Habe exakt für diesen Zweck kürzlich die
Beyerdynamic DX 120 iE geschossen. Beyerdynamic-typisch haben sie einen ziemlich ausgewogenen Klang, zurückhaltende (nicht zu aggressive!) Höhen, sodass die nicht irgendwann schon wehtun. Der Bass ist teilweise etwas präsenter, wenn das unerwünscht ist, kann man immer noch eine Stufe höher gehen und die
DX 160 iE nehmen (Faustregel bei Beyerdynamic: Je höher der Preis, desto neutraler der Klang).
Preislich sind sie absolutes Mittelfeld, klanglich eher Oberliga, ist eben der Vorteil, wenn man ein kleines, deutsches, mittelständisches Unternehmen unterstützt.
Service bei den Jungs und Mädels ist vorbildlich.
Da Ohren so unterschiedlich sind, liegen praktischerweise bei den 120 iE sieben verschiedene Ohrpassstücke bei, bei den DX 160 iE sind es afair acht (ein Nobel-Schaumstoffpaar zusätzlich), mit denen die meisten Menschen sehr glücklich werden sollten. Wenn das nicht reicht, gibt es noch die Möglichkeit, exakt passende
Otoplastiken bei Kind anfertigen zu lassen. Dann hast du wirklich perfekten Sitz (habe Elacin-Gehörschutze, die angepasst sind und die sind mir selbst beim Pogen/Headbangen nie rausgeflogen! Abgesehen davon, dass sie so perfekt sitzen, dass man sie kaum merkt).
Beide haben nur relativ kurze Kabel an den Stöpseln selbst, kommen aber mit "Verlängerungskabeln", die sie dann auf "normale" Kabellänge bringen. Gag an der Sache: Meist bricht das Kabel an der Geräteseite. D.h. wenn das passiert, muss nicht der gesamte Ohrhörer ausgetauscht oder eingeschickt werden, es reicht ein neues Kabel! Da kann man entweder die 08/15-Klinkenverlängerungen von ebay nehmen oder den offiziellen Beyerdynamic-Ersatzteilshop bemühen, der die einem hinterherschmeißt.
Als kleines Schmankerl (sagt man das so bei euch!?) gibt es beide auch noch als "
iDX"-Version, die gleichzeitig iPhone-kompatible Headsets sind.
War jetzt ein paar Mal mit einem der beigelegten Standardpassstücke trainieren, sitzen gut und haben einen netten Klang. Werde aber dennoch, wenn das Geld mal wieder lockerer sitzen sollte (irgendwann
inch
in Otoplastiken dafür investieren. Ist dann halt einfach Oberluxus.
Und wenn man etwas länger liest, findet man immer wieder Tester, die entweder bei den Ultimate Ears Super.fi- oder den Beyerdynamic-InEars landen, weil der Rest dann auf Dauer doch meist klanglich zu unausgewogen ist. Gilt übrigens nicht nur für InEars.
Bin auf Beyerdynamic gekommen, als ich meine Around-Ear-Kopfhörer gesucht habe. Hab dabei alle möglichen Marken (Koss, AKG, Shure, Bose, Ultrasone, Sennheiser, Beyerdynamic, so ein damals total neues Unternehmen namens "Monster" mit ihren total unausgewogenen "Beats", über die wir uns im Laden köstlich beömmelt haben, waren uns sicher (samt der Verkäufer), dass die Teile sich niemals durchsetzen werden bei dem Klang und Preis... :facepalm: und viele andere mehr) mit Preisbereichen von 30 - 600 Euro und mehr getestet und erstaunlicherweise sagten mir die 150 Euro-Teile von Beyerdynamic (DT770Pro) am meisten zu...
Ist halt "nur" Mittelstand, deswegen nicht in jedem Laden vertreten und in den meisten Köpfen nicht vorhanden, was dem Klang aber keinen Abbruch tut.
edit: Der kleine Clip am Kabel ist gerade bei Sport Gold wert -> Stichwort "Körperschall" und man läuft nicht so schnell Gefahr, durch Zug das Teil aus dem Ohr zu reißen. Wenn ich Crosstrainere, liegt mein Muvo TX in einer Ablage vorne am Crosstrainer und der Clip verhindert effektiv, dass ich mir die Teile aus Versehen rausreiße.