T470/s/p Erfahrungsbericht: Vom X220 zum T470s

dsred

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Umstieg vom X220 auf das T470s

Nach erfolgtem Umstieg auf das T470s, wollte ich kurz meine Gedanken dazu hier teilen. Alles hier geschriebene entspricht meiner subjektiven Meinung und hat nicht den Anspruch auf allgemeine Gültigkeit…

Ausgangslage
Das T470s wurde der Nachfolger des X220. Trotz der mittlerweile knapp sechsjährigen Verwendung ist das X220 in einem sehr gepflegten Zustand und ist relativ gut ausgestattet (i7-2620m, 16 GB RAM, IPS, 512 SSD), so dass es eigentlich keinen absolut zwingenden Grund für einen Umstieg gab. Allerdings entwickelte sich im Laufe der Jahre das Display tatsächlich zu einem Problem. Wenngleich das IPS-Display eine anständige Helligkeit und für mich gute Blickwinkelabhängigkeit aufweist, benötigen einige der genutzten Anwendungen einfach mehr Auflösung, um effizient genutzt werden zu können. Der wesentliche Grund zum Umstieg war letztendlich der Wunsch nach einer größeren Arbeitsfläche. Mit der Performance war ich nicht komplett unzufrieden, aber alles was schneller geht, wird natürlich gerne mitgenommen. Es gab darüber hinaus den Wunsch nach etwas mehr 3D-Leistung. Allerdings nicht so viel, dass es ein gesonderter Grafikchip hätte sein müssen. Daher wurden folgende Kriterien definiert:

- Mehr Auflösung,
- Gutes, größeres und helles Display
- Mindestens 16 GB RAM (gerne mehr)
- Etwas mehr 3D-Leistung, gerne mehr CPU Leistung
- Anständige Linux-Unterstützung, da linux-only System (Win7 in VM)
- Hohe Mobilität (mind. 6 Stunden Akkulaufzeit)
- Sehr geringes Gewicht (<1.5 kg)
- Vernünftige Dockinglösung
- VOS mit bis zu 5 Jahren

Neben dem T470s wäre ein X270 in Frage gekommen. Dieses habe ich allerdings aufgrund der Displaygröße (FHD Auflösung wäre ja fein gewesen) und der max. 16 GB RAM und letztlich auch etwas wegen des Designs aussortiert. Mit dem X1 Carbon hatte ich auch geliebäugelt, allerdings gefiel mir hier die Dockinglösung nicht und auch die nicht erweiterbaren 16 GB RAM waren letztlich für mich ein Grund dieses zu verwerfen. Daneben läßt sich die Tastatur des X1 Carbon nur sehr aufwendig austauschen. So bin ich dann beim T470s gelandet. Ich muß allerdings sagen, dass ich nur bei den Thinkpads gesucht habe. Grund: 5 Jahre VOS und Linux-Kompatibilität.


Zunächst ein paar Bilder:
https://drive.google.com/open?id=0B8n59eL1vOC1Z0tiQzk5UWY2UG8
https://drive.google.com/open?id=0B8n59eL1vOC1OVRDSUNJWUlqVVU
https://drive.google.com/open?id=0B8n59eL1vOC1U0V0ekR4WVhyaGM
https://drive.google.com/open?id=0B8n59eL1vOC1NkhxRGhjbDRaZmc
https://drive.google.com/open?id=0B8n59eL1vOC1NlA1ZjRDN1lyT28
Update: Unter der Bodenplatte
https://drive.google.com/open?id=0B8n59eL1vOC1WUt1NXZrQ0ZONG8



1.) Verarbeitung
Die Verarbeitungsqualität des X220 würde ich nicht als herausragend, aber als sehr anständig bezeichnen (persönlich fand ich die Qualität des X200s etwas besser). Die letzten 6 Jahre haben aber gezeigt, dass das X220 bei angemessener Behandlung problemlos den mobilen Alltag übersteht. Das X220 hat bisher immer noch keine Risse oder sonstige Brüche, die Scharniere sind in Ordnung, lediglich die Tastatur wurde ausgetauscht, allerdings nur aus kosmetischen Gründen. Ansonsten hat es ein wenig angeschrubberte Ecken, aber das war es dann auch. Also alles in allem hat sich die Verarbeitung des X220 im Nutzungszeitraum mehr als bewährt. Von der Stabilität her würde ich mir lediglich einen stabileren Palmrest wünschen, der sich links vorne weniger eindrücken läßt. Auch die Abdrücke des Displaydeckels auf den Palmrest empfinde ich als störend. Aber das ist Jammern auf hohen Niveau.

Eine Langzeitanalyse kann hier selbstredend nicht gegeben werden. Es handelt sich lediglich um einen ersten Eindruck. Das T470 weist subjektiv (wahrscheinlich aber auch objektiv) eine deutlich besser Verarbeitung auf. Alleine der Metallkörper wirkt deutlich steifer und auch edler. Berichte über einen knarzenden Boden kann ich bei mir nicht bestätigen. Die Scharniere des T470 sind zumindest im Neuzustand schön fest, allerdings würde ich auch sagen, dass man das Display schon zum Wackeln bekommen kann, wenn man es darauf anlegt. Bei normalen Bodenwellen bleibt das Display aber ganz gut an seinem Platz. Was mich persönlich direkt gestört hat, bei der ersten in Betriebnahme sind die Statusinformationsleuchten, genauer gesagt, das Fehlen selbiger. Wenn man das vom X220 gewöhnt ist, dann vermißt man dieses Feature zunächst doch sehr. Auch gänzlich anders ist die Oberflächengestaltung. Gab es früher eine gummiartige Oberfläche, so finden sich nun glatte Oberflächen auf dem T470s. Alles in allem Fühlt sich das sehr angenehm an, allerdings finden sich auch leichter Fingerabdrücke auf dem Gerät.

Fazit – Verarbeitung
Das T470s ist aus meiner Sicht klar besser verarbeitet. Wer sich hier über fehlende Verarbeitungsqualität beschwert, kann ganz klar auch nicht mit dem X200s und dem X220 und eigentlich auch nicht mit einem T430 zufrieden sein (das sind zumindest die Geräte, die ich bisher in den Fingern hatte).


2.) Display

Hier hatte ich die größten Probleme bei der Entscheidungsfindung, da der Schirm des T460s zwar keinesfalls schlecht bewertet wurde, aber allerdings von der Helligkeit wohl für diese Preisklasse zu dunkel gewesen wäre. Das WQHD des T460s wurde hingegen ganz anständig bewertet. Wenngleich eigentlich keine direkten Rückschlüsse auf das T470s zu ziehen sind, war für mich klar, dass es das WQHD werden mußte (an dieser Stelle einen Dank an das Forum hier für die Beratung). Die Probleme, die sich mit der Skalierung ergeben können, habe ich in Kauf genommen. Auch deswegen, weil das T470s wieder mindestens 5 Jahre genutzt werden soll und ich davon ausgehe, dass sich die Skalierungsproblematik in nicht zu ferner Zukunft durch angepaßte Software erledigt. Aber nun zum Display:

Das IPS-Display im X220 ist 12.5 Zoll groß und löst mit 1366x768 Pixel auf. Und hier liegt dann für mich auch das größte Problem des Geräts = vertikale Auflösung. Generell empfinde ich das Display als schön hell, ganz gut ausgeleuchtet und sowohl von den Farben als auch von der Blickwinkelabhängigkeit absolut ausreichend für meine Qualitätsansprüche. Im Vergleich zum TN-Display liegen da Welten in der Qualität. Also wenn X220, dann IPS.

Das WQHD-IPS-Display des T470s ist 14 Zoll groß und löst mit 2560x1440 auf. Die Helligkeit auf voller Stufe ist verglichen mit dem X220 etwa gleich hell. Der Belichtungsmesser meiner Digitalkamera bescheinigt beiden auch in etwa die gleiche Helligkeit. Ganz subjektiv könnte das X220-Display einen winzigen Hauch heller sein. Aber der Unterschied dürfte marginal sein. Blickwinkel und Farben empfinde ich beim Abgleich mit dem X220 auf dem T-Modell deutlich kontrastreicher und Bilder machen darauf viel mehr Freude. Das nicht kalibrierte Display weist gegenwärtig noch einen leichten Gelbstich auf. Ich hoffe, das mit einem geeigneten Profil zu optimieren (z.B. http://www.notebookcheck.com/Test-Lenovo-ThinkPad-T470s-Core-i7-WQHD-Laptop.200820.0.html). Der Schwarzwert und die Helligkeitsverteilung ist beim T470s auf jeden Fall sichtbar besser als beim IPS des X220. Wie es draußen aussieht werde ich mir auch mal in den nächsten Tagen ansehen und dann eine kurze Notiz geben. Aber ich bin recht zuversichtlich, dass ich da nicht viel Grund zur Beschwerde habe, da auch schon das das Display des X220 für mich ausreichend war.

Fazit Display
Das Display erfüllt absolut meine Erwartungen was Helligkeit, Blickwinkelabhängigkeit und Kontrast angeht. Bilder wirken auf dem T-Model deutlich crisper. Die Arbeitsfläche ist trotz Skalierung nun deutlich größer und es macht so richtig Spaß an dem Gerät zu arbeiten.



3.) Performance

Zum Vergleich der beiden Geräte habe ich für mich relevante Anwendungen getestet (die meisten sind CPU intensiv). Dabei wird die benötigte Systemzeit für den identischen Job evaluiert (oder Skript). Mit den Jobs werden die meisten hier nicht so viel anfangen können, ist aber auch nicht zwingend nötig, denn dennoch kann man eine ganz grobe Vorstellung vom Generationssprung i7-2nd (i7-2620m) vs i7-7th (i7-7600U) bekommen. Alle test wurden unter linux (X220 - ubuntu 16.04.2, T470s - fedora 25) durchgeführt.

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X220
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T470s
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Difference [%]
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Raytracing
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52.3 s (68.9 fph)
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41.7 s (86.2 fph)
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Data (single-threaded), 300i
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472
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Data (multi-threaded), 300i
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227 s
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193 s
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+14.9
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Compression bzip2 (single-threaded)
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Compression pbzip2 (multi-threaded)
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113 s
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89 s
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3D Modeling
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@1366x768: 12.5 fps
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@2560x1440: 24.9 fps
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+99*
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Disk hdparm -tT --direct
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451 MB/s, 482 MB/s
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1290 MB/s, 1840 GB/s
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[/TD]
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Disk disk dump dd (1GB)
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449 MB/s, 533 MB/s
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1.8 GB/s, 1.8 GB/s
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WLAN (iperf, same location)
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16.9 MBits/s
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66.5 MBits/s
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+303
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LAN (iperf, bandwith)
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935 MBit/s
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935 MBits/s
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0
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[/TABLE]

Was die Hitzeentwicklung angeht:Bei multi-threaded Anwendungen geht die Temperatur im X220 auf beiden Cores gerne mal auf 83-86 °C, wobei dann der Lüfter bei etwa 4490 rpm deutlich hörbar für Luftbewegung sorgt. Ich denke, dass dies der Normalzustand ist (Wärmeleitpaste und -pad wurden vor ca. einem halben Jahr erneuert). Hitzeentwicklung auf dem T470s wurde im Rahmen der Benchmarks auch getestet. Aber wie auch schon unter http://http://www.notebookcheck.com/Test-Lenovo-ThinkPad-T470s-Core-i7-WQHD-Laptop.200820.0.html berichtet, wird hier das T470s bei 75°C abgeregelt (auch mit Bios-Version 1.07). Diese Temperatur empfinde ich als arg niedrig und hoffe, dass Lenovo da ein Einsehen hat und mit einem entsprechenden BIOS-Update nachhilft. Im Ruhezustand (Tippen, Browsen, Lesen) sind beide Geräte sehr leise, bzw. größten Teils ist der Lüfter aus.

Update - Multiplikatoren unter unter verschiedenen Last-Szenarien:
Die ersten 30 s liegt ein Multiplikator von 39, danach fallen die Multiplikatoren wie folgt (gemessen nach 15 min).

> stress -c 1 (1 thread): stabil bei ca. 36-37
> stress -c 2 (2 threads): stabil bei ca. 32-33
> stress -c 4 (4 threads): stabil bei ca. 31

Fazit - Performance
Wenn man bedenkt, dass knapp 6! Jahre zwischen den Notebooks liegen, dann ist das aus meiner Sicht ein relativ ernüchterndes Resultat der Intel‘schen Entwicklungsleistung. Nicht, dass ich mehr erwartet hätte, aber fehlende Konkurrenz scheint wohl bei Intel zum Stillstand zu führen. Ok, an der Effizienz wurde geschraubt, aber in Anbetracht der Zeitperiode muß eigentlich mehr passieren. Generell bin ich mit dem T470s dennoch auch mit diesen Resultaten zufrieden. Insbesondere die Grafik-Leistung hat sich deutlich verbessert, wobei das natürlich durch den Gebrauch von WQHD wieder etwas relativiert wird.



4.) Tastatur und Trackpoint

Ich bin begeistert von der Tastatur und dem Trackpoint des X220. Ich denke viel mehr gibt es dazu nicht zu sagen.

Ich hatte große Bedenken, dass ich mit der Tastatur gar nicht klar komme. Wenn man aber aufgeschlossen an die Tastatur herangeht, so finde ich persönlich das Tippgefühl ganz gut. Es fühlt sich dennoch weniger "präzise" an, softeres Tippgefühl. Durch das geänderte Tastaturlayout habe ich gegenwärtig natürlich das Problem, das nicht alle Tipper treffen. Am meisten stört mich noch das Fehlen der Statusleiste. Aber auch die fehlenden Hardwareknöpfe für „Volume + -“ und „Mute“ stören das Tastaturgesamtbild. Auch die Lage der "page up" und "page down" Tasten sowie die Position der "Delete"-Taste führt gegenwärtig noch oft zu Vertippern.

Beim Trackpoint finde ich keine nennenswerten Unterschiede. Schade ist lediglich, dass es keine Soft-Rims für den ultraflachen Trackpoint des T470s zu geben scheint. Ich hoffe, dass sich das noch ändert. Das Touchpad habe ich weder beim X220 jemals richtig verwendet, noch habe ich vor, das beim T470s einzusetzen.

Fazit - Tastatur
Aufgrund der über die Jahre stattgefundenen Adaption an die X220- und X200s-Tastaturen hat hier das T470s natürlich noch klare Nachteile. Das Tippgefühl auf dem T470s ist gut, die Hintergrundbeleuchtung hat gegenüber dem Thinklight beim X220 Vorteile. Ich hoffe und bin da auch ganz zuversichtlich, dass mit fortschreitender Nutzung eine Anpassung an die neue Umgebung stattfindet. Aber eine Umstellung ist es für mich auf jeden Fall und gegenwärtig empfinde ich die Tastatur des X220 als die bessere.




5.) Mobilität

Mein X220 wiegt abhängig vom eingesetzten Akku etwa gut 1.5 kg. Mit dem 9-Zellen Akku, den ich zumeist einsetze, kommt das Gerät auf 1.65 kg (laut Küchenwaage) und damit kann ich bei typischen (nicht rechenintensiven) Arbeiten etwa 8-9 Stunden arbeiten.

Das T470s in der verwendeten Konfiguration wiegt laut gleicher Küchenwaage 1.37 kg. Die Größe ist vergleichbar mit dem X220, sofern der 9 Cell Akku verwendet wird (bei mir meistens der Fall), allerdings ist das Gerät etwa 3 cm breiter. Das ist zwar schon eine Hausnummer, aber mit dem spürbar geringeren Gewicht und der substantiell flacheren Bauweise wird das für mich wieder kompensiert. Die Akkulaufzeit ist im Vergleich zum X220 mit 9-Zellen Akku wohl etwas geringer. Dennoch erreicht man bei einfachen Arbeiten ohne starke CPU-Belastung locker 6 Stunden. Dafür spart man sich aber auch etwa 300g Gewicht gegenüber dem X220. Verglichen mit dem 6-Zellen Akku dürfte das T470s besser abschneiden.

Beim Docking bin ich etwas von der Qualität der Ultra/Pro-Docks enttäuscht. Wie ich finde rasten diese nicht mehr so geschmeidig ein. Die Dockingstation der X220 ist da passgenauer. Ich dachte zuerst an Montagsmodell, allerdings habe ich jetzt drei Stück getestet (2xUltra-, 1x Pro-Dock) und das habe ich bei allen dreien beobachtet. Generell ist aber gerade acuh die Docking-Station für mich ein Kaufargument für die Thinkpads der Business-Serie.

Fazit - Mobilität
Mit Gewicht und Größe bin ich im Vergleich zum X220 sehr zufrieden.




6.) Linux-Support

Das X220 läuft unter Linux fast vorbildlich (verwendet wurde ein 16.04.2 LTS ubuntu). Einziges „Problemchen“ ist, dass das WLAN manchmal nach dem Standby-Modus nicht wieder „zurückkommt“. Der Fingerprintsensor sollte gehen, wird aber von mir auf dem X220 ebenso wenig verwendet wie das Touchpad.

T470s
Mit dem T470s hatte ich unter ubuntu 16.04.2 so meine Probleme (siehe auch T470s@linux). Testweise habe ich dann Fedora 25 ausprobiert und hier läuft eigentlich alles ootb. Nach Installation von linrunner‘s tlp und dem acpi_calls modul können auch die Batteriegrenzen gesetzt werden. Bis auf den Fingerprintsensor, für den es wohl noch keine Treiber-Unterstützung gibt, läuft unter Fedora also soweit alles. Was mir noch aufgefallen ist, ist dass sich das Touchpad obwohl es im Bios ausgeschaltet, dennoch funktioniert. Erst durch Installation von Touchpad-Indicator, läßt es sich zuverlässig abschalten. Dann ist da noch das Problem des Skalierens mit den WQHD-Display. Hier arbeite ich mich noch etwas an das Thema heran, so dass ich hierzu noch kein Statement abgeben mag. Aber gegenwärtig muß man doch noch etwas Komfort für ein knackig scharfes Bild opfern.

Fazit – Linux Support
Vergleichbar guter Linux-Support beim X220 und T470s. Gegenwärtig kann der Fingerprint-Sensor am T470s nicht genutzt werden.



7.) Gesamtfazit - bisher

Das T470s ist für mich in der Summe ein würdiger Nachfolger des X220, welches mich hoffentlich die nächsten Jahren zuverlässig begleiten wird. Die vergrößerte Arbeitsfläche war für mich ein wichtiges Kaufkriterium. Dabei kann mich das Display sowohl in puncto Blickwinkelabhängigkeit, Farbdarstellung als auch in puncto Helligkeit überzeugen. Die Bildqualität empfinde ich als exzellent und knackig scharf. Probleme bereitet gegenwärtig noch hin und wieder die Skalierung aufgrund des WQHD-Displays, wobei ich hoffe, dass dies in Zukunft optimiert wird. Die Performance des T470s ist absolut in Ordnung und liegt im Großen und Ganzen etwa 20 % über dem X220. Die Tastatur kann mich aufgrund der Kastration einiger Knöpfe und des geänderten Layouts nicht vollends überzeugen. Ich hoffe allerdings, dass ich hier einen Anpassungsprozess durchlaufe und mich so an die Tastatur gewöhne. Das Schnittstellenangebot sowie dessen Layout finde ich absolut in Ordnung. Von Grösse und Gewicht des T470s bin ich überzeugt, da man bei geringerem Gewicht und Bauhöhe nur knapp drei cm mehr Breite für eine wesentlich größere Arbeitsfläche aufschlagen muß. Wie ich finde ein erträgliches Opfer, zumal die Tiefe des X220 bei eingesetzten 9 Cell-Akku in etwa identisch ist. Und das dürfte für die knappen Tische in Bahn und Flugzeug eher relevant sein, als die etwas größere Breite.

Auf der anderen Seite findet sich im X220 auch nach sechs Jahren immer noch ein sehr mobiles und ausreichend performantes Notebook, das die meisten Alltagsaufgaben problemlos bewältigt. Ernsthafte Abstriche muß man bei der onboard Grafik in Kauf nehmen (4K Aufnahmen werden z.B. nicht ruckelfrei abgespielt und auch die 3D Grafik reicht nur für sehr einfache Aufgaben aus) sowie bei der Display-Auflösung (1366x768 sind für mich einfach nicht mehr zeitgemäß), als auch bei den vorhandenen Schnittstellen (nur in der i7-Variante des X220 gibt es einen einzigen nativen usb3-Port). Wenn man aber mit diesen Einschränkungen leben, kann findet sich ein vielfach günstigeres mobiles Notebook auf dem Gebrauchtmarkt, das auch heute noch als zuverlässiges, mobiles Arbeitstier eingesetzt werden kann.

8.) Update Langzeiterfahrungen
Das T470s läuft mittlerweile auf Arch Linux, da ich das Konzept mal testen wollte. Gefällt mir soweit sehr gut. Und es ist im Prinzip genauso problemlos wie das Fedora 25. Das Gerät alleine macht auch absolut keine Zicken, aber in Kombination mit der Dockingstation, ist hin und wieder der Wurm drin (schaltet hin und wieder nach dem Energiesparmodus auf den internen Bildschirm und man muß das händisch wieder umschalten).


9.) Lenovo Service
25.05.17:

Gerät ist defekt (Mainboard). Der Service wollte aber zunächst das WLAN-Modul tauschen, da dieses nicht mehr erkannt wurde. VOS wurde informiert.

30.05.17:
VOS Techniker war da, konnte es aber im ersten Versuch nicht beheben. Jetzt steht als nächstes ein Tausch des Mainboards an. Ich bin gespannt, wie lange das dauern wird. Und gegenwärtig macht mich das etwas unzufrieden, dass das Gerät nach 2.5 Monaten schon den Service sieht...

31.05.17:

Der Fall wurde geschlossen und als gelöst deklariert. Warum auch immer. Ich habe das nicht veranlaßt. Durch meinen Anruf wurde ein erneutes Ticket eröffnet.

02.06.17:
Der VOS hat einen Termin mit mir vereinbart zum Austausch des Mainboards für den 07.06.17.

07.0.6.17:
Der VOS kommt nicht, da das Ersatzteil nicht verfügbar war. Erfahren habe ich davon durch MEINEN Anruf beim VOS. Meine Frage nach einem neuen Termin blieb unbeantortet mit dem Hinweis, dass ich mich an den Support wenden soll. Der Anruf beim Support war dann genauso erhellend. Der Mitarbeiter kann nicht feststellen, wann ein Ersatzteil verfügbar sein wird.:thumbdown: Ich soll warten:facepalm:. Habe einen Beschwerdefall erstellt.


12.06.17:

Der Service-Dienst hat angerufen und einen Termin zum Austausch vereinbart.


14.06.17:

Der (sehr kompetente) Service-Techniker hat das Mainboard ausgetauscht. Ich hab mir den Austausch angesehen. Das gute an der T-Serie bleibt die augenscheinlich doch recht gute Wartbarkeit. Das ganze hat mit flashen der Seriennummer und netter Kommunikation eine knappe Stunde gedauert. Auf den ersten Blick scheint damit wieder alles zu laufen, wenngleich ich gestern zwei unerklärliche Abstürze hatte. Mal weiter beobachten...
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für den Bericht.
Ich kann mj0 nur zustimmen. Habe mich nach langer Überlegung auch gegen das T470s entschieden und nun ein T470 bestellt. Durch das Debildesign mit der völlig unverständliche Platzierung des TB3-Port wäre eine Kaufentscheidung für mich wohl immer mit einem schlechten Gefühl gepaart geblieben.

Außerdem waren für mich dann die Möglichkeit eines Akku-upgrades beim T470 und eines Dualchannel-Rams von 16GB zu einem annehmbaren Preis sowie nicht zuletzt der schlechte Wärmehaushalt beim T470s auasschlaggebend.

(Was RAMAXEL angehet kann ich auch nur bestätigen, dass es ein üblicher Speicherlieferant von Lenovo ist, der zuverlässige Riegel herstellt.)
 
Hi unam,

das kann ich absolut nachvollziehen. Der Unterschied zum T470s ist ja auch nicht mehr sooo groß wie damals. Mein Fokus lag aber mehr auf dem Gewicht und Größe. Was mich aber wirklich mal interessieren würde, wäre ein Vergleich T470s vs T470 was den Wärmehaushalt angeht. Ich kann mir fast nicht vorstellen, dass die Unterschiede da sooo riesig sind. Vielleicht gehe ich mal auf ein Thinkpad-Schwabentreffen, evtl. läßt sich das da klären;-) Wäre ganz interessant zu wissen.

gruß dsred
 
Danke für die Aufklärung. Wie gesagt, die Marke ist echt komplett an mir vorbeigegangen und wenn ich im Laden gestanden hätte, hätte ich so einen Riegel wohl unwissender Weise als Ramsch bezeichnet:facepalm:

gruß dsred
 
Danke für den Bericht. Ich hätte einen größeren Performance-Sprung erwartet, aber kommt sicher auf die Anwendung an. Und Du hast ja einen i7 im X220, das ist ja eher selten.
Wozu braucht man mehr als 16 GB ??
Stimmt, da war ich voreilig. Zu USB-C + Docking + Linux hab ich jetzt nur das hier [1] gefunden, was auf einen möglichen Support in neueren Linux-Kernels hindeutet. Der Thread im Link bezieht sich aber auf hauptsächlich auf Dell.
Also ich habe an meinem Acer Nitro Black einen günstigen USB-C-Adapter ("Marke" AUKEY) mit 4 USB-Ports und einen HDMI-Port als "Dock" angeschlossen. Daran hängen die Tastatur, Maus, ein USB-LAN-Adapter, eine externe Backup-Festplatte und der externe Monitor. (K)Ubuntu 16.04 hat damit keine Problem, nachdem einmal der passende Treiber für den USB-C Port des Acer eingerichtet war. Nur zur Info.
 
spontan hätte ich auch etwas mehr Performance vermutet, aber zumindest die Grafik ist deutlich besser geworden.

16 GB RAM bekommt man relativ easy befüllt (und auch die 24 GB sind problemlos machbar), wenn man eine VM parallel zum raytracing betreibt. Ich gebe zu, dass das der Durchschnittsnutzer sicherlich nicht braucht. Da ist man vermutlich schon mit 8 GB gut aufgehoben. Aber bis auf den Geldbeutel tut es ja auch niemanden weh;-)
 
Also ich habe an meinem Acer Nitro Black einen günstigen USB-C-Adapter ("Marke" AUKEY) mit 4 USB-Ports und einen HDMI-Port als "Dock" angeschlossen. Daran hängen die Tastatur, Maus, ein USB-LAN-Adapter, eine externe Backup-Festplatte und der externe Monitor. (K)Ubuntu 16.04 hat damit keine Problem, nachdem einmal der passende Treiber für den USB-C Port des Acer eingerichtet war. Nur zur Info.
Danke, klingt gut! Ich bin tatsächlich gerade auf der Suche nach einem günstigen USB-C-Adapter der einen Ethernet-Port und zugleich mehrere USB-2/3-Ports (>=3 wäre gut) und eine Grafikschnittstelle (HDMI, DVI oder Displayport) mitbringt. Diese Kombination gibt es scheinbar im Preisbereich <70€ noch nicht. Aber deine Variante mit USB-LAN-Adapter wäre eine Lösung.

In deinem Fall lädst du dann also nicht über den Adapter, sondern mit dem Standard-Netzteil, richtig?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo dsred,

da du bereits stolzer Besitzer eines T470s bist, hätte ich 2 Fragen dazu:
- wie schätzt du das Hitzethema ein? Ist es mit dem 7600U so "schlimm" wie im NBC Testbericht dargestellt? Ich würde mir evtl. die günstigere Konfig mit dem 7500U zulegen, der ja dann minimal besser sein sollte, was die Hitzeentwicklung angeht
- weißt du welches LTE Modul verbaut ist? Bislang ist noch nirgends das für die x70 Serien gelistete Modul verfügbar, aber zumindest von der Bezeichnung her entspricht es dem aus der x60 Serie. Würde mich auch wundern, wenn man dort extra ein neues Modul über Bios-Sperre oder so erzwingen würde...

Achso, vielleicht kannst du auch was zur Laufzeit sagen im regulären Betrieb?

(So, nun sind es doch schon 3 Fragen... :D)

Viele Grüße
Florian
 
Hi Dadude,

Also zum Hitzeproblem: Ich sehe das weniger als Hitzeproblem, sondern viel mehr als Taktproblem. Die CPU wird einfach bei 75°C abgeregelt. Für mich ziemlich schwachsinnig. Selbst beim X220 sind Temperaturen über 85°C möglich und ich meine, dass auch die intel Spezifikation zum i7-7600 deutlich mehr zuläßt. Daher sehe ich eigentlich Lenovo in der Pflicht, hier noch etwas dran zu schrauben. Bei meinem X220 sind Temperaturen unter Volllast etwa 86°C und bisher habe ich da keine Probleme damit gehabt.

Ich hatte mein book jetzt noch nicht super lange unter Volllast laufen, aber die ein oder anderen raytracings sind durch und dabei wurde das Gerät nicht sonderlich warm. Also spontan würde ich sagen, dass da schon noch Potential zum optimieren wäre. Insbesondere die Akkudrossel sollte weg.

das Modul, das bei mir verbaut ist, ist ein sierra em7455. Also so auch im T460s zu haben.

Genaues zum Akku kann ich noch nicht sagen, bisher wurde es meist von dock zu dock bewegt. Aber beim tippen und surfen werden mit die Akkulaufzeiten zwischen 6-8 Stunden angegeben. Ich würde mich da einfach auf die Tests von notebookcheck verlassen. Die sehen für mich sehr realitisch aus...

Gruß dsred
 
Ich hätte da nochmal eine Nachfrage, da ich widersprüchliche Aussagen finde: wird das T470s mit einem klassischen slim-tip Netzteil oder mit einem USB-C Netzteil geliefert?

Ich bin nämlich dummerweise immer noch äußerst unentschieden zwischen "Ich spar mir etwas Geld und besorg mir ein neues T450s mit FHD für $800" und "Wenn ich schon Geld für ein neues Arbeitsgerät ausgebe dann richtig, also gleich ein T460s oder T470s mit WQHD für $1,800" :facepalm:

Und falls das T470s standardmäßig mit USB-C Netzteil geliefert wird muss ich die Kosten für ein zusätzliches Netzteil in meine Kalkulation mit aufnehmen, denn das Ladekabel mittig rechts wird mich in den Wahnsinn treiben. Deshalb die Nachfrage ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hab wie gesagt widersprüchliches vernommen, deshalb die Frage an dsred. Er hat ja schon ein solches daheim liegen und kann dir Frage mit Sicherheit beantworten :)
 
Hi mj0,
also meins kam mit usb-c Netzteil. Liegt aber noch ungebraucht herum, da Ouch noch genug alte NTs rumliegen hatte...

gruß dsred

- - - Beitrag zusammengeführt - - -

apropos, hast du noch alte nts, auch mit rundem Anschluss, dann gibt des beim großen Fluß für 9 euro drei adapter. Funktioniert einwandfrei.

Das T460s würde ich im Vgl zum T470s auch in betracht ziehen... Der Unterschied ist ja gar nicht soo groß, wenn Lenovo nicht etwas nachliefert.

gruß dsred
 
Alles klar, danke dir. Dann muss ich die $50 für das Netzteil mit einkalkulieren da ich leider kein einziges besitze :rolleyes:
 
Tip: Kauf im Forum ein gebrauchtes;-) Das tut es alle mal.
 
Auf lenovo.de kann man im Konfigurator auswählen, ob das Gerät mit einem Slim Tip-Netzteil (45 W) oder einem USB-C-Netzteil (45 W oder 65 W) geliefert werden soll. Die beiden USB-C-Netzteile sind etwas teurer als das Slim Tip-Netzteil.
 
@dsred: schau mal auf meinen Wohnort, das wird "gebraucht über's Forum" eher schwierig ;)
Außerdem brauche ich eine Rechnung oder zumindest Quittung für's Finanzamt (IRS) da es sich um eine geschäftliche Anschaffung handelt und keine private. Daher sind die Kosten auch nicht wirklich ganz so relevant, die Investition muss sich für mich letztlich einfach auszahlen, das ist alles.

@fb1996
Super Tipp, danke dir. Wenn das auch in den USA so laufen wird wäre das optimal. Leider kann ich das T470s auf lenovo.com noch nicht konfigurieren, das Gerät ist in den USA noch immer nicht verfügbar obwohl wir schon quasi April haben. Das T470 (also ohne s) gibt es zwar seit kurzem aber ausschließlich mit 1366x768 HD-Display, vom FHD ist weit und breit nichts zu sehen.
 
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ok, den Ort habe ich übersehen. Da wären die Versandkosten auch zu teuer:facepalm:
 
Habe mittlerweile auch mein T470s. Bin soweit echt zufrieden, lediglich die Akkulaufzeit könnte etwas besser sein, aber vielleicht wird das mit der Zeit ja noch.
Eine Frage hätte ich noch an dich dsred: Ist es bei deinem auch so, dass die Leertaste nur auf der linken Seite beleuchtet ist, oder habe ich eins mit defekter LED erwischt?
 
Das T470s (7600U, 16GB RAM, WQHD, 512GB; kein LTE-Modul) für ein Familienmitglied kam diese Woche mit USB-C-Netzteil.
OS ist Ubuntu 16.10. Das Meiste läuft ootb. Zu Fingerprint kann ich nichts sagen, weil nicht verwendet. Die BT ein/aus-Taste funktioniert nicht, die für WLAN halbwegs (ein/aus geht, aber nach Betätigen erscheint oben im Panel das Symbol für die LAN-Verbindung - Naja, die Verbindung steht...).
Mit den tlp-Standardeinstellungen ist die Akkulaufzeit ausreichend. Der Ort des USB-C-Anschlusses stört mich deshalb nicht wirklich (dies umso weniger, als Docking/Undocking bei laufendem Gerät problemlos klappt).
Last: Das Display gab beim Betrieb draußen keinen Anlass zur Kritik; subjektiv war es heller als das AUO meines T440p.
 
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