Howto: Ubuntu 7.10 und XP mit R&R Dual Boot

s0larist

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Weil hier öfters danach gefragt wird, hier ein kleines Howto, wie man Ubuntu 7.10 und XP mit R&R 4.1 und CSS 8 parallel auf eine Festplatte installieren kann ohne dass die Möglichkeit des Bootens in die Rescue Umgebung verloren geht. Ich habe diese Prozedur mit meinem T40p durchgeführt und sie wird höchstwahrscheinlich auch mit anderen Modellen funktionieren. Aber IBM/Lenovo ändert öfters die Art der Recovery Partition, deshalb sollte man vor der ganzen Prozedur sicherheitshalber ein Backup machen falls etwas schief geht!

ACHTUNG: vor Beginn der Prozedur sollte man (vor allem wenn man kein Disketten-LW hat) unbedingt den MBR auf USB-Stick sichern. Dazu muss man seinen USB-Stick bootbar machen (Anleitungen -> Google) und dann mit Tools wie MBRWizard (http://mbrwizard.com/) den MBR sichern. Das kann man natürlich alternativ auch mit einer Linux Boot-CD und dem Befehl dd machen (-> Google)

Was braucht man?
- installiertes R&R 4.x
- Ubuntu 7.10 Desktop Live CD (oder jede andere Linux Live CD)
- Ubuntu 7.10 Alternate CD
- MBR Backup auf bootbaren USB-Stick (siehe oben)
- ein R&R Backup auf externer bootbarer USB-Platte (nur für den absoluten Notfall)
- ein USB Disketten-LW ist von großen Vorteil wenn irgend etwas schief geht und man die R&R Repair Diskette verwenden möchte!
- eine original XP Retail CD (keine Recovery CD) zum wiederherstellen des MBR aus der Repair-Console braucht man für den Fall, dass etwas schief geht und man kein Disketten-LW hat um die Repair Diskette zu booten oder man kein MBR Backup auf einem bootbaren USB Stick hat


So, nun gehts aber los:

1. Einen freien unpartitionierten Platz auf der Festplatte schaffen (EDIT: am besten ist eine XP Neuinstallation und man lässt den Platz für Ubuntu frei, alternativ Tools wie Acronis Disk Director oder Partition Magic verwenden)

2. Mit der Live CD (z.B. gparted) in diesem freien Bereich eine primäre /boot Partition (ext2) mit ungefähr 30-50 MB erzeugen und formatieren, den Rest unpartitioniert lassen. Nachschauen wo diese /boot Partition ist (z.B. "/dev/sda3", kann man mit "sudo fdisk -l" z.B. machen, erkennt man an der kleinen Größe der Partition)

3. Mit der Alternate CD booten, auf deutsches Keyboard stellen und den Installer starten

4. "In den größten freien Bereich installieren" wählen

5. Wenn die Frage kommt ob man Grub in den MBR installieren will: NEIN anclicken. Danach kann man angeben wo man den Bootloader haben will: "/dev/sda3" (in meinem Fall), also wo /boot liegt

6. Danach ist die Installation fertig und wir rebooten ohne CD und drücken die blaue Access IBM Taste bzw. F11 um einmal in die Rescue Umgebung zu booten. Das ist notwendig weil Ubuntu scheinbar das Boot_Flag geändert hat und man nicht mehr in XP booten kann. Aber wenn man einmal in die Rescue Umgebung gebootet hat ist alles wieder ganz normal (R&R scheint das Boot-Flag wieder richtig zu setzen)

7. Mit der Live CD booten und im Terminal Fenster mit "sudo dd if=/dev/sda3 of=bootsect.lnx bs=512 count=1" den Bootsektor kopieren und anschließend auf einen USB Stick kopieren (sda3 natürlich an eure Umgebung anpassen).

8. XP booten, die Datei c:\boot.ini editieren (vorher die versteckten Dateien sichtbar machen) und in die letzte Zeile "c:\bootsect.lnx="Linux" eintragen und abspeichern. Vom USB-Stick die Datei bootsect.lnx nach c:\ kopieren.


Fertig. Jetzt erscheint beim Booten der XP Bootloader und man kann Linux wählen, um dann von dort zum Grub Bootloader in /boot zu kommen.

Falls ihr Ergänzungen/Änderungen zur Prozedur habt: einfach PN an mich oder hier im Thread posten, dann werde ich die Anleitung updaten.

Weiter Informationen zu der ganzen Thinkpad MBR Thematik findet ihr hier: http://www.thinkwiki.org/wiki/Rescue_and_Recovery

Viel Glück! Und es wäre schön wenn ihr hier für andere User kurz postet mit welchem Thinkpad Modell und welcher R&R Version ihr Erfolg/Mißerfolg hattet!
 
ok, verstehe.

Hier ist auch nochmal ein Thread mit der Thematik:
http://forum.thinkpads.com/viewtopic.php?t=43269

Wenn du Zugang zu einem Rechner mit Floppy hast, ist in diesem Thread eine Anleitung wie man man zuerst die Floppy erzeugt und dann diese auf eine CD mit Nero brennt. Damit könntest du dann wieder deinen MBR reparieren (aber Achtung, verwende die Repair Diskette für Vista und nicht für XP wie in dem Thread).

Warum das mit bmgr32 nicht geklappt hat weiß wohl auch nur Lenovo. Vielleicht schaust du auch nochmal nach mit welchen Optionen man bmgr32 ausführen kann (bmgr32 /?). Evtl. braucht es irgendeine spezielle Option um den Vista Bootloader zu schreiben. Leider ist das alles nur sehr wenig dokumentiert.

Ansonsten: entweder USB Disketten-LW besorgen für die Repair Diskette oder ein (zuvor hoffentlich gemachtes) Backup einspielen.

Edit: natürlich kann man auch mit der Vista DVD den MBR und bootloader wiederherstellen (nicht mit fixboot und fixmbr wie bei XP sondern irgendwie anders -> Google). Dann solltest du wieder Vista booten können. Aber dann kommt man nicht mehr in die Rescue Umgebung. Dazu müsste man R&R deinstallieren und wieder neu installieren, dann sollte eigentlich alles so sein wie es sein sollte.
 
ich habe die Festplatte gelöscht und neu installiert. Trotztdem hat es nicht geklappt. Ich habe statt Ubuntu Debian genommen. Es geht aber.

Vielen Dank für die Hilfe :)
 
RE: Kann Ubuntu nicht mehr booten

Original von s0larist
Keine Ahnung was du vergurkt hast. Aber ich würde mal mit ner Live CD in Linux booten und mit dem dd Befehl nochmal das bootsect.lnx neu erzeugen und nach Windows kopieren.

Und was auch nicht schadet: ein Backup vom MBR machen für den Notfall. Entweder mit dd unter Linux, es gibt aber auch Tools für Windows.

Tja, wenn ich das wüsste, was da passiert ist. Wie gesagt, einige Systemsicherungen mit RR und NTBACKUP und die dann wieder zurückgespielt, hat ja auch bez. Win alles geklappt, leider hat Ubuntu mir das wohl übelgenommen.

Hab alle Deine Tips befolgt:

Hab eine Acronis Sicherung mit den Ubuntu-Partitionen und dem MBR zurückgespielt - brachte nix, Ubuntu kann ich zwar anwählen, weil in der boot.ini vorhanden, aber bootet nicht

bootsect.lnx mit dd neu erzeugt, in C: kopiert - Ubuntu startet trotzdem nicht ?(

Hast Du vielleicht noch einen Tip? Kann ich mit der Alternate-CD was reparieren? Bitte um step-By-Step

Gruss

g.
 
RE: Kann Ubuntu nicht mehr booten

ok, so wie ich das sehe findet bootsect.linx zwar Grub aber Grub scheint dann nicht mehr weiter booten zu können. Ich würde Grub nochmal mit einer Linux Live CD neu installieren nach /boot. Hier mal ein Link zu einer kurzen Anleitung zur Inspiration: http://www.debianforum.de/forum/viewtopic.php?p=454977

Nur was könnte der Grund sein? Hast du mal mit fdisk -l nachgesehen ob das Partitionslayout immer noch richtig ist? Nicht dass die /boot Partition z.B. nicht mehr /dev/sda2 ist sondern sich verschoben hat.

Ich hatte im Prinzip mal genau das selbe Problem wie du, nur dass es nicht durch ein Restore entstand sondern durch die Installation von Safeguard Easy. Danach konnte ich auch nicht mehr in Linux booten und sah nur Grub und den Cursor blinken. Aber ich hab das dann nicht mehr weiter verfolgt weil mir das zu blöd war und hab dann auf reines Linux umgestellt und statt Dual Boot verwende ich jetzt vmware um XP zu verwenden (was Gott sei Dank immer seltener der Fall ist).

Also was man jetzt machen kann in deiner Situation:
- Grub reparieren
- Linux nochmal neu installieren
- umstellen auf Grub Loader in den MBR (siehe http://www.klabs.be/~fpiat/linux/boot/ThinkVantage_Rescue-and-recovery/) aber ich hab das nicht ausprobiert und was den Nachteil hätte dass man bei jedem R&R Update oder Restore Grub neu installieren muss

Und falls du wieder ein funktionierendes Dual-Boot System hast den MBR auf einen USB Stick sichern und wenn dieses Problem wieder auftritt den MBR restoren und hoffen dass dann wieder alles geht

Bericht hier bitte auf jeden Fall wenn du eine Lösung gefunden hast.
 
Kann Ubuntu booten . . .fast

Das mit dem verschobenen Partitionslayout war bei mir auch. Reparaturversuche haben nix gebracht. Also neuer Ansatz:

Erst mal hab ich die die Service-Partition platt gemacht. Ich find zwar RR ganz ordentlich, kann in die aber auch von USB-Pladde oder CD booten - also überflüssig. Dann hab ich mich von der /Boot-Partition, die Du in Deinem howto vorgeschlagen hast, verabschiedet. ME braucht man die nicht.

Hab jetzt ausser meiner Win-Parttion (/dev/sda1 - übrigens wieso eigentlich sda?) nur noch eine Extended als /dev/sda2 mit /dev/sda 5, in deren Bootsektor ich den Grub geschieben hab, und die Swap. Hat auch soweit geklappt, Ubuntu beginnt zu starten, hält aber an der folgenden Stelle an:

"Ubuntu 7.04 localhost TTY1

localhost login: *running localboot scripts (etc/rc.local"

Er will dann einen login-Namen und ein Password, aber was für eins??? Meinen Benutzernamen und mein password jedenfalls nicht!

Wie geht es weiter?
 
Kann Ubuntu booten, jetzt aber wirklich

So, Ubuntu läuft jetzt, hab nochmal sauber installiert.

@s0larist: Wenn Du mal zeit hast:

Spricht aus deiner Sicht was gegen meine "Vereinfachungsmassnahmen"?

Zu meiner Frage nach sda statt hda? Hängt dass mit dem "Thinkpad SATA Powermanagement Driver" zusammen? Eigentlich ist im R52 doch nur ein IDE-Controller verbaut . .. .
 
RE: Kann Ubuntu booten, jetzt aber wirklich

Original von Gucka

Spricht aus deiner Sicht was gegen meine "Vereinfachungsmassnahmen"?

Zu meiner Frage nach sda statt hda? Hängt dass mit dem "Thinkpad SATA Powermanagement Driver" zusammen? Eigentlich ist im R52 doch nur ein IDE-Controller verbaut . .. .

Früher war das mal hda für IDE, dann wurde das ab irgendeiner Kernel Version geändert in sda. Wahrscheinlich sind die SATA Platten nun hda.

Natürlich spricht nichts gegen deine Vereinfachungsmaßnahmen. /boot in einer zusätzlichen kleinen Partition zu haben ist eigentlich normaler Standard und hat den Vorteil z.B. dass man die Hauptpartition verschlüsseln kann, aber /boot muss dann unverschlüsselt bleiben. Und das geht halt nur auf einer extra Partition. Sicher gibt es noch andere Szenarios wo das von Vorteil ist. Aber prinzipiell kann man /boot eigentlich hin tun wo man will.
 
...prima Anleitung!

Ich habe gestern meine neue HD zunächst mit den RecoveryCDs WinXP neubespielt und dann parallel Ubuntu 8.04 installiert und der Zugriff auf die Predesktoparea/RnR funktioniert einwandfrei.

Zwei Anmerkungen:

Code:
7. Mit der Live CD booten und im Terminal Fenster mit "sudo dd if=/dev/sda3 of=bootsect.lnx bs=512 count=1" den Bootsektor kopieren und anschließend auf einen USB Stick kopieren (sda3 natürlich an eure Umgebung anpassen).

1. Hier vielleicht noch den genauen Pfad der Datei "bootsect.lnx" nennen, damit man diesen direkt auf den USB Stick ziehen kann

2. Stimmt die in Windows hinterlegte "bootsect.lnx" nach einem Kernelupdate noch, oder muss man den Vorgang updaten?
 
Hallo,

freut mich dass alles geklappt hat.

Nach einem Kernel Update sollte kein Update von bootsect.lnx nötig sein da sich die Startadresse des Linux Bootsectors ja nicht ändert.

Es wäre schön wenn du hier weiterhin deine Erfahrungen postest, z.B. ob alles klappt falls du mal ein Restore mit R&R machen solltest (kann man dann noch Ubuntu booten?). Ich bin mittlerweile ganz auf Ubuntu umgestiegen und verwende gar kein Dualboot mehr, darum kann ich da selber nicht mehr viel neues zu beitragen.
 
Hi s0larist,

bin grad bei der Umsetzung deiner Anleitung und da stellt sich mir eine Frage. Warum muss ich zur Installation die Alternate CD nehmen und nicht auch die Desktop-Variante? Oder hat sich das jetzt vielleicht sogar mit Hardy gändert?


BuergerNB
 
Hi,

okay Frage hat sich erledigt - es geht nur so mit Ubuntu. Hatte mir dieses zu Suse angeschaut. Geht so aber eben nicht, weil beim Starten von der Festplatte mit der LiveCD ja Windows gestartet wird.


BuergerNB
 
warum muss der USB-Stick bootbar sein?

Ich habe mir das Howto durchgelesen und glaube ich auch verstanden.

Mir ist aber nicht klar, warum der USB-Stick bootbar sein muss. Wenn ich mit MBRWizard sichere, dann sicher ich doch in eine Datei. Im ganzen Howto wird nicht einmal vom USB-Stick gebootet. Kann jemand erklaeren, warum der USB-Stick bootbar sein muss?
 
Hi,

keine Ahnung. Hat mich auch nicht weiter gestört. Ich habe jedenfalls auch meinen normalen USB-Stick genutzt ohne Boot-Option genutzt. Vielleicht wollte solarist einfach, dass man für den Fall der Fälle vorbereitet ist. Sprich: Sollte das System selbst nicht mehr booten kann man das mit dem USB-Stic tun und dann gleich den gesicherten MBR aufspielen. Aber das geht auch mit der LiveCD, wie er selbst schreibt. ;)
 
Im Prinzip muss der USB Stick nicht bootbar sein. Es kommt halt darauf an ob man mit Linux Tools den MBR sichert (dann braucht es nur eine Linux Live-CD zum restoren) oder ob man mit einem DOS Tool den MBR sichert. Bei zweiteren braucht man dann irgendein bootbares DOS, egal ob Diskette, CD oder USB Stick.
 
MBRWIZ.exe geht nicht unter DOS vom USB-Stick

[quote='s0larist',index.php?page=Thread&postID=267729#post267729]Dazu muss man seinen USB-Stick bootbar machen (Anleitungen -> Google) und dann mit Tools wie MBRWizard (http://mbrwizard.com/) den MBR sichern.[/quote]Ich habe nun einen bootbaren USB-Stick. Ich habe MBRWIZ.exe auf den Stick kopiert und von diesem gebootet. Dann wollte ich unter DOS den MBR der Platte sichern. Es kam folgende Meldung:

"This program cannot be run in DOS mode"

Also könnte ich dann doch wohl auch nicht mit dem vom Stick gebooteten DOS wiederherstellen, oder?

Natürlich könnte ich auch von XP aus sichern, aber was nutzt mir das, wenn ich nicht wiederherstellen kann?
 
MBRWIZ gibt es in verschiedenen Versionen. Wenn man mit einer DOS oder Win98 Booddisk bzw. USB Stick bootet muss man einfach nur die DOS Version nehmen und nicht die XP Version. Dann klappts auch.
 
[quote='s0larist',index.php?page=Thread&postID=443058#post443058]MBRWIZ gibt es in verschiedenen Versionen. Wenn man mit einer DOS oder Win98 Booddisk bzw. USB Stick bootet muss man einfach nur die DOS Version nehmen und nicht die XP Version. Dann klappts auch.[/quote]

Vielen Dank für den Hinweis, das hatte ich übersehen.
 
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