Frage an die Film Nerds - HDD oder SSD ?

Thinksurfer

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Hallo.

Selbstredend wurde bereits 1000e Male in allen Foren nach HDD oder SSD gefragt, doch vielleicht tummeln sich ja in diesem Forum noch weitere Film Nerds. Ich wäre untröstlich, wenn ich eine Filmperle, die ich vor 5 bis 10 Jahren aufgezeichnet habe, verlieren würde. Hier baue ich auf eure eigene Erfahrung, egal was google sagt, welches Medium eine längere Haltbarkeit hat. Ich würde auch Beispielsweise nach 5 Jahren einen neuen Schwung Festplatten kaufen, wenn es sein muss, nur welche, was meint ihr ? Spielt es dann nach diesen 5 Jahren überhaupt eine Rolle und ich könnte mir die mit dem besten Preis/Leistungsverhältnis kaufen ? Denn eines ist sicher, ich wechsle ständig zwischen DVD' s und Festplatten hin und her. Es kann aber auch vorkommen, dass ich mal 3 Monate am Stück nur DVD gucke und keine Filme auf HDD. Spielt es dann eine Rolle, um Datenverlust zu vermeiden, ob SSD oder HDD ?

Gruß
 
Ob Du eine HDD oder eine SSD mit Deinen unersetzlichen Videodateien gefüllt hast, ist egal – beides ist ein Weg ins Unglück. Du solltest Dich viel eher fragen, welcher Weg für Dich der praktikabelste ist, genügend Backups Deiner unersetzlichen Videodateien vorzuhalten. Die 3-2-1-Regel sollte das Mindeste sein. Bedenke dabei: SSDs verlieren ihre Daten umso eher, je mehr Zeit sie abgeschaltet (d.h. vom Strom getrennt) zubringen.
 
Ich stimme mtu zu. Wenn "unersetzlich" dann für ein ordentliches Backup sorgen.
Bei SSDs, die zu selten genutzt werden, kommt es zu "data rot". Da reden wir dann vom Kippen einzelner Bits schon nach 6 Monaten. Hatte den Spaß auch schon mit MP3 und glücklicherweise die Dateien noch auf HDD.
Hinzu kommt auch, das SSD mit zunehmendem Füllungsgrad langsam werden, bei HDDs kanst Du fast 100% der Kapazität nutzen, ohne dass diese an Geschwindigkeit verlieren.
Wenn Du die Muße hast, höre Dir doch mal diese Chaos-Radio-Folge an:

Da wird auch auf "data rot" eingegangen, ich würde auch empfehlen, die "3-2-1" Strategie für Dich zu prüfen.

Viele Grüße

tuxpad
 
Bedrohungsanalyse:
Die Haltbarkeit des Mediums ist nicht der entscheidene Faktor für deinen Usecase. Ein Feuer oder Wasserschaden o.Ä. frisst beide Medien gleichermaßen.

Redundante Backups - offsite! - führt zu Risikostreuung. Festplatten halten bei richtiger Lagerung und Nutzung im Prinzip ewig, wenn sie keinen Fertigungsmangel haben. Bei SSDs sehe ich das relativ ähnlich. Mir ist in meiner gesamten Zeit nur Zeug kurz nach Erhalt kaputtgegangen, war schon Dead on Arrival oder wurde von mir fahrlässig kaputtgemacht. Über die Jahre langsam gestorben ist eigentlich außer einer einzigen Fullsize-SD-Karte nichts.
 
Für Archive würde ich ebenfalls zu HDDs raten.

Die 3-2-1-Regel (drei Kopien (Arbeitsdaten + 2x Backup) auf zwei Datenträgern mit einem Offsite-Backup) ist eigentlich zu wenig, denn sie bedeutet, dass Arbeitsdaten und Onsite-Backup auf dem selben Datenträger liegen. Beide Kopien sind also bei Ausfall des Datenträgers im selben Moment weg.
Außer zum Aktualisieren oder Zurückspielen sollte ein Backup niemals mit dem Arbeitssystem verbunden sein, idealerweise noch nicht mal mit dem Netzstrom.
Auch löst die 3-2-1-Regel nicht das Problem der Aktualisierung des Offsite-Backups. Ist dieses Online angebunden, dann ist es auch außerhalb der Backupvorgänge kompromittierbar (Cyberangriffe, Blitzschlag, etc.). Ist es nicht online angebunden, sondern wird per "Turnschuh-Netzwerk" aktualisiert, dann braucht man einen zusätzlichen Austauschdatenträger.

Eigentlich bräuchte man also eine 4-4-1-Regel als Minimum: vier Kopien (Arbeitsdaten + Onsite-Backup + Offsite-Backup + Austauschdatenträger) auf vier verschiedenen Datenträgern, von denen mindestens einer zu jedem Zeitpunkt außer Haus ist.
Je nach zu sichernder Datenmenge könnten beide Backups und das Austauschmedium strukturell identisch sein, z.B. jeweils eine externe HDD. Dann braucht man sich nicht mal mehr um die verschiedenen Rollen kümmern, sondern packt für jeden Besuch des Backupstandorts einen der beiden onsite-Datenträger ein und tauscht offsite nur noch die Datenträger.

Hinzu kommt auch, das SSD mit zunehmendem Füllungsgrad langsam werden, bei HDDs kanst Du fast 100% der Kapazität nutzen, ohne dass diese an Geschwindigkeit verlieren.
Dass SSDs mit zunehmendem Füllstand langsam werden, gilt aber nur bei Schreibopertionen auf MLC-SSDs.* Einen verglichbaren Effekt hast du übrigens auf SMR-HDDs.

Unabhängig vom Datenträger werden aber auch volle Dateisysteme langsam. Ein ext4-Dateisystem wurde bei mir mal schlagartig um Faktor 100 langsamer, als es eine Marke irgendwo um die 90% Füllstand überschritt.
Und die etwas Älteren unter uns erinnern sich vielleicht noch an die schönen bunten Defrag-Dialoge von Win9x.


*) Wobei "MLC" hier Alles jenseits von SLC meint.
 
Dass SSDs mit zunehmendem Füllstand langsam werden, gilt aber nur bei Schreibopertionen auf MLC-SSDs.* Einen verglichbaren Effekt hast du übrigens auf SMR-HDDs.

Unabhängig vom Datenträger werden aber auch volle Dateisysteme langsam. Ein ext4-Dateisystem wurde bei mir mal schlagartig um Faktor 100 langsamer, als es eine Marke irgendwo um die 90% Füllstand überschritt.
Und die etwas Älteren unter uns erinnern sich vielleicht noch an die schönen bunten Defrag-Dialoge von Win9x.


*) Wobei "MLC" hier Alles jenseits von SLC meint.
Könnte ich jetzt nicht bestätigen. Ich habe hier (aus für die weitere Diskussion irreelevanten Gründen) eine 1TB-HDD per USB 3 (Vercrypt mit NTFS) am Rechner hängen, die mittlerweile bis auf 4GB gefüllt ist. Es gehen immer mal wieder ein paar GB drauf und wieder runter. Da kann ich keinen Geschwindigkeitseinbruch feststellen, wenn ich mal ein paar GB am Stück draufpacke. :unsure:
 
Dann hast du Glück, und der noch freie Platz ist wenig fragmentiert.
 
Die 3-2-1-Regel (drei Kopien (Arbeitsdaten + 2x Backup) auf zwei Datenträgern mit einem Offsite-Backup) ist eigentlich zu wenig, denn sie bedeutet, dass Arbeitsdaten und Onsite-Backup auf dem selben Datenträger liegen. Beide Kopien sind also bei Ausfall des Datenträgers im selben Moment weg.
Nicht "zwei Datenträger", sondern zwei (unterschiedliche) Medien. Die Regel würde sonst keinen Sinn ergeben. Also 3 Kopien auf 2 unterschiedlichen Medien, davon eine Kopie Offsite. Du brauchst also schon drei Datenträger, davon sollte aber mindestens einer ein anderes Medium sein.
Die einfachste Variante, für große Datenmengen die 3-2-1-Regel einzuhalten, ist also: Hab deine Filme auf einer HDD. Hab ein Backup auf einer weiteren HDD. Sichere den ganzen Datenbestand außerdem zu einem Cloud-Backup-Anbieter (z.B. Backblaze). Damit hast du 3 Kopien (2x HDD, 1x Cloud) auf 2 Medien (HDD + Cloud), davon 1 extern (Cloud). Wobei man jetzt darüber streiten könnte, dass der Cloud-Anbieter ja auch nur auf HDDs sichert ^^Alternative bei sehr großen Datenmengen: 1x (oder 2x) HDD, 2x (oder 1x) LTO. Vorteil: Keine laufenden Kosten. Nachteil: Hohe Anschaffungskosten für LTO. Und einen Satz HDDs und/oder einmal die LTOs muss man selbst irgendwo extern hinbringen.
 
Proxmox mit ZFS Raid und OFFSITE Proxmox Backup Server.

ZFS erkennt Bitrot (das Kippen von Bits) und fixt diese Fehler selbstständig (Scrubbing). PBS Backup (offsite) schützt vor Feuer, Flut etc.
 
Je nachdem wie groß deine Filmbiblio ist, eignet sich eine HDD eigentlich wunderbar. Kleine und mengenmäßig viele Dateien ( wie die vom OS ) die außerdem noch viel hin und her bewegt werden, gecached, modifiziert, gelöscht usw tragen viel stärker zur Defragmentierung bei. Bei verhältnismäßig wenigen aber großen Dateien wie Filmen, Serien etc ist das weniger ein Problem. Auch die Ansprüche an die Zugriffszeit und Lesegeschwindigkeit sind nicht so hoch.

Thema Backup solltest du gleich zu Beginn, wenn du deine Biblio anlegst und/oder konsolidierst, beachten und sie für den Anfang erstmal auf nem 2. Medium spiegeln. Damit hast du einen ersten wichtigen Schrift in die richtige Richtung gemacht und ist eine gute Basis deine Backupstrategie weiter auszubauen und robuster zu machen
 
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Proxmox mit ZFS Raid und OFFSITE Proxmox Backup Server.

ZFS erkennt Bitrot (das Kippen von Bits) und fixt diese Fehler selbstständig (Scrubbing). PBS Backup (offsite) schützt vor Feuer, Flut etc.
Bitrot ist bei Videos ein zu vernachlässigendes Problem, dafür extra einen Server mit 2 HDDs laufen zu lassen (mit Single-Drive gibt es keine Korrektur) halte ich für übertrieben - im schlimmsten Fall hat man nach Jahren in der gesamten Filmsammlung halt ein oder zwei Frames mit Bildfehlern, abspielbar werden sie aber dennoch sein (und selbst wenn nicht muss halt ein einziges Video vom Backup zurückkopiert oder anderweitig ersetzt werden). Viel viel wichtiger wären Snapshots, um im Falle einer versehentlichen Löschung, Verschlüsselungstrojaners im Netzwerk o.ä. die Daten wieder herstellen zu können.

@Thinksurfer um wie viele GB an Medien handelt es sich denn und was ist bisher an Datenträgern (externe Festplatten`?) vorhanden? Wie oft kommen neue Medien dazu?

Zu Backup-Strategien wurde ja schon einiges gesagt, wobei bei dem Thema die vorgeschlagenen Sicherungsstrategien schnell sehr (zeit- und geld-)aufwändig werden. Bevor man konkrete Vorschläge machen kann wäre die Frage ob du a) weiterhin mit reinen Datenträgern rumhantieren möchtest oder auch in Frage käme, einen kleinen Server zu bauen (der sowohl gewisse Sicherheit ggüber softwarebasiertem Hardwareverlust [versehentliches Löschen, Verschlüsselungstrojaner usw.] bietet als auch deutlich komfortabler ist [verteilt Medien an Abspielgeräte, Zugriff von überall, automatisierte Backups]) und b) wie hoch dein gesetztes Budget ist - vor allem in Kombination mit der Frage, wie viele GB/ TB an Daten es denn überhaupt sind.
 
Ich habe fest damit gerechnet, dass ich wegen dieser Allerweltsfrage eins hinter die Ohren kriege. :oops: ;)Mangels Wissen kann ich die Posting nicht einzeln zitieren, aber ihr habt mir sehr viel Wissen mit auf den Weg gegeben.

@Prof Theorie: Sehr schwierig zu beantworten. Ich versuche es zu überschlagen. An meinem Metz Taros ist eine neue 1TB große SSD von Crucial. Die ist zu 25 % voll, weil ich gerade die letzten beiden Staffeln von "The Big Bang Theorie" aufzeichne. Sonst wäre sie bei weitem nicht so voll.

An einem BlueRay Player hängt eine 1 TB HDD, die zu 75 % voll mit geschnitten Filmen ist und am Technisat Technicorder ist eine 2 TB HDD, die zu ca. 75 % voll ist. Aber es geht noch weiter. 2 x 1TB HDD's sind noch zu 75 % voll mit ungeschnittenen Filmen vom Taros. Um die mache ich mir am meisten Sorgen, weil sie schon seit über 5 Jahren auf ihre Beschneidung warten. Leider bin ich deer auf die lange Bank Schieber vor dem Herrn, sieht man auch an meinem T430s, auf dem immer noch Mint 18 ist.

Ich seh' gerade, 75 scheint meine Lieblingszahl zu sein, aber um den Dreh handelt es sich. :)

Hat was mit OT zu tun, mit dem ich euch nicht schon wieder belästigen will. Vor ein paar Monaten habe ich mir eine Samsung SSD T7 gekauft. Sie ist immer noch verschweißt. Aber weißt du, wisst ihr, was das interessante ist ? Ich habe noch sehr alte USB Sticks, wie einen 32 MB Flash Drive aus der Gründerzeit. Der hält seine Daten in der Dunkelheit meines Schrankes immer noch, wie alle anderen Sticks, die ihm folgten, bis hin zum 8 GB Stick, auf dem sich derzeit Mint 22 befindet, obwohl das natürlich nicht die aktuelle Version ist. Die ist auf meinem "Test Notebook" einem T530 mit dem berühmt berüchtigten horizontalen Displayfehler. Nach ständigem Update hab' ich da nun Mint 22.3 drauf. Doch für' s Oberschenkel surfen ist es zu schwer.

Irgendwann und irgendwo habe ich was über NAS Systeme gelesen, aber das kann ich wirklich nicht. Ihr habt mir bei der Einrichtung von Amazon Alexa geholfen, doch NAS ist für mich eine ganz andere Hausnummer. Ich frage mich bei der Unmenge von HDD' s schon, was die Zukunft bringen wird. Mein Taros kann vermutlich nur 1TB Platten verarbeiten und der Technicorder definitiv 2TB, aber darüber hinaus ? Weiß ich nicht. Ich denke, der USB Anschluss bringt nicht genügend Leistung für 4TB. Mit Stromanschluss ? Dafür brauche ich fachliche Unterstützung, ob das damit funktioniert.
 
Nicht "zwei Datenträger", sondern zwei (unterschiedliche) Medien.
Diese Sichtweise wird nicht überall so vermittelt. Daher halte ich es für wichtig, prägnanter darzustellen, dass das Onsite-Backup nicht (im schlimmsten Fall) einfach ein anderer Ordner auf der Arbeitsplattte sein darf.
Die von dir gewählte Darstellung ist außerdem zwar wegen der zwangsläufig damit einhergehenden Datenträgertrennung sinnvoll, aber die Medientyptrennung ist eher nebensächlich. Natürlich kann man Szenarien konstruieren, in denen ein Datenträger überlebt, während der Andere stirbt, aber die Kontruktion muss schon recht exotisch sein, damit die Art des Mediums dafür relevant wird.
Ob dir beim Hausbrand zwei HDDs oder eine HDD und ein Tape sterben ist im Endeffekt egal.

Sichere den ganzen Datenbestand außerdem zu einem Cloud-Backup-Anbieter (z.B. Backblaze). Damit hast du 3 Kopien (2x HDD, 1x Cloud) auf 2 Medien (HDD + Cloud), davon 1 extern (Cloud). Wobei man jetzt darüber streiten könnte, dass der Cloud-Anbieter ja auch nur auf HDDs sichert ^^
1. Eben: Du hast überhaupt keine Kontrolle darüber, auf welchen "Medien" ein Fremder deine Daten ablegt. Also kannnst du auch nicht davon ausgehen, dass hier eine Medientyptrennung stattfindet (zu welchem Zweck auch immer).
2. Du hast außerdem keine Kontrolle darüber, wie lange der Fremde deine Daten bereitstellen kann oder will. Ich halte daher eingekaufte Cloud-Dienstleistungen als primäres Backupmedium (wozu mindestens ein Offsite-Backup gehört) für ungeeignet. Als zusätzliche(!) Instanz zum selbst verwalteten Offsite-Backup mag ein Cloud-Anbieter aber taugen.
 
Möglich, dass ich mich in die Nesseln setze und damit untermauere, dass ich diese Festplatten aus einem ganz anderen Blickwinkel sehe, nämlich so, als ob die Filme auf VHS, auf Super 8, oder sogar auf DVD(RW's) lägen. Letztere habe ich verwendet, bevor ich zu HDD' s wechselte. In allen Foren und auch in diesem Thread werden HDD' s und SSD' s mit Datensicherung gleichgestellt.

Ich dagegen sehe sie nicht als statische Sicherung, sondern als Gebrauchsgegenstand, zur Aufnahme und zur Wiedergabe. Ich hatte vor der Crucial eine HDD an dem Taros und ich bilde mir ein, dass es bei fast voller Platte zu Aufzeichnungs/Abspielfehler gekommen ist. Ist aber schon zu lange her. Beschwören könnte ich es also nicht.

Die Crucial SSD am Taros arbeitet beinahe täglich im Aufzeichnungs- UND Abspielmodus. Da ist also immer was los. Doch meine HDD Filmplatten werden sehr unregelmäßig genutzt. Wir können gerne zum Endfazit kommen, falls jemand von euch den Film "Philadelphia" mit Tom Hanks gesehen hat. Selbst wenn es hier schon angesprochen wurde, diese Frage aus dem Film ist auf mich viel besser zugeschnitten, die da lautet.

Könnte mir das mal irgend jemand erklären, so als ob ich 3 Jahre alt wäre ? (das Alter der Kindes wechselte übrigens, je nach dem, wer gefragt hat) ;)

Meine HDD' s sind eh alle mindestens 5 Jahre alt, die HDD Aufnahmeplatte vom Technisat müsste sogar schon auf die 10 zugehen. Und da meine Rente um stolze 50 € im Monat erhöht wurde, heißt es Kohle ausgeben und Erben haben wir eh keine. 😄 Ich würde mir also einen ganzen Schwung neuer Platten kaufen.

Abschließende Frage für die Aufzeichnungsplatten, die regelmäßig genutzt werden: HDD oder SSD ?

Jetzt zu den Abspielplatten, die den Stellenwert von Bücher und CD' s im Regal haben. Manchmal schaue ich mir erst nach 3 Monaten wieder ein Film an. Daher meine Frage für diese Spezies: HDD oder SSD ?
 
Abschließende Frage für die Aufzeichnungsplatten, die regelmäßig genutzt werden: HDD oder SSD ?

Für gespeicherte Videos braucht man keine SSDs, nur auf dem Laptop für den Systemstart.

Am besten sind USB HDD extern, etwa die "WD Elements" mit 4 - 8 -12 TB..., je nach Bedarf. Diese immer als Paar kaufen, also z.B. 2 x 8 TB und dann einmal pro Jahr den Inhalt einer Platte auf die andere Platte swappen, damit alle relevanten Sektoren regelmäßig neu beschrieben werden.
 
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Ich dagegen sehe sie nicht als statische Sicherung, sondern als Gebrauchsgegenstand, zur Aufnahme und zur Wiedergabe.
Das ist mir (und ich glaube den anderen Postern) bewusst, allerdings würde ich dir dringend dazu raten eben neben den Gebrauchsplatten noch Sicherungsplatten einzurichten. Um es mal mit deinem Vergleich zu Büchern/ DVDs zu vergleichen: schüttest du versehentlich Kaffee über dein Buch oder ist deine DVD nicht mehr lesbar verlierst du eine Geschichte/ ein Buch. Wenn dir deine 2TB Festplatte stirbt (Annual Failure Rates von Server-HDDs steigen nach 5 Jahren drastisch von ca. 1% auf >5%, Consumer-Platten die immer wieder angeschlossen und abgenommen werden haben deutlich höhere Ausfallraten!) ist die Hälfte deiner Filmsammlung weg.

Mal ein konkreter Vorschlag von meiner Seite: behalte deine SSD als Aufzeichnungsplatte, wie du schon selbst gemerkt hast sind SSDs (bis auf sehr billige Varianten) deutlich besser darin, Daten aufzuzeichnen auch wenn sie voll werden, zudem ist eine SSD in der Handhabe deutlich robuster (macht nix wenn sie runterfällt). Für deine Sammlung würde ich dazu raten, dass du dir mindestens 2 Festplatten anschaffst, mit 8TB hast du noch genug Puffer - alternativ könntest du auch mehrere kleinere Platten nehmen um eben das Risiko eines Totalverlustes zu verringern.

Idealerweise - wenn du das Geld in die Hand nehmen möchtest - würde ich allerdings zu doppelter Redundanz raten: 3 Festplatten kaufen, eine als Gebrauchsgegenstand, eine als Backup irgendwo in deiner Wohnung und die dritte bei Freunden/ Familie als "Cold-Storage". Die Chance, dass dir 3 Festplatten innerhalb weniger Tage kaputt gehen/ geklaut werden o.ä. geht gegen 0, lediglich eine kleine Restgefahr bzgl. Verschlüsselungstrojaner o.ä. besteht. Alternativ könntest du eine dieser Festplatten gegen ein Cloud-Backup tauschen, wie angesprochen ist Backblaze für 100€/ Jahr mit unbegrenztem Speicherplatz eine ganz gute und günstige Möglichkeit.

Ich kann heute Abend oder morgen gerne bestimmte Festplatten vorschlagen, vorher aber schonmal ein paar Hinweise:

  1. keine externen Festplatten kaufen sondern interne Server/ NAS-Platten und ein USB-Gehäuse dazu - ist günstiger, ausfallsicherer und im Schadensfall kann man hier besser reparieren
  2. "junge gebrauchte" (<2 Jahre) alte Serverfestplatten sind meist ein guter Deal, allerdings wird auf dem Gebrauchtmarkt oft viel Murks von windigen Händlern betrieben. Wenn du aber hier im Forumsmarktplatz eine relativ junge Festplatte siehst für die der Verkäufer transparent die Daten (Betriebsstunden, Alter) angibt kann man sie ruhig kaufen.
  3. Festplatten von 2 verschiedenen Quellen kaufen, mindert das Risiko einer fehlerhaften Charge oder eines Transportschadens
  4. Niemals Festplatten von Amazon kaufen. Amazon verpackt HDDs häufig ungenügend, wodurch die Platten dann während des Versands munter durch die Gegend fliegen. Selbst wenn du eine ordentlich verpackte HDD bekommst kann es sein dass jmd. anderes diese vorher aufgrund ungenügender Verpackung zurückgeschickt hat. Hardwareshops wie Mindfactory, Alternate, Büromarkt-AG, Officepartner, Reichelt, Computeruniverse usw. behandeln und verpacken HDDs ordentlich.

Mein Taros kann vermutlich nur 1TB Platten verarbeiten und der Technicorder definitiv 2TB, aber darüber hinaus ? Weiß ich nicht. Ich denke, der USB Anschluss bringt nicht genügend Leistung für 4TB. Mit Stromanschluss ? Dafür brauche ich fachliche Unterstützung, ob das damit funktioniert.
Das liegt nicht an der Leistung der Stromversorgung (außer wir reden von 2,5" vs 3,5" Platten, ich würde zu letzteren raten, welche dann aber ein kleines Netzteil brauchen) sondern daran, dass größere Festplatten in anderen Dateiformaten formatiert werden müssen. Wenn deine Taros u. Technicorder ältere Geräte sind, unterstützen sie wahrscheinlich die benötigten Dateiformate nicht.

Abschließende Frage da ich keine Ahnung von Fernsehern/ Aufzeichnungsgeräten etc. habe: du benutzt gar keinen Computer fürs Abspielen, sondern steckst die Platten direkt an den Fernseher?
 
Danke für die aufschlussreiche Antwort. Sie war zwar nicht im 3-Jahre-Kinder-Style, :) doch das meiste habe ich verstanden, auch was die Anzahl der Platten betrifft, wo ich bedenkenlos bestellen kann und wo besser nicht. "Blöd" nur, dass mir idealo.de die Quellen vorgibt. Geld in die Hand nehmen ? Definitiv, doch bis zu 25 % mehr bezahlen ist außerordentlich schwierig. Ich gehöre nicht zu denen, die an der Tanke eine große 300g Milka für 4,20 € kaufen, wenn sie im Supermarkt für 3,29 € zu haben ist.

Aber weiter zum Tagesgeschäft. Selbst Platten aus den Kleinanzeigen kamen bei mir sicher und gut verpackt an. Die große Unbekannte wird für mich das NAS System werden, so viel weiß ich schon. Ich denke, google muss da erst mal ran, oder sogar youtube, mal sehen. Ich hatte auch schon die Idee, eine 4TB große, sagen wir mal, My Book mit eigenem Stromanschluss zu kaufen, doch meine alte 750 GB My Book schwächelt am Mini-USB Anschluss. Der Stecker sitzt viel zu locker.

Aber vielleicht sollte ich nicht auf ein einziges Pferd setzen, stimmt schon, besser auf max. 2TB Platten. "Problem" hierbei, wenn ich mal eine angeschlossen habe, belasse ich es auch für viele Monate dabei. Ich brauche also EIN Abspielsystem, auf das ich zugreifen kann. Und das ist ja anscheinend NAS. Puh, ich hatte schon schon mit Alexa meine Schwierigkeiten, oder es anzugehen, für die zweite Etage einen weiteren Router als WLAN Verlängerung einzurichten. Das war für mich so ein großer Quantensprung, wie ein bemannter Flug zum Mars.

Ich mag mir gar nicht vorstellen, wenn ich hier mit Fragen zu NAS aufschlage, denn es gibt ein ganz klares Motto, wer nichts weiß, kann auch keine, oder nicht die richtigen Fragen stellen. Aber nichts desto trotz bin ich von NAS sehr angetan.

Deine letzte Frage zeigt mir, dass du ein Streamer bist und einen Smart-Fernseher hast. Hab' nie gewusst, was das alles bedeutet. Ich glaube, Rasierer sind mittlerweile auch smart, :unsure: vor allem für den unteren Bereich, aber ich schweife ab. Und ja, ich zeichne ausschließlich am Fernseher und am Technicorder auf.

Kleiner Nachtrag.

Ich war gerade auf youtube und schon war ich auch wieder weg. Meine Erfahrungen mit dieser Plattform sind überwiegend negativ. Fast jede/r spricht zu schnell, setzt zu viel voraus, was dazu führt, dass die meisten im Wiki Style erkären. Falls du, oder jemand anderes von euch irgend wann mal Zeit und Lust ha(s)t, würde ich mich über eure Empfehlungen, was einfache Videos betrifft, sehr freuen.

Und noch ein Nachschlag, alles nen bissken durcheinander.

Braucht man, wie hier zu sehen


tatsächlich bei jedem NAS eine Netzwerkverbindung ? Dann sähe es bei mir nicht so gut aus. Ich müsste die halbe Schrankwand verschieben, um den Technicorder mit der Fritzbox zu verbinden und WLAN kann der Technicorder glaube ich nicht.
 
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Ich habe einen dummen Fernseher, an den ich einfach einen Laptop anschließe ;) Filme und Serien habe ich aber alle auf einem NAS 🏴‍☠️
Ich schweife bei meinen Antworten gerne etwas aus, ich konkretisiere nochmal etwas:

Mein Vorschlag ist:
  1. aktuelle SSD für Aufnahmen behalten. Deine anderen Festplatten kannst du weiterhin als Backup behalten und irgendwo in den Schrank legen, sollten aber als "nicht vertrauenswürdig" angesehen werden, d.h. hohes Ausfallrisiko
  2. Eine dieser Festplatten als Wiedergabegerät und 1-2 weitere Platten als Backup (dann sind die von mir genannten Shops idR auch deutlich günstiger). Du hast dann deine gesamte Filmsammlung auf jeder Platte, heißt konkret dass dir eine (oder sogar zwei) Platten kaputt gehen können ohne dass irgendwelche Daten verloren gehen.
  3. Die oben genannten Festplatten werden in Festplattengehäuse (welches und wo gekauft ist egal) gesteckt.
  4. Neben deiner Wiedergabefestplatte liegt eine Festplatte außerhalb der Wohnung als Backup bei jmd. anderem und idealerweise eine dritte Platte irgendwo bei dir im Schrank
Ein NAS ist dafür nicht nötig. Von externen Festplatten wie zB den MyBook rate ich ab, die Ausfallwahrscheinlichkeit ist höher und preislich sind sie meistens ähnlich teuer. Zudem können bei neueren Modellen die Festplatten nicht mehr einfach in ein anderes Gehäuse gesteckt werden wenn das alte (wie bei dir aktuell) Probleme macht.

Welchen Fernseher/ Reciever hast du denn genau (Modellnummer)? Dann kann man nachschlagen was für Festplatten (und in welcher Kapazität) verbaut bzw. angeschlossen werden können.

Wenn du sagst dass du die meisten Filme/ Serien nur selten guckst wäre allerdings wirklich die Frage ob du nicht (statt mehrere hundert Euro in Hardware zu investieren) nach Bedarf Filme digital ausleihst/ ein Streaming-Abo nach Bedarf für einen Monat bestellst. Das könnte tatsächlich günstiger sein und du musst dich nicht mit Aufnahmen/ Hardware/ Datensicherheit rumschlagen sondern loggst dich einfach ein und klickst auf "play"
 
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Ich sichere alles wichtige verschlüsselt in der Cloud,auf meinem Arbeitsgerät, auf einer externen SSD(welche ich in der Firma lager) und auf meinem Homeserver.

Ich halte Datenverlust in dem Szenario für praktisch nicht möglich.
 
Von WD Gehäusen rate ich grundsätzlich ab. Wenn überhaupt nur schlecht zerlegbar, so dass man nur mit viel Mühe bei einem Defekt ausprobieren kann ob die enthaltene HDD noch am PC auslesbar wäre.
Und die NAS Produkte von WD gehören zu den unsicheren was Firmware Bugs und Sicherheitslücken angeht. Bis Updates bereit gestellt werden dauert es ewig, falls man überhaupt welche bekommt.
 
  • ok1.de
  • ok2.de
  • thinkstore24.de
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