Heatpipe "klebt" am Grafik-Chip fest

UlfZi

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Hallo,

die Heatpipe scheint am Grafik-Chip "festzukleben".

Wie im Anhang zu erkennen, ist da eine grau-schwarze Masse, die ziemlich hart ist.
Habe schon das ganze mit einem Fön erhitzt, doch alles bleibt bombenfest.
Was kann ich da machen?
Unter dem Kupferblech ist noch ein helles Metallblech sichtbar. Dazwischen ist die grau-schwarze Masse.
Sitzt der Gafik-Chip evtl. in einem Sockel, so daß ich ihn da rausziehen muß?

Ich traue mich nicht, da Gewalt anzuwenden.

Hoffentlich könnt Ihr mir ein paar Tipps geben.
 

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na klar silber wlp in einem notebook...

Viel Spaß wenn es mal da raus kommt und auf irgendwelche elektronischen bauteile trifft xD

Hierfür reicht locker eine billige Silikonpaste aus, da wird nicht so viel Wärme frei als dass es eiene Unterschied machen würde.
 
Kein Silber auf metallüberzogene GPU. Stand schon an diversen Stellen im Forum.
 
Thomebau' schrieb:
na klar silber wlp in einem notebook...

Viel Spaß wenn es mal da raus kommt und auf irgendwelche elektronischen bauteile trifft xD

Hierfür reicht locker eine billige Silikonpaste aus, da wird nicht so viel Wärme frei als dass es eiene Unterschied machen würde.
Dass die nicht elektrisch leitet ist aber allen Anwesenden klar? Dazu muss extremer Druck auf minimale Schichtdicke treffen (s.u.). So eine Vorspannung bekommst du mit den Kühlkörpern dank Federanschlag gar nicht aufgebaut. Meine Heatspreader auf CPU und GPU hats in 8 Jahren noch nicht zerlegt. Außerdem schreien die Oberflächengüten der Kühler von Thinkpads ja geradezu nach gutem Ausgleich -> Silberbasis. Und gerade unsere ATI Freunde werden schön warm.

Naja, aber zur Vorsicht dann doch besser Silikon ;)

Not Electrically Conductive:
Arctic Silver 5 was formulated to conduct heat, not electricity.
(While much safer than electrically conductive silver and copper greases, Arctic Silver 5 should be kept away from electrical traces, pins, and leads. While it is not electrically conductive, the compound is very slightly capacitive and could potentially cause problems if it bridges two close-proximity electrical paths.)
Wer damit natürlich PINs überbrückt oder die sonst zum Zerlaufen kriegt muss da schon extreme Gewalteinwirkungen walten lassen.
 
Lüfter schnurrt wieder !

Hallo Ihr Lieben,
Dank Eurer Hinweise ist jetzt wieder alles paletti.
Besonderer Dank an Dilbert für seinen Vorschlag (genaue Beschreibung per PN), den vorhandenen Lüfter einfach zu reparieren (=ölen).

Erkenntnisse und Vorgehen:
- Das Einheizen per extensiver Grafiknutzung (Youtube-Video) bringt so gut wie nichts: Nachdem ich anschließend den TP zerlegt hatte, war der Kühler lediglich noch handwarm.
- Dennoch habe ich auf den Fön verzichtet, und mich mit einem geeigneten Küchenmesser (konvex gebogene, spitz zulaufende Klinge) von der Lüfterseite aus vorsichtig zwischen GPU-Metallplatte und Kupferblech gewagt und leicht gehebelt, nachdem ich überstehenden Kleber vorher mit selbigem so gut es ging weggeschnitten habe.
- So löste sich dann alles, und die vorhergesagte Gummimatte kam zum Vorschein.
- Beim Versuch, den Kleber mittels vorsichtigem Drehen zu lösen, konnte ich nur sehen, daß sich die GPU auf dem MB "dreht", also FINGER DAVON !!!
- Der Kleber ist ganzflächig zwischen der Gummimatte und dem kupfernen Kühlerblech, und quillt auch aus dessen Löchern heraus. Diese Verbindung habe ich nicht gelöst, und sollte man wohl auch nicht. Vom übergelaufenen Kleber war auch die GPU am Rand mit verklebt. Diesen sollte man so gut es geht mit scharfem Messer wegschneiden. Von der Gummimatte waren auf der metallenen GPU-Oberflache auch leichte Ablösungen, die ich mit dem Messer weitgehend weggeschabt habe.
- Dann habe ich den metallenen Lüfter-Käfig durch Aufbiegen der Laschen vom Kupferkühlblech getrennt. Vorher vorsichtig die Alufolie und mit dem Messer die Schaumgummi-Umhüllung vom Käfig getrennt. Beschädigungen ließen sich nicht ganz vermeiden.
- Auf den Fotos ist das ganze Disaster nun zu erkennen: Vor dem Luftaustritt in die feinen Wärmetauscher-Kupferrippen hat sich soviel schwarzer Staub angesammelt, daß da wohl kaum und nur mit Anstrengung noch was durch ging. Kann nicht fassen, daß man den warmen Luftstrom von außen eigentlich noch ganz gut fühlen konnte.
- Nun kommt das Entscheidende: Den Propeller man ganz einfach (nicht verkanten) von seiner Achse abziehen, denn er wird nur durch das ringförmige Magnetfeld in Position gehalten.
- Also alles sauber gemacht, ein kleiner Tropfen Haushaltsöl (Hanseline aus dem Fahrradladen) in's Lager, und alles wieder zusammengebaut.
- Zwischen CPU und Kühlkörper verteilte ich einen stecknadelkopfgroßen Tropfen WLP auf Silikonbasis. Der minimale Rest, den ich dann noch hatte, reichte leider nicht mehr, um ihn auch nur ganz dünn auf der Gummimatte zur GPU zu verteilen. Wird hoffentlich nie zum Problem.

Erfolg:
- Der Lüfter flüstert wieder.
- Die austretende Luft ist kaum noch wahrnehmbar warm, im Gegensatz zu vorher.
- Youtube-Videos fangen auch nach längerer Laufzeit nicht mehr an zu ruckeln.
- Vielleicht kann ich von nun an auch endlich Clonezilla mit bzip2-Kompression nutzen. Das dem zugrunde liegende Damn Small Linux (DSL) hat wohl eine Macke in der CPU-Temperaturüberwachung: CPU speed throttling doesn't work.

Nochmal danke an's Team. :thumbsup:
 

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So ist unser Dilbert_im_Cubicle: Manchmal etwas ungeduldig und "rauh" im Umgangston, aber was von ihm kommt, hat Hand und Fuß.

@UlfZi:
Sehr gute Beschreibung, sie ist einen Beitrag im Wiki wert.

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