Linux Mint Installation für Umsteiger unter Beibehaltung Windows 10

Linux Betriebssystem

wolfi089

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Hallo zusammen,

um einen weichen Weg zu Linux zu gehen hatte ich folgende Anforderung.

- Der T570 sollte die ursprüngliche Windows 10 Umgebung behalten.
- Linux/Mint auf einem persistent USB Stick (SanDisk ExtremePro 512 GB).
- Ist der Stick gesteckt, startet Mint, sonst Windows 10. Ohne Auswahlbox beim Booten.

Ich habe lange Zeit mit Mint und Windows 10 gearbeitet, aber auf dedizierten Rechnern.

Den Weg wollte ich für unerfahrene Linux Nutzer im Bekanntenkreis promoten.
Jeder hätte die sichere Rückfallposition.

Nach einigen Stunden in den Tiefen des UEFI bin ich recht frustiert. Es funktioniert
jetzt zwar, aber das kann ich keinem Linux unerfahrenem Benutzer zumuten. Die
o.a. Installation sollte mit ein paar wenigen Anweisungen zum laufen kommen.

Wenn jemand eine +einfache und sichere+ Installationsanleitung für das Szenario hat,
bitte her damit.

Meine Problem, in die ich reingetreten bin

Während der Installation des Target Sticks wird nach 'Installations Type' gefragt.
Default ist 'Install Linux Mint alongside Windows Boot Manager' ausgewählt
und hörte sich gar nicht schlecht an. In meinem Fall war das katastrophal.
Grub hat sich im NVRAM eingenistet. Neu in UEFI habe ich mit einigem
Aufwand über efibootmgr das NVRAM wieder in den Griff bekommen.
An dieser Stellen muss man mit dem letzten Menüpunkt 'Something else'
weiter machen. Ich hielt meine vorgesehene Installation für etwas typisches
und hatte gar nicht an einen besonderen Weg gedacht.
Die Erläuterung an dieser Stelle im Menü hat mich auch nicht auf die
Idee gebracht, etwas genauer nachzudenken.

Weiter muss man grub modifizieren, dass es auf dem target stick bleibt
und nicht meint, sich im NVRAM gemütlich zu machen. Leider scheint
das UEFI keinen sauberen Ansatz zu bieten, nur bei eingestecktem Stick
dahin rüber zu wechseln. Was genau in der BootOrder notwendig ist oder
ob ohne Eintrag in der BootOrder (bzw. nur USB HDD) ein bootfähiger
Stick ausgeführt wird, ist mir nicht klar. Kommentare sagen, dass machen
UEFI Inkarnationen nach gutdünken. Hmm

Auf dem target Stick musste ich per Hand die EFI Umgebung und grub
bootbar machen.

Wie gesagt, habt Ihr einen Weg, der die Installation für einen Linux unerfahrenen
sicher zu Ende bringt, bitte link dazu.

danke
 
Verstehe ich das richtig, du hast auf der Festplatte Windows und auf dem USB Stick Mint. Wenn der USB Stick eingesteckt ist soll in Mint gebootet werden?

Da kannst du doch einfach einen normalen, persistenten, USB Live Stick erstellen, und im BIOS des Rechners die Bootreihenfolge so abändern, dass als erstes der USB Stick steht. Ist kein USB Stick angeschlossen, bootet er dann automatisch vom nächsten bootbaren Medium, das er finden kann, was die Festplatte ist.

Eventuell muss man unter Windows dann noch was umstellen, dass der Rechner bei Runterfahren wirklich vollständig runterfährt und damit wirklich neu bootet beim einschalten (mit Windows kenn ich mich nicht wirklich aus), aber das ist dann schon alles.
 
Genauso wollte ich es und ich habs nicht hingebracht.
'Ubuntu' setzte sich an die erste Stelle der BootOrder
und kam dann mit einem grub Selektionsmenü und
nicht mit dem automatischen Start. Im Internet war
dieses Verhalten auch als Problem irgendwo besprochen.

In meinem BIOS konnte ich aber auch nicht die BootOrder
verschieben. Es war nicht gelockt und trotzdem nichts zu
machen. Nur Einträge disablen ging. Alles andere nur
über den Mint Installationsstick.
 
Das geht, so wie du es willst, wenn du es wie folgt machst:
Du benötigst einmal zwei Medien.
1. Bootmedium mit dem ISO-Live-Medium von MINT.
2. Medium auf dem du installieren willst.
Interne Festplatte musst du abklemmen, sonst installiert sich der GRUB Manager natürlich auf der internen Festplatte, um später eine Auswahl treffen zu können. Daher interne Medien abklemmen!
Dann vom 1. ISO-Live-Medium booten und beim Starten der Installation den eigentlichen Stick anschließen.
Somit wird dieser als Installationsziel anerkannt und GRUB installiert sich dort drauf.
Nach der Installation einfach wieder internes Medium anklemmen. Somit weiß das Windows 10 nicht, dass da noch ein weiteres System ist und der GRUB Manager auch nicht.
Bzgl. deines BIOS - was für eIn Gerät ist es und was für ein BIOS ist es?
 
Ich glaube, da liegt ein Missverständnis vor.
Wenn Du Mint vom persistenten Stick laufen lassen willst, gehe genau wie von hoday beschrieben vor.
Wenn es von einem externen Laufwerk starten soll, dann so wie von ThomasG8235 beschrieben.
Wenn Du vom laufenden Stick aus die Standard-Installation startest, wird Mint direkt auf dem Rechner installiert, inklusive Bootmanager Grub, der Dir beim Booten die Auswahl zwischen Mint und Windows anbietet. Du hattest da eigentlich alles richtig gemacht und beide Systeme auf dem Rechner. Den Stick brauchst Du jetzt gar nicht mehr.
(Du solltest allerdings Windows Schnellstart/Fastboot ausschalten, der kann beim sauberen Booten stören)
 
Diese Prozedur möchte ich auch machen, Aber wie inaktiviere ich die eingebaute SSD in meinem Thinkpad W550s ohne das Gehäuse zu öffnen und die SSD auszubauen?
 
- Linux/Mint auf einem persistent USB Stick (SanDisk ExtremePro 512 GB).
Das ist schon eine etwas exotische Konfiguration, die zwar durchaus funktioniert (ich betreibe Debian u.A. von einem 128GB-ExtremePro), aber von klassischen Installern nicht ohne Weiteres vorgesehen ist.
Wie du selbst festgestellt hast ist Einiges an Hintergrundwissen nötig, um so ein Setup einzurichten. Das wirst du nicht "DAU-kompatibel" an deine Bekannten weitergeben können.


Da kannst du doch einfach einen normalen, persistenten, USB Live Stick erstellen,
Ich mag den Begriff "Live-System" nicht wirklich, weil er gerade im Kontext von Linux Eigenschaften vermengt, die an sich orthogonal sind.

Die beiden zentralen Eigenschaften sind wohl:
1. keine Persistenz
2. universelle Hardwarekompatibilität

Wenn du also einem "Live-System" Persistenz hinzufügst, das auf einem generischen Linux-Kernel aufsetzt (der ja eh bei jedem Boot eine vollständige Hardwareerkennung durchführt), was ist dann daran noch "Live"?
Der springende Punkt im hiesigen Szenario ist lediglich, dass der Bootloader des Stick-Systems mit auf diesem Stick landen muss.


Interne Festplatte musst du abklemmen, sonst installiert sich der GRUB Manager natürlich auf der internen Festplatte, um später eine Auswahl treffen zu können.
Ich kenne den Mint-Installer nicht im Detail, aber ein ordentlicher Installer sollte das Abklemmen anderer Datenträger überflüssig machen.
Der Debianinstaller fragt jedenfalls, ob der Bootloader auf dem ersten Datenträger installiert werden soll. Und wenn man hier "Nein" sagt, dann fragt er einen: "Wo dann?"
 
Mal zu den verschiedenen Punkten.

Ich hab mit 2 Sticks gearbeitet. 16 GB Installer und 512 GB target.

Die SanDisk sollte nicht so wesentlich der internen in Performance nachstehen.
Zumindest für das was ich so mache auf dem Rechner.

Das BIOS auf dem T570 ist von 2019 und es gab danach keine nennenswerten
funktionalen Updates laut log.

Über den wichtigen Punkt 'Something else' (s.o.) geht es auf die Target USB. Ein Abstecken
der internen ist nicht erforderlich (wäre auch ein killer Kriterium). Das generierte Target
nennt man auch nicht live USB, sondern USB Installation mit Persistenz (oder so ähnlich).
Soweit ich sehe sieht die interne Platte nichts von der Mint Installation. Einzig UEFI und
NVRAM sind/können betroffen sein. Da steck ich leider nicht im Stoff und man kann
das auch nicht so generell sagen. Die UEFI Implementierungen haben scheinbar
(unnötige) Freiheitsgrade hier.

Die Mint USB Stick Installation wollte ich unbedingt haben, um einfach gesagt zwei
völlig unabhängige Rechner zu haben. Diese SanDisk Serie ist genau für diesen
Anwendungsfall gedacht. Sie sollte ähnliche Lebensdauer und Performamce haben.
Außer im BIOS sollten sich die beiden Welten nicht begegnen. Leider bin ich
genau dort in unerwartete Probleme gelaufen. Jetzt weiß ich etwas mehr über UEFI
(und warum viele drüber schimpfen);)
 
Diese SanDisk Serie ist genau für diesen
Anwendungsfall gedacht. Sie sollte ähnliche Lebensdauer und Performamce haben.
Meiner macht das jetzt seit 11 Jahren (allerdings die letzten 3 Jahre nur noch sporadisch).

Jetzt weiß ich etwas mehr über UEFI
(und warum viele drüber schimpfen);)
Ging mir ähnlich. Deshalb nutze ich, wo immer möglich CSM/Legacy Boot. Aber ich glaube das hilft dir nicht, wenn Windows im Spiel ist.
 
Mal zu den verschiedenen Punkten.

Ich hab mit 2 Sticks gearbeitet. 16 GB Installer und 512 GB target.

;)
Mmm, also eigentlich braucht man dafür doch gar keine zwei USB Sticks. Für Windows gibts da so Tools mit denen man direkt persistente Linux usb Sticks erstellen kann. Im Tool die Linux iso Datei auswählen, den angesteckten USB Stick, den Speicher für Persistenz und das Tool macht den Rest.

Ein Linux "klassisch" auf einen USB Stick zu installieren ist weder nötig noch so vorgesehen. Kann man aber natürlich trotzdem so machen, wenn man will.
 
Ein Linux "klassisch" auf einen USB Stick zu installieren ist weder nötig noch so vorgesehen.
Nur weil Du selbst den Nutzungsfall nicht brauchst bzw. dir keinen vorstellen kannst, ist er noch lange nicht unnötig. Der TE hat ja genau erklärt was er damit macht. Ich hab auch so eine Stick-Installation von Arch u.a. für Wartungszwecke.
 
Mmm, also eigentlich braucht man dafür doch gar keine zwei USB Sticks. Für Windows gibts da so Tools mit denen man direkt persistente Linux usb Sticks erstellen kann. Im Tool die Linux iso Datei auswählen, den angesteckten USB Stick, den Speicher für Persistenz und das Tool macht den Rest.

Ein Linux "klassisch" auf einen USB Stick zu installieren ist weder nötig noch so vorgesehen. Kann man aber natürlich trotzdem so machen, wenn man will.
Bin gar nicht auf die Idee gekommen. Fand es nur natürlich mich über
die Mint Seite zu bootstrappen.

In meinem Fall war der Weg sogar lehrreich in Bezug auf UEFI.
Der target Stick hat nicht gebootet wie er sollte. Über den install
Stick konnte ich das auf Linux Seite reparieren. Da fühl ich mich
wohler.
 
Nur weil Du selbst den Nutzungsfall nicht brauchst bzw. dir keinen vorstellen kannst, ist er noch lange nicht unnötig. Der TE hat ja genau erklärt was er damit macht. Ich hab auch so eine Stick-Installation von Arch u.a. für Wartungszwecke.
Der Punkt ist halt der, wenn man den Stick als Live Stick mit nem Tool erstellt, ist es halt was anderes als ne klassische Installation auf ein externen Medium, wenn es um die Konfig für das spätere Booten geht. Ich bin vom ersten Fall ausgegangen. Wäre halt hilfreich gewesen, wenn es klarer aus dem Post hervorgegangen wäre.
 
Das ist schon eine etwas exotische Konfiguration, die zwar durchaus funktioniert (ich betreibe Debian u.A. von einem 128GB-ExtremePro), aber von klassischen Installern nicht ohne Weiteres vorgesehen ist.
Nur so aus Interesse, was ist da exotisch dran?
Hab gerade ein bisschen gelesen, bei Mint/Ubuntu
ist das doch alles da und betrifft nur überschaubare
Mengen Code.

Da müßte es doch viele Wechselwähler geben, die
über diesen Weg gehen?
 
Nur so aus Interesse, was ist da exotisch dran?
Hab gerade ein bisschen gelesen, bei Mint/Ubuntu
ist das doch alles da und betrifft nur überschaubare
Mengen Code.

Da müßte es doch viele Wechselwähler geben, die
über diesen Weg gehen?
USB Sticks sind zumindest langsamer was Lese/Schreibgeschwindigkeit betrifft. Für Manche dürfte das ne Rolle spielen.
 
Performance unter Linux ist ein etwas komplexes Thema. Für den Alltagsgebrauch ist das caching sehr ausgefeilt.
Aber mal kurz ein Test auf meinem älteren T570

a) Mint auf SanDisk Stick mit 420/380 MB/s r/w
b) WSL2 und interner Platte

dd if=/dev/urandom of=~/urandom_test count=1000000 bs=1024; sync; echo hello

a)
1000000+0 records in
1000000+0 records out
1024000000 bytes (1,0 GB, 977 MiB) copied, 11,0919 s, 92,3 MB/s
hello

b)
1000000+0 records in
1000000+0 records out
1024000000 bytes (1.0 GB, 977 MiB) copied, 11.0449 s, 92.7 MB/s
hello
 
Nur so aus Interesse, was ist da exotisch dran?
Es ist schlicht nicht in den Köpfen der Leute drin, dass man ein Betriebssystem auf einen Wechseldatenträger installieren (bootstrappen) kann - vermutlich weil es das unter Windows nicht gibt(/gab?).
Gedanklich viel verbreiteter ist die Vorstellung, ein vorgefertigtes Image ("Live-System") auf einen Wechseldatenträger zu schreiben, auch wenn dieser Ansatz eigentlch "von hinten durch die Brust ins Auge" ist, sofern das Image nicht rein zufälllig schon genau das Setup hat, das man für das finale System haben möchte.

A propos "Bootstrapping": Vielleicht wäre es zielführender, wenn du nicht nach passenden Abzweigungen im Standard-Installer suchst, sondern deinen Bekannten ein mehr oder weniger interaktives Script schreibst, das die Installation des Systems via debootstrap erledigt. Das ist zu Anfang zwar mehr Arbeit für dich, aber du hast letztendlich volle Kontrolle über den Installationsprozess.


USB Sticks sind zumindest langsamer was Lese/Schreibgeschwindigkeit betrifft. Für Manche dürfte das ne Rolle spielen.
Bei Systemdatenträgern ist die Übertragungrate nach dem Booten eher nebensächlich. Die Zugriffszeiten sind hier viel wichtiger. Und da kann ein guter USB-Stick durchaus mit SSDs mithalten.

Der ExtremePro galt vor 11 Jahren als einer der schnellsten USB-Sticks, was der Grund war, warum ich ihn mir als Bootmedium zugelegt habe. Er ist bei mir intern in einem alten Subnotebook auf X60-Niveau verbaut. Das hat natürlich nur USB 2.0, also kommt der Stick nur auf gute 20MB/s Übertragungsrate. Seine geringe Zugriffszeit kann er trotzdem ausspielen und fühlt sich damit in den meisten Fällen zwar nicht so schnell an wie eine SSD, aber schneller als eine HDD.
 
@wolfi089 Wenn es nicht unbedingt LinuxMint sein muss und du dir auch mal neues anschauen magst, würde ich mal MX-Linux mit KDE Plasma in den Ring werfen.
Eine auch optisch sehr schöne Distro mit den genialen MX-Tools, die es sonst nirgendwo gibt.
Mit dabei ist u.a.der Live-USB-Maker, Remaster-Tool, Live-Usb-Kernel-Updater und Snapshot.
Tools To Make Common Tasks Easier
HELP: antiX Live USB System
Ich habe damit mein eingerichtetes installiertes System in ein Live-USB-ISO gewandelt. Man kann das auch verschlüsseln und ohne Nutzerdaten machen und dieses Livesystem mit Persistenz nutzen.
Solche individuellen Respins werden auch zuhauf im MX-Forum angeboten.
Das geht auch aus einem Livesystem heraus.
Generell halte ich MX-Linux, auch wegen der vielen anderen Tools, für einfacher und nutzerfreundlicher als Linux-Mint.
 
Zuletzt bearbeitet:
A propos "Bootstrapping": Vielleicht wäre es zielführender, wenn du nicht nach passenden Abzweigungen im Standard-Installer suchst, sondern deinen Bekannten ein mehr oder weniger interaktives Script schreibst, das die Installation des Systems via debootstrap erledigt. Das ist zu Anfang zwar mehr Arbeit für dich, aber du hast letztendlich volle Kontrolle über den Installationsprozess.
Den Weg würde ich ungern gehen und führt auch den Anwender in eine neue Abhängigkeit.

In meinem Fall fehlte eigentlich nur das BIOS/UEFI Handling und
dass der bootloader (grub) auf seinem Medium bleibt und nicht meint sich verbreiten zu müssen.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

...
Generell halte ich MX-Linux, auch wegen der vielen anderen Tools, für einfacher und nutzerfreundlicher als Linux-Mint.
In meiner Welt kannte ich bisher nur Mint als einfach und Benutzerfreundlich.
Muss mal schauen, welchen Stellenwert andere haben.
 
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