Linux Linux-Kernel soll keine Rücksicht mehr auf 486-CPUs nehmen

Linux Betriebssystem
Da spricht man von Geräten in einem Alter, dass das Aussortieren in Vergleich zu Microsoft extrem spät angeht.

Wer betreibt denn ernsthaft noch so alte Kisten?
 
Ich hoffe, Du hast meinen Smiley nicht übersehen.
Zu Deiner Frage: Auch 2025 werden 486er noch "ernsthaft betrieben".
 
Nö, aber ich bin unsicher, ob du dich über die Forderung amüsierst oder die Aussage zur Anzahl
 
Nö, aber ich bin unsicher, ob du dich über die Forderung amüsierst oder die Aussage zur Anzahl
Weder noch. Hier im Forum gibt es einige, die jede mögliche Gelegenheit nutzen, um über Windows herzuziehen. Dieser Artikel könnte als Steilvorlage für eine Retoure genutzt werden.
(Bevor Du jetzt eine Grundsatzdiskussion mit mir anfängst: Ich nutze Windows und Linux).
 
Die meisten Distributionen unterstützen schon längst kein i486 mehr. Debian hat das z.B. nach dem Wheezy-Release (2013-2016) eingestellt.

In der Praxis interessanter dürfte sein, dass inzwischen auch i686 (vulgo "32 Bit" insgesamt - zumindest für x86) ein Auslaufmodell ist. Debian wird mit dem Trixie-Release (vermutlich Ende des Sommers) keine i686-Kernel, und damit auch keinen Installer mehr anbieten.
Alle darauf aufbauenden Distributionen werden also ebenfalls ihre i686-Unterstützung einstellen, oder sich um einen alternativen Kernel kümmern müssen.
Das "i386"-Userland in Debian wird bis auf Weiteres erhalten bleiben.
 
Diese Absicht der Kernel-Devs kommt ja auch nicht unerwartet, die ersten öffentlichen Diskussionen dazu sind vom Oktober 2022 belegt. Und es spricht ja auch nichts dagegen, alte LTS-Kernel auf der fraglichen Hardware einzusetzen, es wird nur halt nicht mehr mit kommenden 6.x-Versionen gehen.
 
Diese Absicht der Kernel-Devs kommt ja auch nicht unerwartet, die ersten öffentlichen Diskussionen dazu sind vom Oktober 2022 belegt.
Das Thema gibt es mindestens seit Dezember 2020:
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Und es spricht ja auch nichts dagegen, alte LTS-Kernel auf der fraglichen Hardware einzusetzen,
Zumindest, so lange diese Kernel noch Support bekommen. Die Tage von x86_32 sind an diesem Punkt trotzdem gezählt, auch wenn es dank LTS ein paar mehr sind.
 
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Das ist doch egal. Für einen Commodore VC 20 und C64 gibt es seit 45 Jahren neues Betriebssystem. Die Geräte funktionieren dennoch weiterhin für das, wofür sie geschaffen wurden.
 
In der Praxis interessanter dürfte sein, dass inzwischen auch i686 (vulgo "32 Bit" insgesamt - zumindest für x86) ein Auslaufmodell ist. Debian wird mit dem Trixie-Release (vermutlich Ende des Sommers) keine i686-Kernel, und damit auch keinen Installer mehr anbieten.
Alle darauf aufbauenden Distributionen werden also ebenfalls ihre i686-Unterstützung einstellen, oder sich um einen alternativen Kernel kümmern müssen.
Das "i386"-Userland in Debian wird bis auf Weiteres erhalten bleiben.
Sehr bedauerlich in Anbetracht der Tatsache, dass laut der "Statistics per Debian architectures" auf popcon.debian.org i386 nach amd64 weiterhin die mit Abstand zweitmeistgenutzte CPU-Architektur noch weit vor arm64 darstellt.

Vor wenigen Wochen ist unverständlicherweise das bereits existierende linux-image-6.10.11 sang- und klanglos aus den i386-Bookworm-Backports verschwunden, ohne dass sich dafür wenigstens eine Erklärung oder damit verbundener Bugreport finden liesse.
 
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Zumindest, so lange diese Kernel noch Support bekommen. Die Tage von x86_32 sind an diesem Punkt trotzdem gezählt, auch wenn es dank LTS ein paar mehr sind.
Solange ein System nicht (allzu direkt) am Netz hängt und deshalb laufende Sicherheits-Patches braucht, spricht ja auch nicht viel gegen einen Betrieb mit einem „abgelaufenen“ Kernel. Der kann dann so lange laufen, bis die fragliche Hardware zu Staub zerfällt^^

Und wer wirklich ein i486-System im Netz exponiert hat, hat wie Du richtig sagst schon locker 5 Jahre Zeit gehabt, die eigenen life choices zu überdenken.
Sehr bedauerlich in Anbetracht der Tatsache, dass laut der "Statistics per Debian architectures" auf popcon.debian.org i386 nach amd64 weiterhin die mit Abstand zweitmeistgenutzte CPU-Architektur noch weit vor arm64 darstellt.
Es sind aber auch nur <3% aller Systeme, und ihr Anteil ist seit 20 Jahren nicht mehr gestiegen. Demgegenüber wurde sicherlich der Entwicklungsaufwand und Infrastruktur-Overhead einkalkuliert. ARM64 ist zwar noch 3x kleiner, aber anders als i386 eindeutig auf dem aufsteigenden Ast.
 
Das ist doch egal. Für einen Commodore VC 20 und C64 gibt es seit 45 Jahren neues Betriebssystem. Die Geräte funktionieren dennoch weiterhin für das, wofür sie geschaffen wurden.
Das ist einfach. Die wurden ja auch nicht dafür geschaffen, in einem unsicheren Netzwerk (Internet) betrieben zu werden.


Vor wenigen Wochen ist unverständlicherweise das bereits existierende linux-image-6.10.11 sang- und klanglos aus den i386-Bookworm-Backports verschwunden, ohne dass sich dafür wenigstens eine Erklärung oder damit verbundener Bugreport finden liesse.
Die Erklärung ist recht einfach:
Stable-Backports werden aus den Testing/Unstable-Quellen gebaut. Nachdem es kein Quellpaket mehr für linux-image-686-pae in Testing gibt, kann man also auch keinen Backport mehr bauen. Und das alte 6.10-Paket wurde inzwischen von 6.12 abgelöst.

Du könntest dir höchstens noch das alte Paket aus den Snapshots holen:
 
Wer solche Systeme noch produktiv nutzt sollte für den Tag X mMn schon lange vorgebaut haben. Eine Onlinenutzung halte ich schon für sehr ambitioniert und den absolut exotischen Ausnahmefall. Fände ich im Einzelfall spannend um was es da konkret gehen könnte.

Es mag Gründe geben solche Systeme/Produktionsanlagen auch heute noch zu betreiben, aber dann sollte einem der administrative Mehraufwand (preislich & zeitlich) auch bewusst sein und der kann in einer sicheren Offline-Umgebung auch ohne künftige Updates mit dem aktuellen Status Quo sichergestellt werden. Das wäre dann "never change a running system" in Hardcore.

Für mich als Privatanwender "kann das weg". Meine Retro-Systeme aus der Zeit sind ohnehin offline und gerade weil "Retro" immer ohne Linux(Kernel), denn das war damals noch sowas von exotisch, dass es für mich kein authentisches sammelwürdiges System darstellt. Höchstens für "Nerds hoch Zehn". Mein erstes brauchbares Linux war Suse 9.3 auf einem Pentium III.

Just for fun: Getting a 486 connected to the internet oder hier Linux 486 :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist einfach. Die wurden ja auch nicht dafür geschaffen, in einem unsicheren Netzwerk (Internet) betrieben zu werden.
Mit Akkustikkoppler geht schon einiges. :D

Aber im Ernst: Was kann man denn mit einem 486er Rechner heute ausgerechnet im Internet anstellen? Webseiten darstellen kann ein solches Gerät nicht. Um nur einen Zählerstand oder Zustand einer Schaltung zu übermitteln ist jedes zeigemäße Minigerät die bessere Wahl. Außer einen 486er, wie damals üblich, als reine Schreibmaschine mit Drucker zu nutzen, fällt mir wirklich nichts mehr ein. Nur braucht es hierfür auch kein aktuelles Linux, wofür ein 486er ohnehin auch schon zu schwach auf der Brust ist.
 
Fände ich im Einzelfall spannend um was es da konkret gehen könnte.
Aber im Ernst: Was kann man denn mit einem 486er Rechner heute ausgerechnet im Internet anstellen?
Neben mir liegt gerade ein i686-Einplatinenrechner (ist schon der Ersatz für sonst baugleiche ehemalige i486- und i586-Boards) aus einer integrierten Messstation. Diese Messstationen stehen oft jwd und sehen daher teils 10 Jahre lang keinen qualifizierten Vor-Ort-Support. Die Stromversorgung erfolgt via Solarpanel und ihre Messdaten senden diese Rechner per Satellitenuplink.
Es wird nun wohl ein ARM-Board als Ersatz werden. Dummerweise erfordert das schon rein mechanisch ein Redesign der Messstation.
 
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Neben mir liegt gerade ein i686-Einplatinenrechner (ist schon der Ersatz für sonst baugleiche ehemalige i486- und i586-Boards) aus einer integrierten Messstation. Diese Messstationen stehen oft jwd und sehen daher teils 10 Jahre lang keinen qualifizierten Vor-Ort-Support. Die Stromversorgung erfolgt via Solarpanel und ihre Messdaten senden diese Rechner per Satellitenuplink.
Interessanter Anwendungsfall ganz sicher.

Ich frage mich nur was an den Daten so sensibel ist, dass man dann auch die nächsten 10 Jahre nicht auf ein Update auf gut deutsch gesagt "sch****en" kann. Die Dinger laufen doch. Oder kann eine gehackte Messstation den dritten Weltkrieg auslösen? Die Dinger sind sicher nicht das Top10 Ziel von Hackern.

Ich gehe weiter auch davon aus, dass die andere Seite - sprich der Empfänger - am anderen Ende ausreichend modern/aktuell/gesichert ist um kein Einfallstor zu bieten.
 
Aber im Ernst: Was kann man denn mit einem 486er Rechner heute ausgerechnet im Internet anstellen?
Warum "Internet"? Es reicht ja, einen alten Rechner, der früher mit XP oder Win2k lief, mit einem schlanken Linux auszustatten, damit das Museumsstück noch nutzbar ist. Das dürfte jetzt auch wegfallen.

Zu Deiner Frage: Auch 2025 werden 486er noch "ernsthaft betrieben".
Stimmt!
Windows 3.x, NT u.ä. sind heute übrigens immer noch zu tausenden im produktiven Einsatz.
 
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