Frontal 21

buddabrod

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Habe diese Sendung nur durch Zufall mal wieder gesehen. Täusche ich mich oder wird in den öffentlich rechtlichen Sendern nun immer mehr Propaganda, Volksverblödung und Werbung für bestimmte Firmen betrieben?

Die angesprochene Thematik ist zwar nicht eindeutig zu beantworten, aber die Darstellung war mal wieder absolut fehlerhaft. Quasi keine wahren Fakten, viel Geschwafel von Leuten, die eh keine Ahnung von der Materie haben und... zusammengefasst zu 95% purer Blödsinn.

Jeder Depp versteht doch, dass ein brennender Transformator außerhalb des Containmentbereichs keinerlei Kernschmelze hervorrufen kann?
Das passiert hier auch ab und an im normalen Umspannwerk.

Uaa warum dürfen die sowas senden?
Oder sehe ich als werdender Physiker das nur "falsch"?

Edit: gespannt, ob der Thread als "lebenswert" eingestuft wird xD#

Edit#2: Nur um das zu klarifizieren: Heute kam ein Beitrag über böse Atomkraft und alles schlecht und so weiter und man hat ja selbst die Musterlösung für alle Probleme.

Faktisch ist das keine Realität, wird aber dem Volk mal wieder als solche verkauft. Gäbe es eine Lösung, gäbe es wirklich bald keine Atomkraft (zumindest keine Fissions-KW) mehr in Deutschland.

Edit#3: Übrigens habe ich vorhin erfolgreich die Spulen meines T23 wieder angelötet. Nun läuft es wieder erstklassig :-)
 
[quote='buddabrod',index.php?page=Thread&postID=893720#post893720]... Täusche ich mich oder wird in den öffentlich rechtlichen Sendern nun immer mehr Propaganda, Volksverblödung und Werbung für bestimmte Firmen betrieben? ...[/quote]

Du täuschst Dich nicht, Deine Beschränkung ist nur fehlerhaft! ;)

Nahezu alle Medien sind beteiligt! :whistling:

...und sie haben sogar großen Erfolg damit(leider)!

Wer kritisch ist wird vom "Stimmvieh" nieder gebrüllt.
 
Dass die Privaten selbiges praktizieren ist ja logisch :/

Ich wette nur wieder, dass ich morgen früh im Bus 20% aller Leute über 40 darüber hetzen höre. Ahnung hat ja wie immer keiner. "Strom kommt aus der Steckdose"
 
So ist das mit den Medien leider, bedaure das auch sehr!
Grundsätzlich wäre ich an der Sendung/dem Thema auch interessiert gewesen, da ich bekennender Atomkraftgegner bin.
Als E-Technik Student bedaure ich es auch, wenn ein Trafobrand, der wie bereits erwähnt nichts außergewöhnliches ist, als großes problem für ein Atomkraftwerk dargestellt wird.
So wie ich dich verstanden habe gibt es laut deiner Aussage keine Lösung ohne Atomkraftwerke. Dem möchte ich angesichts der Tatsachen wiedersprechen:
-welchen prozentuellen Anteil stellt Atomenergie?
-für welchen Lastbereich werden sie genutzt (Spitzen, Mittel, Grund-Last)?
beide Antworten dürften ergeben, dass Atomkraft nicht unerlässlich ist (so zumindest meine letzte Recherche).
Oder beziehst du dich auf "wirtschaftlich" unerlässlich?
Falls ich dich falsch verstanden habe entschuldige ich mich und falls das jetzt zu einer pro/con Atomkraftdiskussion ausartet auch ;)
 
Gegen Atomkraft bin ich auf keinen Fall. Gegen die Energie aus Kernspaltung auch nur bedingt. Da Kernkraft momentan zum größten Teil den Grundlastbereich abdeckt und durch die sehr schnelle Regelbarkeit durch Zugabe von "Neutronengiften" oder die Steuerstäbe glänzt, ist sie momentan nicht zu ersetzen.

Wenn die Offshore-Anlagen mal in vollem Ausbau ans Netz gehen, mögen sie zwar sehr viel Leistung bringe, aber schaffe den Strom mal hier nach Südwestdeutschland. Dafür bau mal erstnoch hunderte von km an Hochspannungsleitungen (nein, die will auch keiner haben), denn unser Netz verkraftet so etwas garnicht. Genauso ist Wind nicht planbar, d.h. die Netzstabilität muss andweitig gewährleistet werden. Als E-Techniker weisst du wohl, dass die Regelung nicht gerade einfach ist, und durch Abschaltung der recht zuverlässigen AKWs wird die Stabilität nicht gerade erhöht.

Es ist nicht selbstverständlich, konstant 220V bei 50Hz aus der Steckdose zu haben. Und die oft angepriesenen Zwischenfälle z.B. bei Biblis sind nur lächerlich..

Dass sich ein gewisser Reaktorunfall aus der Vergangenheit in deutschen Reaktoren technisch garnicht wiederholen kann, weiss trotzdem kaum einer ;) Wir haben Wasser als Moderator, kein Graphit.

Edit: Ich begrüße die Kernfusionstechnologie sehr.. auch wenn die noch vieeel Zeit braucht. Ob Windkraft die Zukunft ist, muss sich zeigen. Evtl. gibts noch ganz neue Konzepte :-)

Man muss aber beachten, dass nur unser Energiehunger sogar eher direkt als indirekt an dem BP Unglück schuld ist. Der Kunde verlangt Ware, und er bekommt sie. Der Kunde nimmt dabei in Kauf, dass es Risiken gibt. Jeder Mensch weiss, dass es unfassbar viele Bohrinseln gibt..
Diese Tatsache muss man bei allen Energieträgern beachten. Die kommen alle irgendwoher. Unglücke gibt es nicht erst im letzten Glied der Kette..
 
sorry, so spät wie es ist und da ich mich noch mit anderem kram rumschlage bitte ich dich mit mir nachsichtig zu sein.[quote='buddabrod',index.php?page=Thread&postID=893738#post893738]Gegen Atomkraft bin ich auf keinen Fall. Gegen die Energie aus Kernspaltung auch nur bedingt. Da Kernkraft momentan zum größten Teil den Grundlastbereich abdeckt und durch die sehr schnelle Regelbarkeit durch Zugabe von "Neutronengiften" oder die Steuerstäbe glänzt, ist sie momentan nicht zu ersetzen.

>>gerade grundlastabdeckung muss meiner Meinung nach ja nicht mit Kernkraft geschehen.
>>die schnelle Regelbarkeit erkenne ich auch als vorteil an, nahm daher zwischenzeitlich an, dass Kernkraft der spitzenlast dient (ist aber wohl falsch).
>>dass es nicht andere Lösungen für ein schnelles nachregeln gibt durch Speicher waage ich noch zu bezweifeln, muss aber zugeben, dass ich da die Möglichkeiten nicht kenne. Sollte dem wirklich so sein kommenw ir aufs ausgangsthema zurück - die medien. es wäre sehr traurig wenn ein solch enormes argument bisher so wenig kommuniziert worden wäre.

Wenn die Offshore-Anlagen mal in vollem Ausbau ans Netz gehen, mögen sie zwar sehr viel Leistung bringe, aber schaffe den Strom mal hier nach Südwestdeutschland. Dafür bau mal erstnoch hunderte von km an Hochspannungsleitungen (nein, die will auch keiner haben), denn unser Netz verkraftet so etwas garnicht. Genauso ist Wind nicht planbar, d.h. die Netzstabilität muss andweitig gewährleistet werden. Als E-Techniker weisst du wohl, dass die Regelung nicht gerade einfach ist, und durch Abschaltung der recht zuverlässigen AKWs wird die Stabilität nicht gerade erhöht.

>>Dass unser Energieversorgungsnetz nicht für großen transportm sondern für die gleichmäßige verteilung gedacht ist, ist mir dank Studium bekannt, aber auch, dass es hierzu dank Überlandleitungen und HGÜ genug möglichkeiten gibt. angesichts der ICE strecken und autobahnen die das ganze Land überdecken und stetig ausgebaut werden sollte uns die energieversorgung gleichermaßen am Herzen liegen.
>>wie schwierig und die regelung des netztes wirklcih ist kann ich nicht beurteilen. es ist ersichtlich, dass es nicht einfach ist, aber in anbetracht des bisher erbrachten in den vergangenen jahrzehnten denk ich, dass es daran nciht scheitern sollte, auch bei einem anderen energiemix. kannst du aufweisen, dass die regelung ein elementarer faktor zwischen regenerativ und kernkraft ist würde ich das sehr begrüßen.

Es ist nicht selbstverständlich, konstant 220V bei 50Hz aus der Steckdose zu haben. Und die oft angepriesenen Zwischenfälle z.B. bei Biblis sind nur lächerlich..

>>dass 220V @ 50Hz bei solch einem weitläufigen netz und dem mix an verbrauchern und erzeugern keine selbstverständlcihkeit sind ist mir schon bewusst ;)

Dass sich ein gewisser Reaktorunfall aus der Vergangenheit in deutschen Reaktoren technisch garnicht wiederholen kann, weiss trotzdem kaum einer ;) Wir haben Wasser als Moderator, kein Graphit.

>> ich auch nicht, interessiert mich auch nicht so sehr, meine sorge geht neben unfallgefahr ( die denk dermaßen vielfach abgesichert ist) eher in richtung der end und zwischenlagerung.

Edit: Ich begrüße die Kernfusionstechnologie sehr.. auch wenn die noch vieeel Zeit braucht. Ob Windkraft die Zukunft ist, muss sich zeigen. Evtl. gibts noch ganz neue Konzepte :-)

Man muss aber beachten, dass nur unser Energiehunger sogar eher direkt als indirekt an dem BP Unglück schuld ist. Der Kunde verlangt Ware, und er bekommt sie. Der Kunde nimmt dabei in Kauf, dass es Risiken gibt. Jeder Mensch weiss, dass es unfassbar viele Bohrinseln gibt..
Diese Tatsache muss man bei allen Energieträgern beachten. Die kommen alle irgendwoher. Unglücke gibt es nicht erst im letzten Glied der Kette..

>> das wird mir jetzt zu umfangreich auch noch auf rohöl und pkw und co einzugehen. wir plündern die erde und andere völker/menschen, das ist schade, aber wird sind ein raubtier, was soll man da anderes erwarten :-/
[/quote]
 
RE: RE: Frontal 21

[quote='cohabit',index.php?page=Thread&postID=893725#post893725][quote='buddabrod',index.php?page=Thread&postID=893720#post893720]... Täusche ich mich oder wird in den öffentlich rechtlichen Sendern nun immer mehr Propaganda, Volksverblödung und Werbung für bestimmte Firmen betrieben? ...[/quote]

Du täuschst Dich nicht, Deine Beschränkung ist nur fehlerhaft! ;)

Nahezu alle Medien sind beteiligt! :whistling:

...und sie haben sogar großen Erfolg damit(leider)!

Wer kritisch ist wird vom "Stimmvieh" nieder gebrüllt.[/quote]

volle zustimmung!
 
Oh ja,[/url] ein sauberes AKW. Ich beobachte schon eine ganze Weile das ITER Projekt und bin gespannt ob ein erster kommerzieller Fusionsreaktor bis 2030 fertiggestellt werden kann. Die Technologie dahinter ist erstaunlich! Mehr Leistung als ein AKW (bei entsprechender Größe), nahezu unbegrenzte Rohstoffe zum betreiben des FKW und dabei absolut umweltfreundlich und ungefährlich.
<\schwärm>

Edit: Um noch etwas zum Titel beizutragen:

Ich finde es auch bedauerlich, dass man im TV mit kleinen Ausnahmen keine nennenswerten Informationen mehr erhält. Man hat es geschafft die meisten Sender 24h/Tag mit volksverdummenden Inhalten zu füllen. Herzlichen Glückwunsch! Jedes mal wenn ich die Glotze einschalte(was immer seltener wird) kann man das Hirn in den Ruhemodus schalten und man verpasst dabei noch nicht einmal etwas. Ob sich das positiv auf die Allgemeinheit auswirkt ist fraglich. Leider sind aber genau solche Inhalte in der Masse gefragt und für die Masse wird schließlich produziert. Sobald ich mir mal eine Reportagen angucke und wirklich mal mit Verstand dabei bin, fallen mir auch immer wieder Fehler auf (speziell in meinem Fachgebiet). Immerhin sieht man mal ein paar Bilder aus der Industrie. Dem Redner sollte man beim schauen aber nie allzu großen Glauben schenken. Reportagen wären wohl auch viel zu teuer, wenn man ständig Fachleute dabei haben würde. Dieses Problem wirkt sich ja auch auf den heutigen Journalismus aus. Wer kann denn von Journalisten einen korrekten vollständigen Artikel erwarten, wenn er ständig unter dem Druck steht in regelmäßigen Intervallen Artikel zu veröffentlichen? Ich finde auch das wichtige politische Themen mehr im TV diskutiert werden sollte. Viele wichtige (häufig unangenehme) Diskussionen sind nur noch online zu finden. "Propaganda, Volksverblödung und Werbung" sind allgegenwärtig und die meisten bemerken es nicht einmal.
 
Warum wird hier ein Transformatorbrand als so selbstverständlich dargestellt?
Mich interessiert dabei der technische Aspekt.
 
Ich bin mir nicht sicher, ob die Medien im Allgemeinen oder der öffentlich-rechtliche Rundfunk im Besonderen jemals ein Muster an fundierter und differenzierter Darstellung auch der komplexesten Sachverhalte waren. Das Fernsehen hat dabei sicherlich einen noch schwereren Stand als Hörfunk oder Printmedien.

Die Erkenntnis der Wahrheit ist sicherlich nicht einfach, genauso wenig wie die Kommunikation komlexer Sachverhalte in fundierter und differenzierter Weise. Zum einen sind viele Journalisten bei technischen Spezialfragen sicherlich überfordert, die Spreu vom Weizen zu trennen, zum anderen neigen manche Fachleute in der Kommunikation mit der Öffentlichkeit -so sie überhaupt stattfindet- zu Simplifizierungen, die wiederum ein schiefes Bild erzeugen.

Ich persönlich muß gestehen, dass ich einige Radiosendungen zum Thememkreis Kernkraft sehr interessant und erhellend fand.
Zum Thema sicherer Endlagerung hat ein Journalist seine Erfahrungen mit Diskussionen zusammengefaßt, in dem er seiner Verwunderung, dass Fachleute mit durchaus vergleichbarem Hintergrund und den gleichen Daten zu stark gegensätzlichen Haltungen und Einschätzungen kommen können und häufig auch tun, Ausdruck verlieh und als Fazit den Schluß zog, dass dieses Thema auch für Fachleute nicht leicht zu beurteilen ist. :whistling:
Desweiteren ist der Hörfunk durchaus in der Lage kulturgeschichtliche Zusammenhänge aufzuziegen:
So hat das Atomzeitalter für die Weltöffentlichkeit im Wesentlichen mit den Atombombenabwürfen auf Hiroshima und Nagasaki begonnen. Um sich von diesem schlechen Image zu lösen wurde die Kernenergie im Folgenden mit großen Heilsversprechen und als unverzichtbar durchgesetzt. Erste Atombombentests der Sowjetunion führten zur Vermittlung von Verhaltenmaßregeln im Atomkrieg, Test und Errichtung von Schutzbunkern und einem Durchbruch in der Populärkultur, der sich unter Anderem in nicht wenigen Liedern dieser Zeit äußert. Nicht zuletzt der technische Fortschritt im Bereich der Kernwaffen, ließ viele der Heimschutzmaßnahen zweifelhaft, wenn nicht lächerlich, erscheinen. (Die rasante Entwicklung der Artillerie im 19. Jahrhundert, die dazu führte, dass etliche neu errichtete Festungen bei Fertigstellung veraltet waren, könnte als historisches Vorbild betrachtet werden.) Als Gegenbewegung zu einem Geist der technischen Machbarkeit und Fortschrittsgläubigkeit (man lese zum Beispiel Oriana Fallacis "Wenn die Sonne stirbt", das interessante Einblicke in technokratische Denkweisen der Leute rund ums Raumfahrt- und Mondprogramm bietet) formierten sich die Hippie- und die grünen Bewegungen. Die 80er Jahre waren sicherlich von nuklearen Auslöschungsängsten überschattet. Sowjetische Geheimhaltung gepaart mit einer fatalen Öffentlichkeitsarbeit im Westen von Seiten der Atomlobby und staatlicher Stellen, führten zu einem nachhaltigen Vertrauensverlust bei und nach dem Tschernobyl-GAU.

In meinen Augen sind die Medien durchaus in der Lage kulturgeschichtliche Sachverhalte darzulegen, als Plattformen gesallschaftlicher Diskussion zu dienen oder zum Aufzeigen von Dilemmata oder von Konfliktlienen öffentlicher Auseinandersetzungen zu dienen. :) Pluralität, Dinge aus mehreren möglichen Sichtweisen zu betrachten, ist ein viel versprechender Weg zur Erkenntnis. Die Frage ist dabei wohl auch, ob man sich nur über die Schlechtigkeit und Dummheit der Medien mokieren möchte, die Medien und ihre Mechanismen analysieren oder selber zur öffentlichen Debatte und zum öffentlichen Erkenntnisgewinn (oder zur öffentlichen Manipulation) beitragen möchte. ;)
 
[quote='lain',index.php?page=Thread&postID=893751#post893751]In meinen Augen sind die Medien durchaus in der Lage kulturgeschichtliche Sachverhalte darzulegen, als Plattformen gesallschaftlicher Diskussion zu dienen oder zum Aufzeigen von Dilemmata oder von Konfliktlienen öffentlicher Auseinandersetzungen zu dienen. :) Pluralität, Dinge aus mehreren möglichen Sichtweisen zu betrachten, ist ein viel versprechender Weg zur Erkenntnis. Die Frage ist dabei wohl auch, ob man sich nur über die Schlechtigkeit und Dummheit der Medien mokieren möchte, die Medien und ihre Mechanismen analysieren oder selber zur öffentlichen Debatte und zum öffentlichen Erkenntnisgewinn (oder zur öffentlichen Manipulation) beitragen möchte. ;)[/quote]Natürlich sind sie dazu in der Lager. Nur nimmt die Qualität dieser Plattformen wie ich finde mehr und mehr ab.

Propaganda: Allein dieses ganze Geschwafel über "wir brauchen mehr Sicherheit in Deutschland" geht mir seit längerem schon auf die Nerven. Warum gibt es in den Zeitungen keine Berichte, die erklären, dass es z.B. durch den Fingerabdruck im Personalausweis nicht zu mehr Sicherheit kommen wird???

Zensur: Selbst wenn es mal einen kritischen Journalisten gibt der einmal knallhart Fakten gegen politische Vorhaben in die Massenmedien bringen möchte, wird dieser doch sofort in die Schranken gewiesen. Von solchen Fällen habe ich schon des öfteren gehört. Wir überfallen derzeit für Rohstoffe sog. "Schurkenstaaten". Solch wahre Worte habe ich in den Medien auch noch nicht gehört (ansatzweise hatte der gute Herr Köhler vor kurzem mal einen Satz verloren).

Werbung und Volksverdummung (wobei ich beim Thema Volksverdummung weniger die Öffentlich-Rechtlichen Sender meine) mal außen vor.

Die besten Diskussionsplattformen finden sich meiner Meinung nach Online und dort leiste ich gerne meinen Beitrag.
 
Die Frage ist doch viel eher (wenn man mal das Risiko eines GAUs und die horrenden Folgen mal nach Vogel Strauss Art ausblendet): Wie kann man ernsthaft eine Technologie foerdern die hochgefaehrliche Abfaelle hinterlaesst wo NIEMAND den Hauch einer Ahnung hat was man mit denen machen kann?

Asse anyone?

Und wieso fahren die Energiekonzerne perverse Gewinne ein, lassen sich aber ihre Abfalltransporte groesstenteils vom Staat finanzieren? Und wieso lassen eben diese Konzerne ihre Stromnetze vergammeln anstatt sie auf moderne Technik und Anforderungen umzubauen?

Es gibt mehr als eine Studie wie man die Stromnetze so umbauen kann das der Strom mit sehr geringen Verlusten ueber tausende von Kilometern transportieren kann, wie man ueberschuessige Energie speichern kann so das sie bei Windflaute/bewoelktem Himmel/whatever abgerufen werden kann...

Von daher ist mein Standpunkt eindeutig: Atomkraft ist zu gefaehrlich und hat in einer modernen Energiepolitik nichts verloren. Ich sage jetzt aber bewusst nicht das man von heute auf morgen den Stecker ziehen soll oder auch nur kann, so naiv bin ich nicht. Aber nur das festhalten am Ausstieg aus der Atomenergie fuehrt zum noetigen Druck alternative Techniken weiter zu entwickeln und zum Einsatz zu bringen.
 
ITER[/url] Projekt und bin gespannt ob ein erster kommerzieller Fusionsreaktor bis 2030 fertiggestellt werden kann.

KANN sicherlich, hätte schon längst soweit sein können... aber gewissen Leute wissen das zu verhindern X( Ich glaub wenn ich Öl-Milliardär wär würd ich bzgl. Fusionsreaktoren auch etwas unruhig werden. :D
 
Kam missverständlich rüber, Atomstrom hat nicht den größten Anteil, sondern der größte Teil des Atomstroms ist im Grundlastbereich. Bin gerade auf der Arbeit, daher nur kurz jetzt:

Man darf die Investitionen der Energiekonzerne nicht unterschätzen, aber natürlich auch nicht überschätzen. Erneuerbare Energien sind teuer, darum steigt der Strompreis...

Ob der ITER jemals fertig wird... ;)

Ausserdem hat der Staat beim Atomausstiegsgesetz vereinbart, dass *ER* sich um die Endlagerung kümmert. *DA* passiert leider überhaupt nichts nennenswertes. Ist eben keine einfache Frage..
Übrigens bezahlen die Energiekonzerne alles was mit der Lösung der Endlagerung zu tun hat.. ;)
 
[quote='david69',index.php?page=Thread&postID=893805#post893805]Ich glaub wenn ich Öl-Milliardär wär würd ich bzgl. Fusionsreaktoren auch etwas unruhig werden. [/quote]
Die VT wollen wir mal hier rauslassen. An dem Kram basteln sie seit Jahrzehnten herum, keiner weiss, ob das wirklich funktioniert. Bei einer serioesen Energieplanung sollte man das aussen vor lassen.
 
[quote='buddabrod',index.php?page=Thread&postID=893808#post893808]Kam missverständlich rüber, Atomstrom hat nicht den größten Anteil, sondern der größte Teil des Atomstroms ist im Grundlastbereich. Bin gerade auf der Arbeit, daher nur kurz jetzt:

Man darf die Investitionen der Energiekonzerne nicht unterschätzen, aber natürlich auch nicht überschätzen. Erneuerbare Energien sind teuer, darum steigt der Strompreis...

Ob der ITER jemals fertig wird... ;)

Ausserdem hat der Staat beim Atomausstiegsgesetz vereinbart, dass *ER* sich um die Endlagerung kümmert. *DA* passiert leider überhaupt nichts nennenswertes. Ist eben keine einfache Frage..
Übrigens bezahlen die Energiekonzerne alles was mit der Lösung der Endlagerung zu tun hat.. ;)[/quote]

Das moechtest du belegen. Gerade beim Drama um die Asse siehts anders aus, und kriegen die Energiekonzerne Rechnungen fuer die Polizeieinsaetze rund um die Castor-Transporte?
 
[quote='EuleR60',index.php?page=Thread&postID=893811#post893811][quote='david69',index.php?page=Thread&postID=893805#post893805]Ich glaub wenn ich Öl-Milliardär wär würd ich bzgl. Fusionsreaktoren auch etwas unruhig werden. [/quote]
Die VT wollen wir mal hier rauslassen. An dem Kram basteln sie seit Jahrzehnten herum, keiner weiss, ob das wirklich funktioniert. Bei einer serioesen Energieplanung sollte man das aussen vor lassen.[/quote]Wat? VideoText?

Sicher funktioniert das Teil bereits, sieht man doch am Versuchsreaktor... Nur eben noch nicht so wie man es sich vorstellt, es mangelt hauptsächlich an den Finanzen.
 
[quote='buddabrod',index.php?page=Thread&postID=893808#post893808] Erneuerbare Energien sind teuer, darum steigt der Strompreis...
[/quote]
Der Strompreis steigt, weil wir keinen funktionierenden Markt haben (Quasi-Monopol).
Die Laufzeitverlaengerung dient ausschliesslich der Monopolsicherung der Konzerne und ihrer Renditen.
 
[quote='buddabrod',index.php?page=Thread&postID=893808#post893808]Man darf die Investitionen der Energiekonzerne nicht unterschätzen, aber natürlich auch nicht überschätzen. Erneuerbare Energien sind teuer, darum steigt der Strompreis...[/quote]

Belege?! Die Konzerne fahren mit jedem Tag an denen ein Biblis, Krümmel, Brunsbüttel läuft Millionen Gewinne ein. Und die bösen erneuerbaren Energien fressen das alles wieder auf... Is klar, wenn ich versuche sie mit aller Macht aus dem Markt zu drängen und nur wiederwillig auf Grund der massiven Proteste langsam einlenke...

[quote='buddabrod',index.php?page=Thread&postID=893808#post893808]
Ausserdem hat der Staat beim Atomausstiegsgesetz vereinbart, dass *ER* sich um die Endlagerung kümmert. *DA* passiert leider überhaupt nichts nennenswertes. Ist eben keine einfache Frage..[/quote]

Und genau deshalb kann man die Atomenergie nicht einfach auf die leichte Schulter nehmen und sie als Allheilmittel darstellen, sondern muss der Industrie endlich eine Deadline geben. Wenn wir nun wieder sagen, ihr habt nochmal 20 Jahre Zeit, was glaubst du was die in den 20 Jahren machen?! Lobbyarbeit, Lobbyarbeit, Lobbyarbeit, so das sie danach wieder auf eine Verlängerung drängen, da sie ja leider immer noch nicht in der Lage sind mit erneuerbaren Energien den Bedarf zu decken. Ohne Ausstiegszwang wird sich nichts bewegen...

Es ist richtig, dass sich der Staat die Endlagerung hat aufzwingen lassen. Aber bitte nenne auch die Hintergründe. Die Energiekonzerne wussten, dass es massive Probleme mit der Endlagerung geben würde und wussten auch, dass sie, falls diese an ihnen hängen bleibt kein Geschäft mit dem Atomstrom machen würden. Da kamen sie nämlich mit dem Argument, dass der Strom dann so teuer werden würde, dass ihn sich niemand leisten könnte. Also mussten sie einen Sündenbock finden und Vater Staat hat sich breitwillig dazu erklärt.

[quote='buddabrod',index.php?page=Thread&postID=893808#post893808]Übrigens bezahlen die Energiekonzerne alles was mit der Lösung der Endlagerung zu tun hat.. ;)[/quote]
Quelle?! kernenergie.de?! Ich kann nur sagen, dass ich mich im Zusammenhang mit der Diplomarbeit meiner Freunden (Atomernergie) sehr lange und intensiv mit dem Thema beschäftigt habe und egal welche lektüre man sich zu Gemüte führt, zahlt der Staat die Endlagerung.
 
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