Um mal die meisten Gründe gegen Fedora zu widerlegen, die hier aus dem Hut gezaubert werden:
1) Ein
tp_smapi akmod-rpm-Paket findet sich sogar hier im Forum:
http://thinkpad-forum.de/threads/106923-tp_smapi-und-akmod
Weil die Entwicklung von tp_smapi sowieso stillsteht, ist es zu verschmerzen, dass dieses Paket nicht in irgendeinem Repo ist.
2) Es gibt offizielle Tipps zum
Power Saving:
http://docs.fedoraproject.org/en-US/Fedora/15/html/Power_Management_Guide/index.html
3) Ich habe Fedora 13, 14, 15 und 16 jeweils
von Live-CD installiert und hatte noch nie Probleme, die irgendetwas damit zu tun gehabt hätten, dass ich nicht von der Install-DVD installiert habe.
4) Fehlendes
Trackpoint-Scrolling ist nun wirklich ein Witz. Das ist eine einzige X11-Config-Datei, die sich mit Google in 20 Sekunden finden lässt und die nur, ohne nachzudenken, in /etc/X11/xorg.conf.d/ verschoben werden muss. Ist in Ubuntu übrigens auch noch nicht lange ootb dabei.
5) "kein umts". Bitte? So ein Schwachsinn! Alle
UMTS-USB-Sticks, die ich bisher ausprobiert habe, funktionierten ootb mit NetworkManager. Mein integriertes WWAN von Ericsson (F3507g) funktioniert schon seit Fedora 13 ootb mit NetworkManager!
6) Dass die
Delete-Taste in Nautilus seit Gnome 3 nicht mehr funktioniert, ist kein Bug, sondern ein Feature, das von den Gnome-Entwicklern so intendiert ist. Dateien löscht man jetzt mit Strg+Del. Wem das nicht passt, der kann das auch umschalten (siehe google).
Ich finde jedenfalls, dass Fedora aus der Menge aller ernst zu nehmenden (Desktop-)Linux-Distributionen eigentlich nur deswegen nicht eindeutig als die beste bezeichnet werden kann, weil an Fedora so viel "entwickelt" wird, sodass ständig Major-Updates kommen, alte Versionen nach einem Jahr fallen gelassen werden und frisch erschienene Versionen etwas zu viele Bugs für empfindliche User haben. Dafür bringt Fedora eben auch ständig neue Konzepte ins Spiel, die sich schnell als wegweisend in der Entwicklung aller Linux-Distributionen entpuppen oder sonstige interessante Alleinstellungsmerkmale liefern (ungepimpte gnome shell, systemd mit syslog-ersatz, btrfs, lvm, selinux, ...).
Ich habe Fedora seit dem Erscheinen von Version 13 auf meinem ThinkPad T400s und hatte den Vergleich mit anderen Distributionen schon oft - zum einen, weil ein Freund, dem ich häufiger Linux-Hilfe leiste, Ubuntu benutzt und meine Freundin lange OpenSuse benutzt hat. Andererseits probiere ich auf meinem Thinkpad X31 und meinem Desktop-Rechner immer mal wieder andere Betriebssysteme aus. Und ich werde einfach mit anderen Betriebssystemen als Fedora nicht recht warm - obwohl ich es immer wieder versucht habe.