Intel 330 vs OCZ Agility 3 Verschlüsselung

nachtpult

Member
Themenstarter
Registriert
6 Juni 2011
Beiträge
478
Hallo,

ich steige gerade von meinem X201 auf ein X230 um. Für das X201 habe ich mir eine Intel 330 SSD mit 180 GB gekauft und diese unter Ubuntu immer komplett verschlüsselt verwendet. Das X230 hat eine OCZ Agility 3 mit 480 GB eingebaut, was natürlich für den Speicher perfekt wäre. Allerdings habe ich gelesen, dass es Probleme mit dem Sandforce Controller geben soll, da dieser komprimierte Daten nutzt. Kann man das deaktivieren? Oder soll ich lieber weiterhin die Intel verwenden und die OCZ abstoßen (wobei mir 500 GB Flashspeicher schon sehr lieb wären).
Was meint ihr? Hat (te) jemand das Dilemma?
 
Du hast anscheinend überhaupt nicht recherchiert bevor Du fragst. Die Intel 330 hat auch den komprimierenden Sandforce Controller. Die Sandforce-Komprimierung kann man nicht abschalten. Also wo soll da ein Problem von Sandforce mit Verschlüsselung sein, wenn Du die ganze Zeit die 330 damit nutzt? :eek: :D
 
Verschlüsselte Daten lassen sich eh nicht komprimieren. Der einzige Nachteil, wenn man so will, ist in diesem Kontext der Leistungsunterschied bei SSDs mit SF-Controller. Dieser ist zwischen komprimierbaren und nicht kompromierbaren Daten recht hoch. Doch wie linrunner schon ganz richtig schrieb - Intel und die genannte OCZ nutzen diesen Controller beide. In dieser Beziehung sind daher auch beide gewissermaßen eingeschränkt hinsichtlich Leistungsvermögen mit Verschlüsselung.
 
Und man muss noch dazu sagen, dass die Sandforce-Controller auch bei nicht komprimierbaren Daten noch recht schnell sind. Bei komprimierbaren halt nur noch schneller ;) Klar muss man dann aber natürlich auch in Relation sehen, dass die derzeit verbreiteten Sandforce Controller inzwischen schon ein paar Jahre alt sind und es natürlich inzwischen schnellere Modelle gibt. Aber das macht nicht viel aus.

Kurz: Kümmere dich nicht um die Komprimierung und nutz die SSD von den beiden, die du behalten willst. Ganz egal welche.
 
@miriquidi:
Kann man glaube ich nicht mehr sagen, da waren angeblich Vertex2 und Co. noch anfälliger.

Ich würde die 480GB OCZ einfach nutzen und - wie bei jeder anderen Platte auch - regelmäßig Backups machen oder mich im Falle eines Datenverlustes (ohne Backups) nicht beschweren.

Ein Verkauf und anschließender Neukauf bedeutet vermutlich das aus 480GB nur noch 256GB werden ohne das du draufzahlst.
 
Hallo,

nein, über die Intel habe ich mich überhaupt nicht informiert - an die bin ich damals sehr günstig gekommen und die Systemverschlüsselung wurde erst später notwendig :)
Das mit der Ausfallrate klingt fies, da muss ich nochmal nachlesen. Wäre ziemlich ärgerlich so ein Totalausfall. Sind hier Samsung und Intel empfehlenswerter?
Was die Systemgeschwindigkeit angeht so bin ich mit meiner Sandforce Intel sehr zufrieden. Was Lebenszeit etc. angeht muss ich mir also auch keine Sorgen machen?
Und danke schon mal für die Aufklärung, darauf die Intel zu recherchieren wäre ich jetzt gar nicht gekommen!
 
Das mit der Ausfallrate klingt fies, da muss ich nochmal nachlesen. Wäre ziemlich ärgerlich so ein Totalausfall. Sind hier Samsung und Intel empfehlenswerter?!
Die Agility-Serie war halt ein kostenoptimiertes Modell (mit billigem asynchr. NAND) wovon man sich auch mal ein größeres Exemplar leisten konnte - wie das 480-GByte-Exemplar, welches Du hast. Wenn ich die Wahl hätte, würde ich eine anerkannt gute Reihe eines renommierten Herstellers immer vorziehen solange ich auf die größere Kapazität verzichten kann.

Was die Systemgeschwindigkeit angeht so bin ich mit meiner Sandforce Intel sehr zufrieden.
IIRC wurde insbesondere die Schreibleistung durch die Kompressionstechnik des SF-Controllers beeinträchtigt. Im Home- und Officebereich finden jedoch weitaus mehr Lese- als Schreibvorgänge statt, was diesen Nachteil etwas relativiert. Zumindest bei den besseren Intel-SSDs war es auch so, daß die IOPS-Werte auch bei länger andauernden Schreibvorgängen recht konstant blieben (wenn sie mit komprimierten Daten auch keine Spitzenwerte erreichten), während herkömmliche Controller (auch moderner "Performance-Modelle" wie Crucials M550) da jämmerlich einbrechen und die beworbenen IOPS von 70/80/90-Tausend nur kurzzeitig erreichen.

Was Lebenszeit etc. angeht muss ich mir also auch keine Sorgen machen?
Auch hier gilt: Im Home-/Officebereich ist das generell unproblematischer. Für die Alterung einer SSD sind vor allem die Schreibvorgänge maßgeblich, die bei üblicher Nutzung, wie bereits geschrieben, viel seltener sind als Lesevorgänge.
 
@visa: alles klar, dank!
Gibts da jetzt eigentlich besondere Empfehlungen welche SSD ich für meine Linux LUKS Verschlüsselung verwenden kann? Welche benutzt ihr so?
 
Besondere Tipps gibts wohl nicht, aber die Crucial MX100, M500, M550, Samsung 840er (Basic, Evo, Pro) und Samsung 850er (Evo, Pro) sind zuverlässig, günstig und sehr verbreitet. Ich würde die Qualität und Geschwindigkeit gaaaanz grob von links nach rechts aufsteigend einsortieren. Die Preise allerdings auch. Und ganz richtig ist das nicht in der Reihenfolge, aber grob passt das schon ;)
 
@ fishmac:
verschlüsselte daten sind von zufälligen bitmustern nicht zu unterscheiden und enthalten daher keine wiederkehrenden bitmuster, die komprimiert oder dedupliziert werden können.
 
Crucial MX100, M500, M550, Samsung 840er (Basic, Evo, Pro) und Samsung 850er (Evo, Pro)

Ich würde gerne noch um die SanDisk Extreme (II, Pro) und SanDisk Ultra (II, Plus) ergänzen, die sich sowohl preislich, als auch in Sachen Leistungsfähigkeit irgendwo dazwischen einordnen :)
 
Besondere Tipps gibts wohl nicht, aber die Crucial MX100, M500, M550, Samsung 840er (Basic, Evo, Pro) und Samsung 850er (Evo, Pro) sind zuverlässig, günstig und sehr verbreitet. Ich würde die Qualität und Geschwindigkeit gaaaanz grob von links nach rechts aufsteigend einsortieren. Die Preise allerdings auch. Und ganz richtig ist das nicht in der Reihenfolge, aber grob passt das schon ;)
Mit der 840er Pro gab es in einigen neuen Thinkpads hier Probleme. Von der 840 EVO würde ich aufgrund des immer noch nicht gefixten Problematik mit lange auf der Platte gespeicherten Daten ebenfalls die Finger lassen. Es war auch das Modell, welches bei Techreport in ihrem Ausdauertest als erstes Probleme mit der Datenintegrität bereitete.

Neben Sandisk sind noch die Modelle von Plextor empfehlenswert, welche sehr zuverlässig laufen. Geschwindigkeitstechnisch sind die alle schnell genug.

Hier noch ein Link von heise:
http://www.heise.de/ct/hotline/SSD-verschluesseln-1063382.html
Und soweit ich mich erinnere, war vor nicht allzulanger Zeit auch ein Test von selbstverschlüsselnden SSDs in der c't.
 
Mit der 840er Pro gab es in einigen neuen Thinkpads hier Probleme.
Nicht in einigen, sondern nur in einem einzigen - dem T540 wenn ich es richtig im Kopf habe. Und das auch nur, weil Lenovo das BIOS bzw. UEFI "verhunzt" hatte. Das müsste aber seit einer halben Ewigkeit gefixt sein.

Von der 840 EVO würde ich aufgrund des immer noch nicht gefixten Problematik mit lange auf der Platte gespeicherten Daten ebenfalls die Finger lassen. Es war auch das Modell, welches bei Techreport in ihrem Ausdauertest als erstes Probleme mit der Datenintegrität bereitete.
Die Problematik mit der Evo scheint einige zu betreffen, ja. Ich habe das Problem bisher noch nicht bemerkt. Dass sowohl die 840 Evo als auch die 850 Evo als erstes bei Schreibtests ausfallen, ist logisch, da die verwendeten TLCs günstiger sind. Allerdings ist man auch dann schon bei dreistelligen TBW-Werten, die kein normaler User je erreicht. Dafür sind die beiden gerade bei großen Kapazitäten die günstigsten SSDs (pro GB) auf dem Markt und trotzdem noch sehr schnell und zuverlässig.
 
@visa: alles klar, dank!
Gibts da jetzt eigentlich besondere Empfehlungen welche SSD ich für meine Linux LUKS Verschlüsselung verwenden kann? Welche benutzt ihr so?

Meines Wissens ist es allein der Sandforce-Controller, der mit Datenkompression arbeitet und auch nur so seine maximalen Transferraten erreichen kann. Ein Wechsel wäre wahrscheinlich eher meß- als fühlbar - es sei denn die Platte muß tatsächlich regelmäßig größere Datenmengen schreiben. Wie Du schreibst, bist Du bislang zufrieden und daher wäre ein Neukauf wohl erst dann sinnvoller wenn sich andere Anreize/Gründe für einen Umstieg zeigen. Das dürfte in erster Linie die Kapazität des Laufwerks betreffen (mit LUKS wird die Platte durch die notwendigen Metadaten sowieso etwas schneller voll). Da der (GByte-) Preis von SSDs stetig fällt, ist es auch deshalb nicht ganz dumm, erst bei realem Bedarf zu kaufen. Aktuell würde ich mich den bisherigen Empfehlungen anschließen - Crucial, Samsung (die 840 Evo vorsichtshalber nicht) und Plextor bieten gute, preiswerte Modelle an.
 
Ja, ein paar KB durch den Header am Anfang der Partition. Ansonsten verbraucht das nicht mehr.

Ah ok, das würde tatsächlich kaum einen Unterschied machen. Ich nutze LUKS nicht selbst, speichert es denn den Header nur ein einziges Mal pro Partition? Ist dann doch auch ein gewisses Risiko mit verbunden. Wenn da mal ein verirrtes Teilchen der kosmischen Strahlung die falsche Speicherzelle der SSD entlädt, kann ich dann das ganze Teil nicht mehr entschlüsseln? ('Tschuldigung für Off-Topic!)
 
Na, so wie ich meine Backup-Strategie kenne, ist es dann wohl besser, ich werde es auch in Zukunft nicht nutzen.:unsure: Aber danke für die Information.
 
  • ok1.de
  • ok2.de
  • thinkstore24.de
  • Preiswerte-IT - Gebrauchte Lenovo Notebooks kaufen

Werbung

Zurück
Oben