Mobil-Provider: 19,95€ Gebühr f. Rücklastschrift!!!

ole258

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Hallo zusammen,

heute ist mir eine Mahnung von (m)einem Mobilfunkanbieter klarmobil (Postpaid) ins Haus geflattert.

War ziemlich erstaunt, weil 1. eigentlich eine Einzugsermächtigung erteilt wurde und 2. nur minimalst telefoniert wird.

Die Rechnung beläuft sich auf 25,12 EUR und davon sind 19,95 EUR Gebühren für eine Rücklastschrift.

Die Rücklastschrift war 03/2010(!) und die ~5,00 EUR sind Beträge, die seither aufgelaufen sind. Damals habe ich das Giro gewechselt und wohl vergessen, die Änderung klarmobil mitzuteilen. Somit ist die Gebühr für die RL durchaus gerechtfertigt, aber doch keine 20 EUR!

Nach der RL hat klarmobil keine Lastschrift mehr versucht, sondern mir immer eine Rechnung ins klarmobil-Postfach gestellt. Die habe ich aber nie abgerufen, weil es ja immer nur Cent-Beträge waren und ich der Meinung war, die werden abgebucht.

Die Frage ist jetzt letztendlich nur, ob man ggf. die 19,95 EUR gedrückt bekommt?


Im Prinzip gibt es sogar ein Urteil zu klarmobil und der Gebühr für Rücklastschriften:

http://www.damm-legal.de/print.php?id=4043

...ist aber wohl (noch) nicht rechtskräftig, weshalb sich klarmobil wohl nicht dran hält! Oder ist es Ihnen ziemlich egal?

Habe leider auch gelesen, dass klarmobil (bzw. vermutlich die meisten Anbieter) ziemlich rigoros sind und das Mahnverfahren knallhart durchziehen...d.h. nächste Sufe = + Mahngebühren, dann Inkasso und dann Mahnbescheid!

Ist halt die Frage, ob man sich das wegen ~10,00 EUR geben will/soll? (10,00 EUR deshalb, weil Gebühren für die RL ja auch jeden Fall zu zahlen sind und der Provider bestenfalls(!) halbiert - wenn überhaupt!).

Würde mich über Tipps und Einschätzungen freuen.:)

ole258
 
@ ole258: Ojeh - ich hab mich doch nicht ganz optimal ausgedrückt...:huh:.

Meine Situation ist eine andere - ich arbeite für eine (sehr große) NGO - Internationale Entwicklungszusammenarbeit. Wir sammeln (und verwenden) also Spendengelder.
Bei uns läuft fast alles über Bankeinzug, da das in Summe die billigste Art des Geldeingangs ist - die immens personalaufwändige manuelle Verbuchung wird damit obsolet. Und nachdem wir natürlich extrem darauf schauen müssen, dass von jedem erhaltenen € so viel wie möglich dort ankommt, wo er hin soll, läuft halt fast alles per Bankeinzug.
Wir wollen/können natürlich gar keine Rückbuchungsspesen weiterverrechnen, wir (bzw. die gesamte Spendensummen) müssen diese eben tragen. Und das ist absolut schlimm zu sehen, wie viele Leute schon bei ihren regelmäßigen (schließlich selbst gewünschten) Zahlungen aus Schlamperei Kosten/Zeitaufwand verursachen. Und das sind sehr viele tausende Euro im Monat...:facepalm:
Böswillige/betrügerische Rückbuchungen kommen bei uns ja fast nicht vor, fällt nicht ins Gewicht. Aber bei einem kommerziellen Unternehmen kommen diese Spaßvögel ja dann auch noch dazu.

Ich denke, dass es einfach den anderen Kunden gegenüber unfair ist, diese Kosten nicht deckend rückfordern zu können. Ein Unternehmer muss die dadurch entstehenden Kosten zu Lasten der ordentlichen/redlichen Kunden einkalkulieren - die tragen dann die nicht weiterverrechenbaren Kosten für den Vergesslichen/Unordentlichen (oder auch Betrüger). Und das ist eigentlich nicht fair.

Mir fällt nur zunehmend auf, dass unser Justizsystem generell - ohne den Fall bzw. die Geschäftsgebaren Deines Anbieters jetzt natürlich konkret zu kennen, ich möchte nicht in Abrede stellen, dass dieser besonders "linke" Geschäftspraktiken haben mag - den Konsumenten mehr und mehr jeglicher Verantwortung entbindet und eigentlich entmündigt. Langsam nähern wir uns den amerikanischen Zuständen an, über die ganz Europa sich noch vor ein paar Jahren lustig gemacht hat. Sicher sehr angenehm für den Kunden, aber eine Art Vertrauensgrundsatz, wie er zu Recht auch in der Straßenverkehrsordnung angenommen werden darf, vermisse ich. Die Balance ist eigentlich nicht mehr gegeben. Die Allgemeinheit trägt dadurch immer mehr Fehler/bewusste Vergehen des einzelnen. Die Verantwortung (und damit auch die Rücksicht auf den Geschäftspartner, bzw. auch tw. die redliche Absicht) des Konsumenten schwindet - siehe z.B. das "Probebestellen" mit Rückgabemöglichkeit beim Fernabsatz. Ursprünglich für den redlichen Kunden geschaffen, der Fehlbestellungen nicht tragen soll, führte es zur Praxis, sich mal so x Sachen schicken zu lassen, durchzuprobieren und dann wieder zurückzusenden. Niemand passt mehr auf beim Bestellen, das Ausnutzen dieser Gesetzeslage ist eigentlich schon überall gängig. Und wer trägt`s? Der nächste Kunde. Yippie Yeah :thumbup:.
Und da soll man einem Kind noch beibringen, dass es die Konsequenzen seiner Handlungen bedenken soll, für sein Leben auch Verantwortung trägt???
Diese Entwicklung finde ich einfach (menschlich) nicht gut, nein, ganz und gar nicht. Und sie zeigt leider zunehmend Auswirkungen auf unser gesamtes Sozialleben...

Nochmals, falls ich mich in meoinem vorangegangenen posting unfreundlich angehört haben sollte - sorry, war keinesfalls so gemeint gewesen.
 
Kann Knallfrosch voll zustimmen. Die Entmündigung ist wirklich fast überall präsent, keiner soll mehr selbst vorher nachdenken müssen. Die Gesetze werdens schon richten..

Klar gibt es auch total überzogene, teils versteckte Passagen in solchen AGB, aber ich überfliege die _immer_, und suche nach entsprechenden Absätzen.

Gerade bei Mobilfunkanbietern sollte man auch immer die Preisliste nach Servicegebühren durchsuchen, denn dort sind auch solche Gebühren zu finden. Die fließen bei mir immer mit in die Entscheidungsfindung mit ein.

Es gilt nicht ohne Grund: "Unwissenheit schützt nicht vor Strafe".

Bzgl. der anderen Anspielung: meiner Erfahrung nach dürften mindestens 50% der deutschen Bevölkerung nicht wählen gehen. Das nennt man nämlich nicht Schwarmintelligenz, sondern einfach stimmungsabhängiges Ankreuzen (in manchen Fragen ist das sicher nicht falsch, in vielen aber zu sehr von Unwissenheit geprägt)..
 
Nochmals, falls ich mich in meoinem vorangegangenen posting unfreundlich angehört haben sollte - sorry, war keinesfalls so gemeint gewesen.

Kein Thema - Missverständnisse gibt es immer mal...aber solange man sie klären kann...:)

Zu Deiner ausführlichen Schilderung möchte ich bzgl. der Gebühren dahingehend antworten: 20 EUR für eine Rücklastschrift berechnet man als seriöses Unternehmen einfach nicht. Und zwar deshalb nicht, weil es nachweislich mind. 100% (eher mehr!) über den Tatsächlichen Kosten liegt. Schon in betriebswirtschaftlicher Hinsicht, muss klar sein, dass jeder Kunde, der 1x diese 19,95 EUR bezahlen musste, ein Ex-Kunde ist. Zudem spricht sich sowas rum und ist nicht gerade optimal für einen Ruf.

Das Gebühren in dieser Höhe absolut rechts-/sittenwidrig sind, zeigt unmissverständlich das Urteil des LG Kiel.

Ich habe keineswegs was gegen solche Gebühren und sehe das auch voll ein, aber es muss im Rahmen bleiben!

Mir fällt nur zunehmend auf, dass unser Justizsystem generell - ohne den Fall bzw. die Geschäftsgebaren Deines Anbieters jetzt natürlich konkret zu kennen, ich möchte nicht in Abrede stellen, dass dieser besonders "linke" Geschäftspraktiken haben mag - den Konsumenten mehr und mehr jeglicher Verantwortung entbindet und eigentlich entmündigt.

Ich finde, dass die Justiz absolut zu Recht immer öfter eingeschaltet wird bzw. werden muss, weil immer mehr Firmen der Pelz juckt und mit Kunden umspringen, wie sie gerade lustig sind und man als Privatperson ohne Rechtsbeistand oftmals wie der letzte Depp behandelt wird. Und das bin ich absolut nicht bereit zu tolerieren.

Offensichtlich haben wir da eben zwei total unterschiedlich Ansichten, aber so ist es im Leben manchmal.

Umgekehrt ist aber auch mal (wieder) (irr)witzig, welche Wellen eine simple Anfrage schlagen kann. Das geht soweit, dass das Wahlrecht "in Frage" gestellt wird...

meiner Erfahrung nach dürften mindestens 50% der deutschen Bevölkerung nicht wählen gehen. Das nennt man nämlich nicht Schwarmintelligenz, sondern einfach stimmungsabhängiges Ankreuzen (in manchen Fragen ist das sicher nicht falsch, in vielen aber zu sehr von Unwissenheit geprägt)..

Ich finde einfach, dass man manche Aussagen besser für sich behalten sollte!

Und nein, ich verbiete hier niemandem seine freie Meinungsäußerung!!!

Denke aber es ist alles gesagt und das Thema könnte zu!?
 
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