Google G Suite im Privatbereich - Erfahrungen? Datenschutz?

cyberjonny

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Hi miteinander,

ich spiele gerade mit dem Gedanken, privat die G Suite einzusetzen.

In erster Linie für/wegen Gmail (ist imho - leider - einfach konkurrenzlos gut), aber im Grunde würde es wohl Sinn machen, dann auch gleich das gesamte Ökosystem zu nutzen, also Kontakte, Kalender, Drive und die Office-Tools.

Auf der anderen Seite bin ich aber auch auf Datenschutz bedacht, wobei Google ja keinen sonderlich guten Ruf hat. Eine Zwickmühle.


Habt ihr Erfahrungen mit der G Suite im Privatbereich?
Habt/Hättet ihr Bedenken bzgl. Datenschutz und Privatsphäre? Immerhin zahlt man ja in diesem Fall für das Produkt, insofern sollte man es nicht selbst sein...


Mich würde einfach mal so eure Erfahrungen und Meinungen zur G Suite interessieren.

Danke und Gruß,
Jonny
 
Hallo,

Das bezieht sich auf die kostenlosen Google-Dienste und da ist das auch eine absolut klare Sache.
Hier geht es aber um die bezahlte G Suite, die z.B. auch von Unternehmen genutzt wird.

Ist das so? Die DS-Erklärung von Google spricht allgemein von Google-Diensten. Eine Unterscheidung zwischen bezahlten und Gratisangeboten habe ich dort nicht gesehen. Bei den FAQ zur G-Suite finden sich zahlreiche Hinweise zur Konformität mit unterschiedlichen DS-und Compliance-Anforderungen, aber ich habe dort keine separate DS-Erklärung gesehen, die die interne Verwertung aus der googleweiten Erklörung einschränken würde.

Gruß

Quichote
 
Ich denke, die G Suite Terms of Service sind diesbezüglich interessanter.

Da steht unter anderem explizit: "For clarity, Google will not process Customer Personal Data for Advertising purposes or serve Advertising in the Services."

Und in einem Blog-Post von Google heißt es bereits 2014:
We do not show advertisements or scan customer information for advertising in Google Apps for Work, Education, Government or Non-Profit [= G Suite], and we do not use data for any other purpose than to manage and deliver our services. These commitments are regularly verified by independent auditors [...]




Btw ist mir nicht klar, warum du in deinem obigen Post "erheben" von "speichern" abgrenzt, aber als mögliches "nutzen" interpretierst. Ich würde "erheben" viel eher als "sammeln" verstehen. Was danach passiert, steht auf einem anderen Blatt, aber "erheben" schon so halb mit "nutzen" gleichzusetzen, das sehe ich rein sprachlich nicht als gegeben.




Auch wenn es hier den Anschein haben könnte, als wäre ich hier der Google-Fürsprecher - das bin ich ganz und gar nicht! ;)

Im Gegenteil, ich habe selbst große Bedenken, wie viel Vertrauen man Google bezüglich Privatsphäre und Datenschutz halbwegs guten Gewissens entgegenbringen kann. Deshalb ja auch dieser Thread.

Dennoch denke ich, dass man "die normalen Google-Dienste" und die bezahlte G Suite hier nicht in einen Topf werfen kann. Die Frage ist, ob das reicht...
 
Zuletzt bearbeitet:
"For clarity, Google will not process Customer Personal Data for Advertising purposes or serve Advertising in the Services."
Spiel' ma mal ein bischen Aussagelogik mit diesem Satz: Alles, was nicht "adverising purposes" und "Advertising in the Services" ist, darf Goggle mit den "Customer Personal Data" machen. (mal abgesehen von der weichen Bedeutung von "will")
 
Was werden/wollen sie deiner Ansicht nach denn mit den Daten machen?
 
Der Vergleich passt hier aus meiner Sicht nicht.

Du äußerst doch hier erneut in irgendwelchen vermeintlich gebildet klingenden Sätzen und forderst von anderen fachliche Argumente ein, die du selbst nicht lieferst.


Oder ist das einfach nur deine persönliche, subjektive, unbelegte Meinung?
Die kannst du natürlich haben, aber dann solltest du hier nicht so tun, als würdest du von Tatsachen sprechen.
 
Hallo,



Ich denke, die G Suite Terms of Service sind diesbezüglich interessanter.
Da steht unter anderem explizit: "For clarity, Google will not process Customer Personal Data for Advertising purposes or serve Advertising in the Services."

Auch bei GMail haben sie ja vor einigen Jahren die Scans von Mails für Werbezwecke offiziell eingestellt. Insofern passt das und ist auch leidlich glaubwuerdig, denke ich. Allerdings haben sie es bis dahin getan, ohne es klar zu sagen. Grundsaetzlich also sind sie offenbar zur Nutzung von Inhaltsdaten willens. Und ich stimme zu: Was sie nicht ausdruecklich ausschliessen, koennen sie machen.

Und in einem Blog-Post von Google heißt es bereits 2014:

Das ist natuerlich eine individuelle Entscheidung, aber ich vertraue google nicht so weit, dass ich einen alten Blogpost als Erstatz fuer eine verbindliche aktuelle DS-Erklaerung nehmen wuerde. Oder anders: Warum steht in den Terms of Service das nicht auch genau so?

Btw ist mir nicht klar, warum du in deinem obigen Post "erheben" von "speichern" abgrenzt, aber als mögliches "nutzen" interpretierst. Ich würde "erheben" viel eher als "sammeln" verstehen. Was danach passiert, steht auf einem anderen Blatt, aber "erheben" schon so halb mit "nutzen" gleichzusetzen, das sehe ich rein sprachlich nicht als gegeben.

Erheben ist etwas ganz, ganz anderes als speichern, naemlich die nach Erkenntnisinteresse strukturierte "Auslese" aus rein gespeicherten Daten. Und ich setze es aus zwei Gruenden dem "moeglichen Nutzen" gleich:
-zum einen ergibt es keinen Sinn, etwas zu erheben, was man nicht nutzen moechte und
-zum anderen ist "erheben" die technische und rechtliche Voraussetzung fuer "nutzen".

Und zur Frage, was Sie mit den Daten anfangen koennten:
Millionen von Menschen, Freiberuflern, Unternehmen speichern Kommunikation, Prozesse, Zahlen zu Finanzen, Entwicklungen, ... in einer Cloud. Damit werden sie sowohl individuell erhebbar als auch miteinander vergleichbar.

Ganz harmlose Idee: auf die Art lassen sich viel belastbarer als durch oeffentlich-rechtliche Daten die Wirtschaftsenwicklung, technische und gesellschaftliche Trends, soziologische Strukturen ... analysieren und vorhersagen.
Mittelharmlos: Unternehmen gleicher Groesse/Branche/Region werden unmittelbar vergleichbar, was Personal, Innovation, Finanzen angeht. Damit lassen sich scores und ratings erfassen, die dann weitergegeben werden duerfen, weil es ja nicht die Orignaldaten sind, sondern eben interpretiert, und das, ohne dass Sie ueber den genauen Algorithmus aufklaeren muessen. (Falls Dir das seltsam erscheint: die Schufa, Bertelsmann, nahezu jede Kreditkartenfirma machen genau das.). Diese Daten sind Gold fuer Finanzunternehmen.
Gar nicht harmlos: Die linguistischen Kompetenzen der Google-KI sind einigermaseen beruechtigt (trainiert uebrigens u.a. an echten Kundenemails). Es ist also ein leichtes, weltweit Startups nach Innovationen, deren technischen Details und wirtschafltichem Wachstum/Erfolg zu untersuchen, wenn die entsprechenden Daten bei google liegen. Damit sind sie ggf. Monate oder Jahre vor dem Markt informiert, wenn etwas spannendes in der Entwicklung oder Einfuehrung ist, und koennen ein frueheres und damit preiswerteres Finanzierungs- oder Uebernahmeangebot machen.
Ganz und ga rnicht harmlos: ... oder einfach die Idee klauen. Ideen sind naemlich nicht schutzwuerdig, sondern nur Patente oder konkrete urheberrechtliche Leistungen.
Und dabei haben wir die Themen Gesundheitsdaten (erklaertermassen eine der Hauptstossrichtungen Googles), Verkehr und Politik noch gar nicht angeschnitten und ein eventuell mal wirklich funktionierender Quantencomputer noch nicht einmal eingepreist.
Und nein: nichts davon ist paranoid. Wirf bei Zweifel einen Blick auf ein paar Einfuehrungstexte zu "data science" und extrapoliere dann, dass die Rechenkraft (s.o.) und mathematische Methoden der gaengigen Forschung der von Google eher unter- als ueberlegen sind ...
Gruss
Quichote
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

Auch bei GMail haben sie ja vor einigen Jahren die Scans von Mails für Werbezwecke offiziell eingestellt. Insofern passt das und ist auch leidlich glaubwuerdig, denke ich. Allerdings haben sie es bis dahin getan, ohne es klar zu sagen. Grundsaetzlich also sind sie offenbar zur Nutzung von Inhaltsdaten willens. Und ich stimme zu: Was sie nicht ausdruecklich ausschliessen, koennen sie machen.
Dass Google der Nutzung der von ihnen gesammelten Daten grundsätzlich willens ist, daran habe ich keine Zweifel. Darauf basiert schließlich auch ein Großteil ihres Geschäftsmodells.
Dass sie alles, was sie nicht ausdrücklich ausschließen, auch machen können, dem stimme ich allerdings nicht zu. Das ginge selbst dann mit vielem nicht, wenn sie es sich ausdrücklich erlauben ließen, weil es rechtlich unzulässig ist.


Das ist natuerlich eine individuelle Entscheidung, aber ich vertraue google nicht so weit, dass ich einen alten Blogpost als Erstatz fuer eine verbindliche aktuelle DS-Erklaerung nehmen wuerde. Oder anders: Warum steht in den Terms of Service das nicht auch genau so?
Da sind wir halt wieder beim Thema "Vertrauen".
Vielleicht steht das ja auch schon in den Terms of Service, aber niemand will es so verstehen, weil bei der Interpretation des Texts immer das Schlimmste angenommen wird ("Was sie nicht ausdrücklich ausschließen, können sie machen").


Erheben ist etwas ganz, ganz anderes als speichern, naemlich die nach Erkenntnisinteresse strukturierte "Auslese" aus rein gespeicherten Daten. Und ich setze es aus zwei Gruenden dem "moeglichen Nutzen" gleich:
-zum einen ergibt es keinen Sinn, etwas zu erheben, was man nicht nutzen moechte und
-zum anderen ist "erheben" die technische und rechtliche Voraussetzung fuer "nutzen".
Das kommt etwas darauf an, welche Definition von "erheben" man zugrunde legt. Aber ich gebe dir recht, wenn man die wissenschaftliche Definition aus dem Bereich der Empirie nimmt, dann heißt "erheben" nicht nur sammeln, sondern auch auswerten. Das sagt allerdings noch nichts darüber aus, ob und wie die Daten genutzt werden. Und doch, aus meiner Sicht ergibt es durchaus Sinn, Daten zu erheben - also zu sammeln und ggf. auch auszuwerten - ohne diese zu nutzen. Ich kenne das mittlerweile aus sehr vielen Bereichen: Speicherplatz ist günstig, deshalb wird einfach mal alles gespeichert, ohne Plan und Ziel, aber man weiß ja nie, für was man die Daten später mal noch brauchen kann. Das ist heutzutage absolut üblich. Ob bzw. wie viele Schritte Google da weiter geht... keine Ahnung!


Und zur Frage, was Sie mit den Daten anfangen koennten:
Millionen von Menschen, Freiberuflern, Unternehmen speichern Kommunikation, Prozesse, Zahlen zu Finanzen, Entwicklungen, ... in einer Cloud. Damit werden sie sowohl individuell erhebbar als auch miteinander vergleichbar.

Ganz harmlose Idee: auf die Art lassen sich viel belastbarer als durch oeffentlich-rechtliche Daten die Wirtschaftsenwicklung, technische und gesellschaftliche Trends, soziologische Strukturen ... analysieren und vorhersagen.
Mittelharmlos: Unternehmen gleicher Groesse/Branche/Region werden unmittelbar vergleichbar, was Personal, Innovation, Finanzen angeht. Damit lassen sich scores und ratings erfassen, die dann weitergegeben werden duerfen, weil es ja nicht die Orignaldaten sind, sondern eben interpretiert, und das, ohne dass Sie ueber den genauen Algorithmus aufklaeren muessen. (Falls Dir das seltsam erscheint: die Schufa, Bertelsmann, nahezu jede Kreditkartenfirma machen genau das.). Diese Daten sind Gold fuer Finanzunternehmen.
Gar nicht harmlos: Die linguistischen Kompetenzen der Google-KI sind einigermaseen beruechtigt (trainiert uebrigens u.a. an echten Kundenemails). Es ist also ein leichtes, weltweit Startups nach Innovationen, deren technischen Details und wirtschafltichem Wachstum/Erfolg zu untersuchen, wenn die entsprechenden Daten bei google liegen. Damit sind sie ggf. Monate oder Jahre vor dem Markt informiert, wenn etwas spannendes in der Entwicklung oder Einfuehrung ist, und koennen ein frueheres und damit preiswerteres Finanzierungs- oder Uebernahmeangebot machen.
Ganz und ga rnicht harmlos: ... oder einfach die Idee klauen. Ideen sind naemlich nicht schutzwuerdig, sondern nur Patente oder konkrete urheberrechtliche Leistungen.
Und dabei haben wir die Themen Gesundheitsdaten (erklaertermassen eine der Hauptstossrichtungen Googles), Verkehr und Politik noch gar nicht angeschnitten und ein eventuell mal wirklich funktionierender Quantencomputer noch nicht einmal eingepreist.
Und nein: nichts davon ist paranoid. Wirf bei Zweifel einen Blick auf ein paar Einfuehrungstexte zu "data science" und extrapoliere dann, dass die Rechenkraft (s.o.) und mathematische Methoden der gaengigen Forschung der von Google eher unter- als ueberlegen sind ...
Gruss
Quichote
Dass das alles und noch so einiges mehr heute technisch problemlos möglich ist, das ist mir bekannt. Die Frage ist: Wird es von Google auch gemacht?
Bei vielem davon ist es doch so: Wenn rauskäme, dass Google es machen würde, dann könnte das großen Schaden für das Unternehmen anrichten. Sowohl in dem Sinne, dass massenhaft Privatpersonen Google den Rücken kehren, als auch dass es gravierende strafrechtliche bzw. juristische Konsequenzen hätte. Google ist immerhin ein offizielles, an geltendes Recht gebundenes Unternehmen. Davon auszugehen, dass denen völlig egal ist, ob etwas legal oder illegal ist, halte ich doch für sehr fragwürdig.


Am Ende geht es einfach immer um "Glauben" und "Vertrauen" bzw. "Misstrauen".
 
... Google ist immerhin ein offizielles, an geltendes Recht gebundenes Unternehmen. Davon auszugehen, dass denen völlig egal ist, ob etwas legal oder illegal ist, halte ich doch für sehr fragwürdig.
Am Ende geht es einfach immer um "Glauben" und "Vertrauen" bzw. "Misstrauen".

Schonmal was von VW gehört?:thumbsup:
 
Obwohl VW seit einiger Zeit viel Vertrauen und Renommee verloren hat, sind seine Ergebnisse vor und nach Steuern nicht gesunken (Gewinn nach Steuern 2017 mehr als verdoppelt).

Zu Google und seinem Sprachrohr Eric Schmidt (Executive Chairman zur Alphabet Inc.):
"Wenn es etwas gibt, von dem Sie nicht wollen, dass es irgendjemand erfährt, sollten Sie es vielleicht ohnehin nicht tun."
Original engl.: "If you have something that you don't want anyone to know, maybe you shouldn't be doing it in the first place." - im Interview mit Maria Bartiromo auf CNBC am 3. Fezember 2009.
"Wir wissen, wo du bist. Wir wissen, wo du warst. Wir wissen mehr oder weniger, worüber du nachdenkst."
Original engl.: "We know where you are. We know where you've been. We can more or less know what you're thinking about." - im Interview mit James Bennet (The Atlantic) beim "Second Annual Washington Ideas Forum" am 1. Oktober 2010.

Ich traue Google (aber auch anderen Firmen wie Microsoft, 1&1 IONOS SE, etc.) nur so weit, wie ich ein Auto werfen kann (und das ist nicht sehr weit), muss mich aber damit arrangieren, da bestimmte Dinge nicht in meiner Hand liegen.
 
Hallo,


Dass sie alles, was sie nicht ausdrücklich ausschließen, auch machen können, dem stimme ich allerdings nicht zu. Das ginge selbst dann mit vielem nicht, wenn sie es sich ausdrücklich erlauben ließen, weil es rechtlich unzulässig ist.

Was wäre denn "rechtlich unzulässig", obwohl sie es ich per Nutzungbedingungen etc erlauben liessen? Das, was ich skizziert habe, ist es jedenfalls nicht, soweit ich das sagen kann. Und im Zweifel sind angloamerikanische Verbraucherrechte allgemein wohl eher nicht besser geschützt als deutsche. Daß also ein Passus der Google-Bedingungen global ungültig ist, bezweifele ich erst einmal. Insofern ist wohl eher davon auszugehen, daß all die Datennutung, die ich oben skizziert habe, legal ist.
Darüber hinaus ist sie wahrscheinlich in Googles Augen sowie der Nutzer*innen überwiegend sogal legitim: Als sie damals gesagt haben, sie würden ab jetzt nicht mehr die Emails mitlesen, hatte das ja de facto keine Folgen bei der Nutzerschaft. Es scheint also die Wenigsten gestört zu haben, daß sie das bis dahin jahrelang taten.

In Summe: sie dürfen, sie können, sie haben bereits und sie haben ein Interesse daran. Unter diesen Umständen scheint mir ein "sie werden schon nicht" schwer nachvollziehbar.

Gruß

Quichote
 
Dass das alles und noch so einiges mehr heute technisch problemlos möglich ist, das ist mir bekannt. Die Frage ist: Wird es von Google auch gemacht?
Bei vielem davon ist es doch so: Wenn rauskäme, dass Google es machen würde, dann könnte das großen Schaden für das Unternehmen anrichten. Sowohl in dem Sinne, dass massenhaft Privatpersonen Google den Rücken kehren, als auch dass es gravierende strafrechtliche bzw. juristische Konsequenzen hätte. Google ist immerhin ein offizielles, an geltendes Recht gebundenes Unternehmen. Davon auszugehen, dass denen völlig egal ist, ob etwas legal oder illegal ist, halte ich doch für sehr fragwürdig.

Am Ende geht es einfach immer um "Glauben" und "Vertrauen" bzw. "Misstrauen".
Aua. Digitally Native bekommt immer mehr die Bedeutung von Digitally Naive. :facepalm:
 
Hallo,
Was wäre denn "rechtlich unzulässig", obwohl sie es ich per Nutzungbedingungen etc erlauben liessen? Das, was ich skizziert habe, ist es jedenfalls nicht, soweit ich das sagen kann. Und im Zweifel sind angloamerikanische Verbraucherrechte allgemein wohl eher nicht besser geschützt als deutsche. Daß also ein Passus der Google-Bedingungen global ungültig ist, bezweifele ich erst einmal. Insofern ist wohl eher davon auszugehen, daß all die Datennutung, die ich oben skizziert habe, legal ist.
Darüber hinaus ist sie wahrscheinlich in Googles Augen sowie der Nutzer*innen überwiegend sogal legitim: Als sie damals gesagt haben, sie würden ab jetzt nicht mehr die Emails mitlesen, hatte das ja de facto keine Folgen bei der Nutzerschaft. Es scheint also die Wenigsten gestört zu haben, daß sie das bis dahin jahrelang taten.
Naja, wenn ich z.B. als europäisches Unternehmen nach der DSGVO meine (Kunden-)Daten auf Servern in Europa speichern lasse, dann sind der Verwendung/Verarbeitung/Weitergabe dieser Daten ja schonmal einige Grenzen gesetzt.
Auch dass Google Wirtschaftsspionage betreibt (nichts anderes sind ein Großteil deiner aufgelisteten Punkte nämlich), halte ich doch für eine ziemlich schwierige Anschuldigung. Da sind wir schon in einem Bereich, der im Zweifelsfall selbst einem Unternehmen wie Google richtig weh tun könnte. Bei Gesundheitsdaten muss man meiner Ansicht nach unterscheiden: Auf der einen Seite die Daten, die quasi erst durch bzw. mit Hilfe von Google gemessen und aufgezeichnet werden (Smartwatch, Fitness Tracker, Android Apps...) und wo man meistens nochmal separat abnicken muss, dass diese von Google "erhoben" werden. Das, denke ich, kann man noch als irgendwie halbwegs legitim einstufen. Und auf der anderen Seite externe Gesundheitsdaten, die einfach nur bei Google gespeichert werden, z.B. Patientenakten vom Arzt, der die G Suite nutzt und für die IT in seiner Praxis im Rahmen der DSGVO einen Vertrag mit Google hat. Letztere Daten anzufassen wäre eine ganz andere Sache.

In Summe: sie dürfen, sie können, sie haben bereits und sie haben ein Interesse daran. Unter diesen Umständen scheint mir ein "sie werden schon nicht" schwer nachvollziehbar.

Gruß

Quichote
"sie dürfen" -> nein, sie "dürfen" nicht pauschal :)
"sie können" -> (könnten) keine Zweifel!
"sie haben bereits" -> zumindest teilweise
"sie haben ein Interesse daran" -> mit Sicherheit!
"sie werden schon nicht" -> ich weiß es nicht! :) Einiges werden sie wahrscheinlich wirklich nicht. Anderes werden sie wahrscheinlich schon.
Aber ja, ich gebe dir recht: Solange man nicht konkret weiß, was sie tun und was nicht, ist ein "sie werden schon nicht" schwierig, das stimmt.

Allerdings hat Google durchaus viele Mitarbeiter mit klaren ethischen Standpunkten und Ansichten, die sich nach wie vor für "die Guten" halten und nach wie vor an "Don't be evil" festhalten. Das hat sich z.B. bei Projekt "Dragonfly" gezeigt. Ich denke, wenn bei Google wirklich etwas komplett falsch ("böse") laufen würde, dann besteht zumindest eine Chance, dass dies früher oder später publik würde bzw. dass Mitarbeiter das anprangern würden.



Aua. Digitally Native bekommt immer mehr die Bedeutung von Digitally Naive. :facepalm:
Sorry, aber auf der Ebene können wir es bleiben lassen. Du hast bis jetzt noch keinen einzigen auch nur annähernd sinnvollen Beitrag gebracht, sondern nur pseudo-eloquente Sprüche geklopft.
Sofern du nichts Vernünftiges beizutragen hast, bitte ich dich darum, dich zukünftig hier einfach zu enthalten. Deine Meinung ist jetzt hinreichend bekannt. Danke.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nu ja, wenn dir meine Sprüche nicht gefallen, dann such einen Wirschaftsanwalt deines Vertrauens auf und befrag' ihn. Kann nur sein, dass da noch viel unerfreulichere Sprüche kommen, von wegen Rechtsdurchsetzung etc.
 
Ewiges Räsonieren über Dinge, deren Inhalt augenscheinlich ist, hat immer etwas Kleinkindhaftes - und kommt besonders beim anderen Geschlecht, sofern man dort noch irgenwelche Bedürfnisse hegt, ausgesprochen schlecht an. Das nur am Rande, falls zumindest in letzterem Fall noch etwas erreicht werden möchte!
 
Augenscheinlich gibt es hier auch Leute, die eine sachlich-argumentative Diskussion nicht nötig haben, weil sie bereits alles wissen (oder zumindest so tun), aber nicht sagen wollen, woher. Das hat auch immer etwas Kleinkindhaftes - und kommt beim anderen Geschlecht nicht sonderlich gut an (was auch immer das mit dem Thema zu tun hat :facepalm:). Ich gehe jetzt erstmal zu einem digitally native Wirtschaftsanwalt, um bei ihm Glasperlen gegen Gold zu tauschen und mich in der Kunst der Selbsttäuschung weiterbilden zu lassen. :wacko:

Da das hier vermutlich zu nichts mehr führt: Lassen wir es gut sein. Danke an die Verfasser der konstruktiven Beiträge hier!
Und schade, dass einige meinen, die Thematik sei so simpel, dass man sie mit einem :Oldtimer:-Spruch "Google ist böse, das ist doch bekannt" erschlagen kann. So kann man sich das Leben einfach machen.
 
In einer Gesellschaft, die von 1933-1945 (und ein Teil von 1948-1990) den Überwachungsstaat kennen gelernt hat, ist es nicht verwunderlich, wenn Leute skeptisch gegenüber Unternehmen sind die Daten erheben, speichern und damit wirtschaften. Auch wenn diese Daten vermeintlich, eventuell absolut harmlos sind. Ein Vorbild in negativer Richtung ist China und das Punktesystem. So etwas TEchnisch in Deutschland einzuführen bedarf keiner großen technologischen Aufrüstung mehr. wir haben ja alle die Technik mittlerweile an Board.
Das Problem ist nicht, dass man bestimmte Daten nicht weitegeben möchte, sondern das man nicht weiß welche Daten wann und wie erhoben wurden/werden. Ob versteckt in den Metadaten oder Ähnliches. Die CCC Beiträge dazu sprechen Bände. Wer weiß wann ein Android Telefon (mit Google Assistent) mithört? Bestätigt hat Google ja, dass es sporadisch mithört zur "qualitätsverbesserung der Dienste". Spätestens seit Camebridge Analytica wissen wir, wie kritisch Metadaten sind. Zwar betrifft das nur Facebook, aber alle Kochen nur mit Wasser und das was die letzten Monate hochgekommen ist (Assistenten lauschen mit etc) zeigt, dass die Praktiken von Facebook zum guten Ton in der Industrie gehört.
Daher wäre ich sehr skeptisch gegenüber der G-Suite, genauso wie man skeptisch gegenüber MS Office sein sollte.
Das Airbus die G-Suite einsetzt halte ich für Denkbar, aber nicht in der F&E Abteilung oder in sicherheitskritischen Einrichtungen. Könnte mir vorstellen, dass es nicht "kritische," Abteilungen oder Tochterunternehmen sind z.B. die Marketingabteilung
 
Hallo allerseits,
hoffe, es ist in Ordnung, dass ich meine Frage hier stelle. Und zwar habe ich oben angedeutet, dass ich zu mailbox.org wechseln möchte, wo ich bereits eine .de-Adresse habe und alles super funktioniert.
Jetzt möchte ich meine .com-Adresse dort einbinden und wüsste gerne, ob ich die DNS-Einträge so ändern kann, dass die E-Mails sowohl bei Google Suite als auch bei mailbox.org eingehen können. Der Vertrag bei Google Suite läuft im Februar aus und ich habe momentan nicht so viel Zeit, all meine E-Mails von Google zu mailbox.org zu übertragen bzw. mich damit zu beschäftigen.
Ist es also möglich, dass ich die DNS-Einträge so ändere, dass bei beiden die E-Mails ankommen oder ist das stets nur mit einem Anbieter möglich?
Vielen Dank und beste Grüße
Alex
 
Ist es also möglich, dass ich die DNS-Einträge so ändere, dass bei beiden die E-Mails ankommen oder ist das stets nur mit einem Anbieter möglich?
Die Mails einer Domain können immer nur bei einem Anbieter ankommen bzw. werden immer nur bei einem Server zugestellt. Wenn du mehrere einstellst, kannst du dann nicht sicher sein, wo sie ankommen. Oft löst man so einen schrittweisen Umzug mit Weiterleitungen.
 
  • ok1.de
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