Externe SSDs zur Dokumentensicherung

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Hallo zusammen,

Ich bin am überlegen meinem Papierkram zu digitalisieren und weiß nicht so genau, ob HDDs oder SSDs besser zu langfristigen Speicherung von Dokumenten geeignet sind.
Ohnehin würde ich dann zwei Platten im Einsatz haben, weil ein Backup bei wichtigen Daten ja immer empfohlen wird.

Bei mir liegt auch noch ein Rasperri rum, nur so als langfristige Zukunftsmusik, falls ich mal keine Beschäftigung haben sollte. Der lief mal als Nextcloud Server.

Habt ihr Empfehlungen oder auch sonst noch Tipps und Tricks zu meinem Vorhaben?
Ich freue mich über euren Input.

Viele Grüße
 
SSDs langfristig ohne Strom zu lassen führt zu Datenverlust. Wenn die Dokumente nur archiviert werden sollen, bieten sich auch optische Medien an.
 
Archivieren: Tape, HDD, Optisch. Je nach gewünschter Langlebigkeit und Preis. Tape hat hohen Einstiegspreis weil Laufwerk aber ist dafür pro GB sehr günstig und langlebig. Vermutlich aber Overkill.

SSDs jedenfalls nicht, außer du willst <1 Jahr Zeug lagern. Glaube das war so die kritische Grenze für nicht benutzte SSDs. Vielleicht auch länger. Aber jedenfalls nichts für Archivierung.
 
Zur Haltbarkeit von SSDs wurde hier ja schon einiges gesagt.
Ich denke es kommt auch auf deinen konkreten Zweck und die Umsetzung an. Wenn du die SSDs an einem Gerät angeschlossen hast, das ab und an läuft, so sollte das auch gehen. Nur lange in der Schublade liegen ist nichts für SSDs.

Und für dein Vorhaben bezüglich Dokumente digitalisieren gibt es hier einen guten Thread aus welchem ich mich selbst habe inspirieren lassen.
Aus meiner Erfahrung heraus kann ich dir deshalb paperless-ngx empfehlen. Auch wenn ich nicht genau weiß, wie gut das auf einem Raspberry Pi läuft. Ich bin damit auf jeden Fall zufrieden (läuft hier aber auch auf einem stärkeren Nas)
 
Eine SSD als Langzeitspeicher ist aus meiner Sicht Verschwendung von Geld (Preis pro Gigabyte) und außerdem ziemlich unsicher.

Nicht nur dass Dir nach einiger Zeit der Nichtnutzung quasi die Elektronen die zur Speichrung dienen abhanden kommen (das wurde ja quasi schon mehrfach hier im Fred gesagt), sondern auch aus einem anderen Aspekt heraus:
Falls Deine SSD einer möglichen Überspannung ausgeliefert ist, wars das in der Regel definitiv mit den darauf gespeicherten Daten.
Bei einer drehenden Festplatte sind Elektronik (sprich spannungsführender Teil) und Datenspeicher räumlich getrennt.

Falls Du also eine Überspannung auf eine HDD loslässt, geht sehr wahrscheinlich die komplette Elektronik über den Jordan und evtl. trifft es sogar auch noch den Schreib/Lesekopf.

Allerdings sind deine Daten ja immer noch magnetisch auf dem Plattenstapel vorhanden und lassen sich notfalls im Datenrettungslabor wieder hervorzaubern. Das meine ich mit räumlicher Trennung.
 
Plane mit zwei Backups/Sicherungen an unterschiedlichen Orten.
Jedes Speichermedium kann ausfallen, und Naturkatastrophen können eintreten.
 
Die 3-2-1 Regel hätte ich auch in den Raum geworfen: 3 Kopien auf 2 Datenträgern, davon 1 außer Haus.

Ich hab zum Beispiel ein NAS hier vor Ort und eins bei Familienmitgliedern, die sich beide synchronisieren. Zudem machen beide NAS jeden Tag ein Backup auf eine externe Festplatte.

Zum Einstieg vielleicht dieser Artikel noch hilfreich bzw. die weiterführenden Artikel (alle frei zugänglich):


axv.wiewichtigdatensind.gon_ig.png


Bild-Quelle: https://www.heise.de/select/ct/2021/20/2119412541687443829
 
Ich sage mal so: Warum nicht eine SSD und eine HDD?

Selbst habe ich zwei externe SSDs und eine externe HDD. Die kommen im Wechsel für die Sicherung dran.
 
Bin durch Zufall über diesen Thread gestolpert. Danke für die neuen Erkenntnisse. Das wusste ich tatsächlich noch nicht, dass SSDs ohne Strom die Daten verlieren auf Dauer.
:oops:
 
Bin durch Zufall über diesen Thread gestolpert. Danke für die neuen Erkenntnisse. Das wusste ich tatsächlich noch nicht, dass SSDs ohne Strom die Daten verlieren auf Dauer.

..
Ja, aber es reicht ein mal Strom pro Jahr? Langzeiterfahrungen gibt es ja noch nicht wirklich.
 
Hängt ab von der Temperatur. Bei Hitze passiert das deutlich schneller. Also SSD mal im Auto vergessen z.B. ist schlecht für die Daten. Den NAND stört das wenig, aber er verliert halt Ladung.
 
Leider hat die Reaktion von mir ein bisschen gedauert, Uni war recht stressig, sorry.
Kurzes Update: Hab dann doch angefangen auf HDDs zur Sicherung zu setzen. Bin inzwischen am überlegen, ob ich mir nicht doch eine NAS hinsetzen soll, um mir das Scannen und das Filesharen zu vereinfachen... Dürfte wohl auf ein WesternDigital My Cloud EX2 Ultra hinauslaufen.

Vielen Dank für eure Hilfe.
 
Jein, wenn die Daten auf den Rechner in Kopie auf dem Nas liegen, ist immerhin schon mal besser als gar nichts. Wenn das NAS dann nicht ständig berb7nden ist, ist man auch einigermaßen vor Verschlüsselungsteojanern geschützt.

Wenn das NAS als Fileserver dient, dann ist es kein Backup. Dann muss das NAS zusätzlich über externe Platten z.B. Gesichert werden.
 
Natürlich ist ein NAS ein Backup, wenn ein Backup (Image, Folder, etc) auf dem NAS liegt. So eine Wortklauberei... lol. Ob ein laufendes NAS so ein gutes Backup ermöglicht wie eine abgezogene Festplatte oder optische Medien ist ein anderes Thema.

Ich habe auch das wichtigste doppelt gespiegelt. Desktop, Laptop und NAS. Und auf dem Letzteren liegen auch die Systemabbilder, da die nur fürs Restore relevant sind.
 
Beim Einsatz einer SSD für Backup-Zwecke ist tatsächlich die Spannung in den Speicherblöcken der Knackpunkt.
Die SSD-Blöcke verlieren spät. nach zwei Jahren ihre komplette Stromspannung.
Wenn du also ein monatliches Backup auf die SSD schreibst, wärst du auf der sicheren Seite.

Ich möchte aber für die Langzeitspeicherung anstatt HDD und SSD noch die BluRay ins Spiel bringen:
haltbar, kratzsicher, temperaturbeständig.

Edit:
😬 habe überlesen, dass die HDDs schon laufen.
 
Naja, ich bin erstmal auf eine ganz stinknormale externe HDD gegangen und bin jetzt am überlegen ob ich bei dem NAS System eine gute Wahl getroffen habe. Es beinhaltet halt nen RAID1 System, bestehend aus 2x WD RED 2 TB Festplatten... Ich weiß nur nicht ob WD oder Synology die bessere Wahl beim NAS Server ist.

Zumindest an der externen HDD dürfte keiner etwas zu rütteln haben. :)


Ich möchte aber für die Langzeitspeicherung anstatt HDD und SSD noch die BluRay ins Spiel bringen:
haltbar, kratzsicher, temperaturbeständig.
Ich glaube, BluRays nehmen auf Dauer ein bisschen zu viel Platz weg. Sollte ich aber je auf die Idee kommen eine Zeitkapsel im Garten vergraben zu wollen, merk ich mir die Idee..
 
Wenn es Software-RAID ist geht das für Backups in Ordnung. Hardware-RAID hat eben noch die Schwachstelle, dass der Contoller dir abrauchen kann und dann hast du zwei unlesbare Platten. An WD Red ist erst mal nichts auszusetzen.

WD, Synology, Qnap... ist alles ok, generell etwas überteuert im Vergleich zu einer selbstgebauten Lösung. Aber tut was es soll.
 
ich habs mit der selbstgebauten Lösung versucht und bin dran gescheitert. Und dabei halte ich mich noch nicht mal technisch für unversiert... Aber den Rasperry so mit ner Nextcloud einzurichten hat enorm viel Zeit gekostet, bis es am Ende doch nicht richtig funktioniert hat.
 
Leider hat die Reaktion von mir ein bisschen gedauert, Uni war recht stressig, sorry.
Kurzes Update: Hab dann doch angefangen auf HDDs zur Sicherung zu setzen. Bin inzwischen am überlegen, ob ich mir nicht doch eine NAS hinsetzen soll, um mir das Scannen und das Filesharen zu vereinfachen... Dürfte wohl auf ein WesternDigital My Cloud EX2 Ultra hinauslaufen.

Vielen Dank für eure Hilfe.


Die WD Dinger haben regelmäßig Probleme mit Sicherheitslücken. Wenn Du was in Richtung NAS machen willst dann schau bei Ebay kleinanzeigen nach Synology. DS213j und neuer sind billig und machen sehr gute Arbeit.
 
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