Hurra, es lebt! (mein

Mornsgrans

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Ja, seltsam war es schon:
Während des Straßenfests in unserer Nachbarschaft diesen Sommer war der Mornsgrans beim Thinkpad-Forum Stammtisch im Winnenden, Spätzle essen ;)

Als unser Protagonist sehr spät abends aus Winnenden zurückgekehrt sich zu den übrig gebliebenen Teilnehmern des Straßenfests gesellt hatte, eröffnete ihm sein liebend Weib, dass er die nächsten Tage unseren Rasen im Auge halten solle - es könnte sein, dass unser Nachbar sein Thinkpad "über den Zaun werfen" wird.

Tatsächlich - nur wenige Tage später wurde der Held unserer Geschichte vom Nachbarn in der Garageneinfahrt "überfallen" und ihm ein mittelgroßer Karton in die Hand gedrückt.

Was war passiert?
Meine Frau kam mit unserem Nachbarn beim Straßenfest ins Gespräch und als sie ihm von meiner Thinkpad-Sammelleidenschaft erzählt hatte, meinte er, dass in seinem Keller seit über 10 Jahren ein Thinkpad liege, mit dem er nichts mehr anfangen könne. Er würde es bei Gelegenheit "über den Zaun werfen".

Das Auspacken des Kartons war wie Weihnachten:
- ein Thinkpad 390E fast neuwertig!!
- Akku hinüber (lässt sich verschmerzen)
- Deckel: ein paar Schrammen vom Entfernen eines Aufklebers
- Rest: sieht aus wie neu!

Laptop ausgepackt, optisch geprüft, Netzteil angeschlossen, eingeschaltet: Error Check date and time, CMOS Checksum error
Ok, nach gut 12 Jahren dürfte die beste BIOS-Batterie hinüber sein, also schnell eine aus dem Fundus ausgegraben und ausgetauscht.

Einschalten, die 2.
Vorhängeschloß - Arghs

Laptop und Netzteil eingepackt und zum Nachbarn rüber getobt: "Öhm - gute Frage - muss mal überlegen". Laptop dortgelassen und ein paar Wochen höflich gewartet - leider vergebens, der gute Mann brachte das BIOS-Passwort nicht zusammen. So zog ich mit dem Laptop wieder von dannen.

Schließlich konnte ich jemanden finden, der mir geholfen hat - heute kam das 390E wieder bei mir an. Eingeschaltet und Windows 98 startete wunderbar durch - eine fast jungfräuliche Windows-Installation ohne Anwenderprogramme. Ich frage mich, ob damit überhaupt jemals gearbeitet worden ist.

Wir haben es mit einem 2626-C0G zu tun:
Product: ThinkPad 390E 2626-C0G [change]
Operating system: All [change]
Original description: PII 300PE (256KB), 32MB RAM, 3.2GB, 13.3 XGA TFT, 24X CD, Win98

Das Notebook befindet sich in einem hervorragendem Zustand, lediglich die Abdeckklappe am S-Video- und USB-Anschluss fehlt.
Außer den oben erwähnten Schrammen am Deckel weist das Thinkpad kaum Gebrauchsspuren auf. Das Display ist hell und gleichmäßig ausgeleuchtet und weist keine Druckstellen auf. Die Scharniere müssen aber wohl wieder etwas leichtgängiger gemacht werden, bevor die Gehäuseecken auszubrechen drohen.

Der Tastatur sieht man an, dass sie nur wenig genutzt wurde: die Tastenkappen sind noch matt und weisen nur geringe glänzende Spuren auf. Der Trackpoint hat es allerdings hinter sich. Man könnte meinen, er sei dei meistgenutzte Komponente gewesen - die Trackpointoberseite ist inzwischen schwarz und stark abgenutzt.

Wie sieht das 390 überhaupt aus?
Die alten Thinkpad-Modelle vor der A-, X- und T-Serie erkennt man grundsätzlich an deren Quaderform - sprich schwarze Ziegelsteine in unterschiedlichen Größen - je nach Modell.
Ausnahmen bildeten nur wenige Modelle:
- 240 und 570 als unmittelbare Vorgänger der X20
- 600 als Vorgänger der T20
- 390 als Vorgänger der A20m
wiesen vom äußerem Design bereits deutliche Merkmale ihrer Nachfolger auf. Beim Generationssprung fanden die meisten Änderungen im Inneren statt.

Appetit bekommen?
Ich auch - daher werde ich diesen Thread in Kürze fortsetzen und auch Bilder einbinden

Edit:
Bilder eingefügt
Auf dem Deckel sieht man in der rechten Hälfte mittig die Schrammen vom Abkratzen eines Aufklebers
020120111058.jpg

Die Tastatur (man achte auf den schwarzen Trackpoint (ist natürlich inzwischen ausgewechselt)
020120111064.jpg

Das Display (XGA)
020120111065.jpg

An der linken Seite der Akkuschacht und Video-out mit USB - hier fehlt leider die Abdeckung)
Darunter sieht man die neue Wannenform, die später auch typisch für die A-Serie war.
020120111059.jpg

Rechte Seite mit Ultrabay, Cardbus, Audio-Anschlüssen und Modembuchse
020120111060.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Herzlichen Glückwunsch!!
Ich find bei den Oldies die Platzierung vom IBM-Logo am D-Bezel so cool...
...das ist unser Mornsgrans: Jahresende, Jahresbeginn: Du siehst immer SCHWARZ :D :)
 
So, ein kleines Update an dieser Stelle, nachdem ich vor ein paar Tagen noch Ergänzungen im Startbeitrag vorgenommen habe:

Inzwischen kann man einiges zum Thinkpad 390 im Thinkpad-Wiki nachlesen. Es muss aber noch um Beiträge hier aus dem Forum ergänzt werden.

Sehr interessant ist die Geschichte mit dem BIOS-Update, das ich gestern durchgeführt hatte:
Nachdem ich tcone um Hilfe beim bearbeiten der BIOS-Update-Floppy zum Update ohne Akku gebeten hatte, grub er sich durch die Dateien auf der 390E BIOS-Update - Diskette und wurde recht schnell fündig.

Das Thinkpad 390E kann von der Original-Lenovo BIOS-Update-Diskette das BIOS-Update auch ohne Akku durchführen!!
Vorgehensweise:
- Im BIOS prüfen, dass keine BIOS-Passwörter vergeben sind und "Flash over Lan" auf "enabled" steht.
- Von BIOS-Update-Floppy booten, es erscheint ein Auswahlbildschirm mit blauem Hintergrund und zwei Auswahlpunkten
- Drücken und festhalten der Taste "Rollen"/"ScrollLock" und gleichzeitig die Zifferntaste "1" drücken. Anschließend beide Tasten loslassen.
- Der Flash-Vorgang startet ohne Überprüfung des Akkus
- Nach den automatischem Abschalten den Rechner neu starten und im BIOS dieses initialisieren mit "Load defaults"
fertig

An dieser Stelle noch einmal einen herzlichen Dank an tcone für seine forensische Arbeit.

Inzwischen habe ich feststellen müssen, dass das DVD-Laufwerk des 390E einen Defekt aufweist - man kann weder davon booten, noch kann man aus Windows 98 darauf zugreifen. Angezeigt wird es, es läuft auch nach Einlegen einer CD kurz an. Gut dass ich noch ein Thinkpad 390 in meiner Sammlung habe, mit dessen CD-Laufwerk bootet das 390E problemlos von CD. Mal sehen, ob ich im Keller noch ein funktionierendes CD-Laufwerk habe, das zur Blende passt... Mit etwas Glück finde ich auch die Ursache im defekten Laufwerk, wenn ich es teilzerlege.

Jetzt muss ich nur mal sehen, wie ich Puppy-Linux 5.2 auf die Festplatte so hinbekomme, dass es nicht ständig beim Booten einen "Kernel-Panic" erleidet. Die vom Puppy-Installationsprogramm vorgeschlagenen Grub-Einträge (Grub im MBR) funktionieren nicht - auch bei "acpi=off". In der Live-CD-Version läuft Puppy doch recht lahm, aber es kommt mit meiner D-Link DWL-650 klar (WEP und WPA).

Edit:
meine wersten Gehversuche mit Puppy werden wohl auch meine letzten sein - es taugt nichts
  1. Nach dem Start erhalte ich mal den Puppy 5.2 Desktop, meist jedoch nur einen schwarzen Hintergrund
  2. Installation auf HDD führt bei gleichen Schritten in jedem Versuch zu einem anderen Ergebnis
    • gestern brachte uch es zustande, Puppy auf sda1 zu installieren, jeder Bootversuch endete an anderer Stelle mit einem Kernel Panic (je nach Kernelparameter) - auch bei "acpi=off"
    • grafische Oberfläche startet nur aus dem Bootvorgang heraus, ein Neustart der grafischen Oberfläche endet immer an der Konsole - Ausführen des X-Konfigurationsprogramms hilft nichts
    • heute versuchte ich die Installation noch einmal und lande im Installationsprogramm in einer Endlosschleife zwischen Auswahl des Ziellaufwerks und dem Partitionierungstool gparted - gparted startet heute nicht einmal mehr
      Es spielt auch keine Rolle, ob die HDD partitioniert ist oder nicht
  3. gparted funktioniert nicht, obwohl fester Bestandteil von Puppy 5.2 - nach Auswahl des Laufwerks blitzt kurz das Hauptfenster auf und das war's
Vielleicht versuche ich irgendwann eine andere schlanke Distribution, während ich erst einmal Windows 2000 installiere, und hoffe, dass diese Distribution dann besser funktioniert ...
 
Habe heute mal eine nicht mehr taufrische DSL-CD im Fundus gefunden und ausprobiert.

Mit DSl läuft das 390E recht flott, nur Powermanagement und mittlere Maustaste wollen nicht. Die Installation auf der Festplatte lief ohne große Probleme und deutlich besser ab, als bei Puppy.
Die DLINK DWL-G650 wird als Atheros 5001 erkannt und problemlos (leider nur mit WEP) eingebunden.
Firefox 1.x läuft einigermaßen zügig, lässt aber keine Eingaben von Tastenfunktionen zusammen mit der <AltGr> - Taste zu (@, €, [, ] etc.)

Als nächste versuche ich mal PUD-Linux, das offensichtlich auch schon länger nicht mehr aktualisiert wurde. xPUD wird hingegen noch gepflegt - das kommt wohl auch noch dran.
Vorteil von xPUD: Es gibt auf xpod.org auch ein Dropbox-Paket.
 
@Mornsgrans:
Habe hier leider längere Zeit nicht hinein gesehen, sonst hätte ich Dir vielleicht bei Puppy ein paar Hinweise geben können. Ich habe es auf dem 2626-L0G laufen, also einem 390x. Puppy ist äußerst kapriziös, wenn es auf eine nicht ganz "saubere" Festplatte installiert werden soll. Ich habe bei uns an der Schule diese störrischen Installationen zig mal durch. Es geht meistens einwandfrei, wenn man zuvor die Platte mit einem Shredder wie dem CBL-Daten Shredder jungfräulich macht und dann Puppy aufsetzt. Ist schon ein Grub oder ein anderes System vorhanden, wird es brenzlig. Beim 390x habe ich den Xorg-Server installieren können, manchmal muss man jedoch auf Xvesa ausweichen (besonders bei Grafikkarten von S3). Wenn es dann aber läuft, guckt man erst mal wegen der Geschwindigkeit. Eine schlanke Distri für das System wäre noch Samity. Das basiert auf Mandriva/Unity, ist jedoch abgespeckt.

Gruß
enrico65
 
Hallo enrico65,
vielleicht war das der entscheidende Hinweis. Ich werde also die Platte noch einmal "so richtig platt" machen und gebe Puppy noch mal eine Chance. ;)

Beim Blättern in Wikipedia bin ich noch über möglicherweise interessante Ubuntu-basierte Distributionen gestolpert:
Lubuntu
U-Lite
Die sollten auf dem 390E auch laufen...

Edit:
PUD war letztlich doch bissl veraltet, xPud war zwar recht nett, hatte aber den Nachteil, dass die Installation auf der HDD nicht klappte.
Lubuntu wollte bei der Installation die "normale" Ubuntu 10.10 installieren - indiskutabel!

So versuchte ich es noch einmal mit Puppy. enrico65's Tipp mit der "nackten" HDD führte zum gewünschten Erfolg. Ich schreibe gerade mit dem SeaMonkey-Browser unter Puppy (HDD-Installation) und muss sagen, es läuft recht gut.

Der Grub-Installer von Puppy hat offensichtlich einen Bug:
Klicke ich eine der Zeilen an, wird das Programm beendet. Hier musste ich mit den Cursortasten die Auswahl treffen und anschließend auf [OK] klicken.
grub-install.jpg

Ein weiterer Bug:
Beim Installieren auf der Festplatte wurden in /lib einige Dateien nicht kopiert - sie hatten die Länge "0 Bytes" und verursachten einen Kernel-Panic beim Booten. Nach Booten von Live-CD kopierte ich diese von der CD auf die Festplatte.

Nur die Netzwerkverbindung setzt ab und zu aus. Ich muss dann disconnecten und neu verbinden.
Mal sehen, ob ich auch die mittlere Maustaste zum Funktionieren bekomme.
 
Zuletzt bearbeitet:
Eventuell kannst du dir auch mal antiX anschauen. Das hatte ich in Version 7.0 oder 7.5 auf meinem 240X im Einsatz.
 
Scheint wohl einen "Blick" wert zu sein. Die Homepage liest sich gut. :thumbup:
 
  • ok1.de
  • ok2.de
  • thinkstore24.de
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