Aus aktuell gegebenem Anlass [...]
Ja, dieses schöne T61 mit T9300/SXGA+ und einer Unmenge an Zusatzkomponenten zu diesem unglaublichen Schnäppchenpreis hätte ich auch gern gehabt. Aber ich gönne es lieber gern demjenigen, der so clever war, mit der richtigen Strategie den Deal für sich zu entscheiden, anstatt durch zweifelhafte Umfragen zu versuchen, aus der eigenen Enttäuschung heraus indirekt die Idee einer Einführung von restriktiven Handelsregeln zum Nachteil aller Marktteilnehmer in die Köpfe anderer Forenteilnehmer zu pflanzen, und dies auch noch als Vorteil zu verkaufen. Nur weil man selbst nicht zur rechten Zeit richtig gehandelt hat, muss man nicht gleich den Rest der Welt dafür büssen lassen wollen.
Aber vielleicht missverstehe ich ja auch nur den hehren universalmoralischen Beweggrund dieser Umfrage? Oder vielleicht ist so eine Forderung ja auch nur eine dieser unverständlichen typisch deutschen Marotten, aufgrund der man im Rest der Welt bestenfalls belächelt, aber letztlich doch keinen Blumentopf gewinnen könnte? Sollte ich dazu vielleicht auch besser erst eine Umfrage im Forum machen?
Irgendwie würde das die Geschichte auch transparenter gestalten.
Soweit ist es also anscheinend schon mit der verdeckten Gehirnwäsche in Zeiten von "sozialen Medien" wie Facebook und Konsorten gekommen, dass ein Teil der restlichen Forennutzer zu erwarten können glaubt, dass man seinen privaten Handel "im Interesse aller Benutzer" vor aller Augen abzuwickeln hat!?
Transparenz war fruher mal etwas, was der Nachvollziehbarkeit zum Nutzen und Verständnis der an einem Vorgang Beteiligten diente, und nicht den gänzlichen Verlust der Privatheit des Handelns zweier Handlungsteilnehmer bedeutete. Das hätten sich Aldous Huxley und George Orwell selbst beim gemeinsamem Brainstormung auch nicht besser ausdenken können.
In meinen Augen geht ein Handel zwischen mir und jemand anderem, unabhängig davon wer dabei welche Rolle einnimmt, grundsätzlich niemand anderen etwas an, also auch nicht andere Teilnehmer eines Forums, die ansonsten nichts direkt damit zu tun haben. Als Verkäufer würde ich mir sowieso vorbehalten, nur an jemanden zu verkaufen, der sich bisher als vertrauenswürdiger Forenteilnehmer erwiesen hat, und im Umkehrschluss auch selbiges Mass als Käufer anlegen. Dafür ist es bestimmt nicht notwendig, wenn nicht sogar irreführend, anhand der Supervision durch andere Forenteilnehmer abgewickelte vorangegangene Handel als Entscheidungsgrundlage zu nehmen. Abgesehen davon, wenn ich im Laden oder auf eBay oder sonstwo in einem Online-Shop bestelle und kaufe, muss ich das ja auch nicht irgendeiner (man verzeihe mir bitte die sarkastische Wortwahl und schalte unbedingt den Ironie-Detektor ein) "eifersüchtigen Forenmeute" offenlegen.
Wenn ein Verkäufer natürlich unbedingt meint, solche Handelsbedingungen vorschreiben zu müssen, dann ist das selbstverständlich genauso in Ordnung, wie es dann dem potentiellen Käufer vorbehalten bleibt, sich auf so ein Theater einzulassen oder eben auch nicht. Aber als unbeteiligter Dritter implizit tatsächlich zu wagen, den letztlich nur unter sich Handelnden vorzuschreiben, ihre privaten Angelegenheiten vor den Augen aller Welt abzuwickeln, ist in erster Linie einfach nur unverschämt.