Hat schon mal jemand den Akku vom T60 geöffnet ?

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Saugblaser

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Hallo,

habe hier einen defekten Akku eines T60, ca. 2 Jahre alt, knapp 50 Zyklen - und mausetot. Keinerlei Spannung mehr zu messen. Jetzt würde ich den Akku sehr gerne mal öffnen, um zu sehen, was drin ist - z.B. welche Zellen da verbaut sind und was da an Elekronik drin ist. Will den Akku nun nicht gerade mit dem Hammer zerkloppen. Jetzt frage ich einfach mal an, ob schon mal jemand einen Akku geöffnet hat. So wie das aussieht, ist der nur irgendwie zusammengerastet.

Bei Interesse mache ich auch paar Bilder.

Gruss Gustav
 
[quote='Rantanplan',index.php?page=Thread&postID=686605#post686605]So einfach fliegt dir kein normaler 18650-Lithium-Ionen-Akku um die Ohren ...[/quote]

Ich habe auch nicht gesagt dass es passiert, sondern dass die Gefahr besteht. Dass man sie nicht kleinreden sollte, sieht man an den Akku-Rückrufen im siebenstelligen Bereich, die jährlich stattfinden.
 
Also ich hatte bei solchen Aktionen nie Glück, und es lag nicht an den Akkus. Vielmehr merkt sich die Elektronik den Zustand des Akkus und speichert den in einem EEPROM ab. Solche Dinge wie Zyklenzahl und Wearlevel wurden nicht verändert. Ich meine mich erinnern zu können das man wohl die Spannung nicht ganz von der Elektronik nehmen darf.
Perfekt wäre es wenn man den Akku über D-BUS ansprechen und rekonfigurieren könnte

Ergänzend muss ich wohl erwähnen das ich das bisher nur an ollen T2x Akkus ausprobiert habe, vielleicht gehts ja bei den neueren Typen. Bin auf jeden Fall gespannt wie das hier ausgeht
 
Normalerweise kapieren es die Akkus früher oder später wieder dass da andere Zellen drin sind. Kann aber schonmal 5-15 Zyklen dauern bis der das wirklich richtig wieder packt. Genauso kann man die Elektronik von den Zellen trennen, das stört die nicht. Wichtig ist aber dass der Akku zuvor noch Funktionsfähig ist, wenn er mal auf Zustand "Fehler" steht, dann ist er verloren.

Zellentausch lohnt sich aber bei Thinkpads eh nicht wirklich, für normale 18650er Zellen legt man locker 6€ das Stück hin, einen kompletten orginalen 9 Zeller für T4* bekommt man für ~70€. Wegen 15€ sparen bastel ich nicht ewig rum, und hab dann hinterher n Akku der mit Tesa zusammengehalten wird. Außer die Zellen fallen irgendwie vom Lastwagen runter, dann kann man das schonmal machen.

Gruß, crazydomi
 
[quote='lucid',index.php?page=Thread&postID=687733#post687733]Dazu noch eine Prise FUD von explodierenden Drittherstellerteilen und der Geldstrom ist gesichert...[/quote]
Könnte man meinen - bei den Preisen glaube ich eher nicht an einen Geldstrom.

Ein Beispiel aus dem Modellbau mit LiPo Zellen: Seit es irgendwelche Billig-Packs aus China gibt, sind die Anbieter, die Packs aus selektierten Zellen bauen vom Markt verschwunden. Denen ihre Packs waren eben mal doppelt so teuer. Die heutigen Packs sind ein reines Glückspiel geworden. Viele überleben nicht mal den Transport von dort hierher. Ein Bekannter importiert solche Zellen: die lässt er erst mal 6 Wochen liegen - dann kann er schon mal 20% davon auf den Sondermüll schmeissen ...

Ich denke, der Preisdruck ist auch hier so gross, dass die Zellen erstens nicht mit der nötigen Sorgfalt gefertigt werden (siehe die ganzen Rückrufaktionen) und zweitens auch nicht selektiert werden. Also alles hinein in die die Wurst. Die Folge ist dann, dass die einen Akkus mal 5 Jahre und 400 Zyklen halten - und mal nach einem Jahr + einem Tag mit 15 Zyklen krepieren. Dann gibt noch so ein FRU-Nummern Gewinnspiel mit der Chance auf eine "bessere Gurke" ...

Das Schlimme an der Geschichte ist, dass man wegen der geschlossenen Bauform und einer dubiosen Elektronik gezwungen ist, erneut bei diesem Glücksspiel mitzumachen, wenn der eigene Akkus die Ohren anlegt.

Gruss Gustav
 
Nun wollte ich doch genau wissen was drin ist - und vor allem was defekt ist. Die Zellen sind es erst mal nicht ! Die 3 Zellenpaare hatten alle die gleiche Spannung und ich konnte bis 12.3 V 2.600 mAh einladen. Und wieder hatten die Zellenpaare die gleiche Spannung (4.1 V). Am Steckverbinder liegt jedoch keinerlei Spannung an. M.E. ist der Leistungsteil (das was da weiss vergossen ist) defekt. Werde die Zellen noch entladen, um zu sehen, in welchem Zustand die wirklich sind.

Weiss eigentlich jemand, was das für eine weisse Vergussmasse ist ? Die ist elastisch wie Silikon.
So etwas suche ich schon lange.

Ist übrigens nett aufgebaut - kein Murks. Anbei paar Bilder.

Gruss Gustav
 

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Hochinteressant! Umso besser, wenn die Akkus ihr Geld wert sind.

Leider kann ich Dir beim Thema "Vergussmasse" nicht weiterhelfen.
 
Hier also abschliessend noch die Entladekennlinie. Entladen wurde mit 1 A Konstantstrom, was so der minimalsten Stromaufnahme des T60 entspricht. Damit hielt der "defekte" Akku noch über 4 Stunden durch. Da mein Li-Ion Ladeprogramm nur bis 4.1 V/Zelle läd (statt 4.2 V), muss man die Kennline oben noch um ca. 40 min. - entsprechend 666 mAh verlängern. Damit haben die Zellen nach 2 Jahren und knapp 50 Zyklen noch ca. 4.750 mAh (von 5200 mAh) nutzbare Kapazität. Damit gelten sie als kerngesund.

Da die Zellen mit Beginn des Kennlinienknicks in der Spannung stark auseinanderdriften, sollte man eigentlich bei 10.50 V mit dem Entladen aufhören. Wirklich viel kommt da eh nicht mehr. Ich habe hier gestoppt, als eine Zelle unter 1 A Last 3.0 V erreicht hatte. Die Einzelspannungen der Zellenpaare waren in dem Moment 3.42 V - 3.03 V - 3.00 V. Bis zum Kennlinienknick war die Drift der Zellen immer zwischen 0.004 und 0.014 V.

Diese Zellen muss ich nun also zum Sondermüll bringen. Möcht nicht wissen, wie viele zig-tausend Zellen den gleichen Weg gegangen sind. Ich habe so die dunkle Vermutung, dass es diese Ladeelektronik ist, weswegen ein Teil der betroffenden Akkus zurück gerufen wurde. Die vielen Akkubesitzer ohne gültige Glücks-FRU oder diejenigen mit dem 1 Jahr + 1 Tag Problem sind mal eben wieder in den Hintern gekniffen ... :evil:

Gruss Gustav
 

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theoretisch könnte man versuchen aus mehreren defekten akkus einen guten zu bauen, 18650er zellen kosten übrigens so 5 dollar das stück, und das sind gute mit schutzkreis (den müsste man vor dem einbau "abzwicken").
 
Verfolge momentan einen anderen Ansatz...

...und zwar den Refurb-Store von Lenovo USA. Viel günstiger dort.

.
 
die vergussmasse tippe ich auf sikaflex-like, zumindest ist diese dichtpampe ähnlich in ausgehärtetem zustand.
hab auch schon den einen oder anderen t60-akku geknackt, aber immer hat die elektronik nicht zum anderen gepasst....
also bis dato noch kein erfolg....
 
[quote='mike71',index.php?page=Thread&postID=730381#post730381]hab auch schon den einen oder anderen t60-akku geknackt, aber immer hat die elektronik nicht zum anderen gepasst...[/quote]
Es wird wohl so sein, dass zu viele Akkus benötigt werden, dass ein einziger Lieferant das nicht stemmen kann - oder will. Also werden mehrere Lieferanten beauftragt, solch einen Akku zu entwickeln und zu bauen. So kommt es, dass Akkus mit unterschiedlichen Zellen, Elektronik und Gehäuse verbaut werden.

@Wyrm:
> theoretisch könnte man versuchen aus mehreren defekten akkus einen guten zu bauen ...
Ich persönlich bin der Ansicht, dass kaum die Zellen defekt sind, wenn der Akku von jetzt auf nacher tot ist. Und bauen geht kaum, mein Gehäuse war nach dem gewaltsamen Öffnen und dem Entfernen der Zellen total verworfen. Das war für die Tonne.

Nach Sikaflex werde ich mal googeln ...

Gruss Gustav
 
moin,

hab hier jetzt auch so einen akku vom x60

der zeigt "condition good" , hat 24 zyklen, und laut anzige noch 100% kapazität.

aber der verweigert jedewede ladung.

da wird woh auch die elektronik im akku nen schuß haben.

mal sehen, ob man was sieht, wenn der geöffnet ist...

gruß
 
geht die Geschichte weiter?

Hat schon jemand einen Kniff raus, wie man der Elektronik sagen kann: "Guck nicht so blöd und fang' an zu Laden, denn die Zellen wurden gerade refresht!" :)

Habe hier auch einen X60 8-Zeller geöffnet, schön am Rand mit dem Dremel und der Diamant-Scheibe (nicht zu tief, dass man eine Zelle erwischt), das Gehäuse bekommt man auch wieder zusammengesetzt.
Meine Zellenpaare sind aber Tiefentladen. Der Energiemanager zeigt auch nur etwas über 5 Volt an.

Man sehen, was passiert wenn die Zellenpaare in einem Li-Ionen Lader reaktiviert wurden und ich sie wieder einsetze...
 
[quote='T42-Freund',index.php?page=Thread&postID=774454#post774454]
Man sehen, was passiert wenn die Zellenpaare in einem Li-Ionen Lader reaktiviert wurden und ich sie wieder einsetze... [/quote]

Das würde mich auch sehr interessieren.
Schreib doch mal was draus geworden ist. :)
 
[quote='T42-Freund',index.php?page=Thread&postID=774454#post774454]Hat schon jemand einen Kniff raus, wie man der Elektronik sagen kann: "Guck nicht so blöd und fang' an zu Laden, denn die Zellen wurden gerade refresht!"[/quote]

Man muss den EEPROM im Akku neu beschreiben. Hab das mal bei älteren Modellen versucht, weiss aber nicht, ob das bei den aktuellen auch noch so "einfach" möglich ist.

http://be2works.com/
http://sbworkshop.com/

Gab da noch ne andere Software, mir ist aber grad der Name entfallen.
 
Ich hab da auch schon alles versucht. Zellen gewechselt, komplette Elektronik gewechselt - hilft alles nix. Wenn die Elektronik einmal dicht gemacht hat geht nix mehr rein in den Akku und auch nix mehr raus. :(
EEPROM neu programmieren wäre vielleicht ne Lösung, damit kenne ich mich aber nicht aus.
 
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