LaTeX Zusammenarbeit (mehrere Autoren - ein Dokument)

macmob11

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Hat jemand Erfahrung mit Textproduktion in LaTeX durch mehrere Autoren (Mac und Windows)?
Die Zeiten wo man sich "Version14" per Mail schickt sind doch irgendwie vorbei oder:D

Eigentlich möchte ich eine Versionsverwaltung à la SVN vermeiden, da der Initialaufwand und Erklärung für die anderen etwas hoch erscheint.
Wie kann man also sinnvoll an einem Dokument zusammenarbeiten?

Ein Manuskript in Google Docs erstellen und erst am Schluss texen scheint auch nicht besonders elegant.

Meine Idee wäre in etwa folgende:
"Masterdokument" wo die Pakete etc geladen werden und dann einzelne Kapitel (wenige Seiten) via \input oder \include, die bearbeitet werden.
Diese Kapitel hätten dann ja keine OS-spezifische Präambel etc. oder?
Diese .tex Kapitel könnte man dann einfach via Dropbox synchron halten.

Habt ihr einen besseren Vorschlag? Danke schon mal für alle Hinweise :)
 
Tja, gute Frage.

Versionierung ist bei TeX wirklich mühsam. Das erledigt die Dropbox gleich mit. Würde ich auch erstmal probieren.
 
Meine Idee wäre in etwa folgende:
"Masterdokument" wo die Pakete etc geladen werden und dann einzelne Kapitel (wenige Seiten) via \input oder \include, die bearbeitet werden.
Diese Kapitel hätten dann ja keine OS-spezifische Präambel etc. oder?
Diese .tex Kapitel könnte man dann einfach via Dropbox synchron halten.

Genau so habe ich es schon ein paarmal gemacht. Hat auch ganz gut funktioniert. Wichtig ist halt, darauf zu achten, dass nicht zwei Personen gleichzeitig dasselbe (Teil-)Dokument bearbeiten. Das kam selbst in den Zweierteams, in denen ich das Vorgehen angewendet habe vor, wenn auch selten. Bei größeren Teams könnte das eventuell etwas mühseligere Koordination erfordern.

Ne bessere Idee habe ich auch nicht.
 
gut, danke euch für die beiträge:thumbup:

dann versuchen wir das mal mit kapiteln und dropbox.

bis jetzt geht es tatsächlich nur um ein zweier team, gleichzeitiges bearbeiten wird daher kein grosses problem sein (notfalls legt halt dropbox dann eine "in konflikt stehende" kopie an)
 
Ich empfehle, die Texte per Git bzw. mit einem anderem Werkzeug zur Versionsverwaltung zu schreiben. Das erleichtert einem die Arbeit ungemein, und man muss sich auch nicht darum kümmern, dass eventuell zwei Autoren gleichzeit an einem Dokument arbeiten.

Bei Bitbucket bekommt man auch ein privates Repository, für welches man nicht zahlen muss, wenn nur wenige Autoren an einem Projekt mitwirken.
 
Ich kann auch nur Bitbucket.org mit mercurial empfehlen. Mercurial ist wohl etwas einfach zu erlernen als git.
Mit Bitbucket habt ihr eine schöne Webseite, mit der ihr eure Änderungen einsehen könnt. So kann man leicht nachvollziehen, wer wann welche Änderungen gemacht hat.
Ich könnt gleiche Dateien bearbeiten, die dann automatisch gemerged werden.

Die dropbox-variante sieht mir doch sehr gebastelt aus. Bitbucket und mercurial bieten soviel Komfort, das will man bald nicht mehr missen.
Ich weiß ja nicht, was du machst, aber LaTeX hört sich schon mal sehr nach Studium an. Da kann ich auch nur empfehlen, für Abschlußarbeiten eine Systemverwaltung zu nehmen. Hat auch den Vorteil, das man eine Off-Site Sicherungskopie hat.

Mehr als folgendes werden deine Kollegen eh kaum brauchen:

hg pull -u (neuste Version laden)
<Dateien bearbeiten>
hg commit -m "hab folgendes geändert"
hg push (bearbeitete Version hochladen)
 
Zuletzt bearbeitet:
Für Aufgaben an der Uni stand ich auch schon vor dem gleichen Problem. Unsere Lösung war dann Mercurial und Bitbucket (das mittlerweile wohl auch git unterstützt). Erfahrung damit war gut. Insofern kann ich den obigen Empfehlungen zu Hg/Bitbucket nur zustimmen. Für Windowsnutzer in der Gruppe gibt es mit TortoiseHg auch eine vernünftige GUI, wobei ich es per Kommandozeile fast einfacher finde.
 
Zuletzt bearbeitet:
hast du dir mal gobby angeschaut? das habe ich damals verwendet, mit noch zwei-drei Leuten zusammen. Fand ich sehr gut, weil man sofort sieht, wer an welchem Teil arbeitet...
 
OP, habe das 2x bisher so gemacht wie du selber gedacht hast und es lief normal / super:

Ein Sammel-/Hauptdokument ist ja ungefähr so aufgebaut:

Code:
[Präambel]
\begin{document}
\input{Einleitung}
\input{Kap01-Mark}
\input{Kap02-mehrere}
\end{document}
Und Kap02.tex besteht dann aus
Code:
\chapter{Bla}
\input{Kap02UK01-Fritz}
\input{Kap02UK02-Peter}
Und analog geht es dann weiter. Wie die genaue Unterstrukturierung der einzelnen Dateien auch immer ist, oder auch deren Namen gestaltet sind, man kann sie dann von den jeweiligen Verantwortlichen einfach per Email hin- und herschicken lassen oder auch in einem Online-Account in der Wolke irgendwo speichern und dann kann sich jeder einen täglichen Abzug machen. :)

Das impliziert so einiges:
-Ein Autor ist für seine(n) Datei(en) voll zuständig. Man muss ihm also vertrauen können und er muss dann seine Leistung erbringen. Das ist ja manchmal so eine Sache...
-Entweder übernimmt einer das Pflegen der Präambel oder die Präambel kann auch hier und da beliebig editiert werden. Das ist zumindest für die Abgabeversion unerlässlich.
-Für sich selber zu Hause, die nicht-Abgabeversion, kann jeder Autor ja was umschreiben wie er möchte wegen seiner zugrundeliegenden Distribution.
 
Es scheint ja doch einige Texer zu geben hier :eek:

Also, ich weiss zwar um den Wert einer Versionsverwaltung aber ich denke halt, dass das Ganze doch etwas abschreckt.
Die anderen werden zum ersten mal überhaupt mit Latex arbeiten, und sind sich Word gewohnt und haben noch nie etwas mittels "Kommandozeile" gemacht...
Aber ich schaue mir die Vorschläge auf jeden Fall mal an.

edit: danke enrico, klingt gut.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sowohl Versionsverwaltung, als auch Tex setzen nicht zwingend eine Arbeit mit der Kommandozeile voraus.

Grundsätzlich zwei Möglichlichten:

1. Dropbox / OwnCloud / WebDav als zentraler Austauschpunkt
- Hierbei ist zu beachten, dass das Dokument so gegliedert wird, dass nicht zwei Personen gleichzeitig an einer Datei arbeiten

Also Hauptdokument:

Code:
[Präambel]
\begin{document}
\include{Einleitung}
\include{Kap01-Mark}
\include{Kap02-mehrere}
\end{document}

Gegebenenfalls einzelne Dokumente mit \input wiederum einbinden.

2. Versionsverwaltung als Grundlage nutzen
- Dank TortoiseSVN oder TortoiseGit und nicht mehr schwierig
- Struktur ähnlich wie im ersten Fall
- Gemeinsames Arbeiten an einer Datei, dank merge etc deutlich einfacher


Grundsätzlich
- Gemeinsame Literaturliste pflegen -> Falls rechtlich möglich: Mendeley, ansonsten JabRef als Bibtex-Aufsatz
 
Grundsätzlich
- Gemeinsame Literaturliste pflegen -> Falls rechtlich möglich: Mendeley, ansonsten JabRef als Bibtex-Aufsatz

Ja ich denke, es soll Mendeley benutzt werden. Die exportierten bibtex Daten sind zwar nicht perfekt und recht unflexibel, aber das Programm ist sonst sehr gut.
 
Ist es nicht gerade die Stärke von *nix?

Mit RCS und CVS hat man die Grundsteine für solch ein Arbeiten gelegt die wohl in SVN und Co. endeten.

Wir haben einen eigenen SVN Server aufgesetzt und sind dank TortoiseSVN das unter Windows funktioniert sehr zufrieden.
 
mmn. ist es alles andere als optimal ner gruppe, die noch nie mit latex, gearbeitet hat direkt ein coop-projekt aufzuzwingen. sorgt nur für frust wenn das dokument am ende 1000 warnings und errors hat, weil den leuten eben einfach die erfahrung fehlt.
 
sehe ich eigentlich auch so..
die bereitschaft, latex zu lernen ist vorhanden: sie fanden meine bisherigen latex arbeiten optisch ansprechend und sind nicht besonders begeistert von word :D
aber dann gleich noch mit git oder so zu kommen fände ich etwas übertrieben.

das ziel ist, dass sie sich einfach auf den text konzentrieren können, daher finde ich einzelne dateien für kapitel schon mal gut.
die präambel, einrichten der literaturdatenbank und das erstellen der druckversion kann ja ich übernehmen.
 
Kurze Frage:
Nachdem mit \nocite{*} mal testweise alle Literaturangaben aus der bibtex-Datei ins Dokument geschrieben wurden, wollen diese nun nicht mehr verschwinden. Das heisst, obwohl eine Publikation im Text nie zitiert wird, taucht sie im Literaturverzeichnis auf.:confused:
Auch das Löschen aller Hilfsdateien hat nichts gebracht, der \nocite Befehl ist auskommentiert. Hat jemand eine Idee woran das liegt?
Code:
\usepackage[]{natbib}
%\nocite{*}
\bibliographystyle{apalike}
\bibliography{Literatur}
 
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