Milch-Streik

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Themenstarter
Milch-Streik

Die aktuellen Nachrichten sagen alles!

ansonsten wie immer :D
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/27/27827/1.html

Mein Smiley bedeutet nicht das ich das Thema lustig finde, im gegenteil!

Ich finde den Preiskampf der Discounter pervers! Und bin voll auf der Seite der Bauern die nur das fordern was gerecht ist!

Ich selbst kaufe seit 2 Jahren alle Milchprodukte im BIO Laden! Ich hoffe das ich damit etwas ändere und natürlich erleichtere ich damit auch mein Gewissen! Geb ich ehrlich zu!
 
hallo,

Mal übertragen: Ihr bezahlt doch auch einem Computerhändler nicht 30%
mehr für ein Thinkpad, nur weil er am Hungertuch nagt und "weil der
Preis für das Produkt gerechtfertigt ist"

Du wirst lachen, aber bis vor ein paar Jahren hab ich sowas mit Wissen getan...

Es ist eine andere Gesellschaft, wenn menschlicher "Abfall" zu HartzIV-Bedingungen alimentiert wird. Es ist, man mag das für anachronistisch halten auch ein anderes Modell als die soziale Marktwirtschaft, der unsere Verfassung verpflichtet ist. Die Politiker werden von uns dafür bezahlt Rahmenbedingungen dafür zu schaffen, das jeder der will ein menschenwürdiges Dasein aus eigener Kraft finanzieren kann. Wenn sie das nicht schaffen, haben sie versagt und müssen von uns entlassen werden. Ich möchte nicht meinen Farbferseher mit Stacheldrath verteidigen müssen. Begriffe wie Handwerkerstrich etc. die Reallität geworden sind, obwohl sie illegal sind, widern mich an und ich meine, es wird Zeit für unsere Gesellschaft wieder zu menschlichem sozialen Konsens zu finden, jedenfalls wenn man nicht beim Untergang zusehen will.
Dazu müssen Ohnmächtige auch Kartelle bilden dürfen. Es ist eine gerechte Sache im Zusammenspiel mit Oligopolen. Nur so ist "gerechter" Ausgleich möglich.
Finde ich. :rolleyes:
mfG
Rudolf
 
guckt ihr alle kein startrek? das problem löst sich nach dem 3ten weltkrieg mit der vereinten föderation von alleine ;-)
 
[quote='rudolfka',index.php?page=Thread&postID=385707#post385707]Rahmenbedingungen dafür zu schaffen, das jeder der will ein menschenwürdiges Dasein aus eigener Kraft finanzieren kann.
[/quote]
Definier mir doch mal bitte "menschenwürdig". Leben nicht 80% der Welt noch "menschenunwürdiger" als die deutsche Unterschicht?

Im übrigen finde ich den Kartellvergleich durchaus interessant. Der Boykott der Milchbauern rechtlich gesehen nichts anderes, als wenn Russland einem Staat das Gas abdreht um höhere Preise durchzusetzen.

@verdi: nach dem dritten Weltkrieg werden wir in Felle gekleidet und mit Äxten und Speeren aufeinander losgehen ;)
 
[quote='daedalvs',index.php?page=Thread&postID=385598#post385598]
Ähnliches lässt sich für alle Bereiche anführen... Nahezu alle erfolgreichen Autohersteller erpressen ihre Zulieferer und keinen stört es. Der Kunde entscheidet schließlich nach dem Endpreis.

[/quote]


Automobilbauer zählen nicht, der Markt ist zu komisch... oder erkläre 'mal, warum ein gut ausgestatteter Chrysler 300 Kombi in Dtl. >50.000€ kostet, während die Amerikaner das Teil für <30.000€ (bei gleicher Ausstattung) kaufen können...



Btw. hergestellt wird der bei Steyr in Österreich
 
[quote='daedalvs',index.php?page=Thread&postID=385730#post385730]Definier mir doch mal bitte "menschenwürdig". Leben nicht 80% der Welt noch "menschenunwürdiger" als die deutsche Unterschicht?[/quote]Gerne.
Du hast recht das gerecht und menschenwürdig etwas "schwammig" ist. Es sollte aber bewußt dieser schwammige Grundkonsens unserer Gesellschaft, den du als Gedanken (durchaus unterschiedlich ausformuliert) in jedem Grundsatzprogramm einer größeren Partei nachlesen kannst, gewählt werden. Konkretisierung am Beispiel. Der verwahrte psychisch Kranke, der mit chemischer oder physischer Fessel bis zum Lebensende ohne persönliche Ansprache verwahrt wird vs. den Behinderten, der in einer beschützenden Werkstatt etwas sinnvolles herstellt und dafür einen "Lohn" zur Verfügung erhält über den er im Rahmen seiner Möglichkeiten frei verfügen kann. Das erste würd ich menschenunwürdig nennen und war für viele vor der Enquete-Komission Standard, das zweite würd ich als menschenwürdig bezeichnen.
Allgemein und abstrakt: Der Mensch unterscheidet sich vom Tier durch sein kulturelles Zusammenwirken, durch die umfassende Teilhabe an der Gemeinschaft in der er lebt. Dazu gehört in der entwickelten arbeitsteiligen Gesellschaft auch die Teilhabe an gesellschaftlich sinnvoller Arbeit. Bumsen, Fressen, Schlafen unterscheidet den Menschen jedenfalls nicht vom Tier, auch wenn es auf pekuniär gehobener Ebene stattfindet. Er wird auch dadurch nicht Mensch, das man ihn wie einen Hund zur Arbeit prügelt und ihm regelmäßig sein Essen vorsetzt, damit er nicht verhungert (Sklaverei).

Wenn du jemandem, der gefehlt hat und der in seiner Gemeinschaft leben will, eine sinnvolle Arbeit gibst, ist das die Grundvoraussetzung für Teilhabe an der Gesellschaft, selbst dann wenn du als Almosenempfänger mehr hättest.
Diese Frage ist nicht generell unabhängig von Armut und Reichtum. Trotzdem ist es nicht so, das dein Menschsein direkt an den Geldbeutel geknüpft ist. Die Edelnutte eines bekannten Konzerfunktionärs ist als Spielzeug genauso ihrer Menschlichkeit beraubt wie der ständig betrunkene Indianer im Reservat oder der völlig vergessene Slumbewohner der nur noch vom Betteln und Müll lebt. Sei ehrlich, was empfindest du, wenn du solch Arme siehst? Sagst du wirklich, wie kann ich ihm helfen um morgen mit ihm Tür an Tür zu leben oder empfindest du nur Mitleid wie mit einem getreten Hund, auf den die Kamera von Animalpeace draufhält?
Wenn du die Frage ehrlich aus dem Bauch heraus beantwortet hast, bin ich fast sicher, das du nun weißt, was ich unter "Menschenwürde" verstehe.
Zur "Weltbevölkerung" und ähnlichen Verbreiterungen mag ich nur äußern, das mir die Intention ja nicht fremd ist,- das es aber erstens nicht so ist, das es irgendeinem bettelarmen Inder dadurch besser geht, das es hier mehr Harz IV-Empfänger gibt und zweitens es um die deutsche Regierung geht, die gefälligst erstmal den Dreck vor ihrer eigenen Tür kehren soll, bevor sie andere Völker mit ihren wirtschaftlich-kulturellen Vorstellungen (zwangs)beglücken sollte. Insofern ist das als Allgemeinplatz zwar richtig, verwässert aber den Lösungsansatz.

mfG
Rudolf
 
Man sollte einen milchbetriebenen Automotor entwickeln! Dann werden die Bauern zu reichen Milch-Scheichs!
 
[quote='u.mac',index.php?page=Thread&postID=385805#post385805][quote='daedalvs',index.php?page=Thread&postID=385598#post385598]
Ähnliches lässt sich für alle Bereiche anführen... Nahezu alle erfolgreichen Autohersteller erpressen ihre Zulieferer und keinen stört es. Der Kunde entscheidet schließlich nach dem Endpreis.

[/quote]


Automobilbauer zählen nicht, der Markt ist zu komisch... oder erkläre 'mal, warum ein gut ausgestatteter Chrysler 300 Kombi in Dtl. >50.000€ kostet, während die Amerikaner das Teil für <30.000€ (bei gleicher Ausstattung) kaufen können...



Btw. hergestellt wird der bei Steyr in Österreich[/quote]

Vielleicht setzt der schon beim Transport über den Atlantik Rost an? :D

Zum Milchthema kann ich auch nur sagen, daß das einfach Marktwirtschaft ist. So hart das klingt. Der Endkunde ist offenbar in der großen Masse beim Einkaufen kein Altruist und kauft deswegen einfach das billigere von zwei gleich guten Produkten, weils ihm egal ist wo es herkommt. Dazu kommt das bereits genannte, selbstgeschaffene Problem der Milchbauern, die zu viel produzieren. Für die Bauern ist das ärgerlich, aber für den Verbraucher letztlich genauso unwichtig wie das Abwandern der Textilundustrie vor keine ahnung wieviel Jahren. Die Aufregung ist unangebracht.


Gruß
 
Wegen mir kann der Staat auch noch nen Euro auf den Milchpreis draufschlagen,.. kann ja nicht sein das Sprit teurer ist als Milch oder Milch billiger als Benzin...

Lieber die Milch 1,50 / Liter, dafür Benzin für 42 Cent :-)

Wer es schafft meine unqualifiziert Antwort hier zu unterbieten bekommt ein Lob.

Man sollte das Forum echt ab 23-Uhr schließen, nur besoffene am Rechner...

MfG Hanussen
 
[quote='daedalvs',index.php?page=Thread&postID=385598#post385598]Mal übertragen: Ihr bezahlt doch auch einem Computerhändler nicht 30% mehr für ein Thinkpad, nur weil er am Hungertuch nagt und "weil der Preis für das Produkt gerechtfertigt ist". Ihr schaut euch verschiedene Anbieter im Internet an, wählt unter den günstig(st)en welche aus und die ganz schlauen schreiben dann noch ne e-mail a la "Das Gerät ist bei Händler xyz aber günstiger, wollen Sie da druntergehen?"[/quote]

Doch, genau das habe ich getan.
Hab gut 100 € mehr ausgegeben, dafür aber mein Geld beim ausbildenden Fachhändler um die Ecke gelassen :)
Ich bezahl gern etwas mehr, wenn ich weiß, dass ich damit wenigstens nen kleinen Teil zum Erhalt von lokalen Arbeits- bzw. Ausbildungsplätzen beitragen kann.

Die Beratung (war übrigens ein Azubi!) war klasse, der Service bislang gut(bin da öfters) - was will man mehr?
 
Das Geld des Dorfes dem Dorfe... so alt der Spruch ist und so blöd der sich im ersten Moment anhört... das passt schon.

Klar ist der PC-Händler um's Eck im ersten Moment vllt. etwas teurer (relativiert sich spätestens bei der nächsten Beratung/Störungsbehebung etc)... aber er und seine Mitarbeiter sind auch meine Kunden... und der Bäcker, wo der PC-Händler und seine Mitarbeiter ihre Brötchen kaufen, ist auch mein Kunde... wär' ja blöd, wenn die alle sich plötzlich meine Produkte nicht mehr leisten könnten, weil ich vermeindlich ein paar EUR im Versandgeschäft hab' sparen können...

Btw. Benzin bzw das Transportwesen ist z.Zt. noch viel zu billig - zB. Milch vom Alpenrand nach S-H zu fahren macht nicht wirklich Sinn. Den Kram zu kaufen und sich dann lauthals beschweren, daß die LKWs die BAB zumachen, ist [zensiert]
 
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