Lenovo verspricht: TrackPoint bleibt für immer Bestandteil der ThinkPads

ibmthink

Rather active member
Registriert
30 Dez. 2010
Beiträge
15.396

Bin froh, wenn das wirklich so sein sollte. Hatte selber schon ein bisschen Angst bekommen, weil Dell und HP ihn bei ihren Business-Reihen seit diesem Jahr ja komplett weglassen.

An die haptischen Touchpads muss man sich in Zukunft vielleicht aber gewöhnen...allerdings nicht sofort, wenn ich das Interview richtig interpretiere.
 
Interessant, aber wieder mit ner leichten Tendenz zum Clunkpad...schade, aber vielleicht haben sie ja dazu gelernt..
 
Dass man aber nur noch mit dem Soft Dome vorlieb nehmen muss[1] und sich die früher mal mitgelieferte Soft Rim-Variante (auch Golf Tee genannt)[3] im Falle schmerzender Fingerspitzen anderweitig aus fernöstlichen Drittquellen[2] zu besorgen gezwungen ist, steht auf einem ganz anderen Blatt.

Wenn hier jemand in der Runde eine preisgünstigere Bezugsquelle von Soft Rim-Kappen als die unten genannte für T470/T480 kennen sollte, wären sicher auch andere Mitleser für eine entsprechende Mitteilung dankbar.

[1] forum.thinkpads.com/viewtopic.php?t=123467
[2] www.etsy.com/listing/707617816/low-profile-softrim-type-3d-printed-caps
[3] i.imgur.com/1WJoXIq.jpg
 
Mal schauen, wie lange sie das noch "glauben", aber natürlich ersmal positiv. Habs vor ein paar Monaten auch von einem Marketing-Manager von Lenovo auf YT gehört, indem er sagte, dass es keine Pläne gibt den TrackPoint in Zukunft abzuschaffen und er auch nicht glaube, dass dies bald passieren würde.
 
Für präzises Arbeiten unterwegs gibt es nichts besseres, als den TrackPoint.

Das TouchPad nutze ich seit 15 Jahren nicht mehr, damals musste ich es verwenden, weil die bis damals verwendeten Rechner entweder keinen oder einen grottigen TrackPoint-Ersatz hatten.

Ich hoffe, Lenovo steht zu seiner Aussage, dann aber bitte weiter mit drei dedizierten TrackPoint-Tasten - das TouchPad könnte für meinen Geschmack durchaus kleiner ausfallen.
 
es wäre schön, wenn sie es nicht nur weiterführen würden, sondern auch anerkennen würden, dass es User gibt, die das auch nutzen und dementsprechend etwas Herzblut reinfließen lassen würden. Für alles >= FullHD ist der Trackpoint nämlich zu langsam. Die einzige Methode, die das verbessert, ist, die "verbesserte Zeigerbeschleunigung" zu deaktivieren, was aber die Präzision erheblich verschlechtert.
Auch schön wäre wenn sie anerkennen, dass Thinkpads gute Aufrüstbarkeit haben sollten. Also Ramslots, einfach wechselbare Tastaturen, größere Akkus entweder wie bis zur x30 Serie oder bei DropDown Hinges wie bis zum X270 bzw T480.
Ich habe schon länger das Gefühl, dass der einzige Gedankengang, der durch die Köpfe der Thinkpad-Entwickler geht, ist: Wie mache ich aus dem Thinkpad am schnellsten ein schwarzes MacBook. Und das ist halt einfach schwach.
 
Schön, wenn sie wenigstens ein Alleinstellungsmerkmal beibehalten.:)

Zumindest bei FullHD finde ich den TrackPoint nicht per se zu langsam. Beim P53 mit FullHD läuft er recht gut, beim T440p (FHD) bin ich wieder zu den Classic Dome TrackPoint-Kappen gewechselt, da der TrackPoint mit den Soft Domes zu langsam/schwergängig wurde.

Nett finde ich die Forderungen in den Kommentaren bei Notebookcheck nach "sehr guten" oder "besseren" Tastaturen. Wie gut, dass die Güte einer Tastatur kein subjektives Thema ist und die Verbesserungsvorschläge so konkret sind!:ROFLMAO:

Dass Apple das große Vorbild ist, ist ja irgendwie auch verständlich. Die schaffen es eben ein exzellentes Markenimage zu haben, deren Produkte sind nun mal für Viele die begehrtesten/besten und die Garantie soll auch nicht so schlecht sein. Und keiner erwartet von denen ewig zu halten oder die Robustheit eines rugged-Geräts zu haben. In gewisser Hinsicht ist Apple damit IBMs Erbe. Die Designphilosophie ist zwar anders, aber sie schaffen es ein gutes Markenimage zu haben und ihre Produkte als das Non-Plus-Ultra gesehen zu bekommen und dabei noch viel Geld zu verdienen.:cool:

Wechselbare oder größere Akkus oder sonstige Modularität kommt nur zurück, wenn die Kunden oder der gestzliche Rahmen das erzwingen.
 
Dass Apple das große Vorbild ist, ist ja irgendwie auch verständlich.
Nein, das zeigt nur, dass dort zombiehafte Mitläufer am Werk sind. Wer ein Vorbild braucht, wird selber nie mehr sein als ein Abziehbild. Apple verkauft eine Philosophie. Apple verkörpert das linke, grüne, "woke", künsterisch angehauchte, coole Hippietum. Das wird Lenovo nie erreichen, selbst wenn sie das MacBook 1:1 kopieren. Lenovo müsste sich auf die eigenen Stärken fokussieren und ihre eigene Anhängerschaft ausbauen. Das tun sie nicht. Die Anhänger stammen aus IBM Zeiten und Lenovo verrät sie mit jedem neuen Gerät ein bisschen mehr. Der Rest der Nutzer wird über den Preis erkauft. Sowas wird in der Gesellschaft nie mehr als "Beta" Status erreichen - und daher auch niemals den Kultstatus von Herstellern wie Apple. Wenn man immer nur im Strom mitschwimmt und sich nie traut, andere Wege zu gehen, brauch man meiner Meinung nach gar nicht erst anfangen, über einen Status nachzudenken, wie ihn Apple aktuell hat.

Wechselbare oder größere Akkus oder sonstige Modularität kommt nur zurück, wenn die Kunden oder der gestzliche Rahmen das erzwingen.
Und warum ? AlderLake hat glasklar aufgezeigt, dass Akkulaufzeit bei Intel Systemen zum Problem wird. Jetzt wäre die Zeit, sich ein System zu überlegen, wie man mehr Akkukapazität untergebracht bekommt. Dell bekommt in sehr ähnliche 14 Zoll Geräte seit Jahren 68Wh untergebracht. Bei Lenovo verschenkt man stattdessen lieber den Platz. Man könnte auch alternative Basecover anbieten, die etwas dicker sind und mehr Kapazität bieten. Oder halt irgendwas zum Unterschnallen a la T480. Bei den 16 Zöllern geht es mit den 87W Akkus in die richtige Richtung. Aber alles darunter guckt in die Röhre.

Nett finde ich die Forderungen in den Kommentaren bei Notebookcheck nach "sehr guten" oder "besseren" Tastaturen.
Ich finde die Tastaturen von Lenovo schon länger nicht mehr gut. Zum einen sind sie je nach Hersteller zu unterschiedlich vom Tippgefühl her. Zum anderen ist die Verarbeitung oft nicht gut, was zum Klappern führt, vorrangig an den Pfeiltasten. Und zu guter Letzt werden Buchstaben manchmal nicht geschrieben wenn man sanft tippt, weil man Buchstaben wenn man sie nicht 100%in der Mitte trifft mit viel Gefühl herunterdrücken kann ohne dass der Buchstabe dann geschrieben wird. Das ging z.B. bei meinem X24 und T40 nicht. Beim X230 und X270 dagegen schon.
 
Erstens würde ich diese politische Zuschreibung zu Apple bestreiten, zweitens würde ich darum bitten, hier keine Politik reinzubringen - danke.

Der Vergleich Apple vs. Lenovo hinkt, wie immer, auf so vielen Ebenen:

- Apple hat sein komplett eigenes Ökosystem mit Betriebssystem, CPUs - Lenovo nicht

- Apples Popularität kommt von einem Produkt, das die mobile Tech-Welt neu definiert hat. Das hat kein anderer Hersteller und das wird auch sicher kein anderer Hersteller mit Laptops erreichen

- Apple verkauft schon immer hauptsächlich an Individuen, während Lenovo (bzw. vorher IBM) ThinkPads schon immer hauptsächlich an Organisationen verkauft

Zu fordern, Lenovo soll einen ganz eigenen, vom Gesamtmarkt entkoppelten Weg gehen, ist müßig. Das kann Lenovo aufgrund der äußeren Bedingungen gar nicht, die diktieren, wie das Business auszusehen hat. IBM hätte das theoretisch gekonnt, aber IBM hat lieber das Handtuch geworfen.

Die paar Versprengten, die das alte ThinkPad-Design lieben, sind kein Ersatz für Millionen von Laptop-Verkäufen, die Lenovo jedes Jahr mit den großen Business-Kunden macht. Und die fordern nun mal so Dinge wie große Touchpads.

AlderLake hat glasklar aufgezeigt, dass Akkulaufzeit bei Intel Systemen zum Problem wird. Jetzt wäre die Zeit, sich ein System zu überlegen, wie man mehr Akkukapazität untergebracht bekommt.
Oder aber man setzt verstärkt auf AMD und Qualcomm ;)

Nur weil Intel seine Chips nicht stromsparend bekommt, werden die Laptop-Hersteller nicht ihr gesamtes System-Design auf den Kopf stellen, wenn es Alternativen gibt, die es besser machen
 
Es ist vollbracht und wir haben es wieder geschafft vom eigentlichen Thema abzuschweifen. Lasst mich den Bogen zurück zum ursprünglichen Nippel - den wir da nennen: Trackpoint - schlagen. Er ist eine Ikone, ganz eindeutig und jeder hier im Forum würde ihn nimmer missen. Und weil er mit das einzige Beständige geblieben ist seit IBM die Fackel weitergegeben hat, so ist es dennoch noch nicht aller Tage Abend wie ich finde.

Ganz klar würde Lenovo niemals so ohne Weiteres den Trackpoint hergeben, selbst wenn sie Studien und weiss nicht was haben, die belegen dass nur x% der Nutzer ihn auch tatsächlich nutzen (nicht dass ich das jetzt wüsste, aber nur mal angenommen). Denn stören tut ihn freilich keiner. Im Gegenteil er ist wie ein schwebender Leuchturm zwischen den 102+ Symbolen unter den nimmer rastenden Händen. Das bestätigt wiederum auch ganz klar, dass Trackpoint und Tastatur zusammengehören gleich einem Bund wie die Ehe. Das eine ist nur wenig ohne das Andere.

Ich glaub dass Lenovo sich in Zukunft bei dem Pärchen mehr von dem was wir Innovation nennen einfallen muss, um etwas so altes wie eine Tastatur auch in einem modernen Chassisdesign komfortabel unterzubringen. Es gab viele Fehlversuche; man denke bspw. nur an die vielen Thinkpad-Reihen die chronische Tastaturabdrücke auf dem Panel zurück ließen. Deswegen erfordert es umso mehr Genialität die bekannte built quality von Thinkpad Tastaturen und Agilität und Leichtfüßigkeit eines Trackpoints aufrecht zu erhalten und ja! vielmehr weiter zu optimieren und das Alles mit dem Fortschritt im Laptopbau in Einklang zu bringen. Viele von uns sehen nämlich gerade darin den Interessenskonflikt. Altes Bewährtes und neues innovatives Gedankengut muss sich aber nicht gleich gegenüberstehen. Es erfordert einfach weiterhin mutige Schritte Unkonventionelles auszuprobieren und dorthin zu gehen, wo andere nicht gehen. Und das muss Lenovo verstehen.

Fakt ist auch: Niemand kann es sich leisten in der Tech Branche sich zulange auf seine Lorbeeren auszuruhen, auch Apple nicht. Die User sind dermaßen verwöhnt, dass sie nichts weniger als das Beste jedes Jahr aufs Neue erwarten. Zumindest ein gewichtiger Teil von ihnen. Mal schauen wo die Reise hingeht,
 
Nur weil Intel seine Chips nicht stromsparend bekommt, werden die Laptop-Hersteller nicht ihr gesamtes System-Design auf den Kopf stellen, wenn es Alternativen gibt, die es besser machen
Wo ist das X1 Carbon oder X1 Nano mit AMD Ryzen ? Geht nicht weil Intel es nicht will. Apple hätte das ganz sicher nicht so gelöst. Allein, dass man Intel braucht um ein flaches Notebook zu designen, sagt schon viel aus.
Zu fordern, Lenovo soll einen ganz eigenen, vom Gesamtmarkt entkoppelten Weg gehen, ist müßig.
Dann wird man aber niemals eine eigene Identität aufbauen, die auch nur ansatzweise an Apple herankommt. Zu glauben, dass man das erreicht indem man das MacBook kopiert, ist noch müßiger.
Es ist vollbracht und wir haben es wieder geschafft vom eigentlichen Thema abzuschweifen.
Was will man auch groß zum Nippel schreiben. Das Teil ist cool. Es ist toll, dass es bleibt. Aber bitte drum kümmern und nicht nur halbherzig dahinklatschen. Ich krieg bei beiden FullHD Kisten hier ohne deaktivierte "Zeigerbeschleunigung" Fingerschmerzen weil zu viel Druck benötigt wird bzw. der Zeiger einfach zu langsam ist. Und dabei ist schon alles auf Max Speed bzw Empfindlichkeit. Und wenn man bisschen googelt, findet man, dass ich bei weitem nicht der Einzige bin, der das so empfindet. Die ganzen Registry-Hacks funktionieren inzwischen nicht mehr.
Viele von uns sehen nämlich gerade darin den Interessenskonflikt. Altes Bewährtes und neues innovatives Gedankengut muss sich aber nicht gleich gegenüberstehen. Es erfordert einfach weiterhin mutige Schritte Unkonventionelles auszuprobieren und dorthin zu gehen, wo andere nicht gehen. Und das muss Lenovo verstehen.
Genau so ist es. Die müssen auch nicht gleich die gesamte Produktpalette umstellen. Es gibt haufenweise simple Dinge, die User wollen, aber oft nicht bekommen. Gute Webcams, gute Displays, die oldschool Thinkpad-Tastatur, zumindest einen Ram-Slot auch in den kleineren Thinkpads, Robustheit, in Firmen mechanische Docks (bei uns fluchen alle über diese gammeligen Thunderbolt-"Stecker-Docks". Das System ist völlig undurchdacht und unzuverlässig.), zuverlässige SCCM-Treiberpakete, präzise Touchpads, Möglichkeit größere Akkus verbauen zu können. Auch die USB-C-Ladebuchsen sind unbeliebt, weil zu fragil, aufgelötet und daher gerne defekt. Einfache Aufrüstbarkeit (keine Plastiknasen, die abbrechen !!). FullSize Tasten an der Tastatur. Extern entnehmbare Akkus (gerade bei Business-Geräten, damit die User bei Akkuproblemen ohne Akku weiterarbeiten können und das Teil nicht einschicken müssen !! ).

Es gibt viele Dinge, die das blinde "Apple-Hinterherrenn-Spiel" kaputtgemacht hat. Das bietet allerdings auch die Möglichkeit, sich von dem Einheitsbrei mit intelligentem Design, das auf gute Usability ausgelegt ist, abzusetzen.
 
IBM hatte eigene Prozessoren (auch ThinkPad-Serien damit) und ein eigenes Betriebssystem. Nur haben sie damit eben kein eigenes Ökosystem erfolgreich aufbauen können. Da hat Apple einfach dazugelernt und es besser gemacht. Gleiches gilt auch für den Mobiltelefonmarkt (auf dem IBM nicht aktiv war).

Das große Touchpad kommt sicher aus der Apple-Richtung und zeigt sicher eines: das Hauptargument für den TrackPoint war die Zeitersparnis gegenüber dem Touchpad, Trackball oder der Maus. Man tippt, hat den Zeigefinger vom J oder F gleich beim TrackPoint und einen oder beide Daumen von der Leertaste gleich bei den TackPoint-Tasten. Bei den Alternativen braucht man länger. Nur ist das wohl nicht mal in der Geschäftswelt, wo Zeit doch Geld ist, ein allzu wichtiges Kriterium...

@sego, ich glaube Dir, dass viele Kunden oder Nutzer berechtigterweise unzufrieden sind, nur gibt es da anscheinend keinerlei Marktdruck auf Lenovo oder ihre Entwickler, ganz im gegensatz zum ClunkPad der Haswell-Serien, das schnell wieder von Bildfläche verschwand.
 
Allein, dass man Intel braucht um ein flaches Notebook zu designen, sagt schon viel aus.
Ja, es demonstriert sehr schön, dass Laptops ein margenschwaches Geschäft sind, was die Hersteller in ihrer Bewegungsfreiheit stark einschränkt, weshalb sie auf die Prozessor-Hersteller angewiesen sind. Apple hat diese Beschränkung nicht.

Zu glauben, dass man das erreicht indem man das MacBook kopiert, ist noch müßiger.
Niemand sagt einfach "lass mal MacBook kopieren". Es sind die Kunden, die ähnliche Features wie bei den MacBooks fordern.

Es gibt haufenweise simple Dinge, die User wollen, aber oft nicht bekommen
Ich denke nicht, dass das wirklich repräsentativ ist. Vieler dieser Features sind entfallen, eben weil die User sie eben nicht wirklich nachgefragt haben. Ein paar Leute, die das anders sehen, sind kein Beweis zum Gegenteil, eine lautstarke Minderheit ist eben auch nur das, eine Minderheit.

Lenovo gestaltet die ThinkPads so, wie die großen Business-Kunden sie haben wollen, in direktem Konkurrenzkampf mit HP und Dell. Wären diese Features essentiell, hätte Lenovo zum Beispiel mit den letzten Power-Bridge-Modellen einen großen Vorteil gegen die Mitbewerber gehabt, die zu dem Zeitpunkt externe Akkus schon lange entfernt hatten - das war ganz offensichtlich nicht der Fall.

Wie @lain schon schrieb - es gibt keinen echten Marktdruck für diese Features. Sonst würde man sie auch bei Laptops sehen. Selbst das von vielen so hochgelobte Framework-Laptop hat keinen externen Akku und setzt auf ein Design, das Apple zumindest äußerlich ähnlich sieht. Obwohl es sich vor allem an technisch begabte Power-User richtet.

IBM hatte eigene Prozessoren (auch ThinkPad-Serien damit) und ein eigenes Betriebssystem. Nur haben sie damit eben kein eigenes Ökosystem erfolgreich aufbauen können
Genau. Hätte IBM sich vom Intel/Windows-Monopol erfolgreich entkoppelt, sähe die Lage jetzt vielleicht anders aus. Aber die Geschichte verlief so eben nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hätte IBM sich vom Intel/Windows-Monopol erfolgreich entkoppelt, sähe die Lage jetzt vielleicht anders aus. Aber die Geschichte verlief so eben nicht.
Hätte, hätte...Fahrradkette. Man hat ja am "Erfolg" von OS/2 gesehen, wohin das geführt hätte. Außerdem wäre es für IBM als "Schaffer" der WINTEL-Alianz in den 90er Jahren sicher der Untergang auf dem PC-Markt gewesen.
es sind die Kunden, die ähnliche Features wie bei den MacBooks fordern.
Die können dann ja dann Macs kaufen.

Neben dem TrackPoint gab es so einige "ThinkPad-Typische" Features, die leider allesamt nach und nach den Bach runter gegangen sind, dass nur noch eine geschwäzzte MacBook-Kopie 2. Wahl mit TrackPoint und Wiindows übrig geblieben ist. - Aber gut, der "Kunde" (Controller) will es so.
 
Ja, es demonstriert sehr schön, dass Laptops ein margenschwaches Geschäft sind, was die Hersteller in ihrer Bewegungsfreiheit stark einschränkt, weshalb sie auf die Prozessor-Hersteller angewiesen sind. Apple hat diese Beschränkung nicht.
Willst du sagen, dass für Lenovo so wenig Geld rausspringt, dass die sowas nicht auf eigene Faust entwickeln können? Dann frag ich mich wie Apple das iphone entwickeln konnte. Damals waren sie ein bedeutungsloser Nischenhersteller ohne großen finanziellen Puffer. Mein Eindruck ist, dass Lenovo schlichtweg fähige und vor allem kreative Leute fehlen. Die scheinen Leute in der Entwickung zu haben, die selber nichts mit der Thinkpad-Philosophie anfangen können und daher blind Apple kopieren.

Niemand sagt einfach "lass mal MacBook kopieren". Es sind die Kunden, die ähnliche Features wie bei den MacBooks fordern.
Nein, es läuft andersherum. Die Hersteller kopieren Apple weil sie glauben, dass sie nur so genügend Hardware verkaufen, und für die Kunden heißt es "friß oder stirb". Bei Smartphones ist es genauso. Es gibt immer noch Kunden, die HighEnd UND einen Klinkenstecker wollen. Baut aber nahezu niemand mehr. Und warum ? Wer hat mit diesem Unsinn, Features im Highend Bereich wegzulassen, angefangen ? Apple ... Genauso kenn ich ältere Leute, die gerne physische Tasten am Touchpad haben wollen, weil sie mit Clickpads nicht klarkommen. Bei denen bin ich von Lenovo weg zu HP und später zu Dell. Inzwischen verbaut selbst Dell keine physische Tasten mehr. Ich habe noch keinen Kunden jammern hören weil ein Laptop kein Clickpad hat. Ich kenn dagegen viele, die sich über die schlechte Nutzbarkeit der Clickpads beschweren (unpräzise, klapprig, schlechter Druckpunkt). Das erreicht nur meist die Hersteller nicht, weil die meisten sich damit abfinden oder stattdessen einfach eine Maus anschließen.
Lenovo gestaltet die ThinkPads so, wie die großen Business-Kunden sie haben wollen, in direktem Konkurrenzkampf mit HP und Dell.
Da gibt es keinen wirklichen Konkurrenzkampf. Die Geräte sind alle mehr oder weniger gleich und der Service ist bei allen gleich mittelmäßig - und deswegen entscheidet fast immer der Preis. Wie gesagt. Wir hatten den Fall vor 3 oder 4 Jahren, dass bei hunderten Dell Laptops die Akkus aufgebläht sind. Und weil die Apple-like intern fest verbaut waren, musste man die Geräte einschicken. Der Mitarbeiter hatte dann erstmal keinen Laptop. Genügend Ersatzgeräte gab es nicht und man kann lizenzbedingt auch nicht alles einfach auf ein Zweitgerät installieren. Was bitte ist an diesem hirnlosen Akkudesign Business-orientiert ? Welcher Business Kunde hat nach fest verbauten Akkus gefragt ? Welcher Business Kunde hat nach unpräzisen, schlecht nutzbaren Clickpads gefragt ?
Die eigentliche Ursache ist das mentale Mitläufertum. Die Angst, nichts mehr zu verkaufen, wenn man nicht so ist, wie das Alphatier es vorgibt. Da kann ich mich nur wiederholen. Alles andere sind Scheinbegründungen. Und man muss sich auch nicht wundern, wenn am Ende nur der Preis entscheidet wenn die Geräte alle gleich sind und im Grunde nicht mehr als herzlos umgesetze MacBook Kopien.
 
Willst du sagen, dass für Lenovo so wenig Geld rausspringt, dass die sowas nicht auf eigene Faust entwickeln können? Dann frag ich mich wie Apple das iphone entwickeln konnte. Damals waren sie ein bedeutungsloser Nischenhersteller ohne großen finanziellen Puffer.
Das ist korrekt. Die Margen pro verkauftes Laptop sind bei allen Herstellern, abgesehen von Apple, sehr klein. Lenovo insgesamt hat eine Profitmarge von rund 4 %, was im Vergleich zu früheren Jahren schon viel ist.

Apple ist schon seit dem iPod kein Nischenhersteller mehr.

Ich habe noch keinen Kunden jammern hören weil ein Laptop kein Clickpad hat
Es geht nicht darum, ob sie jammern weil es kein Clickpad hat, da missverstehst du denn Sinn und Zweck von Clickpads komplett - Clickpads hat man nicht deshalb entwickelt, weil die Klick-Funktion den physischen Tasten überlegen ist, sondern weil man mit Clickpads die Touchpad-Oberfläche vergrößern kann.

Die Kunden jammern nicht wegen fehlenden Clickpads, sondern sie fordern größere Touchpads - so rum funktioniert das.

Das gleiche gilt auch bei externen Akkus: Kein Kunde verlangt interne Akkus. Was die Kunden aber verlangen, sind dünne und leichte Notebooks. Und externe Akkus stellen ein großes Problem dar, wenn man ein Laptop bauen will, was vergleichsweise dünn und leicht sein soll, denn sie führen zu dickeren und dadurch schweren Gehäusen.

Die Masse der Kunden bevorzugt eben ein Laptop, was die 99 % der Zeit, wo es ohne Probleme funktioniert, dünner und leichter ist, auch wenn es vielleicht 1 % der Zeit zu Problemen kommt, weil der Akku nicht schnell ausgetauscht werden kann. Das ist für die Kunden anscheinend besser, als 100 % der Zeit ein dickeres, schwereres Gerät rumzuschleppen.

Und behaupte nicht, das wäre "friss oder stirb". Es gab lange Zeit Optionen. Das ThinkPad T440p ohne internen Akku wurde parallel zum ThinkPad T440(s) mit internem Akku verkauft. Die Modelle mit Powerbridge gab es jahrelang noch optional ohne internen Akku. Aber wenn die Kunden diese Optionen eben nicht wahrnehmen, dann kann man, nein, muss man sie ökonomisch betrachtet weglassen.

Da gibt es keinen wirklichen Konkurrenzkampf. Die Geräte sind alle mehr oder weniger gleich und der Service ist bei allen gleich mittelmäßig - und deswegen entscheidet fast immer der Preis.
Ja, so ist nun mal die Realität des Laptop-Markts. Was glaubst du, warum IBM diesen Geschäftsbereich abgestoßen hat? Sicherlich nicht, weil sie keine Lust mehr drauf hatten, sondern weil sie jedes Jahr viele Millionen Dollar mit dem Verkauf von ThinkPads verloren haben. Und damals hatten die ThinkPads all diese Features, deren Fehlen du heute anprangerst.

Wenn das Betriebssystem und die Prozessoren standardisiert sind, handelt es sich um ein Commodity-Markt. Die Hersteller sind austauschbar und müssen über den Preis konkurrieren. Das ist bei Laptops spätestens seit dem Jahr 2000 so. In diesem Markt zu operieren heißt, niedrige Profitmargen in Kauf zu nehmen, womit es sich verbietet, überflüssige Features in ein Laptop zu bauen, denn alles was das Laptop teurer macht, macht dich entweder teurer (und damit nicht konkurrenzfähig) oder frisst den dünnen Profit vollends auf.

Wer entscheidet, was überflüssig ist? Die Kunden. ;) Und die Kunden sind nicht die Enthusiasten hier im ThinkPad-Forum, oder deine älteren Leute, die gerne Tasten am Touchpad hätten, sondern große Firmenkunden, die tausende Geräte kaufen, wo es um jeden Dollar im Anschaffungspreis geht.

Wenn es ein Feature gibt, was die Kunden gerne haben wollen und wofür sie mehr bezahlen, wird es die Konkurrenz schnell auch einführen - zum Beispiel der ThinkShutter, die mechanische Kamera-Blende. Die hat Lenovo bei den ThinkPads zuerst eingeführt, ein Jahr später hatten Dell und HP es auch.

Es gibt keine Konkurrenz über Features bei Business-Laptops. Nur über den Preis.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es ist auch ein bisschen zu einfach alles nur auf Apple zu schieben…auch alle anderen Hersteller geben bereitwillig und teilweise zuerst (Samsung z. B.) Ausstattungen ihrer Geräte auf, weil damit die Geräte günstiger herzustellen sind. Das ist schlicht und ergreifend die Logik eines Produzenten: die Produktion hinsichtlich der Kosten auszureizen und zwar über jegliche Stellschrauben.

Und es wurde schon zu Recht angemerkt, dass die Thinkpad-Traditionalisten so gut wie keine Rolle in der Kundenbetrachtung spielen. Da gibt es deutlich größere und v. a. wichtigere Kundengruppen.

Der Trackpoint ist meiner Meinung nach ein solches großes Wiedererkennungsmerkmal, auf das keine Marke verzichten würde. Nicht mehr und nicht weniger ist es für Lenovo!
Ich nutze ihn z. B. gar nicht und bin trotzdem durch und durch Thinkpad-Fan.

Und dann sollte man den Fortschritt auch nicht ausschließlich schlecht sehen: Ich möchte die Vorteile meines haptischen Touchpads im Z13 nicht mehr missen…einfach mal auf Neues einlassen ;-)
 
Und die Kunden sind nicht die Enthusiasten hier im ThinkPad-Forum, oder deine älteren Leute, die gerne Tasten am Touchpad hätten, sondern große Firmenkunden, die tausende Geräte kaufen, wo es um jeden Dollar im Anschaffungspreis geht.
Wir sind ein solcher Kunde. Zumindest teilweise. Und es wird sogar sehr viel Geld für Hardware in die Hand genommen. Genau an 2 Punkten:
1) Rugged Tablets (Motion, Zebra)
2) Rugged Books (Panasonic Toughbook, Dell Rugged).

Also für Geräte, die eine ganz spezielle Nische bedienen. Für die normalen Laptops nicht. Und warum nicht ? Weil es eh alles derselbe Pfeffer ist.
Und die Kunden sind nicht die Enthusiasten hier im ThinkPad-Forum, oder deine älteren Leute, die gerne Tasten am Touchpad hätten, sondern große Firmenkunden, die tausende Geräte kaufen, wo es um jeden Dollar im Anschaffungspreis geht.
Ja, aber wir verbreiten den Ruf in der Masse. 99% der Menschen - vor allem in Firmen - ist es völlig egal, was für eine Kiste auf dem Tisch steht. Wenn das Touchpad Mist ist, benutzt man eine Maus. Wenn das Display Mist ist, schließt man einen externen Monitor an. Wenn es knarzt, dann knarzt es halt. Wenn es auseinanderfällt, wirds vom IT Kollegen gegen ein neues Gerät getauscht. Für diese Leute sind die Geräte wie ein Kühlschrank. Wenn man Wert auf den Aufbau eines guten Rufes legen würde, müsste man etwas liefern wollen, was diese Leute beeindruckt. Mit einem WOW Effekt, was dazu führt, dass die sich überlegen, sowas ggf. auch privat zu kaufen. Sowas spricht sich dann rum - und schon hat man einen Fuß in der Tür. Aber mit der Einstellung, wie ich sie hier rauslese, ist das vollkommen unmöglich zu erreichen. Man will ja offensichtlich nicht mehr sein als der billige Jakob.
Es ist bei mir privat im Übrigen dasselbe. Es gibt gnadenlos die rote Karte für Feature-Abschaffer. Ich hätte mir gerne ein Smartphone gekauft mit dem hervorragenden Sony IMX989 Kamerasensor und hätte dafür auch ordentlich Geld ausgegeben. Geld ist für mich kein limitierender Faktor bei dem Thema. Aber da ich oft Musik höre und kein Bluetooth Headset will, muss das Handy einen Klinkenstecker haben. Dongle-Life bei einem 1000€ Gerät fällt aus. Ergebnis: Ich habe mit ein 270€ teures Redmi Note 11 Pro 5G geholt mit Klinke und mäßiger Kamera. Und warum ? Weil sie alle keine Identität haben, krampfhaft unbedingt wie Apple sein wollen - und dafür bezahlen sie. Sie hätten deutlich mehr Geld haben können - haben es aber nicht bekommen, weil deren Produkte nicht meinen Bedürfnissen entsprechen.

Um abschließend nochmal zum "Nippel" zurückzukommen. Weil hier haptisches Touchpad erwähnt wurde. Ich habe viel Gutes zu den Sensel Prototypen gehört. Wenn die wirklich so gut sind wie behauptet, könnte das ggf. den Trackpoint wirklich überflüssig machen. Wenn die auch nur ansatzweise so gut sind wie behauptet, könnte ich mir einen Umstieg vorstellen. Das hätte auch den Vorteil, nicht mehr so auf die Thinkpads als Marke angewiesen zu sein wenn die sich auch bei anderen Herstellern etablieren. Mal schauen.
 
Vom falschen Ende her aufgezäumt: Die Rugged Geräte kauft ihr, weil ihr besondere Anforderungen hat, die diese Geräte notwendig machen. Für die normalen Laptops habt ihr halt keine besonderen Anforderungen. Ihr würdet daher auch nicht mehr Geld dafür ausgeben, wenn die Geräte irgendwelche speziellen Features hätten, weil es unsinnig ist Geld zu verschwenden für Features, die gar nicht benötigt würden.

Ja, aber wir verbreiten den Ruf in der Masse.
Bei den Privatkunden? Die kaufen ThinkPads in der Regel nicht, weil sie teurer als die Consumer-Laptops sind.

90 % der ThinkPad-Verkäufe gehen auf das Konto von Unternehmenskunden. Bei denen ist es zweitrangig, welchen Ruf die Enthusiasten in der Masse verbreiten, da geht es in erster Linie darum, das Budget für die Hardware-Beschaffung möglichst klein zu halten.

Die paar Privatkunden, die man aufgrund von Empfehlungen von Enthusiasten bekommt, sind ein netter Nebenerwerb für Lenovo, für die Spesenkasse. Nichts, womit der Betrieb am Laufen gehalten wird. Vor allem, wenn die Privatkunden hauptsächlich gebrauchte ThinkPads kaufen, was Lenovo keinen Cent einbringt.

Was die Sache mit dem Handy angeht: Da muss man vielleicht auch mal über sich selbst hinausdenken. Ich habe auch noch meine kabelgebundenen Kopfhörer, weil sie funktionieren und ich keinen Bock habe Bluetooth-Kopfhörer zu laden. Damit bin ich meiner Generation aber schon ein Exot, und bei noch jüngeren Menschen braucht man mit kabelgebundenen Kopfhörern für Handys in der Regel gar nicht mehr zu kommen.

Ja, es nervt, dass es keine Klinke mehr gibt. Scheinbar verkaufen sich die Smartphones aber dennoch, obwohl es immer noch Alternativen mit Klinkenanschluss gibt - anscheinend ist es für die Kunden kein Ausschlusskriterium, stattdessen auf Bluetooth-Kopfhörer umzusteigen.

Ich habe viel Gutes zu den Sensel Prototypen gehört.
Lenovo hat in Sensel investiert, von daher würde ich davon ausgehen, dass man deren Technologie in Zukunft öfter in Lenovo-Laptops finden wird.
 
  • ok1.de
  • ok2.de
  • thinkstore24.de
  • Preiswerte-IT - Gebrauchte Lenovo Notebooks kaufen

Werbung

Zurück
Oben