Erfahrungsbericht: Gentoo auf einem 570 mit 96MB Ram läuft nicht gut

Jens

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Ich habe testweise mal Gentoo auf meinem TP 570 installiert und hatte Probleme wegen des wenigen Rams. Einen GCC zu kompilieren/installieren dauerte knapp 3 Tage, davon waren ca 1 Tag CPU Zeit, der Rest ging wohl fürs Swappen drauf. IceWM ließ sich starten, aber der Ram war stark gefüllt.
Nachdem ich mir überlegt hatte Programme ohne X und nur mit Konsole, framebuffer und svgalib zu installieren änderte ich die USE Flags wieder (-X -GTK ...) und GCC liess sich nicht mehr kompilieren. Es trat nach ca 1 Tag kompilieren ein Bus Fehler auf, allerdings änderte sich die Fehlernummern bei Wiederholungen. memtest86+ lief danach fast 2 Tage ohne Fehler mehrfach durch.
Ich habe zwischendurch auch mal unsichere CFlags erlaubt, vielleicht lag es daran.
Gentoo empfiehlt mindestens 256-512MB Ram +256MB Swap.
 
Vielleicht solltest Du den Threadtitel ändern in "Fröhliches Antiquitäten-Grillen mit Gentoo" ;).
 
Da sollte man schon die ca. 15 Euro in einen 256-MB-Riegel investieren :).
 
Da ich kein Linuxianer bin, verstehe ich zwar nur Bahnhof, aber 96MB RAM scheint mir in Zeiten, in denen mein Smartphone (Nexus 4) 2 GB RAM hat, vielleicht doch etwas zu wenig zu sein......;)

Das TP 570 ist mit einem Alter von mindestens 12 Jahren im Computerzeitalter auch eher ein Methusalem... Oldtimer

Für wenig Geld gibt es -im Vergleich zum 570 geradezu brandneu- z.B. das T400 refurbished, das hat von Haus aus 2 GB RAM.
 
Ich habe einige Zeit Gentoo auf nem Pentium 3 Rechner mit 500MHz / 192MB Ram genutzt. Stage 1 Installation war locker innerhalb eines Tages fertig inkl. X.

Der Sinn von Gentoo erschließt sich mir aber nicht mehr.. außer zu Lernzwecken. *Es ist nicht schneller/schlanker!* (im Rahmen dessen, was wahrnehmbar ist)

@Pegasus44: Ich nutze mein T23 noch aktiv - mehr als 1GB Ram geht nicht, reicht aber auch zum Schreiben/Surfen/Mails.
Mein Smartphone hat übrigens 256MB Ram :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin Buddabrod .. Stage 1 inkl. X mit 196MB-Ram in ~24h ;)

Glaub ich dir nich ;)

Vor vielen vielen Jahren, zum Ende meiner 7 jährigen Zeit bei Gentoo, habe ich mit einem P3 1Ghz, 1GB Ram und 2 sehr schnellen SCSI-Platten im Raid fast 3 Tage für ein Stage 1 inkl. Kernel + X und so kram gebraucht ... trotz extrem angepasster CPUFlags und UseFlags ;))

Zudem:

Es war schneller .. bzw auf alten Kisten ist nen selbst kompiliertes Gentoo, auch Gefühlt, schneller als andere Derivate .. da diese damals oft noch gegen i386 gebaut waren ohne SSL-Support und so Kram :)

Ich selber nutzte noch auf einer Kiste Gentoo ... warum? Weil Gentoo eine schöne Distribution ist .. feiner Paket-Manager, nette Leute etc pp :)

Zurück zum Thema:

Für Gentoo ist das Gerät tatsächlich dezent unterdimensioniert ;) Sobald es mitm Swap anfängt ist Compilen übelst langsam :) Grausig langsam :)
 
Moin Buddabrod .. Stage 1 inkl. X mit 196MB-Ram in ~24h ;)

Glaub ich dir nich ;)
Glauben heißt nicht wissen ;)
Ist mittlerweile auch auch einige Jahre her, da hat man noch mit -Os gebaut - war beim katmai gefühlt gut - bei Vergleich mit Debian nicht spürbar.

trotz extrem angepasster CPUFlags und UseFlags ;))
Vielleicht lag es daran? ;P
Nein, ich habe auch jahrelang nur experimentiert, bis ich "optimale Einstellungen" hatte. Dennoch: der 500MHz P3 war fast genauso schnell wie mein P4 mit 2,4GHz. Hatte damals auf beiden Systemen gleichzeitig gebaut..

Es war schneller .. bzw auf alten Kisten ist nen selbst kompiliertes Gentoo, auch Gefühlt, schneller als andere Derivate .. da diese damals oft noch gegen i386 gebaut waren ohne SSL-Support und so Kram :)
Du meinst wohl SSE ;)
Und aufm P3 war es nicht schneller, außer durch die Größenoptimierung durch -Os, das war teils echt signifikant. Beim P4 hatte es mehr Auswirkungen, gerade weil der viele weitere Optimierungen unterstützt hat. Zu der Zeit haben aber die ganzen Distributionen angefangen mit -march=i386 -mtune=pentium4 zu bauen, was den geringen Vorteil wieder weitgehend ausgehebelt hat.

Für Gentoo ist das Gerät tatsächlich dezent unterdimensioniert ;) Sobald es mitm Swap anfängt ist Compilen übelst langsam :) Grausig langsam :)
Distcc hilft. Das hatte ich nach der Stage1 dann, mit 4 Rechnern im Verbund war sogar Openoffice in endlicher Zeit kompiliert.
 
Aehm jo natürlich SSE ^^

Jo Distcc .. vllt wars im Stage1 ja schon in der Distcc-Farm :p

Hmm Gefühlt lief Gentoo + KDE wesentlich schneller als FedoraCore mit KDE (bei quasi gleicher Software-Installation, also volle KDE-Installation, gleiche Daemons beim Starten.).

Der P3 ist fix .. das steht außer Frage .. aber 196MB-Ram? DAS ist das was das compilen oft langsam macht .. zu wenig Ram :)

OOffice hab ich 1x compiled .. nach 18h ist es abgebrochen wg. einer falschen Flag -.-
 
Nachdem ich mir überlegt hatte Programme ohne X und nur mit Konsole, framebuffer und svgalib zu installieren änderte ich die USE Flags wieder (-X -GTK ...) und GCC liess sich nicht mehr kompilieren. Es trat nach ca 1 Tag kompilieren ein Bus Fehler auf, allerdings änderte sich die Fehlernummern bei Wiederholungen. memtest86+ lief danach fast 2 Tage ohne Fehler mehrfach durch.
Ich habe zwischendurch auch mal unsichere CFlags erlaubt, vielleicht lag es daran.
Was sind denn unsichere cflags für dich? Im Zweifelsfall einfach auf "-O2 -pipe" (Standardwert) belassen, ggf. "-march=..." hinzufügen, "-O2" durch "-Os" ersetzen (je nach Größe d. CPU-Cache, reduziert auch den Festplattenbedarf) und/oder das "-pipe" rausnehmen, da es mehr (Arbeits-)Speicher braucht. Was Kompilierfehler angeht, gibt u.a. Compilation failure metabug Aufschluss.

Ansonsten sei angemerkt, dass du das komplette System oder auch einzelne Pakete auf einem anderen (schnelleren ;)) Rechner bauen kannst.

vg,
dywi
 
@Pegasus44: Ich nutze mein T23 noch aktiv - mehr als 1GB Ram geht nicht, reicht aber auch zum Schreiben/Surfen/Mails.
Mein Smartphone hat übrigens 256MB Ram :)

Klar, als eine Art Schreibmaschine kann auch noch ein uraltes Notebook seine Dienste verrichten, ich habe mich nur über die 98MB RAM und den Zeitaufwand (mehrere Tage...) gewundert, zumal es neuere Thinkpads für sehr wenig Geld zu kaufen gibt.
 
@Pegasus44: in diesem Thread geht es nicht um einen konkreten Nutzen sondern sozusagen um's Prinzip – sprich: packt die antike Maschine ein Gentoo oder nicht? Hinweise auf aktuellere/preiswertere Hardware sind da völlig OT.
 
Was sind denn unsichere cflags für dich?
USE="custom-cflags" # Build with user-specified CFLAGS (unsupported)

Bei manchen Paketen werden manche CFLAGS gefiltert. Das unterdrückt man damit.

Im Zweifelsfall einfach auf "-O2 -pipe" (Standardwert) belassen, ggf. "-march=..." hinzufügen, "-O2" durch "-Os" ersetzen (je nach Größe d. CPU-Cache, reduziert auch den Festplattenbedarf) und/oder das "-pipe" rausnehmen, da es mehr (Arbeits-)Speicher braucht.
-Os und march= habe ich gewählt und das -pipe mehr Arbeitsspeicher braucht, habe ich später gelesen, als ich merkte, wie lahm der Rechner große Pakete kompiliert.

Was Kompilierfehler angeht, gibt u.a. Compilation failure metabug Aufschluss.
siehe oben, custom-cflags wird nicht unterstützt.

Wenn ich nochmal gentoo teste, dann mit einer kompletten Neuinstallation mit sicheren Einstellungen. Die Konfiguration speicher ich mir und dann ist es wenig Arbeit für mich, nur der Rechner muss dann Tage laufen.

Ansonsten sei angemerkt, dass du das komplette System oder auch einzelne Pakete auf einem anderen (schnelleren ;)) Rechner bauen kannst.
Ja, wenn ich denn einen weiteren Rechner mit Gentoo hätte. Ich möchte jetzt nicht Gentoo in einer virtuellen Maschine laufen lassen, um das Kompilieren auf dem alten Rechner zu beschleunigen.


Danke für Deine Hinweise

Jens
 
@Pegasus44: in diesem Thread geht es nicht um einen konkreten Nutzen sondern sozusagen um's Prinzip – sprich: packt die antike Maschine ein Gentoo oder nicht? Hinweise auf aktuellere/preiswertere Hardware sind da völlig OT.

Apropos preiswert, ich habe es für 11€ inklusive Versand :eek: bei Ibäh bekommen (ohne Handyvertrag), weil es einen Gehäuseschäden hat und die Artikelbeschreibung schlecht war.

Mein schnellerer Rechner läuft gut, er könnte mehr Ram gebrauchen (2GB hat er). Ich wollte mit einem (zu) schwachem System spielen, um auszuprobieren, was ich da rausholen kann.
Nebenbei bin ich auf das Blog https://inconsolation.wordpress.com/ gestossen. Da werden Linux Programme für die Konsole vorgestellt, also CLI (Kommandozeile) und ncurses (Grafik im Textmodus).
 
USE="custom-cflags" # Build with user-specified CFLAGS (unsupported)
Bei manchen Paketen werden manche CFLAGS gefiltert. Das unterdrückt man damit.
[...]
siehe oben, custom-cflags wird nicht unterstützt.
Im Fall von gcc liegt es nicht an USE="custom-cflags". Nebenbei, mit "equery hasuse <flag>" kannst du dir anzeigen lassen, welches der installierten Pakete <flag> nutzt.

Ja, wenn ich denn einen weiteren Rechner mit Gentoo hätte. Ich möchte jetzt nicht Gentoo in einer virtuellen Maschine laufen lassen, um das Kompilieren auf dem alten Rechner zu beschleunigen.
chroot reicht.
 
Im Fall von gcc liegt es nicht an USE="custom-cflags". Nebenbei, mit "equery hasuse <flag>" kannst du dir anzeigen lassen, welches der installierten Pakete <flag> nutzt.
equery habe ich schon mal benutzt, aber hasuse kannte ich noch nicht.

Stelle ich mir das richtig vor, daß ich auf meinem Ubuntu ein chroot machen, ein stage3 entpacken und dann einen distcc laufen lassen kann?
 
Da ich kein Linuxianer bin, verstehe ich zwar nur Bahnhof, aber 96MB RAM scheint mir in Zeiten, in denen mein Smartphone (Nexus 4) 2 GB RAM hat, vielleicht doch etwas zu wenig zu sein......;) ...
Für wenig Geld gibt es -im Vergleich zum 570 geradezu brandneu- z.B. das T400 refurbished, das hat von Haus aus 2 GB RAM.

Neenee, völlig falsche Sichtweise. :) Es geht einfach ums Prinzip! Man muss sich nur von Seiten wie gambaru.de davon anstecken lassen, uralte Hardware noch heute im Alltag benutzen zu können... Mit rationalem Denken hat das erstmal wenig zu tun - es sei denn, man möchte sich und anderen auf diese Weise beweisen, dass Elektroschrott eigentlich sehr, sehr oft vermeidbar ist und dass sowas wie "Mein Rechner ist zu langsam für xyz, also kommt er in den Müll!" von vornherein zu hinterfragen ist.
 
Stelle ich mir das richtig vor, daß ich auf meinem Ubuntu ein chroot machen, ein stage3 entpacken und dann einen distcc laufen lassen kann?

Das ist möglich, dann musst du distcc aber manuell starten (nicht über <chroot>/etc/init.d).

Die Frage ist eher, ob es überhaupt etwas bringt, das TP 570 für den Installationsprozess mit einzubeziehen, v.a. weil distcc nicht verlustfrei arbeitet (einfaches Beispiel ist hier die Netzwerk-Latenz bei kleinen Arbeitseinheiten). Außerdem kannst du mit distcc nur C/C++ Kompilationen beschleunigen. Irgendwelche Hilfsskripte etc. müssen nach wie vor lokal ausgeführt werden.

Mein Ansatz hier wäre, das komplette System in einer chroot-Umgebung zu konfigurieren/bauen (ohne "Hilfe" des TP) und das Resultat dann auf den Zielrechner zu übertragen (bspw mit tar packen; Bootloader nicht vergessen!). Alternativ kannst du das auch nur zum Bauen von Binärpaketen verwenden (siehe "--buildpkg" (chroot), "--usepkgonly" (TP) in man emerge und FEATURES="buildpkg" in man make.conf).
 
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