Leicht OT: Knigge für elektronische Kommunikation

ingolf

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14 Nov. 2004
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Hallo ins Forum:

Aus aktuellem Anlass stelle ich ein Thema zur Diskussion, das uns wohl mehrmals am Tag begegnet - die Umgangsformen bei Nutzung der elektronischen Kommunikation.
Vielleicht kennen einige von Euch noch die "berühmt-berüchtigten" Flame-Wars im Heise-Forum. Üblicherweise wurden diese am Freitag gestartet, gewissermaßen als Vorbereitung auf das Wochenende. Ob diese Diskussionen immer noch bestehen, das weiß ich nicht. Was mich aber damals immer wieder gestört und geärgert hatte war, dass die Diskussionen teilweise "unterhalb der Gürtellinie" geführt wurden und sprachlich auf einem Niveau verlief, das sich jenseits jeglicher Grammatik- und Rechtschreibregeln befand.
Jeder macht einmal Fehler, da nehme ich mich nicht aus. Aber weshalb man bei der elektronischen Kommunikation sehr oft auf sprachliche Korrektheit verzichtet, das mag sich mir nicht erschließen.

Übrigens: Bzgl. der Etikette, sei es nun sprachlicher oder inhaltlicher Bezug, empfinde ich dieses Forum immer noch als positive Ausnahme.

Meine Ideen zum Thema:
  • Beiträge in Foren: Es wäre hilfreich, wenn man bei Forenbeiträgen auf Groß- und Kleinschreibung achtet. Das Schreiben mit aktivierter Umschalttaste sollte, außer bei gewollter Hervorhebung, nicht der Regelfall sein. Eine gewisse Strukturierung mit Hilfe von Absätzen macht es den anderen Mitgliedern des Forums mit dem Lesen ein wenig einfacher. Als unschön empfinde ich zudem, wenn ein Beitrag so verfasst ist, als würde man sich zu einem Thema Frust von der Seele schreiben wollen.
  • SMS oder andere Kurznachrichten: Ich bin nicht unbedingt ein Freund der SMS-Nachrichten. Obwohl sie manchmal durchaus ihren Nutzen haben, so ist das Fummeln auf der winzigen Tastatur (ob echte Tastatur oder Bildschirm-Tastatur) für mich eine eher unangenehme Art des Schreibens. Aus meiner Sicht kann man bei SMS durchaus ein wenig abkürzen und die Groß- und Kleinschreibung vernachlässigen. Nicht verzichten sollte man allerdings auf die Beachtung der Zielgruppe: Eine SMS, die in einem geschäftlichen/beruflichen Bezug steht, sollte auch sprachlich entsprechend formuliert werden (Alternative: Persönlicher Anruf). Eine SMS wie z.B. "stehe im stau Ankunft 20min spaeter" ist aus meiner Sicht durchaus zulässig. Was in diesem Zusammenhang aber nicht vergessen werden sollte, ist die Nennung des Absenders, da ich nicht davon ausgehen kann, dass jeder berufliche Kontakt meine Telefonnummer in seinen Kontaktdaten führt und die SMS entsprechend zuordnen kann.
  • EMail: Diese Form der Kommunikation ist mein "aktueller Anlass". Ich möchte hier private EMails explizit ausschließen, da sich in diesem Kontext der Knigge einfach aus dem Adressaten ergibt. Aktuell stelle ich aber fest, dass sich Form und Stil der geschäftlichen/beruflichen EMails in den letzten Jahren verändert hat. Waren EMails anfangs noch eher im Stil eines Briefs verfasst, d.h. es wurde sprachlicher Stil, Grammatik und Rechtschreibung einigermaßen beachtet, so finden hier mittlerweile Elemente aus Kurznachrichten zunehmend Verbreitung. Meine nachfolgenden Kritikpunkte beziehen sich ausschließlich(!) auf geschäftliche/berufliche Mails:
    • Grammatik und Rechtschreibung: Auf diese beiden Aspekte einer Mail wird zunehmend weniger Wert gelegt. Obwohl viele Mail-Programme eine integrierte Rechtschreibprüfung beinhalten, erhalte ich sehr oft Mails, die gelegentlich nahezu unleserlich sind. Es werden Worte und Sätze aneinander gereiht, keinerlei Zusammenhang aufweisen.
    • Groß- und Kleinschreibung: Einige Mail-Schreiber scheinen über defekte Tastaturen zu verfügen. Entweder lässt sich die Großschreibung nicht aktivieren oder nicht deaktivieren.
    • Betreff: Manchmal bin ich froh, wenn eine EMail einen Betreff aufweist. Ansonsten geht der Schreiber davon aus, dass ich mir selbst den Bezug herstelle. Einen weiteren Fehler in der Betreffzeile sehe ich in den "Re:Re:Re:..."-Kaskaden. Hier entsteht bei mir der Eindruck, dass eine EMail als Chat missverstanden wird.
    • Anrede: Die Formulierung "Guten Tag" wird von mir häufig verwendet. Die klassische Form "Sehr geehrte/Sehr geehrter" nutze ich nur noch dann, wenn es wirklich eine sehr formale EMail ist. Formulierungen wie "Hallo" oder "Hi" haben im Geschäftsalltag meiner Meinung nach nichts zu suchen, selbst dann nicht, wenn ich den Adressaten persönlich kenne und mit ihm "per Du" bin.
    • Abschluss/Grußformel: Für mich bedeutet eine EMail immer noch eine persönliche Nachricht an einen oder mehrere Adressaten. Eine Mail mit einem "Danke für Eure Bemühungen" oder einer ähnlichen Formulierung abzuschließen, sollte auch bei vielen Mails pro Tag zeitlich machbar sein. Eine Grußformel wie "LG (= liebe Grüße)" oder "VG (= viele Grüße)" signalisiert mir, dass sich der Schreiber möglichst schnell aus der Mail verabschieden will und sich die Zeit für die ausgeschriebene Grußformel spart. Wird ein Gruß dann auch noch mit einem Namenskürzel oder einem Spitznamen unterschrieben, dann wird die Sache gänzlich peinlich. Wenn z.B. ein Kollege mit dem Namen "Friedrich" als Grußformel "Gruß Fritzle" schreiben würde, dann sollte dieser Kollege noch einmal darüber nachdenken, in welchem Zusammenhang er die Mail verfasst hat.
    • Signatur: Eine geschäftliche/berufliche EMail ohne angefügte Signatur sollte nicht mehr vorkommen. Nicht immer kann ich davon ausgehen, dass ein Adressat über meine Kontaktdaten verfügt. Will der Adressat z.B. auf eine Mail mit einem Rückruf reagieren, dann verwehre ich ihm durch eine fehlende oder unvollständige Signatur diese Möglichkeit.

Ich würde mich über Eure Ergänzungen, Hinweise und Erfahrungen aus dem täglichen Umgang mit der elektronischen Kommunikation freuen.

Danke und Grüße,
Ingolf.

P.S.: Ich weiß, dass es im deutschen Sprachraum nicht üblich ist, zwischen "... Grüße, Ingolf" das Komma zu setzen. Diese Schreibweise ist noch ein Überbleibsel aus frühen Zeiten der Kommunikation, die überwiegend im englischen Sprachraum erfolgte.
 
Wo soll man die Angaben sonst platzieren? Jede Mail mit "Sehr geehrter Herr XXX, zunächst die gesetzlich vorgeschriebenen Angaben..." zu beginnen, dürfte etwas unpraktisch sein :D
Die Signatur ist der sinnvollste Platz dafür, da man sie ja auch automatisch vordefinieren kann und die Firma somit einigermaßen sicher ist, dass jede verschickte Mail tatsächlich alle notwendigen Angaben enthält. Für korrekte Anreden und so weiter ist der Mitarbeiter aber selbst verantwortlich :rolleyes:

Übrigens immer sehr schön anzusehen, wenn im Büro Mails als Chat verwendet werden ("gehst du nachher in die Kantine?" - "nein, du?" - "ich schon, ja") und dann an jedem Einzeiler die gesamte Signatur bis hin zum Namen der Aufsichtsratsmitglieder hängt :D
 
Zum ToFu:
Ich denke, das kommt oft auch auf den Kontext an, bei manchen wichtigen Mitteilungen gehört das zur nachträglichen Verständlichkeit einfach dazu.
(z.B: wenn es sich um Mailverteiler handelt wo mit der Zeit auch mal neue Empfänger hinzukommen)
Die Zeit doppelte Fullquotes und unnötige Leerzeilen rauszunehmen sollte man sich in diesem Fall aber doch nehmen.

Das verstehe ich jetz nicht so richtig, kannst du mir ein Beispiel dafür geben? Gerne auch per PN, sonst driftet das hier zu sehr ab.

Wo soll man die Angaben sonst platzieren? Jede Mail mit "Sehr geehrter Herr XXX, zunächst die gesetzlich vorgeschriebenen Angaben..." zu beginnen, dürfte etwas unpraktisch sein :D
Die Signatur ist der sinnvollste Platz dafür, da man sie ja auch automatisch vordefinieren kann und die Firma somit einigermaßen sicher ist, dass jede verschickte Mail tatsächlich alle notwendigen Angaben enthält. Für korrekte Anreden und so weiter ist der Mitarbeiter aber selbst verantwortlich :rolleyes:

Die Signatur wird sinnvollerweise von funktionierenden Mailclient bei den Zitaten ausgeschlossen. Die Microsoft-Produkte zähle ich nicht dazu - dort ist das Quoting leider broken by design. Für solche Mails sollten eher Templates verwendet werden. Leider wird die Signatur heute zu allem möglichen mißbraucht.

Übrigens immer sehr schön anzusehen, wenn im Büro Mails als Chat verwendet werden ("gehst du nachher in die Kantine?" - "nein, du?" - "ich schon, ja") und dann an jedem Einzeiler die gesamte Signatur bis hin zum Namen der Aufsichtsratsmitglieder hängt :D

Wenn das dann so aussieht:

"ich schon, ja"
<Rattenschwanz incl signatur -alles in rot>
"nein, du?"
<Rattenschwanz incl signatur - alles in blau>
"gehst du nachher in die Kantine?"
<Rattenschwanz incl signatur - alles in schwarz>

Das ist ToFu.

Guido
 
Das verstehe ich jetz nicht so richtig, kannst du mir ein Beispiel dafür geben?
Kurz und völlig aus der Luft gegriffen:
@Mail1: Die Sitzung zum Projekt[...] findet am 11.11.5011 um 10.15 Uhr in Raum soundso statt
<Rattenschwanz incl signatur -alles in rot>
@Mail2: Aaarg... ihr *zensiert* da kann ich nicht (selbstverständlich nach o.g. Regeln anders geschrieben ;) )
<Rattenschwanz incl signatur - alles in blau>
@Mail3-14: [...]
<Rattenschwanz incl signatur - alles in bunt>
@Mail15: Verschoben auf 11:11 Uhr
<Rattenschwanz incl signatur - alles in rosa>

Letztendlich können alle Rattenschwänze weg und hunderte von Leerzeilen darin raus,
aber zumindest die erste Nachricht sollte für den "Neueinsteiger", der erst ab @Mail10 dabei ist, erhalten bleiben,
da der sonst wie der Ochs vorm Berg steht ;)
Auch der Verlauf "Wer hat was wann beigetragen" ist hin und wieder ganz sinnvoll, wenn man sich auf vorherige Mails beziehen will.
 
Kurz und völlig aus der Luft gegriffen:
Letztendlich können alle Rattenschwänze weg und hunderte von Leerzeilen darin raus,

Ist kein ToFu, da die letzten Antworten unten stehen. ;) Man kann chronologisch von oben nach unten lesen - so mag ich das.

Guido
 
Ganz schlimm sind für mich unausrottbare Rechtschreibfehler wie z.B. meißtens, einzigster, Verwechslung von daß und das etc etc.
Ganz schlimm sind für mich Sätze, die mit etc enden :rolleyes:
Aber gleich zweimal geht garnicht :cursing:
 
Ist kein ToFu, da die letzten Antworten unten stehen.
Das ist allerdings auch wieder Geschmackssache,
ich kenne Leute die raffen das nicht wenn der Verlauf von oben nach unten geht (gibt schnell Beschwerden wieso man denn leere Mails schickt :D )
Außerdem kann das zu sehr langen Scrollorgien führen, wenn denn viele aufeinender aufbauende Mails hintereinander kommen.

=> schon von unten nach oben, aber bitte zusammengekürzt und nur die Inhaltsteile ;) das ist denke ich am unmissverständlichsten.

Ganz schlimm sind für mich Sätze, die mit etc enden
ist dir usw dann lieber :whistling::Ich sag nix:
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist allerdings auch wieder Geschmackssache,
ich kenne Leute die raffen das nicht wenn der Verlauf von oben nach unten geht
Normalerweise lernt man spätestens in der 2. Klasse, daß man zumindestens hier in Deutschland von oben nach unten liest. OK, in anderen Kulturen ist das anders. Ich habe auch gerstern erst wieder einen "getroffen", der meinte, 'ne rote Ampel sei nur eine Empfehlung.

(gibt schnell Beschwerden wieso man denn leere Mails schickt :D )
Kenn ich. In dem Fall antworte ich mit: "lesen sie die Mail bitte noch einmal: so wie sie eine Zeitung, einen Brief oder ein Buch lesen: von oben nach unten".
Außerdem kann das zu sehr langen Scrollorgien führen, wenn denn viele aufeinender aufbauende Mails hintereinander kommen.
Jetzt weißt du, warum ich oben die Meinung vertreten habe, die EMail-Kultur sei im Eimer. ;)

Guido
 
Unterschiedliche Situationen erfordern unterschiedliche Herangehensweisen.
In einem Buch oder einer Zeitung liest man den ganzen Text (in der Regel) in einer Sitzung am Stück.
Bei längeren Email-Kommunikationen interessiert einen in der Regel nur der neue Teil, die älteren Antworten braucht man nur gelegentlich als Referenz. Wenn man jetzt jedes Mall bis ganz nach unten scrollen muss ist das ineffizient.

Wenn du hier im Forum in einen Thread schaust, liest du ihn dann immer noch mal von vorne, oder nutzt du die Möglichkeit, gleich zum ersten ungelesenen Beitrag zu springen?
 
Wenn du hier im Forum in einen Thread schaust, liest du ihn dann immer noch mal von vorne, oder nutzt du die Möglichkeit, gleich zum ersten ungelesenen Beitrag zu springen?

Natürlich wird man nicht den gesamten Thread ganz von vorne lesen. Der Unterschied ist, dass hier nicht in jedem Beitrag der ganze Sermon immer und immer weiter zitiert wird. Wenn man in E-Mails nur die wichtigen Stellen zitiert auf die man Bezug nimmt, liest es sich ganz angenehm
 
Kann ich aus meiner Erfahrung nicht bestätigen.
Wenn Emails wochen-, manchmal monatelang zwischen diversen Stellen hin und her gehen, hätte man x Zitatebenen, was die Email auch nicht lesbarer machen würde, weil man immer genau nachschauen müsste, von welchem Absender welche Zitatebene stammt. Und zwischendrin würde ja immer jemand unsauber zitieren und damit Aussagen verfälschen.

Tofu sieht grauenhaft aus und die Signaturen nerven, keine Frage. Aber in Sachen Nachvollziehbarkeit bringt es gewisse Vorteile mit sich.

Und um nicht falsch interpretiert zu werden: Ich sage NICHT, daß Outlooks Tofu-Zitate super und das Maß aller Dinge sind. Absolut nicht.
Aber andere Systeme haben eben auch ihre Nachteile.
 
Kann ich aus meiner Erfahrung nicht bestätigen.
Wenn Emails wochen-, manchmal monatelang zwischen diversen Stellen hin und her gehen, hätte man x Zitatebenen, was die Email auch nicht lesbarer machen würde, weil man immer genau nachschauen müsste, von welchem Absender welche Zitatebene stammt. Und zwischendrin würde ja immer jemand unsauber zitieren und damit Aussagen verfälschen.

Wenn das so viele Zitatebenen werden, läuft etwas anderes ganz gewaltig schief: falsch zitiert. Andererseits: solange alle an der Ampel bei rot anhalten, funktioniert es recht gut auf der Kreuzung, sobald einer bei rot fährt (aka falsch zitiert), gibts Probleme. So ist das nun mal bei Systemen, in denen mehrere Individuen interagieren.

Tofu sieht grauenhaft aus und die Signaturen nerven, keine Frage. Aber in Sachen Nachvollziehbarkeit bringt es gewisse Vorteile mit sich.
Hast du schon einmal einen richtigen Tofu gesehen, der so ausgedruckt 5-7 A4-Seiten aufs Papier bringen würde? Übersichtlich ist was deutlich anderes. ;) Ehe man da zum wichtigen Teil gekommen ist (der steht i.d.R. unten), hat man sich fast zu Tode gescrollt. Außerdem: Wenn man statt obendrüber immer nur untendrunter schreiben würde (sogar ohne Zitatebenen), wäre das wesentlich einfacher zu lesen.

Hier im Forum lese ich die Threads ja auch von oben nach unten - wenn ich auch beim ersten ungelesenen Beitrag einsteigen kann. Und wenn Threading noch funktionieren würde, wärs eigentlich ein Traum.

Guido
 
Eine sehr spannende und interessante Diskussion ist das hier.
Meine eigenen Erfahrungen zu dem Thema:
Auch hier an der Uni bemerkt man eine zunehmende Unfähigkeit was professionelle Kommunikation (z.B. mit Professoren) angeht.

Zur Anrede:
Ich persönlich verwende bei einem ersten Kontakt fast immer " sehr geehrte Frau/Sehr geehrter Herr ..." Und passe mich bei meinem zweiten Schreiben der Antwort an.
Zur Rechtschreibung:
Ich muss gestehen ich hatte hier schon immer sehr große Defizite, welche sich durch die zunehmende und vor allem schnelle E-Mail Kommunikation noch deutlich verschlechtert haben. Man nimmt sich eigentlich immer vor endlich einmal wieder mehr darauf zu achten, dann kommt aber diese eine E-Mail wo es schnell gehen muss und schon vergisst man sein gutes Vorhaben wieder.

An den TE:
Wenn der Blog dann online ist, möchtest du Die Adresse hier posten? Das klingt nämlich interessant.
 
Hast du schon einmal einen richtigen Tofu gesehen, der so ausgedruckt 5-7 A4-Seiten aufs Papier bringen würde? Übersichtlich ist was deutlich anderes. ;)
Kenne ich, aber wenn alle den selben Stil verwenden(Text oben / Fullquote ohne Signaturen und Leerzeilen unten)
ist das durchaus noch deutlich schöner zu lesen als wenn zwischen ToFu FoTu und inhaltsbezogener Textplatzierung gewechselt wird (ja auch diese Kombination hatte ich schon mal :facepalm:)

Ich persönlich mag es ja auch, wenn zwischen Zitaten immer inhaltsbezogen geantwortet wird,
allerdings funktioniert dieses System einfach nur wenn das alle tun und sich die Kommunikation in einem begrenzten Rahmen(Max.2 DinA4-Seiten) hält ;)

Anderweitig ist mir persönlich ToFu lieber als FoTu, weil es einfach (und daran sind die gängigen Mailprogramme nicht ganz unschuldig) besser funktioniert.

Ehe man da zum wichtigen Teil gekommen ist (der steht i.d.R. unten)
Das kann ich so nicht bestätigen. Die neuesten (und somit noch ungelesenen) Inhalte stehen beim ToFu immer oben,
alles was drunter steht hat man in der Regel schon gelesen und ist somit weniger wichtig (es sei denn es ändern sich ständig alle Empfänger der betroffenen Mail)
 
Zuletzt bearbeitet:
ich sage jetzt mal als legasteniker nichts zu gewissen ausführungen der umgangssprache.
jedoch hat sich doch Bauhaus sicher auch etwas gedacht dabei, das sie alles klein schreiben. in den büroabteilungen spahrt Bauhaus damit zig tausend an ausgeben pro jahr und kopf. (aussage von bauhaus)

auch eine überlegung wert ist, das sprache einem dauernden wandel unterliegt vom "alltäglichen" leben, die art und weise wie es geschrieben wird,
entscheiden sprachwissenschaftler in jahrelangen auseindersetzungen, die vielleicht noch nicht mal die gepflogenheiten rund herum leben und oder mitbekommen. was ja nicht wirklich förderlich ist in der alltäglichen umgangssprache.
einfaches beispiel : maschine ohne ie entspricht nicht der aussprache im alltag, maschiene mit ie währe aber die schreibweise wie es im altag ausgesprochen wird. das wir es nicht schreiben wie es gesprochen wird,liegt also an sprachwissenschaftlern die vieleicht noch nie eine maschine bedient haben.
klar das ist meine interpretation resp. meine warnehmung, aber es ändert nichts an der eben aufgeführten problematik.

die "rechtschreibung" wurde ja auch nicht für den alltag gemacht, da benutzen wir ja unsere umgangssprache, der uhrsprung der rechtschreibung
liegt im amtsdeutsch eine sprache die man als ausenstehender eigentlich nicht verstehen kann, desswegen brauchen wir ja einen anwalt, der dann das
amtsdeusch in eine für uns verständliche "sprache" übersetzt.
und am ende wundert man sich wieso den so viel sooooo anderst geschrieben wird.

und genau da sehe ich das problem es wird eine starre sprache "gemacht" die für geschäffte benutzt werden und deren wir uns gefälligst unter zu ordnen haben. egal , .... oder ?

solange die rechtschreibung ein immerwiederkehrendes problem ist, trotz aller schulungen, zeigt doch die häufigkeit des problems das es unausgegoren ist
was uns da als richtig und falsch vorgesetzt wird.
es wird auch nie gehen, da die deutsche sprache, je nach land, und in dem land, je nach gegend, grammatik, ich, wir verständniss kulturell andere hintergründe haben.

mein persönliches empfinden bei einer "amtssprache", das wird ja immer wieder gefordert, den in der umgangssprache gibt es keine rechtschreibung,
ist ganz klar "fremdbestimmt" dabei möchte ich mich ausrücken wie ich es will und kann, insbesondere ethno und soziokulturelle hintergründe,
prägen mich, (ob ich will oder nicht), mehr als irgend ein professor der mir sagt wie ich es denn nun zu schreiben habe.

kein schweizer würde Käse, mit einm auf harten K betohnte art und weise aussprechen, es ist und bleit im umgang chäse wobei das ch zwischen ch und k liegt.
wenn man sich die dialekt schreibweisen ansieht, dann wird es bei alten dialekten mit ch geschrieben. Käse = ches chäs nahe am englischen.

aber als legasthniker würde man eine sprache, ich auf jedenfall, nur aus "optischen" gründen ortnen und da währen alle künslerischen freiheiten gegeben,
da ein stimmiges bild der buchstabenfolge für mich wichtiger erscheint, zum verständniss würde man sich schon treffen.
den es ist ja nicht so, das es trotz aller regelungen im deutsch nicht zu missverstänissen kommt.
und es ist nicht bewiesen das es ohne all die regelungen ein chaos gäbe.

beispiel indien 2800 dialekte, das grösste bahnunternemem weltweit mit über 1 million angestellten und es funktioniert.
kein europäische unternehmer würde das system am leben erhalten können durch strikte organisation,den indien funktioniert im geordneten chaos.
trotz vieler sprachen.

..... machmal denken leute, das es einfach so lieblos hingeklatscht ist und die leute sich keine mühe geben an den texten.
aus meiner sicht ist das etwa so blödsinnig, wie wen ich einem Paraplegiker sage : steh auf und gehe.

ein text dieser grösse egal wie viel fehler darin sind, oder nicht, kostet mich rund 60 minuten.
so viel zu lieblos hinklatschen. ich weiss das ich noch für einige andere spreche und es desswegen hier anmerke.
 
ich sage jetzt mal als legasteniker
Bei Legasthenikern, Fremdsprachlern, schlecht sehenden/hörenden Menschen, oder auch Leuten, denen es anderweitig nicht möglich war/ist die deutsche Rechtschreibung/Grammatik fehlerfrei zu erlernen, liegt der Fokus meiner Meinung nach durchaus anders.
Dein Text ist übrigens durchaus besser lesbar und verständlicher als manche (teils sogar geschäftliche) Mails von Leuten, die zwar korrekt schreiben könnten, sich aber sichtbar keine Mühe dabei geben ;)

Da die deutsche Groß- und Kleinschreibung allerdings durchaus durchdacht ist kann ich die Haltung von "Bauhaus" nicht wirklich verstehen.
In manchen Situationen mag zwar die reine Kleinschreibung durchaus wirtschaftlich und sinnvoll sein (z.B. in der Datenhaltung), aber zur Lesbarkeit langer Texte trägt diese sicher nicht bei.

amtsdeutsch eine sprache die man als ausenstehender eigentlich nicht verstehen kann, desswegen brauchen wir ja einen anwalt, der dann das
amtsdeusch in eine für uns verständliche "sprache" übersetzt.
Das von dir angesprochene Amtsdeutsch ist eher eine Entwicklung aus der deutschen Sprache(also genau umgekehrt zu deiner Behauptung) die dazu dient, doppeldeutige Aussagen zu umgehen und somit eine Sprache zu schaffen, die vor Gericht im gesamten deutschsprachigen Raum gleich ausgelegt wird. Dass dabei hin und wieder über das Ziel hinausgeschossen wird will ich nicht bestreiten ;)

ein text dieser grösse egal wie viel fehler darin sind, oder nicht, kostet mich rund 60 minuten.
Wenn ich sehe wieviel Mühe sich Leute wie du geben verständlich zu schreiben(was dir auch gelingt), bestärkt mich das in der Annahme, dass es auch von Anderen nicht zuviel verlangt ist einen Text zumindest nochmals durchzulesen (Autokorrekturen nicht zu ignorieren gehört da für mich dazu).
 
Das kann ich so nicht bestätigen. Die neuesten (und somit noch ungelesenen) Inhalte stehen beim ToFu immer oben,
alles was drunter steht hat man in der Regel schon gelesen und ist somit weniger wichtig (es sei denn es ändern sich ständig alle Empfänger der betroffenen Mail)

Hmm, ich kriege solche Mails oftmals, wenn die Kette schon eine Weile alt ist. Manches wird auch einfach oben mit einem "zur Kenntnis", oder "Bitte in eurem Bereich weiterleiten" garniert, und von diesen Stufen hat man dann 3-8 vor der eigentlichen "Nutzlast". Dabei wäre es doch deutlich sinnvoller gewesen, die eigentlich interessante Hauptnachricht als Anhang weiterzuleiten.

Guido
 
@gestern:
Sprache unterliegt tatsächlich einen andauernden Wandel. Ich denke wenn uns Leute z.B. aus dem 18. Jahrhundert reden hören würden, würden sie sicher nur ungläubig den Kopf schütteln (man denke z.B. daran, dass es noch gar nicht so lange her ist Mutter und Vater zu Siezen!).
Allerdings mag ich mich dennoch nicht mit dem, gerade in der elektronischen Kommunikation stark verbreiteten, Sprachverfall abfinden.

ein text dieser grösse egal wie viel fehler darin sind, oder nicht, kostet mich rund 60 minuten.
so viel zu lieblos hinklatschen. ich weiss das ich noch für einige andere spreche und es desswegen hier anmerke.
Ich stimme hier mit supertux überein dass sich die meisten beim Text schreiben leider überhaupt keine Mühe geben auch nur ansatzweise einmal kurz innezuhalten und nachzudenken was sie da zu Papier bringen. Ein geschriebenes Wort ist nun mal keine Konversation.
Sie bleibt bestehen.
Deinen Text war übrigens wirklich hervorragend zu lesen.

Noch etwas OT: hast du dir schon mal die Spracherkennung von Windows 8 angeschaut? Ich habe z.B. diesen Text damit geschrieben (Sehnenscheidenentzündung…). Die Spracherkennung wird immer besser (vor allem wenn man sie ein bisschen trainiert) und könnte es dir vielleicht auch erleichtern.
 
Ich habe z.B. diesen Text damit geschrieben (Sehnenscheidenentzündung…).
Gute Besserung :)
So nebenbei: wie oft musstest du denn korrigieren? (ich musste unter Vista damals schon ziemlich lang das Trainingstool bequatschen, bis das so richtig flüssig funktioniert hat)
 
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