[erledigt] Devuan oder Debian für alten Atom Prozessor?

schdrag

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Für ein Intel 2500HN board mit Atom CPU (NM10 Chipset, gma3600) suche ich eine Linux Installation, die die schmalbrüstige Hardware passt; dachte an Devuan mit lxde oder Debian stable mit lxde; da ich die systemd Diskusstion technisch nicht nachvollziehen kann, frage ich mich, ob es von der performance her spürbar ist, wenn ich devuan installiere. Devuan hat den Nachteil, keine non-free Installationsmedien zu haben, wiki etc. ist für Debian auch besser. Zudem basiert Devuan auf Debian releases, hinkt also naturgemäss Debian immer etwas hinterher. Aber es ist recht flott (Astian Linux mal kurz installiert)
Welche Erfahrungen habt Ihr mit Devuan gemacht?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo, teste doch einfach Lubuntu 18.04.1 (LXDE), Lubuntu 18.10 (LXQt).

Oder eben wenn es optimal sein soll ein Archlinux.

Debian Stable ist immer etwas angestaubt.

Devuan ist eine Inselbastellösung, vermutlich ohne Zukunft, zu wenig Anwender.

Wikipedia:

Devuan verwendet zur Installation Softwarepakete im deb-Format, die in eigenen Repositories bereitgestellt werden. Es existieren eigens Repositories für die Verwendung mit Tor. Die Softwarepakete wurden teils aus Debian-Paketen angepasst, teils neu geschrieben. Für die Version 1.0 wurden (Stand: April 2016) 381 Debian-Pakete umgeschrieben und die systemd-Abhängigkeiten daraus entfernt.

Wer soll das alles tun?

P.S. LXQt macht Spaß.

MfG

xsid
 
Zuletzt bearbeitet:
Debian stable ist dafür wirklich "stabil". Bei meiner alten Hardware >8 Jahre benötige ich keine aktuellen Treiber. Firefox ESR bei stable beispielsweise hat auch schon die Sicherheitsfixes.
Grundsätzlich ist (L)ubuntu lts auch eine Alternative, empfinde Debian + lxde aber als flotter (18.04 und 18.10 getestet). Bei lxqt hat mich genervt, dass ich im gparted Ersatz nicht einmal die Partitionen formatieren konnte (über die Kommandozeile geht's natürlich auch da). Hatte zudem Debian fast 2 Jahre als Hauptsystem und hatte keine update Probleme (wie bei Arch davor). Die Zukunft von devuan kann ich nicht beurteilen, da es aber von anti systemd Hardlinern entwickelt wird, denke ich, es existiert noch ein Weilchen. Inwzischen gibt es die Version 2 (ascii) .
 
Bei lxqt hat mich genervt, dass ich im gparted Ersatz nicht einmal die Partitionen

Hi, die Erfahrung kann ich nicht bestätigen, LXQt arbeitet mit gparted einwandfrei.

MfG

xsid
 
meinte das lxqt pendant zu gparted (wollte vom boot-stick aus partitionieren), ok, könnte auch im live modus noch gparted installieren. Deshalb würde, wenn überhaupt für mich nur lubuntu 18.04 in Frage kommen (auch wenn mir die lxqt Optik schon sehr gut gefällt).

Meine Frage ging aber mehr in Richtung Erfahrungen mit devuan.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist wohl ein Zeichen der Reife wenn so etwas als Entscheidungskriterium für die Wahl einer Distribution den Ausschlag gibt.

Mir hat es immer gereicht wenn alles was ich benötige nur ein "apt-get install" entfernt war. Abgesehen von Versionsstand die ich manchmal eher aus Nummernfetischismus verfolge fand ich die Distributionen sehr ähnlich. Ähnlich genug, um die zu wählen wo ich die meiste Menpower vermute oder einfach nur verfügbar ist auf der Platform die ich vor mir habe.

Mein Vorschlag wäre auch Debian für einen Rechner der vor sich hin läuft und mehrere Nutzer bedient oder Ubuntu passend abgespeckt wenn man den Rechner interaktiv nutzt.
 
Ich hab' überall Devuan, auch den RPis. Grund dafür ist - no na ned - systemd. Es hat sich herausgestellt, dass das "alte" sysvinit schneller bootet und einfach funktioniert (was ich von systemd nicht behaupten kann). Desktop ist TDE.
 
Das ist wohl ein Zeichen der Reife wenn so etwas als Entscheidungskriterium für die Wahl einer Distribution den Ausschlag gibt.
Mir hat es immer gereicht wenn alles was ich benötige nur ein "apt-get install" entfernt war. Abgesehen von Versionsstand die ich manchmal eher aus Nummernfetischismus verfolge fand ich die Distributionen sehr ähnlich.
Du kannst ja Deine Reife so einsetzen, wie Du willst; denke, es ist nachvollziehbar, warum ich Debian bzw. Devuan statt Lubuntu bevorzuge, kann ja jeder halten, wie er will. Lxqt werde ich in Zukunft sicher noch 'mal anschauen, aber im Moment sehe ich für mich den Vorteil gegenüber LXDE nicht, wo ich eben auch schon weiss, wie ich Starter erstelle etc.
@zwieblum: danke für Deinen "Erfahrungsbericht".
 
Da ich keine der genannten Distributionen nutze nur ein paar grundlegende Gedanken dazu:
Alles was an systemd dranhängt hat keinen/kaum einfluss auf die Performance der Disritbution.

systemd hat in einigen Bereichen frischen Wind und einiges an Vereinfachung in der Konfiguration und Verwaltung in folgende Bereiche gebracht
* inti/system start
* hardware erkennung
* login
* logfiles
* und noch mehr das mir gerade aber nicht einfällt...

Bisher hat man für jeden der genannten Bereiche sperate und unabhängige Pakete/Programme gehabt.
Das ist bei systemd jetzt alles aus einer Hand und zusammenarbeit mit den bisherigen Paketen/Programmen schwer möglich oder nicht vorgesehen
Gepaart mit dem Unwillen bzw der Sturheit des systemd-Entwicklers bei Sicherheitskritischen belangen sind dies die Hauptgründe für die Entstehung von Devuan.
 
Du hast vegessen:
- systemd ist ein single point of failur
- systemd ist eine geschützte Werkstätte von Redhat.
- dass systemd schneller bootes ist ein Marketinggag
- "Vereinfachung" ist Interpretationssache (Windows ist auch "einfacher" als Linux)
- binary Logfiles als ersetz für lesbare Textfiles ist nicht gerade ein Geniestreich.
Und erst die Sicherheit ... https://www.debian.org/security/2019/dsa-4367
Ach, und die Liste ging weiter und weiter ... wo ist nur mein Popcorn?
 
Du kannst ja Deine Reife so einsetzen, wie Du willst;

Sorry, es war nicht meine oder deine Reife gemeint sondern die von Linux.

Früher hieß es mal, wenn eine Anwendung portiert war, dann hat man sich gefreut. Sonst musste man Editor und Compiler anschmeissen und die Ärmel hochkrempeln. Das war wohl kaum ein Zeichen von Reife wie wir sie heute erleben.
 
ach so, da habe ich wirklich was in den falschen Hals bekommen. Dachte mir nur, wenn in diesem Punkt etwas (für mich Wichtiges) fehlt, dann habe ich bei anderen Softwarepaketen Mühe und warte dann lieber noch ein Weilchen, bevor ich lxqt einsetze.
 
Insbesondere ist das auf Servern, die erst nach Minuten überhaupt dazu kommen, das OS zu booten, völlig Wurst, ob das OS dann wenige Sekunden schneller oder langsamer bootet.
Ich denke dort geht es eher um die Abbildung von Abhängigkeiten und das reibungslose Umschalten zwischen z.B. Single- und Multiuserbetrieb oder mit/ohne GUI.

Die Diskussion scheint mir aber eher müßig. Diejenigen die daran schrauben müssen kommen sowohl mit dem einen als auch dem anderen zurecht auch wenn er das eine eleganter findet als das andere. Ich habe einige Server und Desktops im Einsatz aber musste nie so umfangreich daran basteln wo ich vorher länger als eine Stunde in Dokus wühlen musste.
 
Da ich keine der genannten Distributionen nutze nur ein paar grundlegende Gedanken dazu:
Alles was an systemd dranhängt hat keinen/kaum einfluss auf die Performance der Disritbution.

systemd hat in einigen Bereichen frischen Wind und einiges an Vereinfachung in der Konfiguration und Verwaltung in folgende Bereiche gebracht
* inti/system start
* hardware erkennung
* login
* logfiles
* und noch mehr das mir gerade aber nicht einfällt...

Bisher hat man für jeden der genannten Bereiche sperate und unabhängige Pakete/Programme gehabt.
Das ist bei systemd jetzt alles aus einer Hand und zusammenarbeit mit den bisherigen Paketen/Programmen schwer möglich oder nicht vorgesehen
Gepaart mit dem Unwillen bzw der Sturheit des systemd-Entwicklers bei Sicherheitskritischen belangen sind dies die Hauptgründe für die Entstehung von Devuan.

Ethernet Interfaces heißen jetzt enp1s0f1 statt eth1, dank nicht mehr vorhandenem UDEV muss man für jedes Pup-Gerät ein Template schreiben, und so weiter und so fort...
Als normaler Benutzer hat man nur deutlich mehr Arbeit, dafür dass das System evtl. 1 Sek. schneller bootet, was heute dank NVMe-Technik sowieso irrelevant ist.
 
Ich denke dort geht es eher um die Abbildung von Abhängigkeiten und das reibungslose Umschalten zwischen z.B. Single- und Multiuserbetrieb oder mit/ohne GUI.

Am Server hast du maximal eine TUI (ausser du fährst Windows als Host oder Client). Den Singeluserbetrieb siehst du auch nicht (ausser die Kiste ist nicht mehr operabel). Die einzige Abhängigkeit, für die systemd gut ist, ist jene zum Support von Redhat :cursing: ... sorry, jetzt war ich wieder mal emotional ...
 
Gummiente;2179787 Mein Vorschlag wäre auch Debian für einen Rechner der vor sich hin läuft und mehrere Nutzer bedient oder Ubuntu passend abgespeckt wenn man den Rechner interaktiv nutzt.[/QUOTE schrieb:
verstehe nicht, was Du mit interaktiv meinst. Habe zwei SSD's im Laptop, auf der Einen ist Windows 10, auf der anderen im Dual boot Windows 7 und Linux. Windows 7 benötige ich nur für ein GPS Programm, das auf Windows 10 nicht läuft, Linux ist für online-banking, paypal u.ä. gedacht. Wenn ich Win7 oder Linux nutze, wird die zweite ssd via dvd-Adapter für 2.5 Zoll eingesteckt
 
Ja, es ist ein müßiges und nicht sehr eindeutiges Thema. Auf der einen Seite bringt systemd einen ganzen Rattenschwanz von Problemen, auf der anderen Seite vereinfacht es für Desktopnutzer einiges - und die alternativen Distros sterben aus oder werden gezwungen, ihre Insellösungen zu basteln die dann natürlich unheimlich arbeitsintensiv zu erhalten sind.

Ich hätte mir ein systemd gewünscht, das viel modularer funktioniert. Weil einige Ideen wirklich gut sind. Aber der single point of failure hat mir schon mal ne Distro komplett unbrauchbar gemacht nach einem Update.

Ich habe mit Devuan noch keine Erfahrungen gemacht, kann aber Void Linux empfehlen als eines der wenigen brauchbaren systemd-freien Distros. Gentoo muss man sich ja nicht antun. Vor allem wenn der TE in Richtung Debian schaut.
 
... wo ist nur mein Popcorn?
Mein Post war bewusst neutral gehalten. Da ich von Grabenkämpfen nichts halte...

Aber irgendwo muss das ding ja einen Vorteil haben sonst hätten die großen Distributionen nicht umgestellt...

Gefühlt haben viele "gegenargumente" ihren ursprung im unwillen etwas neues zu lernen bzw anders zu machen.
Mir persönlich ist es wurst ob das logfile binär ist oder wie die Netzwerkkarte heißt

Ich selbst nutze in meinem Gentoo kein systemd wegen "single point of failure" und Sicherheit.
 
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