allem dann nicht wenn sie selbst vllt sogar mit ner 20 Jahre alten Kiste unterwegs ist und sie selbst der ein oder andere Kratzer mehr nicht stört.

Ich würde sie nochmals darum Bitten mir die Daten Ihrer Versicherung anzugeben oder aber den Betrag zu bezahlen.
Weigert sie sich weiter dann teile ihr mit das du dir die Polizei zur Hilfe nimmst und tue das.


Mein Opa war auch so ein Typ der meinte ach son Kratzer der ist doch kein wirklicher Schaden, das passiert halt beim Autofahren mal und zum Fahren ist das Auto ja schließlich da. Wo gehobelt wird da Fallen ja auch Späne.
Ihn hat leider auch zumeist erst die Polizei erklären müssen das er zu Zahlen hat.
Und wie er danach noch wochenlang auf die Polizei geschimpft hat .....
 
Wieso denkt ihr eigentlich jeder bei der Bezeichnung "Dame" jeder gleich an "alte Frau"?
Vielleicht ein Vorurteil gegenüber miesepetrigen Omas?
 
Das zahlt doch ohnehin ihre Haftpflicht und sie wird hochgestuft - unabhängig von der Schadenshöhe!
Eben nicht und genau das ist der Punkt. ;) Bis zu einer bestimmten Summe lohnt sich das selbst zahlen natürlich eher, weil die Hochstufung nach einem Unfall womöglich höhere Kosten nach sich zieht. Bei 1200€ dürfte das nicht mehr der Fall sein. :D
 
Ich würde sie heute noch mal anrufen und ihr die Sachlage schildern. Ich sehe das genauso, wie ThinkBrett.

Wenn sie dann nicht darauf eingeht, würde ich ihr erklären, wie das weitere Prozedere aussieht (Polizei, Anzeige, Ärger). Das ist keine Erpressung, sondern völlig legitim. Ich denke, dann wird sie sich darauf einlassen und die Versicherungen sollen sich streiten.
 
Ich hab die vielen Beiträge nur grob überflogen. Meine Ansicht (ich hoffe sachlich und nicht emmotionsgeladen), so habe ich eine gleiche Sache auch erfolgreich abgewickelt: Zualler erst selbst Ruhe bewahren (auch wenn es schwer fällt), keine Hektik, immer sachlich aber hartnäckig bleiben.

1. Beweissicherung
- Unbedingt ein eigenes Gedächtnbisprotokoll zu allem anfertigen. Wenn sich die Sache länger hinziehen sollte, gerät manches schnell in Vergessenheit oder man erinnert sich nicht mehr ganz genau an Details (verständlicherweise, man ist ja irgendwie auch emotional betroffen). Da ist eine Gedankenstütze immer gut.
- ggf. Skizze anfertigen, wie der Wagen abgestellt war
- Zettel von der Scheibe gut archivieren und niemals rausgeben, bestenfalls Kopien davon!
- Schaden Dokumentieren (Kostenvoranschlag ist schon sehr gut, dazu würde ich ein paar eigene Fotos machen)

2. Polizei
- würde ich erst mal nur machen, wenn Du die Daten (Kennzeichen & Versicherung) der Unfallgegnerin brauchst bzw diese noch nicht hast oder Sie nicht damit rausrücken will.
- Ihr damit drohen kannst Du aber auf jeden Fall.

3. Anwalt
- würde ich erst mchen, wenn sich die gegenerische Versicherung weigert, den Schaden zu übernehmen. Vorher erzeugt das nur Kosten und zusätzlichen Aufwand für dich selbst, den dir niemand erstatten wird. Wenn die gegenerische Versicherung den Schaden übernimmt (wovon ich ausgehe nach dem Zettel an deiner Scheibe) muss ein Anwalt nicht sein.

4. Reparatur
- Abrechnung auf Gutachterbasis würde ich in diesem Fall nicht empfehlen. Besser ist Fakten schaffen, also Reparatur beim Fachbetrieb. Hier am besten gleich die Ansprüche an die Werststatt abtreten, dann "ärgern" die sich um den Verwaltungskram und die Abrechnung. Oft sind Versicherungen bei Werkstätten auch offener, als gegenüber Forderungen von Privatpersonen. Außerdem hast Du so eine Rechnung, die den wirklichen Schaden und die fachmännische Reparatur dokumentiert. Dies kann wichtig sein, wenn Du den Wagen mal verkaufst.

5. Schadensersatzforderung
- unabhängig von der Reparaturkosten forderst Du von der gegenerischen Versicherung Nutzungsausfall für den Zeitraum der Reparatur. Ersatzweise steht dir natürlich euch ein Leihwagen für diese Zeit zu.
- Zusätzlich fordere ich immer 50 EUR für den Aufwand für Telefonate, Schrifttkram und Zeitaufwand für Kostenvoranschlag und Werkstattbesuch. Diese werden dann zwar typischerweise auf 20-30 EUR gekürzt, aber in der Regel gezahlt.

6. Viel Erfolg
- ich wünsche dir eine möglichst stressfreie Abwicklung.

Grüße Thomas


Edit: Tippfehler müssen nicht sein...
 
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