Gibt es ein Portal o.ä. für Bewertung/Vergleich von Konfigurationen von Gaming-PCs?

ahoellrigl

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Wie der Titel schon sagt - hier geht es nicht um eine konkrete Kaufberatung, sondern eher um eine Unterstützung beim Suchen auf dem Gebrauchtmarkt. Sohn hätte gerne einen Gaming-PC und legt mir eine Konfiguration vor, die über 2.000 € kostet. Papa hat aber definitiv nicht vor, so einen Haufen Geld auszugeben, sondern würde lieber (wenn überhaupt...) nach einem gebrauchten Gerät schauen. Was bei ThinkPads funktioniert, sollte doch eigentlich auch bei Gaming-PCs möglich sein?

Mein Problem ist allerdings, dass ich mich bisher noch nicht intensiver mit z.B. Grafikkarten oder Desktop-CPUs befasst habe (und eigentlich auch nicht wirklich Unmengen an Zeit dort investieren mag) und somit schlecht einschätzen kann, ob ein angebotener PC mit einer bestimmten Konfiguration leistungsmäßig den Anforderungen irgendwelcher Spiele genügt. Da wäre es toll, wenn es ein Portal o.ä. gäbe, wo man idealerweise auf der einen Seite die Konfiguration eines bestimmten PC und auf der anderen Seite die Anforderungen eines Spiels eingeben kann und das dann ausgibt, ob der PC für das Spiel taugt oder nicht.

Weiß jemand, ob es so was in der Art gibt und ggf. wo? Die diversen Konfiguratoren für neue PCs, die man bei einer Suche mit G**gle et al. findet, helfen hier ja leider nicht wirklich weiter.

Bin insofern dankbar für jeden Tipp.
 
Sohn hätte gerne einen Gaming-PC und legt mir eine Konfiguration vor, die über 2.000 € kostet.
Was Du (oder besser Dein Sohn) an tatsächlicher Hardware benötigst wird ja eigentlich von den Spieleherstellern vorgegeben.

Schaue nach was die Mindestanforderungen sind die die Games benötigen die Dein Filius spielen möchte. Alles andere hat keinen Sinn....
Manchmal ist es dann auch günstiger nicht in einen GamerPC zu investieren, sondern sich eine Spielekonsole zu besorgen.

Grundsätzlich: Der Gamermarkt ist der Treiber von Innovationen im PC Bereich. Kaum ist die neueste Super-High-End-Schicki-Mikki-Karte auf dem Markt, kommt ein Spielehersteller und reizt das Teil schon zu 150% in allen Bereichen aus.....
 
Moinsen!

Aufgrund des immer größer werdenden Hardware-Hungers hat meine Frau schon über einen Streaming-Dienst nachgedacht: https://www.nvidia.com/de-de/geforce-now/

Als Beispiel. Ob das wirklich die Zukunft ist? Immerhin stampft Google seine Plattform dafür wieder ein. Aber die Idee hat schon was.

Ist für mich nicht wirklich das Thema, da heutige Computer"spiele" ja gerne mal eine mehrmonatige Ausbildung benötigen ... ;-)


Viel Erfolg und Gruß,

Kai
 
Danke für die bisherigen Tipps.

Was ich suche, wäre halt eine Art Tool, das es mir erspart (bin halt manchmal ganz gerne ein bisschen faul ;)), bei einem gebraucht angebotenen PC erst mal selbst für die angegebenen Komponenten anhand der Namen die Spezifikationen herauszusuchen, um dann einschätzen zu können, ob sie über den Mindest- bzw. Standardanforderungen für ein bestimmtes Spiel (Söhnchen hat ein paar benannt...) liegen. Falls es das überhaupt gibt.
 
Schließe mich laptopheaven an und würde vorschlagen erst mal die Anforderungen der Spiele zu überprüfen.

Hängt auch immer davon ab, was das Nadelör ist. Das Strategiespiel Stellaris z.B. (4X-Weltraum) ufert meist so aus, dass das Endgame langsam wird. Besonders bei großen Galaxien. Flaschenhals CPU (und sicher irgendwann auch mal der Speicher).
Bei vielen RPGs oder Shootern ist es eher die Grafikkarte, die limitiert, und die CPU muss nur schnell genug sein, diese zu beliefern.

Ich kenne Deinen Sohn nicht, aber ich vermute fast, dass es sich um grafikintensive Spiele handelt. Von daher muss man halt schauen, was so die neuen GPUs sind und man gegebenenfalls eine neue GPU mit älterer CPU paart. (Oder mit den Details runtergehen). Analog (schnelle neue CPU, integrierte oder mittelprächtige GPU) bei Strategiespielen.

Kai, sehe ich das richtig, dass man nur fürs Streamen zahlt, die Spiele aber weiterhin selbst kaufen oder abonieren muss?
 
Naja, Epic verschenkt auch jeden Donnerstag ein Spiel. Free-to-play ist aber auch relativ, entweder kosten die DLCs (Paradox) oder man hat halt Microtransactions (Star Trek Online z.B.), die unter Umständen ganz schön ins Geld gehen können.

Je nach Spielewunsch kann da aber auch eine Konsole und Spieleabo (z.B. XBox Game Pass) günstiger sein.
 
Hardware kommt quasi im Tages- und Wochentakt neue dazu; Benchmarks gibt es viele.

Generell ist es immer eine gute Idee, wenn man Geld sparen will, entweder ein Gebrauchtgerät zu kaufen oder sich das Teil selber zusammezubauen. So bekommt man höherwertige Bauteile für weniger Geld. Fertig-PCs von Händlern vertrieben sind oft auf ein Minimum getrimmt um mit guten Zahlen protzen zu können ohne dass z.B. auf die Langlebigkeit des Netzteils oder das Featureset des Motherboards großen Wert gelegt werden muss. Solche gibt es sicher auch, da findet man dann auch die guten Bauteile werbewirksam angegeben.

Generell scheinen mir die neueren Ryzen immernoch der Preisknaller zu sein. Ein 5XXX oder 4XXX Modell ist nicht mehr ganz taufrisch und reicht dabei vollkommen aus zum Gaming. 16 GB RAM sind minimum, ich hatte schon vor ein paar Jahren 2x16 GB genommen weil es die zu dem Zeitpunkt günstig gab. Bei Ryzen ist auch der RAM-Takt wichtig, weniger als 3200MHz würde ich da nicht nehmen. Der Knackpunkt und das, was auch die Spielefähigkeit heutzutage am meisten definiert ist die Grafikkarte. Hier bekommst du Power *in etwa* proportional dazu wieviel du ausgeben willst. Ich würde zu NVidia raten, da AMD trotz guter Hardware ihre Treiber nie so ganz sauber poliert bekommt. Das Netzteil ist auch wichtig, weil viel Watt nicht gleich Gut bedeutet. Wenn die Elkos da drin schrott sind fackelt dir das NT nach 1, 2 Jahren die ganzen Bauteile ab. Eine Auflistung nach den Inneren Werten von Netzteilen findet sich hier.

Viel Erfolg!
 
Welche Spiele es sind, ändert sich sowieso ständig und würde ich nicht unbedingt zum Kriterium machen.

Die spielentscheidende Frage ist meiner Meinung nach eher das Display. Für einen, der vorrangig zockt und nicht dutzende riesige Tabellen und Dokumente nebeneinander schichtet, reicht WQHD/2560x1440 oder sogar FHD/1920x1080 locker aus und ist sogar besser als höhere Auflösungen, weil die Karte nicht so viel Zeit für die vielen Pixel braucht, sondern mehr Bilder pro Sekunde raushauen kann. Das sieht dann flüssiger und besser aus als eine niedrige Framerate bei viel höherer Auflösung. Daher würde ich, wenn ich nur zocken will und dafür echt 2000€ in die Hand nehmen will, ein FHD- oder WQHD-Panel mit hoher Refreshrate kaufen. Das kriegst du in FHD schon ab 150€, in WQHD ab 200€. (Ich würde WQHD nehmen.)

Für ein Display mit FHD oder WQHD wiederum brauchst du keine superpotente Grafikkarte, da reicht eine RTX 3060 bis 3070 o.ä. locker aus, um mit hohen Framerates fast jedes Spiel zu spielen. Wenn wir ein Budget um die 1000€ anpeilen, was vernünftig wäre, geht das mit beiden Karten je nachdem, wie man den Rest ausstattet.

Der Rest des PCs spielt so gut wie keine Rolle, solange es im Midrange-Segment liegt, z.B.
Intel 12400 / Ryzen 5600(X) (200€) + irgendein brauchbares Board (150€) + irgendein mittelklassiger CPU-Kühler (40€) + 32 GB RAM (90€) + 2TB NVMe (120€) + BeQuiet Straight Power 850W (150€) + irgendein anständiges Gehäuse (80€) = ca. 800€ für das Grundsystem. Das sind allerdings Neupreise, gebraucht kriegt man vergleichbare Hardware sicher 20-30% billiger.

Dann sind noch um die 100-150€ übrig für Tastatur, Maus und Kopfhörer, damit kriegt man schon eine brauchbare Logitech-Ausstattung. Die würde ich eher neu kaufen, gebraucht ist das nicht unbedingt "nett".

Die besten Deals findet man eigentlich immer als Angebote von privaten Verkäufern. Wer da einen ganzen PC verkaufen will, ist meistens froh, wenn er es am Stück los wird, und gibt dafür einen gewissen Abschlag. Zur Einschätzung kannst du mit "X vs Y" googeln, wie Hardware "gegeneinander" abschneidet, z.B. im Vergleich mit einer RTX 3060 (was für deine Idee das richtige Leistungsspektrum sein sollte).

Zuletzt: Für viele Spiele, die die "Jugend" heute spielt, braucht man kaum High-End-Hardware. Fortnite, CS-GO, Rocket League, League of Legends usw. laufen auf fast jeder Gurke von vor fünf Jahren rund.
 
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In der aktuellen c't sind Bauvorschläge für PCs. Der 800€ PC braucht eine 300€ Grafikkarte zum Spielen.
Man legt Wert auf geringe Lautstärke und gute Preis/Leistung

Projektseite
https://www.heise.de/ratgeber/Projektseite-Der-Optimale-PC-2023-7349205.html

YT
Hier sagen die Autoren warum sie welche Komponente ausgewählt haben
 
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OK, ich sehe schon, das eine Tool, das mir alle Mühe abnimmt, gibt es wohl nicht. Aber nachdem ich mich jetzt doch ein bisschen mehr mit der Materie und den Hinweisen hier beschäftigt habe, kommt es mir zum Glück nicht mehr ganz so unübersichtlich vor. 😁

(Gaming-)Tastatur, Maus und Display sind schon vorhanden, es ginge tatsächlich nur um einen PC als solchen. Da schaue ich jetzt erst mal bei den Kleinanzeigen nach einem ordentlich gepflegten Gebrauchtgerät in Abholdistanz. Wo ich mich dann im Spannungsfeld zwischen niedrigem Preis einerseits und Aktualität andererseits am ehesten wiederfinde, lote ich gerade noch aus.
 
Gib uns doch ein paar mehr Informationen zu dem Display (Auflösung+Bildwiederholrate), dann können wir evtl. noch bessere Tipps geben. Wie alt ist denn der Sohnemann?
 
Es gibt https://www.cpuagent.com/fps-bottleneck-calculator und ähnliche Tools. Die bieten zwar nur eine Annäherung, aber für einen groben Eindruck, ob eine Kombination total aus der Rolle fällt, ist es nicht schlecht.
Danke, das geht doch schon mal in die Richtung, die ich angedacht hatte. Wobei mir da bei der Prüfung eines Systems mit einem Core i5-9400, einer GeForce GTX 1060 und 16 GB RAM gleich ungefragt ein Vergleich mit einem Core i9-13900K und 32 GB RAM präsentiert wurde. Klar, dass das erste System dagegen ziemlich mau aussieht. Dennoch werde ich deshalb nicht gleich ein High-End-Gerät kaufen. ;)
Gib uns doch ein paar mehr Informationen zu dem Display (Auflösung+Bildwiederholrate), dann können wir evtl. noch bessere Tipps geben. Wie alt ist denn der Sohnemann?
Das vorhandene Display ist ein Asus VN247H mit FHD, 60 Hz. Söhnchen ist 13 Jahre alt, und eigentlich möchte ich gar nicht, dass er noch mehr zockt. Ich hatte ihm mal primär für Schulzwecke ein T450 beschafft, wo er sich jetzt ständig lautstark aufregt, dass das nicht für Spiele taugt. Was ja in der Sache durchaus zutrifft, aber leider nur zu mehr schlechter Laune führt, nicht zu weniger Spielekonsum. Da spielt dann auch der Gruppendruck aus dem Freundeskreis eine große Rolle. Insofern stelle ich ihm vielleicht jetzt lieber erst mal ein günstiges geeigneteres Gerät hin und versuche auf anderen Erziehungspfaden den Spielekonsum einzugrenzen. Aber das ist dann schon wieder eine andere Geschichte...
 
FHD 60Hz ist vollkommen ausreichend für diese Alters- und Gamerkategorie.

Und da reicht dann auch eine RTX 3060 ganz dicke aus, um das Display in nahezu jedem Spiel (bei vernünftiger Einstellung) auszulasten.

Mein Tipp wäre ein Gerät auf der Basis eines zwei bis drei Generationen alten Upper-Midrange-Prozessors (Intel 8400, 9600 o.ä. bzw. Ryzen 2600, 3600 o.ä.). Das kriegst du fast nachgeworfen und hat "nur" 30% Rückstand auf aktuelle Prozessoren. Wenn darin eine vernünftige Karte wie eine 3060 (Ti) oder RX 6600 / XT / 6700 steckt, läuft damit jedes einigermaßen vernünftig optimierte Spiel wie ein Träumchen. Sowas in dieser Gewichtsklasse.

Das T450 ist natürlich zum Zocken kein Vergnügen, das kann ich schon verstehen. Aber ein 2000€-Bomber ist natürlich abstrus. Mit einem Gerät wie oben vorgeschlagen ist der Unterschied zwischen unspielbar und super spielbar schon da. Höchstens könntest du seinen Wunsch auf die pädagogische Art prüfen nach dem Motto: Wenn du die Hälfte selber verdienst, lege ich die anderen 1000€ drauf. Wenn es um selber verdientes Geld geht, werden die Ansprüche schnell rationaler. Und sonst ist es ja auch ein Lernerfolg, wenn das Kind mal selber mit Geld umgehen muss, egal ob das nun gleich ein "Erfolg" aus Elternsicht ist oder eher ein "Lehrgeld". (Du könntest ihm auch 1000€ in die Hand drücken und ihn selber kaufen lassen. Da wird man schon nachdenklich, wenn man für gebrauchte Hardware plötzlich 40% mehr Leistung rausholen kann.)
 
Ich würde schon auf einen Ryzen aus der 5000er Serie setzen, der bringt gerade bei competitiven Spielen einen ordentlichen Schub. Ein 5600er ohne X sollte super passen, dazu ein B550 Board, 16 GB DDR4 (>=3200 MHz) und eine RX6600(XT), das sollte eine super Spielenaschine sein.

Für "kleines" Geld habe ich bald noch einen Gaming PC mit R5 2600, Nvidia GTX 1060,16 GB DDR4 und 500 GB M2 SSD abzugeben.
 
Für "kleines" Geld habe ich bald noch einen Gaming PC mit R5 2600, Nvidia GTX 1060,16 GB DDR4 und 500 GB M2 SSD abzugeben.
Wenn du magst, kannst du vielleicht "bald" und "kleines Geld" für mich via PN etwas konkretisieren? ;)
Ich schaue zwar, wie gesagt, erst einmal im potenziellen Abholradius, aber auch einem Kauf hier im Forum wäre ich ggf. nicht abgeneigt.
 
Zum Thema Benchmarking würde ich mal auf die Suche nach den typischen Anbietern dafür gehen. Hier z.B.: https://www.3dmark.com/search
Einfach die gegebene Config eingeben und hoffentlich hatte jemand ein solches Setup. Den Score kann man dann mit dem Score eines Systems, dass die Mindest-, empfohlene und maximale Anforderungen der Spiele erfüllt, vergleichen.
 
  • ok1.de
  • ok2.de
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