How-To: Automatisierte Datensicherung und Synchronisierung

M3ph15t

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Hallo Zusammen,

Nachdem ich schon lange hier mitlese, bin ich seit kurzem auch selbst im Forum aktiv. Da ich hier schon so viele Lösungen zu meinen Problemen gefunden habe, möchte ich den Usern mit diesem How-To auch etwas zurück geben, quasi als Dankeschön :-)

in diesem How-To möchte ich euch zeigen, wie man schnell und einfach ein funktionierendes und vor allem, völlig automatisiertes Backup System bekommt. Wenn es einmal eingerichtet ist können wir uns zurück lehnen und anderen Dingen zuwenden. Im Bedarfsfall ist es aber garantiert da und maximal eine Woche alt.

Alles was ihr dazu braucht ist:
- Eine externe Festplatte
- Speicherplatz auf eurem PC / Notebook
- Einmalig 40 € für Software
- Ca. eine halbe Stunde Zeit

Also, fangen wir an :)

Teil 1
Erstellen eines automatisierten Backups mit Acronis True Image (Kostenpflichtig, einmalig 39,99€):


Nach der Installation und dem ersten Start sehen wir folgendes Fenster:
1.jpg


In diesem Fenster wechseln wir auf den Reiter „Backup und Recovery“. Damit wir ein automatisiertes Backup des Systems erstellen können, wählen wir den Menüpunkt „Laufwerke- und Volume- Backup“

2.png

Nachdem wir den Punkt „Laufwerke- und Volume- Backup“ gewählt haben, erscheint folgendes Fenster

3.png

Dort wählen wir die zu sichernden Laufwerke aus.
Achtung: Das Volume „System-reserviert“ beinhaltet den Bootloader, unbedingt mitsichern!

Unter „Ziel“ wählen wir unseren Laufwerkspfad unter dem unser Backup gespeichert werden soll. Warum ich hier ein lokales Laufwerk auswähle ist für mich logisch. Denn wenn ich unterwegs bin habe ich immer mein Notebook dabei und brauche es dann auch. Also kann ich immer mein lokal gesichertes Backup zurück spielen, wenn ich Probleme habe. Ein Backup Zuhause auf einer externen Festplatte nützt mir dann nichts.
Mein Tipp für Desktop Nutzer: Ihr könnt direkt extern speichern, denn euer Backup Medium ist ja (hoffentlich) auch immer da wo euer PC ist. Für Notebooks ist es aber sinnvoller, die letzte Sicherung immer mit sich zu führen.
Wie dieses Backup nun wirklich zu einem Backup auf einem externen Laufwerk wird, dazu später mehr.

4.png

Der Punkt „Planung“ ist hierbei besonders wichtig, da dort hinterlegt wird, zu welchem Zeitpunkt gesichert werden soll und ob die Sicherung nachgeholt werden soll wenn der Sicherungszeitpunkt verpasst wurde.

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Nachdem wir unser Backup von den Zeiten her so eingerichtet haben wie es für uns am besten erscheint, bestätigen wir den Dialog mit OK und verlassen das Fenster.

Im vorherigen Fenster gibt es noch den Punkt „Backup-Schema“. In dieser Anleitung gehe ich auf das Schema „Vollständig“ ein, da dieses in meinem Backup Schema am sinnvollsten ist.
Nachdem alles eingestellt ist, sieht unser Schema (Benutzerdefiniert bei mir aufgrund der Kompression)in etwa so aus:

6.png

Anschließend vergeben wir noch einen Namen, der abschließende „_“ bei mir dient der besseren Lesbarkeit, da das Programm automatisch einen Timestamp anhängt.

Unter dem Punkt „Optionen für Laufwerk-Backup“ findet sich im Reiter „Backup-Schema“ auch noch der Punkt „Automatische Bereinigung einschalten“. Klicken wir auf diesen, so können wir einstellen wie lange unser Backup aufbewahrt werden soll

7.png

8 Tage erweisen sich hier als sinnvoll, da nach 7 Tagen bereits unser neues Backup erstellt wurde. So stellen wir sicher dass wir immer nur ein Backup intern haben.

Wenn alles fertig erstellt ist, finden wir im Hauptfenster unser gerade erstelltes Backup

8.png

Dieses stoßen wir auch sogleich an um zu sehen ob unser Backup im richtigen Pfad gesichert wird

9.png

Aufgrund der hohen Kompression die ich bei mir hinterlegt habe (Maximum) dauert das Backup etwas länger. Es kann aber während des Backups weiter mit dem Computer gearbeitet werden, nur teilweise werden bestimmte Verzeichnisse aufgrund des Backups gesperrt bis dieses Verzeichnis vollständig gesichert wurde.
In meinem Fall ist die Komprimierung entscheiden, da ich intern nur begrenzten Speicherplatz habe.
Dank der Komprimierung ist das fertige Backup 15,5 GB groß (Systemplatte 30 GB belegt).

Doch wie bekomme ich die Sicherung wiederhergestellt? Wenn ihr Acronis installiert habt findet ihr im Startmenü unter dem Ordner „Acronis->Extras und Werkzeuge“ auch den Eintrag „Bootable Rescue Media Builder“. Mithilfe dieses selbsterklärenden Tools erstellt ihr euch ein bootfähiges Medium mithilfe dessen ihr euer Backup wiederherstellen könnt. Die Bedienung dieses Tools ist selbsterklärend, deswegen gehe ich darauf nicht näher ein.

Teil 2 aufgrund von Bilder Beschränkung im nächsten Post :cool:
 
Teil 2
automatisierte Synchronisierung von Ordnern mithilfe von AllwaySync (Freeware):


AllwaySync ist eine Freeware, welche für Privatanwender vollkommen kostenlos ist. Mithilfe dieser Software lassen sich automatisierte Synchronisierungen ausführen, welche keinerlei Interaktion des Nutzers fordern. Also mit anderen Worten: Einmal einrichten und danach vergessen können.
Damit das Ganze auch wie gewünscht funktioniert, müssen wir allerdings den Task entsprechend einrichten.

Nach der Installation und dem Start von AllwaySync finden wir dieses Fenster vor (meine Tasks denken wir uns jetzt mal weg)

1.jpg

Über „Projekt->Neues Projekt“ legen wir uns ein neues Projekt an

2.jpg

In diese Projekt tragen wir als erstes oben links und oben rechts denn Quell- und Zielpfad an und ändern die Richtung in die Synchronisiert werden soll. Die Richtung ändern wir indem wir im Pfeil auf „ändern“ klicken.
Achtung: Wenn ihr öfter genau diese Festplatte mitnehmt um von anderen PCs Daten darauf zu kopieren, welche dann auch auf eurem Rechner sein sollen, dann belasst den Pfeil auf Standard (also beidseitige Synchronisierung).
Bei mir dient diese eine Platte nur der Sicherung und verbleibt immer lokal, daher ändere ich die Richtung der Synchronisierung.

3.jpg

Danach machen wir einen Rechtsklick auf unseren Projektnamen (in diesem Fall „Backups“)und wählen den Punkt „Eigenschaften“. Haben wir das getan, öffnet sich folgendes Fenster

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In diesem Feld tragen wir ein wie Synchronisiert werden soll und ob Daten auch in dem Backup Verzeichnis gelöscht werden sollen.
Damit das Ganze vollkommen automatisch abläuft und wir selbst nichts vergessen können setzen wir im Reiter „Automatische Synchronisierung“ den Haken bei „wenn ein Wechseldatenträger angeschlossen wird“ sowie den Haken „Wenn Dateiänderungen erkannt werden“. Keine Sorge, AllwaySync erkennt automatisch wenn die Festplatte nicht angeschlossen ist und wird euch nicht mit Fehlermeldungen nerven.

5.jpg

Wichtig für uns ist außerdem noch der Punkt „Datensicherung“. Hier geben wir an wo welche Daten gesichert werden (für den Fall das wir aus Versehen löschen schon ganz praktisch). Dort definieren wir den Pfad, in dem AllwaySync die auf dem Quelllaufwerk gelöschten Daten sichert. Hier tragen wir auch die Zeitspanne für die Aufbewahrung der gelöschten Daten ein. Als praktikabel hat sich einer Aufbewahrung aller gelöschten Objekte für 30 Tage bewährt. Was ich dann nicht vermisse, das habe ich wohl aus gutem Grund gelöscht. Alles was älter als 30 Tage ist und in diesem Ordner liegt wird von AllwaySync automatisch bei der nächsten Synchronisierung gelöscht.

6.png 7.png


Damit die Sicherungen, wie versprochen, vollkommen automatisch ablaufen, setzen wir im selben Fenster unter "Programm" den Haken bei "Bei Systemstart in den Infobereich laden"

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Nachdem wir alle Jobs entsprechend unseren Wünschen eingebunden und konfiguriert haben können wir den ersten Test starten. Im besten Fall sollte eure Sicherung jetzt vollkommen automatisch ablaufen.

Ich hoffe, ich konnte euch mit dieser Anleitung eine Hilfe sein und würde mich über Anregungen und Verbesserungsvorschläge sehr freuen :)

Viel Erfolg
 
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Also, das hört sich für mich als Sicherungsmuffel so einfach an, dass ich das genauso einrichte, wenn meine Ersatzteile (2x SSD) da sind. Vielen Dank für die wirklich anschauliche und verständliche Anleitung!
Speichert AllwaySync bei jedem Sync sämtliche Daten oder nur neue Date(ie)n und Dateien neueren Datums?
 
Hallo Quino,

genau das war mein Ziel, einfach einzurichten und vor allem; Ich kann es danach vergessen und es ist trotzdem da wenn ich es brauche.

AllwaySync analysiert vor der Synchronisierung alle Daten und speichert dann nur die neueren Datums, zumindest wenn du an der Grundeinstellung nichts veränderst ;-)
 
Tja, dann fehlen mir nur noch die SSD's, einen reibungslose Installtion von Windows 7/8, und dann mache ich mich ans Werk. :D
 
Klasse Anleitung! Acronis scheint wirklich sehr einfach zu bedienen sein. Danke! (Die Sache mit AllSynch kommt dann später :) )
 
Eine Alternative zu AllwaySync wäre die Software "Syncredible", aber die nervt mit Werbung in der Freeware Version. Wenn man aber die erste Sicherung (also z.B. seine Musik) per Hand schiebt auf die Backup Platte schiebt kommen keine 40.000 Daten im Monat zusammen, zumindest bei mir nicht. Ich hab immerhin knapp 17k Musikfiles und bestimmt 5k Bilder die immer durch die Synchronisation laufen. Erste Sicherung händisch gemacht und danach war alles automatisch
 
Ich weiß nicht ob sich schon mal jemand mit dem Dateiversionsverlauf unter Windows 8 beschäftigt hast (unter W7 gab es glaube auch schon in abgewandelter Form). Er speichert mit damit die Daten automatisiert auf ein Netzlaufwerk und stellt ebenfalls einen Dateiverlauf für eine eingestellte Zeitspanne zur Verfügung. Es gibt ebenfalls die Möglichkeit statt ins Netz stattdessen auf eine externe Festplatte oder z.B. die Platte in der Dock zu sichern. Das könnte für den ein oder anderen auch noch eine kostengünstige Alternative sein.

Ansonsten: Vielen Dank für die Arbeit mit den How-Tos!

//Edit, hier geht es ja zum Teil um Vollsicherungen, entschuldige!
 
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Eine Alternative zu AllwaySync wäre die Software "Syncredible", aber die nervt mit Werbung in der Freeware Version. Wenn man aber die erste Sicherung (also z.B. seine Musik) per Hand schiebt auf die Backup Platte schiebt kommen keine 40.000 Daten im Monat zusammen, zumindest bei mir nicht. Ich hab immerhin knapp 17k Musikfiles und bestimmt 5k Bilder die immer durch die Synchronisation laufen. Erste Sicherung händisch gemacht und danach war alles automatisch

Von Microsoft selber gibt es auch eine Synchronisationssoftware, nennt sich SyncToy. Kann man auch per Kommandozeile bedienen und laufen lassen. So läuft es bei mir beim Starten einmal und beim abmelden nochmal.
 
Funktioniert aber bei Notebooks nur bedingt, da ja dort eine externe Platte als Sicherungsmedium zum Einsatz kommt. Wenn die Platte fehlt gibts kein Backup. Nur deswegen runter und wieder hoch fahren wäre für mich keine Option. Aber das Tool eignet sich damit super für Desktop's :)
 
Von Microsoft selber gibt es auch eine Synchronisationssoftware, nennt sich SyncToy. Kann man auch per Kommandozeile bedienen und laufen lassen. So läuft es bei mir beim Starten einmal und beim abmelden nochmal.

Hört sich sehr interessant an. So habe ich mir das eigentlich für meine SSD gedacht. Beim Abmelden flott automatisch einen Sync der wichtigsten Dateien auf eine große UHS-I SD Karte ziehen.

SyncToy ist mir komplett unbekannt. Kannst du etwas näheres zu dem Programm bzw. der Einrichtung sagen? Ist das so möglich wie ich mir das vorgestellt habe? Wie lange läuft bei dir die Sicherung beim An- & Abmelden? Funktioniert das im Hintergrund oder wartet der Anmeldevorgang z.B. bis die Sicherung durch ist und danach kommt erst der Desktop?
 
Ich weiß nicht ob sich schon mal jemand mit dem Dateiversionsverlauf unter Windows 8 beschäftigt hast (unter W7 gab es glaube auch schon in abgewandelter Form). Er speichert mit damit die Daten automatisiert auf ein Netzlaufwerk und stellt ebenfalls einen Dateiverlauf für eine eingestellte Zeitspanne zur Verfügung. Es gibt ebenfalls die Möglichkeit statt ins Netz stattdessen auf eine externe Festplatte oder z.B. die Platte in der Dock zu sichern. Das könnte für den ein oder anderen auch noch eine kostengünstige Alternative sein.

Ansonsten: Vielen Dank für die Arbeit mit den How-Tos!

//Edit, hier geht es ja zum Teil um Vollsicherungen, entschuldige!

wäre auch kein Problem, denn Microsoft bietet seit Vista ein systemeigenes Imageprogramm an und das macht seinen Job zuverlässig und gut - in Kombination mit dem Dateiversionsverlauf (W8) oder den Schattenkopien (W7) gibt es nunmehr keinen Grund noch zusätzlich Geld für irgendeine Backupsoftware auszugeben. Was mir bei der MS Lösung besonders gut gefällt, ist die Funktion falls ein Job wegen ausgeschaltetem Rechner oder fehlender Backupplatte nicht ausgeführt werden konnte, dieser ohne Nutzer Eingriff automatisch nachgeholt wird.

Für die die diese Funktion noch nicht kennen - man findet sie unter dem Eintrag "Sichern und Wiederherstellen" bei Windows 7 und Dateiversionsverlauf unter Windows 8.

VG JNS
 
Nichts desto trotz sollte diese Anleitung ins Wiki.

denn Microsoft bietet seit Vista ein systemeigenes Imageprogramm an und das macht seinen Job zuverlässig und gut - in Kombination mit dem Dateiversionsverlauf (W8) oder den Schattenkopien (W7) gibt es nunmehr keinen Grund noch zusätzlich Geld für irgendeine Backupsoftware auszugeben. Was mir bei der MS Lösung besonders gut gefällt, ist die Funktion falls ein Job wegen ausgeschaltetem Rechner oder fehlender Backupplatte nicht ausgeführt werden konnte, dieser ohne Nutzer Eingriff automatisch nachgeholt wird.
Wäre doch auch etwas für unser Wiki. Es würde auf jeden Fall unseren Horizont erweitern.
 
Hallo Mornsgrans,
das werde ich morgen in Angriff nehmen, muss nur schauen das ich auch alle Bilder hier aus dem Thread exportiert bekomme. Das ist dann ja meine Wiki Premiere :)
 
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