Hilfe! Mein Rechner liegt im "Sterben" ... welches "Organ"?

Nougat

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Nabend liebe Community,

ich befürchte, dass mein bereits etwas in die Jahre gekommener ZockerPC den Geist aufgibt. Da ich mir nicht sicher bin, woran genau es liegt, hoffe ich auf euer KnowHow zur Fehlerdiagnose ... :thumbup:

Hinweise:
Es gab vor den Problemem von meiner Seite keine:
- Hardwareeingriffe
- großartigen Software- Systemeingriffe
- Umstellungen im BIOS
Seitdem ich das Gigabyte X38 "nutze" braucht der PC immer zwei "Anläufe" zum hochfahren, soll heißen, dass er nach dem Anschalten erst einmal sofort wieder ausgeht ... um dann ganz regulär hochzufahren, seit 3/4 Jahr läuft das nun so ... eigtl. problemlos!

Die Hardware:
(einfach mal gleich zu Beginn)
Mainboard: Gigabyte X38-DS4
CPU: Intel Q6600 G0 @ 4x3GHz @ 1,25V
Graka: Colorful GTX 560Ti (erst 1/2 Jahr alt)
Ram: 4 x 1GB Corsair 800MHz
Netzteil: 750Watt Enermax (rel. Neu)

Festplatten:
Crucial M4 64GB SSD @ 009 Firmware -> System (erst 3/4 Jahr alt)
WesternDigital 640GB BlackSerien -> Medien / Spiele
Seagate 1TB -> Daten / BackUps

Betriebssystem:
Windows 7 AMD64 Prof.

Problemschilderung:
Vor ziemlich genau 3 Tagen fing der Rechner auf einmal an sich während des Betriebs regelrecht aufzuhängen. Dabei muss man unbedingt erwähnen, dass das Ganze jedes Mal ein "schleichender" Prozess war: Zunächst fing es an mit Soundfehlern, eine Art Krisseln bis zur völligen Verstummung. Damit einhergehend massive Bildruckler bis hin zum Standbild.
Meine Reaktion darauf war meistens ein Drücken des "RestartKnopfes" ... einmal endete das "Sterben" in einem Bluescreen mit ntfs.sys, wobei ich hier leider keine weiteren Details aufgezeichnet habe.
Vorhin ist er mir dann wieder einmal verreckt, auf dem bloßen Desktop, mit einem Bluescreen:

"KERNEL_DATA_INPAGE_ERROR"
Stop: 0x0000007A
dfsc.sys


Der Neustart danach endet immer beim "Windows wird gestartet.", wobei hier das Logo noch Animationen zeigt.

Ein Boot in den "AbgesichertenModus" oder wie das bei Windows 7 heißt, brachte auch keinen Erfolg:
Systemstartreperatur: Windows kann diesen Computer nicht automatisch reparieren.
Die Starthilfe kann diesen Computer nicht automatisch reparieren.


Problemdeteils:
Problemsignatur01: 6.1.7600.16385
Problemsignatur02: 6.1.7600.16385
Problemsignatur03: unknown
Problemsignatur04: 396
Problemsignatur05: AutoFailover
Problemsignatur06: 1
Problemsignatur07: NoRootCause

Gefundene Fehlerursache:
Reperaturaktion: Integritätsprüfung und Reperatur von Systemdateien
Ergebnis: Fehler. Fehlercode = 0x490
Erstellungszeit = 234610ms


Bislang hatte ich immer gehofft bereits Herr des Problems geworden zu sein:

"Was bisher geschah :facepalm:"

21.1:
1. Absturz (sehr langes Sterben) beim Minecraft daddeln ;)
-> einfacher Restart
--> kurweiliger Erfolg

2. Absturz (langes Sterben) wieder bei Minecraft mit Bluescreen: "ntfs.sys"
-> Systemplatte SSD Crucial M4 64GB ausgebaut und extern an mein Notebook gehängt:

Mit SSD-Life Pro mal die SMART Werte augelesen, welche alle in Ordnung sind. SSD-Life Pro sagt auch, dass die SSD in einem exzellenten Zustand wäre:
PoweredOn: 1600mal, WorkHours 4500h, noch 15GB auf der SSD frei!
Zudem habe ich mal aus Sicherheit ein Image von der Systemplatte gezogen, lesezugriff war zu dem Zeitpunkt also anscheinend fehlerfrei möglich.

Wieder eingebaut und das System lief wieder!
--> kurzweiliger Erfolg, weil ich danach pennen gegangen bin :D

22.1:

3. Absturz (schnelleres Sterben) beim Starten von Battlefield Bad Company 2
-> Deaktivierung der Pagedatei auf allen Festplatten (vorher auf C: SSD und D: Spiele)
Außerdem habe ich meine Grafikkarte (Colorful GTX560Ti) im TurboBios Modus gestart, da diese Grafikkarte zwei Bios besitzt und ich dies als Fehler ausschließen wollte.
--> kurweiliger Erfolg

4. Absturz (Sterben) beim Starten von Battlefield Bad Company 2
-> Aktivierung der Pagedatei, Grafikkarte wieder in den "normalen" Modus gejumpert.
VCore Voltage im Bios angehoben: Von 1,25V auf den Standard VCore von 1.3V (Intel Q6600 G0, welcher immer auf 3GHz läuft)
--> etwas lanwierigerer Erfolg, konnte den ganzen Abend problemlos BFBC2 zocken!

23.1:
5. Absturz (langes Sterben) beim Aufräumen im Dateisystem nach über 4h problemlosen Betriebes!
-> Reduzierung der Taktraten des CPUs auf die Standardwerte, setzen der Spannung auf AUTO.
--> Sehr langsamer Bootvorgang, vor allem die Auflistung der AHCI Geräte. Ein Wechsel ins Bios hat mich mehrere Versuche gekostet!

mehrere Stunden Pause, PC ausgeschaltet

-> Taktraten des Q6600 nachwievor auf Standard, manuelles Einstellen des VCores auf 1.3V Standardspannung.
--> Erfolgreicher Systemstart

6. Absturz (Sterben mit kleinen Ankündigungen in Form von Soundfehlern und Rucklern beim MC daddeln 10min vorm eigentlichen "Exitus") aufm Desktop mit Bluescreen:
"KERNEL_DATA_INPAGE_ERROR"
Stop: 0x0000007A
dfsc.sys

-> VCoreauf 1.3125 angehoben.
--> kein Erfolg
-> "Abgesicherter Modus"
--> siehe weiter oben, Reperatur fehlgeschlagen


Soweit so schlecht :cursing:

Ich persönlich bin nun an einem Punkt, wo ich wirklich etwas überfordert bin ... zunächst sah es für mich ganz klar nach einem Problem auf Seiten der SSD aus, da würden auch die Bluescreens zu passen. Da die ganzen Veränderungen an den CPU Einstellungen allerdings recht erfolgreich waren, sieht es nicht mehr so rosig für den Prozessor aus :huh:
Gerade habe ich den PC mal mit einer Linux LiveCD gestartet, um eventuell wieder den CPU als Fehlerquelle ausschließen zu können, bislang gab es noch keine Fehler.

Nun die große Frage, was glaubt ihr, wo der Fehler/Defekt liegen könnte? Ich will einfach nicht weiter "blind" herumprobieren ... deswegen hoffe ich auf eure Ratschläge und euer Fachwissen :eek:

Gruß
Nougat
 
Zuletzt bearbeitet:
-> "KERNEL_DATA_INPAGE_ERROR"
This Stop message indicates that the requested page of kernel data from the paging file could not be read into memory. This Stop message is usually caused by a bad block (sector) in a paging file, a virus, a disk controller error, or failing RAM. In rare cases, it is caused when nonpaged pool resources run out. It is also caused by defective hardware.
von http://msdn.microsoft.com/en-us/library/ms854944.aspx

Also SSD testen, wenn es die nicht war beim Ram weitermachen, hab dein Post nicht komplett gelesen, viel zu viel Text, google hätte dir das ganze tippen erspart ^^
 
Moin !

Die ntfs.sys ist eine der wichtigsten Systemdateien überhaupt. Wird sie im RAM oder auf der HDD beschädigt - oder auf dem Weg dorthin - kommt es zu dieser Fehlermeldung.

Ich hatte auch mal dieses Problem bei einem Rechner, der als Steuerrechner in einem Betrieb eingesetzt war. Hier lag der Fehler jedoch beim Steckverbinder des IDE-Kabels. Einge Pins waren korrodiert und hatten keinen Kontakt mehr.

Persönlich würde ich zuerst mal den Bereich RAM, Festplatte und Steckverbinder Kontrollieren.


LG Jü
 
Hier hilft erstmal nur Fehlerquellen eingrenzen:
  • mehrere RAM - Module vorhanden ? Wenn ja, PC nur mit jeweils einem betreiben, wenn möglich anderes Modul leihen, und mit diesem probieren
  • Grafikkarte sofern möglich gegen eine Andere tauschen, und damit testen.

Allgemein ein SystemInfo - Werkzeug mitlaufen lassen, dass die Temparaturen mitschreibt, so kann man schonmal sehen, ob etwas im Rechner zu heiß wird.
Die CPU halte ich für unwahrscheinlich, solange man Prozessoren nicht zu sehr mißhandelt sind sie eigentlich als Fehlerquelle eher am Ende der Liste anzusiedeln.
 
Die CPU halte ich für unwahrscheinlich, solange man Prozessoren nicht zu sehr mißhandelt sind sie eigentlich als Fehlerquelle eher am Ende der Liste anzusiedeln.
Soweit ich das sehe wird die CPU nicht zu knapp übertaktet! Mein erster Schritt wäre CPU auf Normaltakt zurück und schauen, ob das Problem bleibt!
Gruß
Big
 
Soweit ich das sehe wird die CPU nicht zu knapp übertaktet! Mein erster Schritt wäre CPU auf Normaltakt zurück und schauen, ob das Problem bleibt!
Gruß
Big
stimmt, habe ich übersehen => bitte mal die CPU mit normaleren Parametern fahren, und schauen ob sich da etwas ändert.
 
Die Temperaturen der CPU wären interessant. Denn beim Core 2 Duo ist es ja so, wie die meisten wissen, dass er sich erst heruntertaktet bevor er ausgeht wenn Überhitzung droht. Hatte solche ähnlichen Symptome auch schon bei Kunden bei denen Lüfter säubern und Wärmeleitpaste erneuern geholfen haben.
 
Immer diese lesefaulen Leute hier im Forum :rolleyes:
Viele, der von euch genannten Vorschläge bzw. Frage stehen bereits im Ursprungspost:

Die SSD und den Ram werde ich gleich mal weiter testen, da es ja auch 4 Ram-Module sind, kann ich da ein wenig herumstecken und Ersatz ist auch noch da!

@yatpu: Was die Firmware der SSD angeht, so möchte ich verdammt ungern ein Update im derzeitigen unstabilen Zustand machen! Wobei der Artikel sehr vielversprechend klingt.

SSD Betriebsstunden:
ca. 4500 (hatte ich nicht notiert, aber es waren definitiv noch unter 5k!)

@thatgui: Auf meiner G15 läuft immer ein Applet mit den Temperaturen zu CPU und GPU mit, bislang keine Auffälligkeiten.
CPU max. 60°C, GPU max 72°C

Was den Prozessor angeht: (Intel Q6600 G0)
Standardtakt / Mein Takt:
2,4GHz - 3,0GHz

VCoreNormal / Mein VCore:
1,3V - 1,25V

Temperatur: (Übertaktet)
Idle: 30°C
Last: 60°C (eigtl. noch in Ordnung, gemeint ist wirkliche Volllast mit Prime95)

Das Board eignet sich eigentlich hervorragend zum Übertakten, weswegen es auch nie Probleme gab, bislang.

@lveau: Lüfter sind frei, Wärmeleitpaste ist max. 1/2 Jahr drauf.

Den Cpu habe ich schon wieder in seinen Standardtakt zurückgeholt, kein Erfolg. Der Rechner hatte sogar noch eher Probleme zu Booten ...

Post skriptum:
Ja, ich neige dazu ein wenig zu viel zu tippen ... wollte aber auch nichts auslassen, da mir die gesamte Geschichte recht spanisch vorkommt.

Nachtrag:

@yatpu: Habe es doch gewagt, ein Firmware Update durchzuführen.
Von 009 auf 040H, welche die Aktuellste darstellen sollte.

--> Der Rechner ist bis ins Windows hochgefahren, meinte dann, er wolle aufgrund von neuer Hardware (SSD neu erkannt) neu gestartet werden. Bei diesem Neustart hängt er jetzt wieder beim "Windows wird gestartet." und kommt nicht weiter :(
Und ja, die SSD läuft im AHCI Modus.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was ich immer als allererstes probiere wenn der Rechner vor mit ein sehr diffuses Fehlerbild zeigt ist ein anderes Netzteil. Meist ist es da, grade wenn der Rechner unter last abstürzt.
Das muss dabei nicht bedeuten dass es direkt defekt ist, oftmals werden billige Netzteile einfach mal mit der doppelten Leistung etikettiert um sie besser verkaufen zu können. Das fuhrt idr auch nicht zu Problemen, da die meisten unwissenden eh vieeeeel zu starke Netzteile verbauen.

Probier mal ein ein anderes Netzteil, alles ab 400W reicht aus. Klar, du solltest die CPU wieder runter tackten und das ganze einfach mal so laufen lassen (ohne großartige Last).

Sollte es nicht am Netzteil liegen, untersuch das Board mal auf defekte Kondensatoren.


Was mir hier grundsätzlich fehlt: Warum hast du noch kein live Linux laufen lassen und dort das System belastet? Das könnte die SSD ausschließen?
Startverhalten ohne Platten, mit nur einem RAM Riegel, Memtest, es gibt so viele Sachen die du noch nicht probiert hast...
 
braucht der PC immer zwei "Anläufe" zum hochfahren
Sollte es nicht am Netzteil liegen, untersuch das Board mal auf defekte Kondensatoren.
Defekte Elkos (d.h. welche mit hochgewölbten Kappen oder wo schon braune Brühe ausgetreten ist) verursachen eine instabile Spannungsregelung. Daher kommen wahrscheinlich die Startschwierigkeiten und je nach Temperaturen der Elkos im Betrieb auch die Aufhänger.
 
Das "zweimal" starten ist eigentlich normal für viele Rechner (erst recht wenn sie übertaktet sind).
Meinem Vater habe ich vor 5Jahren ein C2D System auf 3GHZ getaktet. Dieses System lief viele Jahre problemlos, bis immer wieder Abstürze vorkamen. Zum schluss hat das System selbst auf Standardtakt (1.8GHZ) nicht mehr richtig funktioniert. Mein Vater hat Tage mit dem System verbracht bis er es mir dann zugesendet hat.
Das Ergebnis war, das fast alle Elkos nahe der CPU ausgelaufen waren und die Spannung wegbrach. Der Rechner war auf "Leisebetrieb" ausgelegt, und obwohl dieser sicher zu 90% nur im Idle betrieben wurde, wurden die Elkos wohl zu warm.
Selbst im Netzteil waren einige Elkos leicht aufgebläht (war ein Lüfterloses Netzteil).

Das Mainboard mit CPU hab ich dann gegen einen i5 bei Kleinanzeigen (alter sockel) ausgetauscht. Das Netzteil hat neue Elkos bekommen.

Mir ist ein solcher Hardwareschaden noch nie selbst ungergekommen, da ich meine Boards meist nach 2 Jahren wieder verkauft habe, ich vermute dein System hat in den vielen Jahren Zocken ganz schon was thermisch wegstecken müssen (und damit meine ich nicht die CPU sondern eher das Umfeld)
 
Deswegen geht auch bei einem Silent System nix über eine gescheite Kühlung!
Bei mir laufen 2 Akasa Apachi als Gehäuselüfter und 2 Akasa Viper auf einem Prolimatech Megahalems um meinen kleinen i5-2400 zu kühlen.

Und zwar hängen dir direkt am Mainboard/automatisch regelnder Lüftersteuerung. Die drehen auf wenn sie gebraucht werden.

Trotdem ist das System nicht hörbar. Und ich bin da so empfindlich dass ich sogar meine WD Green Platten rausgeworfen habe weil sie mir zuviel gerauscht haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das System war dort auch ziemlich ausgeklügelt, dennoch kann man einen Hardwaredefekt nie komplett vorbeugen. Interessanterweise sind auch nur eine art von Elkos kaputt gegangen, vermutlich waren diese nicht sehr hochwertig.

Übrigens gibt es genau bei der Form des Kühlers wie du und ich ihn verwendet haben, das Problem, dass die Sockel nahen bereiche im Windschatten liegen können.
 
Übrigens gibt es genau bei der Form des Kühlers wie du und ich ihn verwendet haben, das Problem, dass die Sockel nahen bereiche im Windschatten liegen können.

Das ist in der Tat ein Problem mit dem ich auch gerechnet habe, ich hab aber direkt unter dem Lüfter (also ziemlich sicher im Windschatten) mal einen Temperaturfühler platziert (zwischen den RAM Riegeln) und da tut sich nix außergewöhnliches. Scheinbar bläst der obere Frontlüfter im Fractal Design Define R4 genau auf diese Stelle.
 
Mal eine Frage am Rande , lassen sich die Elkos nicht austauschen und sind die Elkos auch ein schwachpunkt wie zb bei neuen Fernsehern ?
 
Elkos können auch die Schwachstelle bei Mainbaords sein. Gerade hier werden Temperaturen erreicht, die an der Lebensdauer der Bauteile drehen.
Bei Elkos verflüchtigt sich das Elektrolyt, bis die kaputt gehen.
Billige Elkos gehen da besonders schnell kaputt.

Tauschen kann man die, aber man muß bleifrei Löten können, und adäquaten Ersatz bekommen.

MfG, Sebastian
 
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