den genauen unterschied kenne ich nicht (schande über mein katholisches haupt). aber ich habe schon im kloster auf dem polnischen muttergottesberg eine bibel eines evangelischen bibelwerkes gesehen.
eine eigene katholische bibelübersetzung gibt es nicht.
gruß in't huus
gatasa
p.s.: ich bin schon froh, dass meine oberste katholische instanz (meine frau
![Big grin :D :D](https://cdn.jsdelivr.net/joypixels/assets/8.0/png/unicode/64/1f600.png)
) den unterschied auch nicht genau erklären konnte. sie meinte, dass die lutherbibel halt seit der zeit nicht verändert worden ist.
edit:
habe gerade etwas gegoogelt und das hier gefunden:
Hallo,
Die Unterschiede sind zunächst im Bereich des AT:
Die katholische Kirche zählt dazu diejenigen Bücher, die auch in der Septuaginta, der griechischen (und jüdischen) Übersetzung des AT, zu finden sind. So sind dort z.B. auch die Weisheit Salomos oder das Buch Tobias zu finden. Zudem sind die Bücher in der LXX (=Septuaginta) anders angeordnet als in dem Hebräischen AT.
Martin Luther, auch ein Kind des Humanismus, durch den die ursprachlichen Studien der Bibel wieder an Bedeutung gewannen, orienteirte sich bei der Auswahl der Bücher an dem Hebräischen AT, behielt aber die Reihenfolge aus der LXX bei. D.h. in einer "protestantischen" Bibel finden sich nur die Bücher des ATs, die auch im Hebräischen zu finden, außer natürlich, man kauft eine Bibel "mit Apokryphen", das sind dann die Bücher, die es eben nur in der LXX gab.
Ein weiterer Unterschied, der offensichtlich wieder aktuell wird, ist die Frage nach der verbindlichen Grundlage:
Evenglischerseits ist die Grundlage die jewiligen Bücherin der Ursprache (d.h. hebräisches AT und griechisches NT), in der rk Kirche ist dies die Vulgata (ursrpünglich von Hieronymus erstellte Übersetzung, die im Bereich des AT stark von der LXX beeinflußt ist, auch wenn er wohl das Hebräische zugrundegelegt hat) bzw. Nova Vulgata.
Das Projekt einer neuen "Einheitsübersetzung" (die so heißt, weil sie von ev. und rk gemeinsam verantwortet wurde, die meisten von uns werden sie als Schulbibel gehabt haben) scheitert nun daran, daß die rk Seite darauf Wert legt, daß in Streit- und Zweifelsfragen die Vulgata entscheidet, die ev. Seite hier den Urtext zugrundelegen möchte.
Ein Blick auf Psalm 16,10 erhellt vielleicht das Problem.
in der Vulgata (hier Psalm 15,10) heißt es der Fromme werden nicht die corruptio sehen. Dies ist eine wichtige Vorstellung für die rk Heiligen- und Märtyrerverehrung, bei der es ja nicht nur um das Leben nach dem Tod des Heiligen geht, sondern eben auch darum, daß der Leichnam eines Heiligen nicht verwest ist.
Luther hat übersetzt, daß der Fromme die "Grube" nicht sieht, im Hebräischen findet sich: Scheol, d.h. die "Unterwelt", der Ort, an dem sich die Verstorbenen begeben (ich bitte hier die Expetrten der hebräischen BIbel um Korrektur).
Das zeigt zumindenst, wie sehr es darauf ankommt, welchen Text man einer Übersetzung zugute liegt.
In der derzeitigen Einheitsübersetzung heißt es übrigens "Grab", aber man kann sich wohl vorstellen, wie problematisch eine verbindliche Festlegung auf die Vulgata wäre, wenn man sich über die Interpretation (die ja immer zu einer Übersetzung gehört) dieses Verses streitet - vor allem im Hinblick auf die wirkungsgeschichtliche Bedeutung innerhalb der rk Kirche.
keine gewähr auf den wahrheitsgehalt ;(
gatasa