Erfahrungs-Bericht: Lautstärke des Lüfters und der Festplatte in einem T60(p) senken

sonny

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Da sich schon wieder ein T60-Nutzer mit CoreDuo Prozessor über den ewig laufenden Lüfter beklagt, habe ich mich kurzer Hand dazu entschlossen ein wenig von meinem Lüfter-Quest zu berichten.
Update: 15. Februar 2008

Auch ich habe mich Monate lang darum bemüht, eine vernünftige Lösung ohne eigene Lüfter-Steuerung zu finden. Ich habe dabei alles einigermaßen Vertretbare ausprobiert - bis hin, dass ich mehrere Gespräche mit dem Service geführt hatte, Lüfter gewechselt bekommen hatte, dass ThinkPad eingeschickt hatte und schließlich die WärmeLeitPaste zw. Kühlkörper und CPU ausgewechselt hatte (bitte nicht ohne weiteres nachmachen!). Ohne Erfolg! Der Lüfter rennt wie ein Weltmeister und das ThinkPad ist kühl wie ein Kühlschrank X(!
(Obwohl die neue WLP sehr viel in Richtung Kühlschrank beigetragen hat.)

Wieso denn das - habe ich mich gefragt und habe nach einem Defekt gesucht. Und dann diesen auch quasi gefunden:
1.) Der CPU-Sensor im ThinkPad T60 mit CoreDuo gibt erst genau Werte von sich, wenn das ThinkPad bereits recht warm ist. Sonst sind es immer Schätz-Werte, die jenseits der richtigen Temperatur liegen. Ab dem Core2Duo hat sich das angeblich erledigt, da diese Prozessoren digitale Sensoren intus haben.
2.) Der Sensor für die ATI-Grafikkarte (ich weiß nicht ob das auch für Intel zutrifft) übertreibt maßlos mit der Temp-Angabe. Während ich mit dem Hand-Test recht sicher sagen kann, das CPU und GPU in etwa gleich warm sind (ca. 45°; Powerplay auf höchster Energie-Spar-Stufe), zeigt mir der Sensor für die GPU 23° mehr an. Die hätte ich gespürt, wenn's die denn wirklich gäbe!!! (Genauer nachzulesen hier).
Ein sehr aufschlussreicher Artikel zu diesem Thema befindet sich hier (provided by T42p).
3.) Das BIOS ist höchst unglücklich konfiguriert: ich habe keine Ahnung welche Schwellen-Werte das BIOS nun letztendlich hat. In der Regel läuft bei mit der Lüfter ununterbrochen - nur manchmal, wenn ich lustig bin und noch einmal im Energie-Manager das selbe Profil bestätige, geht der Lüfter für einige Minuten aus und läuft dann wieder ewig weiter bis ich wieder lustig bin... Wo ist da bitteschön das System hinter?!?
Edit: Es handelt sich hierbei anscheinend um einen bekannten Fehler, über den auch in der Think-Wiki nachzulesen ist (über einen Link wäre ich sehr dankbar, habe bisher selbser nur darüber gelesen!).

Seit es das T60 mit Core2Duo gibt, hält das BIOS die Temp der CPU in diesen Geräten in etwa zwischen 50° und 55° und der Lüfter macht regelmäßig Pause. Beim neuen T61 ist es genau so (+ dass der Lüfter in jeder Stufe ca. 500 U/Min weniger hat) - angenehm sage ich Euch!

An den Punkten 1-3 kann man rein gar nichts ändern! Deshalb habe ich jetzt RMClock + FanControl als Service bei mir laufen und habe endlich Ruhe!

Abhilfe schaffen mit RMClock und ThinkPad-FanControl:
Ich habe in RMClock die Spannung für die verschiedenen Steps so weit es ging herab gesetzt (Bedingung: Das System muss völlig stabil laufen!). Bis einschließlich 1.66 GHz (FID 10x) reichen bei mir 0,95 V für die FID 11x müssen es bei mir 0,987V und die FID 12x 1,037V sein. Das System läuft selbst bei höchster Last auf beiden Kernen absolut stabil und wird wesentlich langsamer warm! Zum Testen der Stabilität der Prozessor-Kerne empfehle ich das kleine Tool "SP 2004" (mit Google leicht zu finden).
Den Prozesor-Takt lasse ich in der Regel dynamsich nach Bedarf schalten.
Um das unangenehme Fiepen von den Transistoren zu vermeiden, deaktiviert unter "Advanced CPU Settings", "Enter C4 on C3 command" und/oder in manchen Fällen "Enable Popup Mode" und wenn nötig auch "Enable Popdown Mode". Auf gar keinen Fall das automatische Power Management im BIOS deaktivieren, weil da die CPU sonst nicht mehr in die Sleep-Modi C1-C4 geht und somit wesentlich schneller warm wird!
[Update]: Wenn ihr kein Fiepen hört bzw. es euch nicht besonders stört, dann empfehle ich euch dringend den Eintrag aktiviert zu lassen, da er die CPU deutlich kühler hält. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Anwendungen "Skype", "Windows Mediaplayer" und auch "Firefox" aber nur auf mit Flash animierten Seiten zu dem unangenehmen Fiepen führen bei aktivierter Funktion. In diesen Fällen die Funktion einfach abschalten oder überhören ;). Ich surfe übrigens nur noch mit dem Skript Blocker AddIn für Firefox und habe überhaupt keine Probleme mit animierten Seiten.
Außerdem sollten sämtliche Sleep-Modi in RMClock auf der vorangehenden Einstellungs-Seite aktiviert sein.
Weitere hilfreiche Einstellungen unter RMClock sind folgende:
In "Management": "Perform singel-step transitions only" und "CPU load calculation: 'Sum of all CPU loads'"
Unter den weiteren Einstellungen für das Profil "Performance on demand", den "Up transition intervall" auf 400 msec. erhöhen.

Als nächstes habe ich ThinkPad-FanControl als Service installiert (läuft bei mir unverwüstlich). Und lasse jetzt den Lüfter unter ähnlichen Bedingungen arbeiten, wie es bereits bei dem T60 mit Core2Duo oder dem T61 der Fall ist. Ich habe es so konfiguriert (leicht höhere Werte sind m.E. ebenfalls unbedenklich): 0 -> 50°, 1-> 55°, 3->60°, 7->65°, 128-> 80° (Dank RMClock habe ich noch nie Werte jenseits von 70° unter andauernder Volllast gehabt!).
Die GPU habe ich wegen dem höchst zweifelhaften Wert in den Einstellungen auf die Ignore-List gesetzt. Wenn man allerdings vorhat, die GPU stark in Anspruch zu nehmen, z.B. bei Spielen, dann empfehle ich die Kontrolle zurück an das BIOS zu geben. Dann braucht man keinen Gedanken mehr daran zu verschwenden, während man den Kopf doch eigentlich ganz wo anders hat.
Das ganze hat noch einen weiteren sehr angenehmen Neben-Effekt: Das Lüfter-Geräusch hört sich viel angenehmer an, wenn der Lüfter warme Luft raus pustet und nicht ständig nur kalte!
Die Unterseite meines T60 ist jetzt leicht wärmer aber auf keinen Fall heiß! Der T61 wird unter ganz normalen Bedingungen sogar noch heißer.
Die aktuelle Fan-Control Version von Troubadix unterstützt jetzt auch Offsets!

Ich höre den Lüfter jetzt nur sehr selten, selbst wenn die GPU hochgetaktet ist und bin sehr glücklich mit meinem T60 =)!
Bitte ahmt es nur nach, wenn ihr genau wisst, was ihr tut und euch völlig sicher darin seid. Ansonsten kann ich es nur weiter empfehlen.

Weitere Hinweise bezüglich des Powermanagements und der Grakikkarte:
1.) Sobald ich ein USB Gerät an meine Advanced Mini-Dock des ThinkPads anschließe, geht der Prozessor nicht mehr in alle Sleepmodi. D.h. dass sich die CPU schneller erhitzt und der Lüfter eher anspringt. Das gilt nicht, wenn ich die Geräte direkt an das ThinkPad anschließe.
[Update]: Ich habe jetzt auch noch von einem USB 2.0 Bug gelesen, der anscheinend sogar noch im Vista System herumspukt! Näheres dazu hier.
2.) Wird ein externer Monitor angeschlossen, funktioniert die Powerplay-Funktion der ATI Grafikkarte nicht mehr (bei Nvidia anscheinend auch nicht anders). Mit dem ATI-Tray-Tool kann man allerdings die Takt-Rate dennoch ein wenig senken. Dieses Tool ist aber nur mir Vorsicht zu genießen und von mir nur erfahrenen Anwendern empfohlen!
Statt ca. 445 MHz Kern-Frequenz sind bei mir immerhin nur noch 243 MHz nötig um den externen Monitor und das ThinkPad LCD gleichzeitig zu betreiben. Wenn's nur der externe Monitor sein soll, braucht sie nur noch 216 MHz. 128 MHz entsprechen der normalen niedrigsten Einstellung und sind nur bei normalem LCD-Betrieb möglich.
Auch hier sind die Auswirkungen naheliegend: höhere Taktrate -> höhere GPU-Temp -> mehr Lüfter-Aktivität (selbst bei ignorierter Temp, da CPU und GPU den selben Kühlkörper verwenden).

Austauch der Festplatte: Hitachi 5k100 (100 GB) gegen die viel schnellere und deutlich leisere Samsung HM250JI (250 GB):
Ergebnis: War die Festplatte vorher lauter als der Lüfter in der ersten Stufe, so ist die Samsung jetzt deutlich leiser als dieser.
Klar, sie rauscht herum wie alle anderen mechanischen Festplatten auch, aber eben doch viel leiser - man kann sie bei der Arbeit wirklich fast vergessen.
In stiller Umgebung ist sie auf jeden Fall wahrnehmbar, aber kaum mehr als ein Flüstern.
Aber bereits in leiser Umgebung verschwindet sie komplett im Hintergrund.
Die ct? maß die Samsung mit 0,4 Sone. Der Wert für die Hitachi wird meiner Einschätzung nach (habe konkrete Vergleiche) 0,7 Sone betragen.
HDTune gibt folgende Werte an (durchschnittliche Transferrate / Zugriffszeit):
Hitachi 5k100: 30,9 MB/sec. / 20,1 ms.
Samsung HM250JI: 46,8 MB/sec. / 17,3 ms.
Wichtig ist dabei noch zu beachten, dass die Samsung gegenüber der Hitachi NCQ unterstützt! Bei vielen gelichzeitigen Anfragen an die Festplatte ist ein beachtlicher Unterschied zu merken.
Ich bin sowohl von der Leistung, als auch von der Lautstärke sehr zufrieden und kann diese Festplatte, wie bereits andere schon vor mir, sehr empfehlen :)!

Ich habe auch die Western Digital WD2500BEVS getestet. Sie gefiel mir vom Grund-Rauschen her etwas mehr als die Samsung, allerdings waren die Zugriffe viel lauter und hatten immer wieder meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Daher habe ich mich für die Samsung entschieden und es bisher auch nicht bereut! Einen wichtigen Hinweis möchte ich aber an dieser Stelle doch noch einmal weitergeben, der auch mir gegeben worden ist (Vielen Dank an JNS-K ;)): Die Samsung klackt gelegentlich relativ laut. Das ist die Rekalibrierung der Leseköpfe und ist völlig normal!

Wie man durch einen leichten Eingriff das Rauschen der Festplatte noch leiser bekommen kann...
habe ich hier geschrieben :).

Liebe Grüße, sonny

Download-Links:
ThinkPad-FanControl Service (not just provided by troubadix ;))
RMClock Utility
 
In meinem T60 2007 63G kommt die GPU laut Sensor im relativen Idle auf 80-85°C und unter Last über 95°C -> Shutdown. So ungern ist es sage, aber von der x1400 würd ich abraten...
dann stimmt aber etwas nicht, abschallten sollte die GPU erst bei über 100 so jedenfals beim T60p,
wenn man dann noch rechnet das etwas zuviel an temp. angezeigt wird.
eigentlich sollte er sich dann drosseln, nicht abschalten. kann aber sein das die ein oder andere software damit nicht zurecht kommt und deswegen die kiste abschmiert.
 
Durch NHC ist die Shutdown-Sequenz bei 95°C angesetzt. Problem ist, dass die Temperatur so hochschnellt, sobald man irgendeine grafiklatige Anwendung startet, nicht etwa erst nach 30 Minuten oder wenn die Umgebungstemperatur 32°C+ beträgt.
 
Dann würde ich aber sagen, dass das Problem an NHC liegt.
Es ist nun leider so, dass dieser Sensor einen viel zu hohen Wert angibt, der in aller Regel nicht wirklich an dem Prozessor anliegt. Den selben Prüf-Weg, den ich an meinem T60 durchgeführt habe, hat auch ein Techniker in Heppenheim gemacht und meinte selbst, was auch immer der Sensor angibt, die Karte selbst und der Kühlkörper werden ordentlich gekühlt.

In meinem T60 hat die GPU bei Office-Anwendungen so um die 70° - 73°C. Unter Last geht es vlt. 10° höher. Ich habe allerdings auch meinen Kühlkörper ausgetauscht, der mir womöglich 5°- 10° mehr rausgeholt hat. Aber auch mit dem Original-Lüfter sollte es keine echten Probleme geben.

NHC nutze ich nicht, RMClock und TPFanControl leisten mir auf dem T60 einen tollen Dienst ;)

Viele Grüße,
sonny
 
[quote='sonny',index.php?page=Thread&postID=646556#post646556]Dann würde ich aber sagen, dass das Problem an NHC liegt.
[/quote]Hatte ganz am Anfang alle Programme die es gibt durchprobiert. Unter XP sowie unter Ubuntu - überall das selbe Problem. Das Gerät im Laufe der Woche deswegen auch nach Heppenheim, vielleicht stimmt dort auch was nicht - aber das T60 war in der Hinsicht ja bekanntermaßen nicht der Renner... :(
 
Dieses Hochschnellen der GPU- Temperatur bei Last läßt auf einen nicht richtig sitzenden Kühlkörper an der GPU schließen.

Mein T60 zeigt im Idle eine GPU-Temp. von 72-75 °C (die niemals so stimmt),
unter Last nie mehr als 80°C und der Anstieg geht auch sehr langsam.
Im Idle läuft kein Lüfter, bei Last lasse ich Ihn per tpfancontrol auf Stufe 1 laufen

Das Book läuft teilweise 15 Stunden am Tag seit 1,5 Jahren
Hatte noch nie ein Problem / Shutdown oder ähnliches.
 
@ mango bango
wenn du dein TP in der dock hast mit angeschlossenem monitor arbeitet die grafik volle power das macht dan schon so zwischen 7-10 grad aus.
dazu kommen die sommerlichen temps. eine leichte verschmutzung der lüfterblätter kann schon reichen damit es grenzwertig wird unter der config.
such mal nach lüfter reinigen da findest du auch jede menge andere tipps wie die kiste ein wenig kühler bekkommst.
hast du das tp erst seit kurzem, und waren die probleme von anfang an, währe ein blick auf die GPU empfehlenswert um zu guken ob die "schutzfolie"
vom kühlpad noch drauf ist.

greeTz lyvi
was geschiet den wenn du das bios die lüfterregelung übernimmt dreht der lüfter überhaupt hoch bis auf 5000rpm oder verhindert NHC das.
 
Alles schon gemacht - Lüfter gereinigt, Thinkpad undervolted und nach dieser Schutzfolie die manchmal draufblieb geschaut. Anfangs waren die Temperaturen aufgrund massiver Verschmutzung von 10-15°C höher. 8|
Wenn ich mal eine passende und ausreichend gesicherte Verpackung für mein geliebtes Thinkpad finden würde, ginge es auch langsam mal nach Heppenheim. Auftrag ist da, aber der läuft bald schon wieder aus weil ich ums verrecken keinen Karton finde...
 
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