Rhetorisch ist das natürlich ziemlich geschickt! Du beziehst meine Aussage (Behauptung A ist Blödsinn) auf Behauptung B und argumentierst weiter, weshalb ich falsch läge. Das ich mich auf etwas völlig anderes bezogen hab interessiert dich nicht weiter.
Genau das hätte ich dir auch schreiben können. Ich fürchte wir reden hier schlicht aneinander vorbei. Jedenfalls war es nicht meine Absicht irgendwelche Strohmanndiskussionen zu führen.
Ich habe nie behauptet es wäre Blödsinn, dass man sein Studium auch ohne eigenen Rechner bestreiten kann (A). Ich habe gesagt es wäre Blödsinn, dass in der Uni bis Weihnachten "nichts dolles passiert" (B).
Du hast d1zZys Aussage, dass man zu Anfang kein Notebook braucht
und dass bis Weihnachten nichts dolles passiert als "Märchen", "unverantwortlich" und "Käse" bezeichnet.
Mein Aufhänger für diese Diskussion ist der erste Abschnitt seiner Aussage, deiner offenbar der zweite wenn ich das jetzt richtig lese. Wenn du das auch so siehst haben wir den Ursprung unseres Missverständnisses gefunden. U.a. deshalb "zerpflücke" ich Zitate gern bis ins Kleinste wie es mir hier schon attestiert wurde um solche Missverständnisse zu vermeiden.
Nein, das ist schlichtweg falsch! Vielleicht bist du besonders begabt, sodass dir die gestellten Aufgaben im ersten Semester besonders leicht von der Hand gingen oder du hattest entsprechende Programmiererfahrung aus der Schule.
Natürlich hatte ich gewisse Programmiererfahrungen aus der Schule. Aber mal ehrlich, jemand der ein Informatikstudium anfängt sollte die haben. Es fängt ja auch keiner an Biologie zu studieren der es nach der 10. Klasse abgewählt hat. Da sollte in der Schule schon etwas Delphi, Java, C++ oder was gerade in Mode ist drangewesen sein.
Ich arbeite als Tutor im Rahmen einer Lehrveranstaltung für Studenten im ersten oder zweiten Semester und Fakt ist: Viele von den Studenten haben zu Beginn ihres Studium große Probleme damit die Programmieraufgaben zu lösen.
Dann stimmt irgendwas nicht. Entweder sind die Studienanfänger nicht genügend vorbereitet oder die Aufgaben falsch skaliert.
Dass Studienanfänger in der neuen Umgebung der Uni etwas Orientierung brauchen ist ganz natürlich, aber man sollte schon Einiges von ihnen erwarten können. Ich würde z.B. erwarten, dass sie von mindestens einer Programmiersprache die Syntax sicher beherrschen und darin einfache Programme wie z.B. einen Taschenrechner oder ein Würfelspiel programmieren können.
Neben dem ganzen Neuen ihrer Situation und ihrer Unerfahrenheit im Leben darf man nicht vergessen, dass die gerade das Abi erfolgreich abgeschlossen haben. Ganz dämlich können sie also nicht sein.
In einem Punkt bin ich aber anderer Meinung. Ich finde nämlich, wenn man überhaupt ein Notebook als Student braucht, dann im ersten Studienabschnitt. Denn die Lehrveranstaltungen in deren Rahmen man mit Programmierung konfrontiert ist, nehmen im Studienverlauf doch deutlich ab (zumindest bei mir).
Bei mir war es andersrum. Im ersten Semester wurde kaum über Hello-World-Niveau programmiert und das meist unter Anleitung. Da saß man also ohnehin im Pool und brauchte kein eigenes Gerät. Das erste Semester war ansonsten bei mir eher theorielastig (theoretische Informatik, AlgoDat, Mathematik...). Eigenständige Programmierung im nennenswerten Umfang gab es erst im zweiten Semester.
Du hast vom "Grundstudium" gesprochen. Ich geh davon aus, dass du noch auf Diplom studiert hast, richtig?
Ich habe in der Umbruchphase studiert. Ich selbst habe noch ein Diplom, meine Nachfolger aber schon Bachelor/Master. Ich kenne also gewissermaßen beides, wenn auch sicher nicht in dem Ausmaß wie du.