Kernelcheck - immer neuesten Kernel autocompilieren

pibach

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Habe mal Kernelcheck angeworfen.
Damit soll ein kompilieren des neuesten Kernels auch für Dummys supereinfach werden. Ist einfach ein Script, dass sich den neuesten Kernel holt, die gewünschten Optionen abfragt, den Compiler startet und schließlich einen entsprechenden Boot Table Eintrag macht.

Ich habe mich durch die Optionen durchgekämpft, es sind über 100. Nur die wenigsten konnte ich zuordnen, habe einfach immer per Enter die Defaulteinstellung übernommen. Dann über Nacht den Compilervorgang durchlaufen lassen, wie lange es genau dauert weiß ich also nicht.

Es scheint auch alles geklappt zu haben. Ein aktueller stable (2.6.24.3) steht zum Booten bereit und läuft auch ne Zeit. Crasht allerdings beim Abziehen des AC Steckers. Vermutlich also eine fehlerhafte Einstellung bei irgendwelchen Power Optionen.

Was mich hierzu interessiert ist nun:

* wie sind Eure Erfahrungen mit kernelcheck? Ist das sinvoll, oder sollte man das ganze manuell machen?
* Jemand eine Idee, welche Einstellung bei mir falsch ist?
* wie kann ich nun undervolten aktivieren? Unter Vista hatte ich einigen Erfolg mit RMclock, siehe Undervolting mit RMclock 2.35 auf L7500/Santa Rosa
 
Hi,

nen Kernel zukompilieren ist in der Tat einfach ;) Die meisten "Unwissenden" haben einfach zuviel Respekt davor.
Habe mir jetzt Kernelcheck nicht näher angeschaut, aber Du schriebst etwas von über 100 Fragen ...
Das hört sich schwer nach ...siehe codekasten... an
Code:
butzel@TuxPad43:/usr/src/linux} make config
würdest Du eine der folgenden Zeilen verwenden hättest Du es "grafisch" u. Menügesteuert

Code:
# wenn Du ein X-WindowSystem laufenhast
butzel@TuxPad43:/usr/src/linux} make xconfig
#Menü für die Console (verwende ich auch immer
butzel@TuxPad43:/usr/src/linux} make menuconfig
nach der config zum kompilieren:
Code:
butzel@TuxPad43:/usr/src/linux} make && make modules_install
btw. Du musst im richtigem Pfad sein (/usr/src/linux/)

hast Du kompiliert, findest Du den neuen kernel (Dateiname bzImage) unter:
32Bit:/usr/src/linux/arch/i386/boot/
64Bit:/usr/src/linux/arch/x86_64/boot/

und musst ihn auf Deine Bootpartition kopieren und in deinen Bootmanager eintragen...

Es ist also gar nicht so schwer es selbst/manuell zumachen.Es gibt jedoch noch einige Kleinigkeiten
(Kernelversion[Links / verzeichnisse], richtigen K-Optionen, ...) zu beachten: weitere infos hier []

@Crash: Was gibt er denn für eine Fehlermeldung, poste ggf. mal entsprechende Zeilen des Systemlogs.


Butzel
 
danke für die Anleitung butzel. Der Autor von Kernelcheck wirkt aber sehr kompetent auf der Wbeseite und im Ubuntu Forum. Hat denn das Niemand mal ausprobiert und kann positiv berichten? Ich finde auch den automatischen Test auf neue Versionen nett.

Crash: Friert einfach nach gewisser Nutzung ein und reagiert auf nix mehr. Kann dann nur rebooten. Denke die >100 Fragen wird doch ein manuelles Install auch benötigen, oder gibt es da eine default config?

Ausserdem gibt es doch auch etliche Patches. Z.B. Zen. Und die auf lesswatts. Und undervolting. Ich will ja hauptsächlich den Verbrauch reduzieren. Was gehört also alles noch zum stromsparoptimierten Kernelbau dazu?
 
In den zen sources ist alles von phc bis wireless-git enthalten.

Das mit der config ist auch simpel,
Code:
make defconfig
ist was du suchst. hardwarespezifische Sachen sind dann schnell eingestellt.

Sowas wie kernelcheck habe und brauche ich nicht. Das macht man je nach Bedarf..
Oder gleich jeden Tag en aktualisierten Kernel aus git ;)
 
Wichtig für die handback-Methode: Vorher build und essentials downloaden und entpacken :D

Ich hab Kernelcheck mal genutzt, fand es auch ganz gut...ist im Prinzip nen make xconfig, nur dass die packages automatisch geladen/entpackt werden und der bootloader-eintrag automatisch gemacht wird.

Allerdings fand ich kernelcheck extrem unübersichtlich, vorallem das ganze Zeug in dem Terminal...
Werde es demnächst aber nochmal machen ^^
 
Original von Phil42
Ich hab Kernelcheck mal genutzt, fand es auch ganz gut...ist im Prinzip nen make xconfig, nur dass die packages automatisch geladen/entpackt werden und der bootloader-eintrag automatisch gemacht wird.

Allerdings fand ich kernelcheck extrem unübersichtlich, vorallem das ganze Zeug in dem Terminal...
Werde es demnächst aber nochmal machen ^^

Ja. Man bekommt bei Kernelcheck schließlich den xconfig Screen. Also sind die langwierigen Abfragen ja eigentlich überflüssig. Kann man die nicht abschalten? Bei den vielen Optionen von xconfig blicke ich aber auch nicht durch, das erfordert schon gewisse Einarbeitung. Mir geht es ja eigentlich nur um verbessertes Stromsparen und dabei Undervolting. Ansonsten bin ich mit dem alten Kernel (2.6.22) zufrieden. Gibt es dazu Beispielkonfigurationen für ähnliche Hardware (bei mir x61t), so dass man sich schneller durchhangeln kann?
 
Es gibt noch eine andere Methode, in Ubuntu Gutsy komfortabel immer den neuesten Kernel zu erhalten. Man holt dazu die Pakete vom Hardy Repository. Ein Script namens hardy.py kann das automatisieren, so dass man z.B. wöchentlich den Kernel updaten kann. Mehr dazu hier: http://sudan.ubuntuforums.com/showthread.php?t=646755
Man kriegt dann wohl kein Undervolting oder sonstige Feinheiten einer eigenen Kompilierung, dafür geht das in 2 Minuten ohne kompilieren oder konfigurieren und enthält alle Patches von Hardy.
Ausprobieren ist angeblich einfach, da automatsch Booteintrag gemacht wird und man jederzeit den alten Kernel Booten kann bzw. auch die Kernel Pakete einfach wieder deinstallieren kann.
Hört sich alles absolut NewBee tauglich an.

Was halten die Linux Experten denn von diesem Weg?
 
Hi,

was bringt das Kernel optimieren denn genau?

Mein Linux läuft auch so. ?


Sorry, aber bin erst vor einer Woche auf Linux umgestiegen und habs mir erstmal "gemütlich gemacht", bevor ich an solche Sachen gehe..

Aber eine kurze Erklärung wäre sehr nett..

lg
 
Also ich bin ja nicht der Linux Experte. Aber auf Heise stehen ganz gut verständlich die Neuerungen des 2.6.24 Kernels: http://www.heise.de/newsticker/meldung/100809

Mir geht es vor allem um reduzierten Stromverbrauch. Und da hat sich einiges getan (und fast wöchentlich kommt wieder ein kleiner Trick dazu).
Da wird von Verbessertem Microtiming, C4 Sleep States, CPUidle, verbessertes Stromsparen bei Audio, USB, AHCI etc gesprochen. Das alles nun wohl auch oob, also ohne Rumkonfigurieren oder Powertop. In diversen Foren berichten User von >5 Watt Einsparungen oob. Auf meiner LV CPU erhoffe ich mir ca 2 Watt weniger bzw. etwa 1h mehr Laufzeit.

Ansonsten soll das CFS (faires Scheduling) deutlich responsiver sein und das auch bei Last.
Zusammen also schon einige Gründe für ein Kernelupdate.

Im Übrigen interessiert mich das auch einfach aus technischem Interesse. Will auch einschätzen können, wie weit Linux ist im Vergleich zu Vista.
 
So, ich hab mal mit dem Hardy.py Script den Kernel upgedatet.
Es holt sich etwa 60MB, entpackt und installiert sie, macht booteintrag und fragt ob man rebooten möchte. Das ganze dauert, je nach DSL Leitung, ungefähr 5 Minuten. Nach einem Reboot habe ich jetzt Kernel 2.6.24-11-generic. Absolut idiotensicher.

Alles funktioniert erstmal wie gehabt. Mir fällt nur auf, dass ich jetzt die neueren iwl WLAN Treiber habe - die immer noch nicht die WLAN LED unterstützen. WLAN entkoppekt sich jedenfalls und verbindet dann nicht mehr. Auch die Steuerung der Bildschirmhelligkeit geht nicht mehr mit dem Gnome Power Manager. Muss man wohl was nachkonfigurieren.

Der Stromverbrauch hat sich allerdings auch nicht verändert, genauer: er ist 0,5 Watt höher als vorher mit 2.6.22 Kernel. 9,0 statt 8,5 Watt im idle@10%xbacklight. Da fehlen also offenbar doch einige Patches?
Suspend reagiert nicht. Selbst runterfahren bleibt hängen.
Und schließlich bleibt die Kiste mit ksoftirqd auf 100% Last hängen, kriegt also zu viele Interrupts.

Zum Vergleich im per Kernelcheck selbergebackenen Kernel 2.6.24.3 (wenn er mal nicht crasht): hat auch 9,0 Watt im idle. Suspend fährt runter kommt aber nicht wieder hoch. Beider neuen Kernelversionen lassen die HDD laufen, bei der alten ging sie aus.
Zunächst also ein ernüchterndes Zwischenergebnis meiner Kernel-update Versuche.

Ich vermute, dass die C4 Modi nicht erreicht werden und das man das irgenwo konfigurieren muss. Wo?

Und wie geht das mit dem Undervolting? Macht das jemand unter Linux?
 
C4 ist ne Sache der Hardware, sollte man eigentlich nicht konfigurieren müssen, wurde mir zumindest so im ubuntuusers.de-forum gesagt.

Kernel undervolten braucht keinen eigens kompilierten kernel, sondern nur einen Patch, welcher ein neues modul erzeugt (bzw ein modul abändert). Das ist in keinem Kernel automatisch enthalten und muss immer von Hand gemacht werden.

Festplatte habe ich btw nur mit dem Hardy-Kernel zum Stillstand gebracht. Ist aber ungesund wurde mir gesagt und sollte nicht angestrebt werden. Festplatte-Drehen soll auch kaum Strom verbrauchen.
 
Danke. Dann wäre die Frage:
* wie schaltet man C4 unter Linux ein?
* woher und wie installiert man ein Undervolting modul?
* Festplatte geht bei mir im Standardkernel sauber aus per Laptop Mode. So sollte das auch sein. Die bleibt auch lange Zeiträume aus. Hochdrehen dauert zwar etwas, das stimmt. Aber mich stört das permanente Rauschen. Der Verschleiß durch Hoch/Runterfahren ist jedenfalls vernachlässigbar. Dazu steht auch was in der aktuellen ct.
* welche weiteren Patches sollte man zum Stromsparen noch installieren? Direkt die Zen sources? Was ist da anders als bei kernel.org? Laufen die mit Ubuntu?
 
C4 ist eigentlich automatisch an unter Linux (sofern es nicht im Bios ausgeschaltet wurde, bei mir gibts die Funktion im Bios nicht), Powertop zeigt nur fälschlicherweise kein C4 an (obwohl es auf dem Screenshot von der HP eben schon angezeigt wird...)

schau mal auf ubuntuusers.de in der wiki und suche nach "spannunge senken", da gibts nen schickes howto mit den links zum kernel-patch.

zen-sources sagt mir nix...wie gesagt, bin Neuling
 
Ich kriege 15 Interrupts lt. Powertop und 99,6% C3 auf einem idle Desktop. Messe dennoch über 8 Watt (10% xBacklight). Das zeigt m.E. deutlich, dass C4 nicht funktioniert. Dafür ist der Verbrauch zu hoch. Oder irgendwo anders steckt der Wurm drin.

Ich hatte ja mal einen vorkompilierten Kernel 2.6.24 von Ted (sind .deb Pakete) installiert. Der kam auf 7,8 Watt idle. Ted ist Linux Entwickler bei IBM, der alle damaligen Patches zusammengebacken hat. Das war Stand 21. Nov. Inzwischen sollte ein weiteres Watt eingespart werden können.
 
15 Interrupts ist schon ordentlich...

Das mit C4 wurde mir nur mitgeteilt, dass man da nix aktivieren braucht...

Aber ich kann auch bei RMClock C4E nicht aktivieren...
 
Hört sich alles absolut NewBee tauglich an.
Was halten die Linux Experten denn von diesem Weg?

Nix.

Bin zwar kein Experte, aber will trotzdem mal erklären warum (zumindest ich das so sehe).

Disclaimer: Achtung, langer Post. Wer das Fazit wissen will, einfach bis zum Ende durchscrollen.



Zunächst einmal muss man sich dreier goldener Kernelgrundsätze bewusst werden:

1. neu ist nicht zwingend besser!
Denn "besser" ist subjektiv!

2. Es gibt keine "optimierten" Kernel!
Es sei denn, man weiss genau wofür es optimiert sein soll (siehe unten)

3. Es gibt keine geheimen Tricks!
Man gibt sich leicht der Hoffnung hin, dass man nur die richtigen Settings finden muss und schon ist alles besser. Das ist Quatsch. Wenn man nur irgendwo das richtige Häkchen setzen müsste, hätten die Developer das sicher getan. Es gibt sicherlich Möglichkteiten Einstellungen zu verändern, aber das ist IMMER ein Kompromiss. Kompatibilität gegen Speicherverbrauch. Geschwindigkeit gegen Stabilität. usw.usw.

Wenn es nicht im neuen Kernel Unterstützung für Sachen gibt, die vorher nicht liefen, gibt es eigentlich keinen Grund für ein Update. Die Gefahr, dass andere Sachen nicht mehr laufen, ist zu groß. Klar, ab und zu mal updaten ist nicht verkehrt, aber "immer neuesten Kernel autocompilieren" ist imho Quatsch. Ich weiss, ich habe diesen Rat früher auch oft gelesen und bin trotzdem aus alter Windows Gewohnheit der Updatemanie verfallen, manche Sachen muss man wohl selber erleben, dass man sie glaubt, man kann sie noch so oft vorgebetet bekommen.

Ich will trotzdem mal versuchen das zu erklären:


Warum nicht ständig updaten?
Die neuesten Powersafe-Geschichten findet man nur in experimental Kernels, nicht im stable, experimental ist immer gefährlich. Das geht zehnmal gut und beim elften update startet der Rechner auf einmal nicht mehr. Das sind normalerweise Probleme die man beheben kann, aber wenn man nicht weiss wie (oder bereit ist die Zeit zu investieren das herauszufinden), sollte man von experimental die Finger lassen. Wenn man stable nimmt, muss man den Kernel selber patchen. Bei jedem Update neu, spricht also eher gegen ständige updates.

Warum nicht autocompile?
Was bringt ein Kernel-update? Funktionen werden verändert, hinzugefügt, entfernt.
Die meisten davon sind wahrscheinlich für den Heimanwender uninteressant, aber um das zu wissen muss man sich jede einzelne Funktion angucken. Wenn man einfach immer nur default nimmt, kann man sich das ganze auch sparen.

Warum nicht precompiled?
Ein Kernel macht zweierlei Dinge (stark vereinfacht):

1. Systemverwaltung.
2. Soft/Hardware-Unterstützung.

zu 1: Es gibt immer verschiedene Wege. Ist der Rechner als Laptop oder als Server gedacht? Hier wurde z.B. der CFS-scheduler genannt. Es stimmt, der ist schneller.
Aaaaber: per default sind z.B. fair scheduling groups aktiviert. Bei Servern ist das sinnvoll, bei Desktops nicht. Wenn man nun irgendeinen precompiled Kernel nimmt, weiss man nicht was aktiviert ist und was nicht.

2. Die meisten Treiber lassen sich im Kernel integrieren. Das gilt aber nicht nur für Treiber (parallel-port, firewire,...), sondern z.B. auch für Dateisysteme (Fat, Fat32, NTFS, NFS, XFS, JFS, ReiserFS,....) und vieles vieles mehr. Alle Treiber die man nicht braucht, kann man rausschmeissen. Jeder precompiled Kernel hat kram drin, den man selbst nie brauchen wird. Das erklärt auch:

Der Stromverbrauch hat sich allerdings auch nicht verändert, genauer: er ist 0,5 Watt höher als vorher mit 2.6.22 Kernel

Das ist nicht nur eine Frage von Patches. Vorher hattest du einen selbstkompilierten Kernel (hoffentlich) einigermaßen optimiert für dein System. Jetzt hast du einen "generic" kernel, sprich einen der dafür gedacht ist auf möglichst vielen unterschiedlichen Rechnern zu laufen. Willst du deinen Kernel optimieren möglichst klein zu sein? Oder möglichst viel Hardware zu unterstützen? Oder möglichst responsive zu sein? Oder möglichst wenig Strom zu verbrauchen?

Wenn du einen precompilierten optimierten Kernel willst, geht das nur, wenn du erstens sicher bist, dass der Ersteller die gleiche Hardware benutzt und zweitens, dass er das gleiche mit dem Rechner vorhat, wie du.

Was sehr wohl geht ist, eine (wie auch immer) optimierte Kernel-config zu übernehmen und anzupassen. Aber um das manuelle anpassen und manuelle konfigurieren kommt man nicht herum.

Im Übrigen interessiert mich das auch einfach aus technischem Interesse. Will auch einschätzen können, wie weit Linux ist im Vergleich zu Vista.

Ich würde sagen ungefähr 18x weiter. Oder 15,3x, je nachdem wie man zählt.
Im Ernst, was willst du denn vergleichen? Es ist immer alles eine Kombination von Kernel-Version, Kernel-konfiguration, Distribution, Desktop-Environment, etc. etc.
Bei den meisten Distributionen muss man sich um Kernel-config nicht kümmern, da wählt man besser die Distribution nach entsprechenden Gesichtspunkten aus.
Soll es möglichst einfach sein? Möglichst hübsch? Möglichst schnell? ....

Linux ist weiter als Vista, weil es viel viel mehr Möglichkeiten gibt. Man kann ein System perfekt auf gewisse Zwecke hin optimieren. Man hat Kontrolle, man hat Sicherheit.

Vista ist weiter als Linux weil es gewisse Sachen (Software oder Hardware) gibt, die nunmal auf Windows zugeschnitten ist und nur mit Windows läuft. Ob das jetzt ein Argument ist Vista zu benutzen, muss wohl jeder selbst entscheiden.

Im Prinzip kann man nur einzelne Distris mit Vista vergleichen, das sagt dann aber nix über Linux allgemein aus. Schon wer OpenSuse mit Ubuntu vergleicht wird ein völlig anderes Bild von "Linux" haben.



Nun endlich das FAZIT:

Ein Kernel kompilieren ist wirklich einfach. Einzelne Optionen verändern auch. Aber Wunder sollte man davon nicht erwarten. Wenn man dann ein perfektes Ergebnis hat, ist das reines Glück. Man KANN den Kernel manuell optimieren. Dafür MUSS man aber wissen was man tut. bzw. bereit sein es herauszufinden. Es ist wirklich keine Hexerei und wenn man sich einmal zurecht findet, geht es auch recht flott. Dann bekommt man auch bessere Ergebnisse als mit default-Kerneln.

ABER

Wenn man die Zeit, die man dafür braucht, als Arbeitszeit rechnet, ist man sehr viel besser damit beraten einfach den Rechner aufzurüsten.
Wenn man Spaß daran hat, aus Rechnern "den letzten Rest" herauszuholen, perfekt. Wenn man sich darüber freut eine alltägliche Aufgabe 1 Minute schneller erledigen zu können, auch wenn sich das nie rechnet, weil man zwei Tage gebraucht hat um die Lösung zu finden, auch gut. Aber wenn man einfach den Rechner benutzen will und einem die Akkuzeit zu kurz ist, ist es doch bedeutend einfacher, einfach einen Ersatzakku zu kaufen.

Das soll nicht heissen, dass Linux nur was für Bastler wäre, im Gegenteil, ich halte es für (inzwischen) bedeutend Benutzer- und vor allem Einsteigerfreundlicher als Windows - aber das weite Feld der Systemoptimierung, das ist sicherlich nur für Bastler.

Sorry für das lange Geschreibsel, aber das musste einfach mal raus ;)

PS: C4 wird tatsächlich im Bios aktiviert, es kann sein, dass es benutzt wird, aber das Powertop es lediglich nicht anzeigt.
 
Ich nutze Xubuntu 8.04 Alpha und dort gibt es seit Anfang an den 2.6.24er Kernel und alle paar Tage gibt es eine aktuellere Version, deswegen hab ich selbst noch nicht Hand angelegt. Der Stromverbrauch hat sich auch nicht wirklich merklich verändert, die Interrupts sind allerdings gesunken. Nun taucht aber ein neuer Posten auf: Rescheduling interrupts, der immer mehr Interrupts hat als alle anderen, deshalb komme ich nur auf ca. 30 Interrupts im Idle Desktop. C4-State wird bei mir auch nicht angezeigt, aber anscheinend muss ich mich ohnehin mit 12W zufrieden geben, alle Optimierungsversuche haben mich nicht wirklich weitergebracht (außer von 19W auf 12W, aber das ist mir zuviel).

Die Festplatte wird irgendwie nur sporadisch geparkt bei mir, manchmal fährt sie selbst im Netzbetrieb ständig runter, was extrem nervig ist wenn man viele Progrmame laufen hat und manchmal fährt sie im Akkubetrieb gar nicht runter. Habe noch nicht herausgefunden woran das liegt, die Einstellungen im laptop-mode.conf sind aber so eingestellt, dass sie im Netzbetrieb laufen und im Akkubetrieb herunterfahren soll.

Das Undervolten macht wenig Sinn, da der Prozessor sich nicht unter die werksmäßig eingestellte P0-Voltage takten lässt (die anderen States lassen sich aber undervolten, macht im Idle bei 1% Nutzung aber auch wenig Sinn). Irgendjemand hat mal damit argumentiert, dass Intel auf diese Weise seine ULV-Cores besser verkaufen will.

@the.ant: Ich denke, alle, die sich in Threads wie diesen einklinken, zählen sich zu den "Bastlern", die einfach den letzten Rest rausholen wollen. Mal ehrlich, was bringt es, den Stromverbrauch im Idle-Modus fast auf 0 zu senken, wenn man damit das System total ausbremst oder was bringt einem 1W weniger Stromverbrauch, wenn man eh meist nicht mehr als 2h Akkulaufzeit benötigt. Es ist einfach immer wieder eine neue Herausforderung zu sehen, was machbar ist, was man alles einstellen und verändern kann, was und wie sich alles optimieren lässt, um im Endeffekt dazuzulernen.
 
Das war auch der Grund, weshalb eine relativ hohe Sperre bei den Standard-CPUs eingebaut wurde.

Ich sehe übrigens absolut nicht, wie ein angepasster Kernel Strom sparen soll...
Nur ist der normale Kernel von 7.10 zu alt für meine gesamte Hardware, deshalb sollte ein neurer mit besseren Treibern (die dann Stromsparfunktionen unterstützen) ein klein wenig Sparsamer sein.

12W für T60 ist doch gar nit so schlecht, oder? Unter Windows wirste kaum drunter kommen...na gut, kommt drauf an, unter welchen Bedingungen die 12W gemessen wurden.
 
Original von Phil42
12W für T60 ist doch gar nit so schlecht, oder? Unter Windows wirste kaum drunter kommen...na gut, kommt drauf an, unter welchen Bedingungen die 12W gemessen wurden.
Jo Windows bringt mir im "Maximale Lebensdauer des Akkus" auch etwas mehr, aber in Windows haste auch nicht die Einstellmöglichkeiten.
Bedingungen: 10% Helligkeit, BT aus, WLAN an, kein Laufwerk, nix angeschlossen, Firefox und Pidgin laufen gehabt.
 
Also wie oben gesagt hatte ich ja den von Ted optimierten Kernel am laufen. Der war für ein x61s. Deshalb lief es auch gut auf meinem x61t. Stromverbrauch war rund 1,5 Watt niedriger als mit dem jetzigen 2.6.24. Irgendwas hat der also optimiert. Lest doch mal seinen Blog durch. Vielleicht sind das die Pathches, die sonst im Zen Kernel sind? Oder was ist der Unterschied zu kernel.org?

@the.ant: gute Punkte! Hauptsächlich gehts aber um einen einfachen Umstieg auf ein aktuelles Linux für Thinkpads und zwar stromsparoptimiert. Der 2.6.24 Kernel sollte da schon deutlich was gegenüber 2.6.22 bringen. Wann man dann wieder ein Update machen möchte, kann ja jeder selber entscheiden. Viele nutzen ja auch den Prepatch Kernel. Wenn Hardy Alpha aber bereits einigermaßen stabil läuft, wäre das vielleicht die beste Variante?
 
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