T6x [erledigt] T60 BlueScreens - ausmustern? Ursachenforschung?

heagle

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Hallo,

mein T60 unter Win7 versabschiedet sich seit einigen Tagen in unregelmässigen Abständen mit einem BlueScreen.

Ich vermute ein Hardware-Problem - am Betriebssystem / laufender Software wurde nichts wesentliches geändert, und ich erkenne keinen Zusammenhang der BlueScreens mit irgendwas. Gibt es eine Möglichkeit, diesen Verdacht zu erhärten (bzw. zu entkräften)?

Im Januar hatte ich mal ein Überhitzungsproblem. Die BlueScreens treten aber erst neuerdings auf.
Beim letzten Reinigen habe ich die Druckluft wohl ein bisschen zu fest auf den Lüfter gehalten, seither scheppert er manchmal, - lt. TPFanControl leistet er aber noch ganze Arbeit, die GPU-Temperatur schwankt um 62 Grad, alles andere ist kälter, - das kann es also eigentlich nicht sein.
Einen gebrauchten Lüfter hätte ich noch, ich könnte also auf Verdacht tauschen.

Meine Sorge (und meine Frage) ist aber auch: Ist mein Schätzchen (2007V3B) in die Jahre gekommen, und ich sollte mich schleunigst nach Ersatz umsehen? Der Rechner ist mein Produktiv-System; ich brauch ihn täglich...

VG
Martin ML
 
Zuletzt bearbeitet:
Gehe ich Recht in der Annahme, dass ich mir hier den AutoInstaller for USB holen kann, damit booten (mein Bios müsste das hergeben), und dann: muss ich irgend was einstellen, oder macht's das von allein "richtig"?
Ja. Alternativ ein Ubuntu auf USB Stick bringen, da ist memtest im Bootmenü auch dabei.


Nein, ich will meinen geliebten, treuen Begleiter nicht ausmustern! Aber ich brauche ein verlässliches System, und wenn diese BlueScreens erste Anzeichen von einem nahenden plötzlichen Ende sind, dann muss ich jetzt zumindest ein zweites System bereitstellen...

Wenn es wirklich ein Hardwareschaden auf dem Mainboard ist, würde ich mal bei Lapstore schauen, ob es nicht ein passendes Ersatzmainboard gibt. Dort haben sie einige für 19€ + VK.

Aber vorher würde ich mal ein Live-Linux booten und es eine Weile laufen lassen. Eventuell tritt dort der Fehler auch auf und die Meldung dazu hilft weiter.

Die SMART-Werte sahen IMHO gut aus.

@Nobby
Müsste ein defektes VRAM nicht auch Bildfehler produzieren?

Gruss,
jal2
 
Zuletzt bearbeitet:
mein schwarzer Humor lässt grüssen, und nein ich möchte dein T60 nicht zu Grabe tragen, nutze es als Desktopersatz oder für irgendwas. Ich weis die Geier warten schon, die wollen nur noch den letzten Herzschlag miterleben und sich dann auf die Reste stürzen und sich an den Eingeweiden des T60 laben.Nobby

Danke für die Klarstellung, das hab' ich gebraucht :)

Edit by Mornsgrans:
Verwende bitte den "Bearbeiten"-Schalter anstatt mehrfach hintereinander zu posten

Sorry, ich hatte in der Baum-Darstellung gelesen und die Fragen direkt per "Zitieren"-Funktion beantwortet, - was sich dann in der Linear-Darstellung ziemlich unsinnig macht. Danke für's In-Ordnung-Bringen, und Danke für den Hinweis, wie es besser geht :rolleyes:


Aber vorher würde ich mal ein Live-Linux booten und es eine Weile laufen lassen. Eventuell tritt dort der Fehler auch auf und die Meldung dazu hilft weiter.

Der Fehler ist nicht häufig genug, und das T60 ist mein einziger Rechner = Produktiv-System, - will's mir grade nicht leisten, den zwei, drei Tage unter einem Live-Linux laufen zu lassen... Ich lade mir morgen mal das MemTest System und setze das dann über Nacht auf ihn an.
 
Du hast Dich bestimmt in den Spalten vertan
Hmm... ja da war doch gleich wieder was mit abgelenkt schreiben und so... :facepalm:

Gehe ich Recht in der Annahme, dass ich mir hier den AutoInstaller for USB holen kann, damit booten (mein Bios müsste das hergeben), und dann: muss ich irgend was einstellen, oder macht's das von allein "richtig"?
Der USB-Autoinstaller wäre für Dein T60 in Ordnung. Allerdings will ich der Vollständigkeit halber auch noch auf Memtest86 verlinken, da Memtest86+ seit 2011 nicht mehr weiterentwickelt wird und so zumindest für aktuelle Hardware nicht immer optimal ist (beim T60 wär's egal).

Sobald Du das Tool vom USB-Stick gebootet hast, probiert es vollautomatisch alle Speicherzellen mit vorgegebenen Bitmustern durch und zeigt Dir in roter Schrift evtl. gefundene Fehler an (sofern vorhanden). Auch wenn der Test nach einigen Stunden sagt, dass er komplett durchgelaufen ist, solltest Du ihn noch einige Stunden weiterlaufen lassen um so "gelegentlich auftretende Fehler" zu finden. Schließlich kann es auch vorkommen, dass eine Speicherzelle nur manchmal falsche Werte liefert.


Grüße
Thomas
 
Der Fehler ist nicht häufig genug, und das T60 ist mein einziger Rechner = Produktiv-System, - will's mir grade nicht leisten, den zwei, drei Tage unter einem Live-Linux laufen zu lassen... Ich lade mir morgen mal das MemTest System und setze das dann über Nacht auf ihn an.
In diesem Fall würde ich das Linux-Live-System auch einfach mal über Nacht laufen lassen - habe nur keine Idee, wie man ein bisschen Last automatisch erzeugen lassen könnte. Ein Video in einer Endlosschleife abspielen?
Wenn Du so sehr auf das T60 angewiesen bist, solltest Du ein zweites, identisches als Reserve im Schrank haben, auf dem das letzte Backup ohne Probleme weiterläuft.
 
@Nobby
Müsste ein defektes VRAM nicht auch Bildfehler produzieren?
Ich heiße zwar nicht Nobby, aber antworte trotzdem:
Es müssen nicht zwingend Bildfehler produziert werden. Ähnlich wie beim Flexing des ATI-Chips bei den T4x gibt es zahlreiche Varianten.

Ich bitte aber darum, dass sich jetzt nicht alles auf den VRAM stürzt. Es ist ja nur EINE Möglichkeit, die man in Betracht ziehen sollte.
 
Ich bitte aber darum, dass sich jetzt nicht alles auf den VRAM stürzt. Es ist ja nur EINE Möglichkeit, die man in Betracht ziehen sollte.

Mornsgrans hat recht: Es sieht eigentlich alles nach einer SSD aus, die sich schleichend verabschiedet oder ein Firmware-Update braucht.
 
Memtest86 ist aber keine Live-CD, wenn du das hoffentlich meinst.
Wie meinen? Memtest86 ist eine Live-CD. Es gibt aber auch eine Windows-Software namens MemTest, welche meiner Meinung nach höchstens dazu taugt, wirklich grobe RAM-Fehler zu finden.

In diesem Fall würde ich das Linux-Live-System auch einfach mal über Nacht laufen lassen - habe nur keine Idee, wie man ein bisschen Last automatisch erzeugen lassen könnte. Ein Video in einer Endlosschleife abspielen?
Kommt darauf an, welche Last man erzeugen will. Für CPU/IO-Throughput in einem Terminal als root:
Code:
sudo dd if=/dev/zero of=/dev/null
Schreibt einfach Nullen (/dev/zero) in's Nirgendwo (/dev/null) und belastet dabei den Prozessor recht stark.


Für einen einfachen Grafik-Belastungstest würde sich das Tool "glxgears" anbieten. Das muss man aber unter Umständen erst nachinstallieren. Um das Tool zu starten, einfach in ein Terminal
Code:
glxgears
tippen. Ist es nicht vorhanden, muss man es erst installieren. Unter der Ubuntu Live-CD müsste das mit einem
Code:
sudo apt-get install mesa-utils
getan sein.


Grüße
Thomas
 
Wenn Du so sehr auf das T60 angewiesen bist, solltest Du ein zweites, identisches als Reserve im Schrank haben, auf dem das letzte Backup ohne Probleme weiterläuft.

Das habe ich auch schon überlegt. Es müsste aber kein identisches System sein. Im Fall der Fälle könnte ich einen Tag Ausfall verschmerzen, nur erst nachdenken und bestellen, wenn es zu spät ist, und dann eine Woche Ausfall haben: das wäre mir zu lang. Habe schon länger überlegt, mir einen Desktop zuzulegen, weil der T60 manchmal dann schon an seine Leistungsgrenze kommt, als Mobilrechner aber noch gut taugt. Alternativ könnte ich auch

mal bei Lapstore schauen, ob es nicht ein passendes Ersatzmainboard gibt

und mir so eins hinlegen - wenn sich der Verdacht auf einen Boardfehler erhärten lässt.



Mornsgrans hat recht: Es sieht eigentlich alles nach einer SSD aus, die sich schleichend verabschiedet oder ein Firmware-Update braucht.

Hm. Die "Intel SSDSA2CW120G310 320 Series SSD 120GB" habe ich im Januar 2012 neu gekauft, eingebaut und mit einem frischen Win7 versehen. Sie leidet weder unter einem besonderen Datenaufkommen, noch wüsste ich sonst, warum sie schon am Ende sein sollte. Und die SMART Werte lassen ja auch nichts erkennen, oder?
 
Blue Screens sollen bei der Intel 320 in Verbindung mit dem 8 Mb Bug, einem anderen Problem, aufgetreten sein. -> siehe google
 
Und die SMART Werte lassen ja auch nichts erkennen, oder?
Gute SMART-Werte müssen nicht zwangsläufig heißen, dass die Festplatte/SSD auch einwandfrei ist. SMART funktioniert ähnlich wie ein Virenscanner: Es sagt Dir bescheid, wenn es zu spät ist. Damit SMART Alarm schlägt, müssen erst einmal Daten verloren gehen oder andere Probleme auftreten. Einen Fehler, der zu einem Bluescreen führt, solltest Du aber eigentlich auch in den SMART-Werten sehen können.

Vor allem zu SSDs sind ja bisher nicht allzuviele Erfahrungswerte da und die Ausfallszenarien sind vielfältig. Daher könnte ich mir schon vorstellen, dass die SSD nicht mehr einwandfrei arbeitet. Ich hätte allerdings eher RAM und VRAM im Verdach, von daher solltest Du zuerst einmal Memtest86 durchlaufen lassen.


Grüße
Thomas
 
Ok, Memtest86+ v4.20 (von einer Stick mit Ubuntu gestartet) liefert einen Haufen roter Zeilen und hängt sich dann auf.
=> Speicherriegel defekt?
Test1.jpg
Test2.jpg
 
Der naive user wundert sich, dass Windows überhaupt noch so relativ stabil läuft, angesichts von so viel rot (ich schreibe nämlich grade auf eben diesem)...

Wenn ich das richtig erinnere habe ich 2x2GB drin, - leider hat das T60 nicht so ein schön zugängliches Kläppchen unten drunter, wie das T40 eins hatte, um mal eben nachzugucken... - ich muss die Tastatur ausbauen, oder?
Edit: I see...

Wenn ich das richtig interpretiere (und beim Vorbeifliegen der Zeilen richtig mitgeschnitten habe), dann hat Memtest die Fehler alle unterhalb 2 GB gefunden.
=> ersten Riegel ausbauen, zweiten Riegel an ersten Platz stecken, nochmal testen?
 
Ok, hab den unteren Riegel ausgebaut, den oberen nach unten gesetzt und über Nacht Memtest laufen lassen: fehlerfrei.
Für die Statistik: der defekte war ein TakeMS, der andere ein Kingston.
Ich nehme mal an, damit sollte der Schuldige gefunden und entfernt sein => keine BlueScreens mehr zu erwarten, T60 gerettet :).
Oder?


Allerdings fehlt mir jetzt 1GB....
Die sich daran anschließenden Fragen wären hier OT -> neuer Thread.


Herzlichen Dank für Eure Hilfe!
Was wäre ein Thinkpad ohne das Thinkpad-Forum :thumbsup:
 
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