Festplattenbug unter Ubuntu 10.04

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enrico65

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Ich habe jetzt gerade den X31 neu gestartet, um die Probleme mit 10.04 Final noch einmal nachzuvollziehen. Dabei fiel mir ein leises rhythmisches Zischen im Akkubetrieb auf. Die Prüfung hat ergeben, dass Ubuntu 10.04 auch wieder den Festplattenbug aufweist. Die Platte wird in 30-Sekunden-Abständen geparkt. Ich habe im System eine erst vor gut einer Woche gekaufte WD3200BEVE, mit der gestern abend 10.04 installiert wurde, und schon gut 500 Load Cycle Counts. Zum Vergleich: Im A30p habe ich auf einer WD2500BEVE mit knapp drei Jahren auf dem Buckel und Workaround sofort nach Bekanntwerden des Bugs noch nicht einmal 1500 LCC's bei knapp 2000 Betriebsstunden. Heißt also:

Guckt Euch Eure Festplattenwerte unter Ubuntu 10.04 an!

Für mich hat sich das Spielchen jetzt erledigt. Das System fliegt raus.

Gruß
enrico65
 
[quote='Think!Linux',index.php?page=Thread&postID=844270#post844270]heisst das jetzt, ich hab den Bug? Weil TResh bei "0"?[/quote]OLD_AGE bedeutet, es ist ein Verschleißwert, da gilt Thresh nicht. Wie gesagt: wie gedenkst Du innerhalb der Lebensdauer deines TP den Grenzwert moderner Platten von 600.000 zu erreichen?
 
linux setzt nicht länger auf intels referenzimplementierung, sondern man baut seit 2.6.27 microsofts acpi-interpretation bug für bug nach.

@ Think!Linux:
nein, ein wert von 500 ist kein problem, es sei denn, die platte ist erst wenige stunden in betrieb gewesen. der thresh-wert ist ohne bedeutung. er gibt lediglich an, ab wann die platte als defekt gilt. da die beiden anderen werte noch auf 200 stehen, ist alles in bester ordnung.
 
[quote='yatpu',index.php?page=Thread&postID=844277#post844277]linux setzt nicht länger auf intels referenzimplementierung, sondern man baut seit 2.6.27 microsofts acpi-interpretation bug für bug nach.
[/quote]Auch an dich die Frage: was hat ACPI mit der Ansteuerung von (S)ATA-Disks zu tun? ACPI ist hardwareseitig im BIOS implementiert. Hältst Du es für möglich, daß jedes BIOS alle Disks mit ihren Eigenheiten kennt? Oder hältst Du es für möglich, daß ein OS eine Tabelle aller möglichen Disks hat? Beweise bitte.
 
Dann wird also die Platte ca. 1000 Wochen halten (was den Verschleißwert LCC anbetrifft). 8)
 
[quote='enrico65',index.php?page=Thread&postID=844240#post844240]Was ich inzwischen an der neuen Ubuntu 10.04 bemängeln würde, ist die Tatsache, dass auf diversen wirklich nicht exotischen Maschinen die 32 Bit-Version nicht befriedigend arbeitet. Das trifft wohl weniger - wie ich derzeit auch teste - auf Desktops zu, sondern vielmehr auf mobile Hardware.[/quote]Kann ich zum Glück nicht bestätigen, läuft stabil, schnell und leise auf meinem R61. UMTS muss ich noch testen, bin bisher sehr zufrieden.
 
Habe hier zufällig drei WD-BEVT Platten seit längerer Zeit in Linux mit aggressiven Power-Settings im Betrieb (-B 1 -S 36).
Falls jemanden die Werte interessieren:
Code:
/dev/sdb:
  4 Start_Stop_Count        0x0032   001   001   000    Old_age   Always       -       127873
  9 Power_On_Hours          0x0032   097   097   000    Old_age   Always       -       2731
 12 Power_Cycle_Count       0x0032   099   099   000    Old_age   Always       -       1569
192 Power-Off_Retract_Count 0x0032   200   200   000    Old_age   Always       -       443
193 Load_Cycle_Count        0x0032   151   151   000    Old_age   Always       -       147411

/dev/sdc:
  4 Start_Stop_Count        0x0032   095   095   000    Old_age   Always       -       5588
  9 Power_On_Hours          0x0032   099   099   000    Old_age   Always       -       1454
 12 Power_Cycle_Count       0x0032   100   100   000    Old_age   Always       -       567
192 Power-Off_Retract_Count 0x0032   200   200   000    Old_age   Always       -       283
193 Load_Cycle_Count        0x0032   197   197   000    Old_age   Always       -       11108

/dev/sdd:
  4 Start_Stop_Count        0x0032   093   093   000    Old_age   Always       -       7724
  9 Power_On_Hours          0x0032   100   100   000    Old_age   Always       -       369
 12 Power_Cycle_Count       0x0032   100   100   000    Old_age   Always       -       294
192 Power-Off_Retract_Count 0x0032   200   200   000    Old_age   Always       -       116
193 Load_Cycle_Count        0x0032   197   197   000    Old_age   Always       -       9132

Die Werte sind rechnerisch ziemlich genau das, was die aggressiven Settings ergeben sollten. Wenn ich B 254 benutze, bekomme ich so gut wie keine zusätzlichen LCCs. Denke also nicht, dass die BEVTs davon betroffen sind.
Grüße,
mikar
 
@ linrunner:
nein, ich behaupte nicht, dass es einen zusammenhang gibt zwischen acpi und den festplatten mit ihren firmware-eigenheiten. ich halte einen deratigen zusammenhang für äußerst unwahrscheinlich.

mir ging es lediglich darum, klarzustellen, dass linux sich nicht mehr an den echten standard hält (wie enrico65 es vorhin schrieb, bevor er seinen beitrag änderte), da kaum ein bios sich daran hält, sondern versucht sich so zu verhalten, wie die bios-pfuscher es erwarten, nämlich so wie windows. bei meinem vorherigen laptop führte das zum freischalten des hpet-timers, was wiederum die verwendung des tickless-features des kernels erlaubte.
 
@yatpu: verstanden. Wo siehst Du die Alternative? Die Kernelentwickler könnten "recht behalten" und nach dem "echten Standard" programmieren. Und dann? Würde MS dann nachziehen? Und die HW-Hersteller auch?
 
ich glaube wir reden heute ständig an einander vorbei, linrunner. :D
eine alternative zum aktuellen verhalten bei acpi sehe ich nicht. das aktuelle verhalten ist die einzig sinnvoll option, da die hersteller erst dann umschwenken würden, wenn ms es tut. und genau das wird nicht geschehen, da der ganze scheiß ja überhaupt erst von ms (wahrscheinlich absichtlich) verbockt wurde. ich wollte lediglich eine nicht korrekte aussage von enrico korrigieren. um das pro und contra gehts mir eigentlich nicht.
 
Ich glaube, man sollte schon etwas genauer definieren, was man unter dem besagten Festplatten-Bug versteht. Für mich sind das z.B. gut hörbare Klick-Geräusche, welche sich alle 20-40 Sekunden wiederholen. Nach "hdparm -B 254" sind diese dann weg. Das Auftreten von Klick-Geräuschen lässt sich bei mir eindeutig zum steigenden LCC-Wert in Beziehung setzen. Die LCC's (aka Load/Unload Cycle Count) sind in deutschem Ubuntu als "Parkvorgänge in Ruhezone" übersetzt (wer's nicht glaubt klick) und lassen sich über System -> Systemverwaltung -> Laufwerksverwaltung -> Smart Werte überprüfen (bei mir Kennung 193).

Bei meiner Platte beträgt dieser Wert, wie man sieht, 4378. Es handelt sich um eine Seagate Momentus 7200.3 ST9160411ASG, gekauft Ende Juni 2009. Die Platte wurde ausschließlich in meinem Z61m mit Ubuntu betrieben (mind. 3-5 Stunden jeden Tag) , wobei stets darauf geachtet wurde, dass power management mittels hdparm auf 254 eingestellt ist. Klick-Geräusche gab es dementsprechend auch keine.

Anhang anzeigen 29126
 
@Myon: wieviel LCCs pro Stunde macht sie denn mit 128? Der Wert mit 254 ist ja harmlos, da würde die Platte bei 6.000 LCCs p.a. ca. 100 Jahre halten...
 
Hab's gerade gemessen: mit "B -128" sind das durchschnittlich 3 LCCs pro Minute, egro ca. 180 pro Stunde.

Ehrlich gesagt geht es mir dabei aber weniger ums Über- bzw. Unterschreiten der vom Hersteller zugesicherten LCC-Grenzwerte, sondern eher um das Abstellen von "Klicks". Ich habe zwar keine "Musikerohren", aber solche Geräusche empfinde ich als äußerst penetrant und ablenkend. Sonst ist mein Z61m ja dank Thinkpad Fan Control ziemlich leise. :love:
 
@linrunner:
Das Durcheinander ist durch mich entstanden, weil ich vorhin gleichzeitig in einem anderen Forum mit einer ACPI-Problematik beschäftigt war und dann darauf versehentlich, nachdem ich kurz abgelenkt war, hier geantwortet habe. Sorry nochmals für die daduch bedingte Unruhe. Das ist mir relativ schnell aufgefallen und ich habe die unsinnige Antwort inzwischen entfernt. Diese Festplattengeschichte habe ich mittlerweile nachvollziehbar auf A30/A30p/A31p/X31 und R50 getestet. Nicht aufgetreten ist sie im A31, T23 und T60. Auffallend ist, dass es sich bei allen genannten Maschinen außer dem T60 um PATA-Systeme handelt. Auffallend auch, dass die betroffenen Rechner alle mit WD- und Hitachi-Platten ausgestattet sind, die beiden nicht betroffenen PATA-Systeme mit Seagate. Der T60 hat eine Hitachi drin. Ich bekomme in Kürze W500 und T60 mit Core2Duo geliefert, dann wird es sicher noch einige weitere Erfahrungswerte geben. Auf den 64 Bit-Rechnern werde ich aber auch nur mit 64 Bit testen. Hier im Forum war, wenn ich mich recht erinnere, auch noch von einem R52 die Rede, wo Festplattenprobleme bestanden.

Gruß
enrico65
 
@enrico65: Du bist ja nicht schuld dran, daß ich heute ein wenig im "Grundsätzlich-Modus" bin ...

BTT: das optische LW ist beim T60 übrigens PATA.
 
klick[/url]) und lassen sich über System -> Systemverwaltung -> Laufwerksverwaltung -> Smart Werte überprüfen (bei mir Kennung 193).

Bei meiner Platte beträgt dieser Wert, wie man sieht, 4378. Es handelt sich um eine Seagate Momentus 7200.3 ST9160411ASG, gekauft Ende Juni 2009. Die Platte wurde ausschließlich in meinem Z61m mit Ubuntu betrieben (mind. 3-5 Stunden jeden Tag) , wobei stets darauf geachtet wurde, dass power management mittels hdparm auf 254 eingestellt ist. Klick-Geräusche gab es dementsprechend auch keine.

Anhang anzeigen 29126

Also ich habe dort einen Wert von 45359 stehen. Die Platte ist ca. 1 Jahr alt und war laut Anzeige bisher 140 Tage im Einsatz. Aber was sagt mir jetzt das ganze? Ich bin verwirrt.
 
@yatpu:
Wo hast Du denn die Info her, dass bei der Integration von ACPI nicht mehr das Intel-Referenzmodell verwendet wird? Soweit hier

http://www.lesswatts.org/projects/acpi/

auf die Schnelle ohne große Recherche ersichtlich, wird die ACPICA verwendet - und das ist die Intel Component Architecture. Hast Du eine Quelle, die belegt, dass jetzt der Pfusch aus Redmond nachgebaut wird?

Gruß
enrico65
 
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